DE3108878C2 - Verfahren zur Untersuchung des Benetzungszustands und/oder des Benetzungsverlaufs einer konvexen Oberfläche und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Untersuchung des Benetzungszustands und/oder des Benetzungsverlaufs einer konvexen Oberfläche und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Verfahren zur Untersuchung des Benetzungszustands und/oder des Benetzungsverlaufs einer konvexen Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bereich der Oberfläche mit einem der Kohärenzbedingung in bezug auf die Oberfläche genügenden Lichtbündel bestrahlt, ein von der Oberfläche in einen vorgegebenen Raumwinkelbereich reflektierter Teil des Lichtbündels ausgeblendet und mit diesem Teil des Lichtbündels der Bereich der Oberfläche abgebildet wird, wobei eine in dem Bereich befindliche Schliere ausgeblendet wird (Hellfeldverfahren) oder abgebildet wird (Dunkelfeldverfahren).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
Nach der Zeitschrift »Die Contactlinse«, Heft 6/1977,
11. Jahrgang, »Der Benetzungstest und Syndrom des
trockenen Auges«, ist es zur Untersuchung der Benetzung der Hornhaut eines Auges bekannt, in das
Auge eine Fluoreszeinlösung einzutröpfeln und das Auge anschließend rmt UV-Licht zu beleuchten. Die
Fluoreszeinlösung strahlt dann matt grün. Dieses Verfahren läßt sich nur in einem dunklen Raum
ausführen; man kann mit einiger Genauigkeit die Dicke des Tränenfilms beurteilen, aber nur schlecht die Kontur
des Tränenfilms bei Aufbrüchen im Tränenfilm. Nicht benetzte Stellen erscheinen unscharf begrenzt dunkel
Außerdem hat sich gezeigt, daß die Benetzung nicht nur von Art und Ausbildung der Hornhaut sowie von der
Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit abhängt, sondern auch von der Fluoreszein-Konzentration. Durch
das Fluoreszein werden daher die Messungen verfälscht. Das zeigt sich insbesondere dann, wenn die stark von
der Fluoreszein-Konzentration abhängige Benetzungszeit gemessen werden muß.
Entsprechende Schwierigkeiten treten bei der Untersuchung von Kontaktlinsen auf.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3 den natürlichen
Tränenfilm bei .der Benetzung der Hornhaut eines Auges oder einer Kontaktlinse, auch einer auf einem
Auge befindlichen Kontaktlinse, mit einfachen Mitteln in zuverlässiger Weise untersuchen zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 3 angegeben.
Mit dem normal reflektierten Teil des Lichtbündels wird der Bereich der Oberfläche im Hellfeld abgebildet,
mit dem anormal reflektierten itn Dunkelfeld.
Mit dem erfindungsgemü3en Verfahren läßt sich der
natürliche Tränenfilm auf der Hornhaut des Auges oder auf einer Kontaktlinse, auch wenn sich die Kontaktlinse
auf einem Auge befindet, zuverlässig untersuchen. Einzelheiten des Tränenfilms kann man auch dann
erkennen, wenn die Untersuchung in einem hellen Raum erfolgt. Insbesondere ist die natürliche Benetzungszeit
(durch Tluoreszein unverfälscht) meßbar.
Eine besonders gute Abbildung erhält man dann, wenn man eine ein inkohärentes, jedoch der Kohärenzbedingung
in bezug auf die Krümmung der Oberfläche des Auges oder der Kontaktlinse genügendes Lichtbündel
aussendende, flächenhafte Lichtquelle in einem Abstand von I —2 cm von der Oberfläche anordnet.
Um die Kohärenzbedingung einfach erfüllen zu können, ist der Kegelstumpf bevorzugt rotationssymmetrisch;
insbesondere hat er als Erzeugende eine Gerade oder einen Kreis. Aus wiederum demselben
Grund ist die Lichtquelle bevorzugt wenigstens annähernd als Lambert-Strahler ausgebildet.
Eine besonders gut auswertbare Abbildung erhält man, wenn zur Abbildung ein einem Stereo-Mikroskop
entsprechendes Objektiv vargesehen ist.
In der Abbildung treten gut auswertbare Interferenzstreifen
auf. Um auch bei einer weiß strahlenden Lichtquelle das Interferenzbild in hohem Maße farbig zu
erhalten, ist bevorzugt im Weg des Lichtbündels ein Bandenfilter angeordnet. Ein solches Bandenfilter läßt
bevorzugt bei Bestrahlung mit weißem Licht ein weißes Licht höherer Ordnung hindurch; (die durchgelassenen
Komponenten ergeben bei Überlagerung wiederum ein weiß erscheinendes Licht).
Aus konstruktiven Gründen ist es besonders günstig, wenn das Bandenfilter im Weg des von dem
Oberflächenbereich reflektierten Lichtbündels angeordnet ist, insbesondere bei der Blende. Eine solche
Anordnung des Bandenfilters hat überdies den Vorteil, daß es bei Bestaubung oder Inhomogenität die
Abbildung am wenigsten stört.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnung näher
erläuterL
Auf die gekrümmte Hornhaut 2 eines Auges 4 ist eine Lichtquelle 6 gerichtet, deren leuchtende Fläche 8 die
Form der Innenoberfliche eines rotationssymmetrischen Kegelstumpfs mit gerade Erzeugender aufweist.
Nur ein Lichtbündel 10, das zur Abbildung verwendet wird, ist dargestellt.
Das von der Oberfläche 2 normal, d. h. dem
Reflexionsgesetz genügende, reflektierte Lichtbündel 12 gelangt durch ein Objektiv 14,16 innerhalb dessen es
2U einem Parallelstrahlbündel 18 umgewandelt wird. Zar
Begrenzung des Parallelstrahlbündels 18 auf den zur Abbildung verwendeten Teil des Lichtbündels ist
zwischen den Linsen des Objektives 14,16 eine Blende 20 vorgesehen. Im Weg des Lichtbündels unmittelbar
hinter der Blende 20 ist ein Bandenfilter 22 angeordnet.
Das in der Ebene 24 entsprechende Zwischenbild wird durch ein Objektiv 26 vom Auge 28 eines
Betrachters beobachtet
In dem erörterten Fall wird das normal reflektierte Lichtbündel beobachtet (Hellfeld-Untersuchung).
Ebenso kann ein nicht normal reflektiertes Lichtbündel 30 untersucht werden, also ein Lichtbündel, das
durch Reflexionen an Inhomogenitäten der Oberfläche 2 entstanden ist (Dunkelfeld-Untersuchung).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Untersuchung des Benetzungszustands und/oder des Benetzungsverlaufs einer
konvexen Oberfläche, bei dem ein Bereich der Oberfläche mit einem Lichtbündel bestrahlt wird, bei
dem ein von diesem Bereich in einen vorgegebenen Raumwinkel reflektierter Teil des Lichtbündels
ausgeblendet wird und bei dem mit diesem Teil des Lichtbündels der Bereich der Oberfläche abgebildet i<
> wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Oberfläche mit einem der Kohärenzbedingung
in bezug auf die Oberfläche genügenden Lichtbündel bestrahlt wird, daß der normal oder
durch eine Schliere anormal reflektierte Teil des Lichtbündels ausgeblendet wird und daß die
Abbildung hinsichtlich des in ihr erscheinenden Interferenzmusters ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
oaß bei einer Krümmung der Oberfläche, x>
die in der Größenordnung derjenigen des menschlichen Auges liegt, eine ein inkohärentes, jedoch der
Kohärenzbedipgung in bezug auf die Oberfläche genügendes Lichtbündel aussendende, flächen hafte
Lichtquelle in einem Abstand von 1 bis 2 cm von der Oberfläche angeordnet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Lichtquelle zur
Bestrahlung eines Bereichs der Oberfläche, mit einem Objektiv, in dem das von dem Bereich der so
Oberfläche rsflektierte Teil des Lichtbündels in ein Parallelstrahlbündel umgewandelt wird und mit
einer Blende zur Begrenzung des Parallelstrahlbündels
auf die auszuwertende Abbildung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (6) eine J5
gleichmäßig leuchtende Fläche (8) in Form der Innenoberfläche eines Kegelstumpfs aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelstumpf rotationssymmetrisch
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelstumpf als Erzeugende
eine Gerade oder einen Kreis hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (6) -45
wenigstens annähernd als Lambert-Strahler ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abbildung ein
einem Stereo-Mikroskop entsprechendes Objektiv >o (14,16) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (6) ein
weißes Lichtbündel aussendet und im Weg des Lichtbündels (10, 12, 18) ein Bandenfilter (22)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bandenfilter (22) im Weg des von dem Bereich reflektierten Lichtbündels (12, 18)
angeordnet ist, w>
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bandenfilter (22) bei der Blende (20) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE3108878C2 true DE3108878C2 (de) | 1983-08-18 |
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ID=6126715
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19813108878 Expired DE3108878C2 (de) | 1981-03-09 | 1981-03-09 | Verfahren zur Untersuchung des Benetzungszustands und/oder des Benetzungsverlaufs einer konvexen Oberfläche und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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1981
- 1981-03-09 DE DE19813108878 patent/DE3108878C2/de not_active Expired
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