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Stand der Technik
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Es sind Fußkontroller für zahnärztliche Behandlungsgeräte bekannt,
mit denen durch Niedertreten eines Fußhebels ein den Antrieb eines zahnärztlichen
Bohrers auslösender Schalter betätigbar ist und welche eine mit dem Fuß betätigbare
Schaltvorrichtung aufweisen zum Auslösen der Verstellung eines zahnärztlichen Patientenstuhles
(DE-AS 25 30 158).
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Hierbei weist die Schaltvorrichtung zur Verstellung des Patientenstuhles
je ein seitlich des Fußhebels angeordnetes Schaltelement auf, von welchen eines
die Betätigung der Höhenverstellung des Patientenstuhles und das andere die Betätigung
der Lageverstellung seiner Rückenlehne ermöglicht.
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Derartige Fußkontroller stellen gesteigerte Ansprüche an die Treffsicherheit
des Schaltfußes des Benutzers und damit an die auf die Arbeitsmittel gerichtete
Konzentration des Behandlers.
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Ohne die erforderliche Sorgfalt ist es hiermit beispielsweise möglich,
einen Bohrantrieb in Gang zu setzen, obwohl eine Verstellung des Patientenstuhles
beabsichtigt war und umgekehrt.
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Die damit verbundenen Gefahren für Zahnarzt und Patient sind offensichtlich.
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Zur Minderung dieser Gefahr sind beim bekannten Fußkontroller die
Schaltelemente zur Stuhlverstellung räumlich gegen den Fußhebel zur Instrumentensteuerung
abgesetzt und liegen auf einem höheren Niveau als der Fußhebel. Dabei ist der Fußhebel
so breit auszuführen, daß er ohne gleichzeitige Fehlbedienung der Schaltvorrichtung
zur Verstellung des Patientenstuhles bedient werden kann. Schon im Hinblick darauf,
daß die Ansteuerung der Instrumente und des Patientenstuhles nicht gleichzeitig
erfolgen darf, muß ein solcher Fußkontroller also verhältnismäßig breit und hoch
ausgeführt werden.
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Aufgabe Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Einrichtung mit einem
gattungsgemäßen Fußkontroller vorteschlagen werden, der verhältnismäßig klein ausgeführt
werden kann und dessen fehlerfreie Bedienung keine höhere Treffsicherheit verlangt
als ein Fußkontroller zur alleinigen Steuerung der Instrumente.
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Lösung und Vorteile Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Einrichtung
nach Anspruch 1 vorgeschlagen. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann mit einem Fußkontroller
ausgerüstet werden, der nicht größer ausgeführt werden muß als ein herkömmlicher
Fußkontroller zur Steuerung der Instrumente und der einfach in seinem äußeren Aufbau
ist. Auch müssen mit dem Bedienungsfuß keine zusätzlichen Betätigungsmittel ertastet
werden.
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Diese Vorteile sind insbesondere dann ganz wesentlich, wenn beispielsweise
für die Instrumentensteuerung bereits zwei nebeneinander angeordnete Pedale vorgesehen
sind. Erzielt werden diese Vorteile dadurch, daß keine zusätzlichen Betätigungsmittel
zur Steuerung des Patientenstuhles am Fußkontroller angeordnet werden müssen. Damit
sind auch die Anforderungen an die Treffsicherheit zur fehlerfreien Steuerung einerseits
der Instrumente und andererseits des Patientenstuhles nicht höher als bei einem
konventionellen Fußkontroller.
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Die Zuordnung der Betätigungsmittel zur jeweiligen Steuereinrichtung
erfolgt durch die in der erfindungsgemäßen Einrichtung enthaltenen Umschaltmittel.
Diese Umschaltmittel können bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel durch die
Instrumente in der Weise betätigbar sein, daß sie die Ansteuerung des Patientenstuhles
mit dem Fußkontroller ermöglichen, wenn sich alle Instrumente in ihren Halterungen
befinden. Die Umschaltmittel können also von sogenannten Köcherschaltern dargestellt
werden. Hierbei ist für das Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ein hohes
Maß an Sicherheit gewährleistet, wenn nur - wie auch bei konventionellen Einrichtungen
mit einem Fußkontroller zur ausschließlichen Steuerung der Instrumente - beachtet
Wird, daß die Betätigungsmittel des Fußkontrollers auf die Instrumentensteuerung
wirken, sobald ein Instrument aus seiner Halterung entnommen ist. Die erfindungsgemäße
Einrichtung erfordert also auch kein Umdenken und keine Umstellung in der Handhabung
der Arbeitsmittel.
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Darstellung der Erfindung Eine Ausführungsform der Erfindung ist nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 ist ein schematischer Schaltplan der Verknüpfung der Umschaltmittel
mit den Steuerkreisen für die Instrumente und einen Patientenstuhl.
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Fig. 2 ist ein Schrägbild eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fußkontrollers.
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Der in Fig. 2 abgebildete Fußkontroller weist ein rechtes 1 und ein
linkes Pedal 2, sowie einen rechten 3 und einen linken hinter den Pedalen erhöht
angeordneten Trittschalter 4 auf. Zur Steuerung eines zahnärztlichen Instrumentes
mit diesem Fußkontroller kann für den Betrieb eines Bohrinstrumentes bspw.
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folgende Zuordnung vorgesehen sein: Betätigung rechtes Pedal... Instrument
läuft trocken, linkes Pedal... Instrument läuft unter gleichzeitiger Kühlmittelabgabe,
rechter Trittschalter.. . Blasluftabgabe am Instrument, linker Trittschalter...
Drehrichtungsumkehr, oder für den Betrieb eines zahnärztlichen Spritzhandstücks
Betätigung rechtes Pedal... Abgabe von Luft, linkes Pedal... Abgabe von Wasser,
beide Pedale gemeinsam ... Abgabe von Spray.
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Zur Steuerung der beweglichen Teile eines Patientenstuhles mit diesem
Fußkontroller kann bspw. folgende Zuordnung vorgesehen sein: Betätigung rechtes
Pedal... Patientenauflage wird angehoben, linkes Pedal... Patientenauflage wird
abgesenkt, rechter Trittschalter.. . Patient wird geneigt, linker Trittschalter...
Patient wird aufgerichtet.
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Die Pedale können mit einem Stellglied in Wirkverbindung stehen, mit
welchem ein pedalstellungsabhängiges Signal zur Steuerung einer Funktion eines zahnärztlichen
Instruments erzeugt werden kann.
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So kann beispielsweise die Drehzahl eines Bohrantriebes, der Medienstrom
eines Spritzhandstückes, die Intensität eines Ultraschallzahnsteinentferners u.s.w.
variiert werden.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die mit
den Betätigungsmitteln 1, 2, 3, 4 des Fußkontrollers 8 erzeugbaren Signale auf zweifache
Weise verwendet indem sie gleichzeitig dem Steuerkreis 5 für die Instrumente 9,
10 und dem Steuerkreis 6 für einen Patientenstuhl zugeführt werden.
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Hierbei ist jeweils nur einer der beiden Steuerkreise je nach Stellung
der Umschaltmittel 7 aktivierbar.
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Der Steuerkreis 5 für die Instrumente ist durch ein mit einem Betätigungsmittel
1, 2, 3, 4 des Fußkontrollers 8 auslösbares Signal aktivierbar, wenn eines der Instrumente
aus seiner Halterung entnommen ist und damit einer der Schalter 7 auf Betrieb der
Instrumente umgeschaltet - also geöffnet - ist.
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Dementsprechend ist durch ein gleiches Signal der Steuerkreis 6 für
den Patientenstuhl aktivierbar, wenn sich alle Instrumente in ihren Halterungen
befinden.
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Hierzu sind die Umschaltmittel als von den Instrumenten 9, 10 betätigbare,
beispielsweise in den Halterungen der Instrumente untergebrachte Schalter 7 mit
Arbeitskontakten ausgebildet und in Serie geschaltet. Mit dem Ende dieser Serienschaltung
und den Ausgängen des Fußkontrollers ist eine aus 2 UND - Gattern 11, 12 einem Inverter
13 und einem ODER - Gatter 14 gebildete Logikschaltung gemäß Fig. 1 verknüpft.
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Im dargestellten Fall befinden sich alle Instrumente in ihren Halterungen
und die Arbeitskontakte der Schalter 7 sind geschlossen. Bei Betätigung eines Pedals
oder eines Trittschalters des Fußkontrollers 8 liegen an den Eingängen 12 a bzw.
12 b des UND - Gatters 12 jeweils die Signale H und somit liegt am Eingang 6 a des
Steuerkreises 6 für den Patientenstuhl das Signal H, bei dessen Vorhandensein dieser
Steuerkreis aktivierbar ist.
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Der Steuerkreis 5 für die Instrumente ist in diesem Schaltzustand
nicht aktivierbar, sondern erst durch die Entnahme eines Instrumentes aus dessen
Halterung.
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Bei dieser Entnahme eines Instrumentes verschwindet das Signal am
Eingang 12 a des UND-Gatters 12 und somit auch am Eingang 6 a des Steuerkreises
6 für den Patientenstuhl.
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Über den Inverter 13 liegt dann aber ein Signal H am Eingang 11 a
des UND - Gatters 11, so daß bei Betätigung eines Pedals oder Trittschalters des
Fußkontrollers 8 der Steuerkreis 5 für die Instrumente durch ein Signal H am Eingang
5 a aktivierbar ist.
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Mit ein und demselben mit dem Fußkontroller erzeugbaren Signal ist
also wahlweise eine Funktion eines Instrumentes oder eines beweglichen Teils des
Patientenstuhls auslösbar.
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Der Fußkontroller 8 ist hierbei äußerlich gleich aufgebaut wie es
bspw. zur alleinigen Ansteuerung der Instrumente zweckmäßig ist. Insbesondere können
die Pedale 1, 2 und die Trittschalter 3, 4 eines gemäß Fig. 2 ausgebildeten Fußkontrollers
jeweils von ihren äußeren Längsseiten her mit dem Schaltfuß ertastet werden, ohne
daß bspw. bei der Ansteuerung der Instrumente durch die Kontrollerbetätigung die
geringste Gefahr besteht, versehentlich Teile des Patientenstuhls in Bewegung zu
setzen und umgekehrt. Die Pedale können daher verhältnismäßig schmal ausgebildet
und dicht nebeneinander angeordnet werden, ohne daß gesteigerte Anforderungen an
die Treffsicherheit des Schaltfußes gestellt werden müssen.