DE310673C

DE310673C -

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Publication number: DE310673C
Application number: DENDAT310673D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Bestimmung des eigenen Standortes vermittels funkentelegraphischer Zeichen bedient man sich zur Zeit der Richtungssendeanlagen. Voraussetzung ist dabei, daß die Aufgabe der Zeichen mittels einer Richtungssendeanlage erfolgte, deren geographische Lage genau bekannt ist. Es wird zur Ortsbestimmung nun so verfahren, daß man das Minimum der jeweilig gebenden Anlage feststellt. Bei gutem Empfang hält das Minimum etwa 15 bis 20⁰ an, je weiter jedoch die Aufnahmestation entfernt ist, desto länger wird auch das Minimum und dadurch wird die Ungenauigkeit bei der Feststellung des Minimums auch größer. Eine wirkliche große Sicherheit in der Ortsbestimmung wird man erst erreichen, wenn man in der Lage ist, ein scharfes Minimum oder Maximum festzustellen. Das Maximum ist infolge der gerichteten Sendeart auf sehr weite Entfernungen hin zu hören, doch ist es mit dem menschlichen Ohr nicht möglich, die wirklich größte Stärke des Lautes festzustellen. Mittels eines genügend empfindlichen Galvanoskops ist dies indessen gut zu erreichen, wenn dasselbe parallel zum Telephon in den Detektorkreis eines Empfängers geschaltet wird. Bei der größten Lautstärke wird das Galvanoskop den größten Ausschlag haben.

Überträgt man diesen Ausschlag auf eine Trommel, die sich mit derselben Geschwindigkeit wie der Richtungssender dreht (in ^x/₂ Minute um 360⁰), und auf der sich ein Kurvenblatt befindet, mit der Gradeinteilung von 0 bis 360⁰, so kann man dann ohne weiteres den größten Ausschlag und die Gradzahl, auf der sich der Sender in diesem Augenblick befand, ablesen und erhält somit eine genaue Richtungsbestimmung des aufgebenden Ortes. Die Trommel kann dabei so angeordnet werden, daß sie sich nach jeder Drehung in achsialer Richtung automatisch verschiebt, so daß jede neue Aufzeichnung des Galvanoskops eine neue Kurve bildet. Die Spitzen des größten Ausschlages jeder Kurve geben dann gleichzeitig eine Kontrolle des Galvanoskops, bei ungenauen Arbeiten werden dieselben nicht auf demselben Grad liegen.

Claims

Patent-Anspruch:

Galvänograph zur Ortsbestimmung mittels gerichteter Wellentelegraphie, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Lautstärke eines Richtungssenders von ihm vermittels eines Galvanoskops auf ein Kurvenblatt übertragen wird, dessen Ordinaten die Grade von 0 + 360⁰, dessen Abszissen die Lautstärke darstellen, und welches auf einer Trommel befestigt ist, welche sich mit derselben Geschwindigkeit wie der Riehtungssender dreht und sich nach jeder Drehung achsial verschiebt.