-
Schallschutzwand
-
Die Erfindung betrifft eine Schallschutzwand mit vorgefertigten Wandelementen
aus armiertem Beton.
-
Zum Schallschutz an Autobahnen und anderen Verkehrswegen ist es bekannt,
Erdwälle aufzuschütten, die jedoch im Hinblick auf die dazu erforderliche Schüttgutmenge,
die Anfahrwege sowie im Hinblick auf die benötigten großen Grundflächen und den
damit verbundenen unverhältnismäßig großen Kosten nur selten realisierbar sind.
-
Man hat andererseits versucht, wallähnliche Schallschutzwände mit
einem günstigeren Verhältnis von Höhe zu Breite mit Hilfe vorgefertigter Bauteile
zu erstellen, wozu Querelemente aufeinandergesetzt und mit in Wandrichtung verlaufenden
Brüstungselementen vereinigt werden, die die Wand seitlich und nach unten begrenzen
und dazwischen einen von unten nach oben schmäler werdenden Raum zur Aufnahme von
Füllmaterial bilden. Auch hierbei ist die Herstellung durch hohe Kosten insofern
belastet, als die Vielzahl verhältnismäßig kleiner Bauelemente nach der Anfahrt
zur Baustelle einzeln zu verlegen sind und das Wandgerippe mit anwachsender Höhe
mit Erdmengen zu füllen ist.
-
Weiterhin sind nur wenig Platz beanspruchende Schallschutzwände bekannt,
die aus unter Längsabständen zueinander in Fundamenten verankerten senkrechten I-Trägern
sowie aus in die so gebildeten, gegenüberstehenden U-förmigen Ausnehmungen der Träger
eingeführten und übereinandergesetzten Platzen aus Beton oder anderem Material bestehen.
Dieser an sich einfache Aufbau bringt hauptsächlich insofern Nachteile mit sich,
als die unter verhältnismäßig engen Abständen zueinander anzuordnenden Träger eine
entsprechend große Anzahl von Fundamentierungen erfordern und darüberhinaus enye
Toleranzen eingehalten werden müssen, damit die Platten eingeführt werden können
bzw. zum sicheren Halt von den die Schubfächer bildenden freien Schenkeln der Träger
überdeckt werden. Bei höheren Schallschutzwänden mit kostengünstig an sich höheren
Wandelementen müssen die Wandelemente mit Spezialhebezeugen sehr weit angehoben
und dann von oben her in die durch die Träger gebildeten beiderseitigen C-Führungen
eingefädelt werden, was sich im Hinblick auf die geringen Toleranzen nur schwierig
durchführen läßt. Wegen der nctwendigen Fundamentierungen der Träger läßt sich die
bekannte Bauweise im Bereich von Brücken und Hochstrassen nicht anwenden, so daß
hier auf andere Systeme übergegangen werden muß. Da die Träger unter Berücksichtigung
des erforderlichen Querschnittes sinnvoll nur aus Stahl bestehen können, entsteht
hieraus eine regelmäßig wiederkehrende Pflegebedürftigkeit, um die einer ständigen
Bewitterunfl ausgesetzten Wände vor Verrottung zu schützen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ausschließlich aus
vorgefertigten Bauelementen erstellbare Schallschutzwand zu schaffen, die sich durch
die verhältnismäßig geringe Anzahl einfach zu verlegender bzw. leicht aufzustellender
Bauelemente
sowie vor allem dadurch auszeichnet, daß beim Verlegen nur sehr grobe und somit
leicht einzuhaltende Toleranzen zu beachten sind.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandelemente
aus im Verhältnis zu ihren großflächigen Gesamtabmessungen dünnen Platten bestehen
mit einer übliche Ladebreiten von Transportfahrzeugen nicht übersteigenden kleineren
Länge und einer dazu im allgemeinen mehrfach größeren Höhe, die der beabsichtigten
Wandhöhe entspricht, und mit ihren unteren Enden in eine ungefähr U-profilförmige,
auf dem Boden verlegte und in unter Längsabständen angeordneten Fundamenten verankerte
Lagerrinne unter gegenseitiger Uberdeckung und Anlage und somit in gegeneinander
formschlüssig abstützender Beziehung hineingestellt und mit in die Halterinne eingebrachtem
Beton vergossen sind.
-
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, vorzugsweise verhältnismäßig
lange, etwa U-profilförmige Tröge oder Rinnen entlang der abzuschirmenden Fahrtrasse
in einem ersten Arbeitsgang zu verlegen, indem die langen Rinnenabschnitte jeweils
mit zwei Fundamenten verankert werden. Die die eigentliche Halterung der Wand bildende
Lagerrinne kann vorteilhafterweise schon beim Bau einer Straße oder eines Schienenweges
von vornherein unabhängig davon mitverlegt werden, wann und ob sie zur Abstützung
einer Schallschutzwand benutzt wird oder nicht. Genauso wie die Lagerrinne als Anfahrschutz
für eine darin erstellte Wand wirksam ist, kann sie ohne Wandelemente die Funktion
der ohnehin notwendigen Leitplanken übernehmen, als Kabelkanal ausgenutzt werden
und/oder zur Aufnahme von beliebigen Sichtschutzelementen dienen. Aus dem
Vorhandensein
einer vorverlegten Lagerrinne ergeben sich weitere Nutzungsmöglichkeiten im Sinne
einer fundamentierten Fassung zur Aufnahme von Brüstungen oder Geländern im Bereich
von Uberführungen oder vorgefertigten Unterständen oder Bedachungen an Haltestellen
oder Rastplätzen oder auch als Aufnahme für Pfosten von Ampeln oder Beschilderungen.
-
Im Bereich von Brücken oder Hochstrassen, wo keine gesonderten Fundamente
unterzubringen sind, können die Rinnenelemente durch Bodenöffnungen hindurch mit
aus der Unterkonstruktion vorstehenden Bolzen oder dergleichen bequem fest verbunden
werden.
-
In die vorbereitete verankerte Lagerrinne können die für die Schallabschirmung
in notwendiger beliebiger Höhe bis zu io m) vorgefertigten Wandelemente in zügiger
Arbeitsfolge eingesetzt werden, wozu sie von einem Hebezeug nur geringfügig angehoben
und abgelassen zu werden brauchen.
-
Die Seitenwände der Lagerrinne unterstützen vorteilhafterweise die
vorläufige Halterung der Wandelemente, die während der Montage in der Lagerrinne
verkeilt und gegebenenfalls zusätzlich abgesprießt werden, um gegebenenfalls einem
während des Aufstellens herrschenden Winddruck standzuhalten, bis der danach in
die Lagerrinne eingebrachte Beton abgebunden hat. Die unter gegenseitiger Uberdeckung
in die Lagerrinne eingestellten Wandelemente befinden sich dann in gegeneinander
formschlüssig abstützender Beziehung, und zwar über ihre gesamte Höhe, obwohl sie
nur an ihren unteren Enden verankert sind. Die Montage der Wandelemente ist entscheidend
dadurch vereinfacht, daß zwischen ihnen lediglich die gegenseitige Uberdeckung jedoch
ohne Einhaltung bestimmter Toleranzen zu beachten ist, so daß sich die vertikalen
Anschlußkanten der Wandelemente während der Montage innerhalb der Halterinne nach
Bedarf weiterschieben.
-
Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht folglich darin, daß
sich die Halterung der Wandelemente in der Lagerrinne befindet und von dort aus
durch die Eigensteifigkeit der Wandelemente sich über deren gesamte Höhe fortsetzt
und durch die gegenseitige Überdeckung benachbarter Wandelemente entscheidend unterstützt
wird, so daß keine gesonderten senkrechten Pfosten oder Träger notwendig sind.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Wandelemente im Bereich
ihrer einen Vertikalkante etwa so stark wie die öffnungsweite der Lagerrinne und
enthalten dort eine zur Stirnseite hin offene Vertikalnut, während sie in Richtung
auf die gegenüberliegende Vertikalkante bis auf einen Federquerschnitt verjüngt
sind, der der Offnungsweite der Vertikalnut des vorangehenden Wandelementes angepaßt
ist. Das vorteilhafte Prinzip dieser Bauform besteht darin, daß jedes Wandelement,
ähnlich einer an einem Mast gehaltenen Fahne nur eine dem Fahnenmast entsprechende,
verstärkte Vertikalkante benötigt, während der sich seitlich daran anschließende
Bereich entsprechend der Fahne verhältnismäßig dünn mit entsprechender Material-
und Gewichtseinsparung ausgeführt sein kann und an der gegenüberliegenden Vertikalkante
mit seiner Feder in der Nut des vorangehenden Wandelementes festgehalten bzw. eingespannt
ist.
-
In Ausgestaltung dieser Bauform können die Wandelemente auf ihrer
Länge zwischen den die Vertikalnut enthaltenden und die Feder bildenden Enden eine
im wesentlichen gleichbleibende Wandstärke aufweisen, die im wesentlichen gleich
oder geringfügig kleiner ist als die Stärke der Feder.
-
Innerhalb des im wesentlichen keilförmigen Umrisses der Wandelemente
zwischen dem verdickten und dem verjüngten Ende kann der mit der Fahne vergleichbare
dünne Wandabschnitt entweder mittig beiderseits einer in Wandrichtung verlaufenden
Symmetrieebene liegen, so daß gegenüber dem gedachten keilförmigen Umriß auf beiden
Wandseiten Ausnehmungen entstehen, die vom Federende bis zu dem die Vertikalnut
enthaltenden verstärkten Ende reichen.
-
Eie dabei bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
eine Seite der Wandelemente entsprechend einer allmählichen Verjüngung zwischen
dem verdickten Nutbereich und dem verjüngten Federende bezüglich der Längsmittelebene
der Wand geneigt verläuft und auf der gegenüberliegenden Seite eine in Richtung
zum verdickten Nutbereich allmählich zunehmende Ausnehmung vorgesehen ist. Vorteilhafterweise
ist die Ausnehmung mit schallabsorbierendem Material bis etwa zu dem keilförmigen
Querschnittsumriß gefüllt, wozu bevorzugt haufwerksporiger Beton verwendet wird,
der mit Zement gebundene Bims- bzw.
-
Blähtonkügelchen oder dergleichen Material enthält, das eine ausreichende
Witterungsfestigkeit und vor alle:: gute Schallabsorptionseigenschaften besitzt.
-
Hierdurch wird das Ziel einer optimalen Ausnutzung der etkeits- und
Schalldämmeigenschaften des Stahlbetons in Verbindung mit den Absorptionseigenschaften
des haufwerksporigen Betons erreicht. Gleichzeitig werden unter Berücksichtigung
einer erwünschten hohen Schallabsorptionsfähigkeit einfache Fertigungsmöglichkeiten
für möglichst große und damit kostengünstig zu verlegende bzw. zu montierende einheiten
geschaffen. Bei der
Fertigung wird auf eine Form für die Wandelemente
zunächst der haufwerksporige Beton mit nach einer weite hin ansteigender Höhe aufgebracht,
worauf die Armierung aufgelegt und dann die nach oben offene Form mit Stahlbeton
gefüllt, gerüttelt und dann abgezogen wird, so daß die der Schallabsorptionsschicht
abgewandte Oberseite des Wandelementes zugänglich ist für gegebenenfalls noch beliebig
aufzubringende Strukturierungen oder Muster. In den Fällen, in denen auf eine Schallabsorption
keinen Wert gelegt wird, besteht das Wandelement nur aus Stahlbeton, während die
Ausnehmung frei bleibt.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal können in der mit schallabsorbierendem
Material gebildeten Wandfläche rinnenförmige und/oder punktförmige Vertiefungen
zur Vetgrößerung der Oberfläche vorgesehen sein.
-
Gemäß eier anderen Ausführungsform einer Schallschutzwand gemäß der
Erfindung kann jedes Wandelement eine vertikal verlaufende Lamellenstruktur aufweisen,
bei der sich gegenseitig überdeckende und zusammenhängend geformte, senkrechte Lamellenabschnitte
zur Längsrichtung der Wand derart geneigt angeordnet sind, daß die Kanten der Lamellenabschnitte
sich jeweils bis zu den gegenüberliegenden Seitenwänden der Lagerrinne erstrecken,
wobei benachbarte Wandelemente unter gegenseitiger Uberdeckung ihrer Vertikalkanten
in die Lagerrinne eingesteckt und dort mit Beton vergossen sind. Die an den Enden
der Wandelemente schräggestellten Lamellenabschnitte ermöglichen eine schalldichte
Uberlappung benachbarter Wandelemente ohne Nut- und Federverbindung, wobei die weitgehend
eigensteifen Wandelemente sich durch die Uberlappung vorteilhaft zusätzlich gegeneinander
versteifen.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die Kanten der Lamellenabschnitte gebrochen
sind, um parallel zu den Seitenwänden der Lagerrinne verlaufende Anlage- oder Positionierungsflächen
zu bilden, womit das Einführen und die vorläufige Halterung der Wandelemente in
der Lagerrinne bis zum Ausgeben mit Beton vereinfacht wird. Die durch die Lamellenstruktur
gebildeten Ausnehmungen können mit haufwerksporigem Beton gefüllt sein.
-
Die Lagerrinne besteht vorzugsweise aus einzelnen, längs aneinanderschließend
verlegten Rinnenabschnitten, in deren jeweiliger Länge mehrere einander überdeckende
Wandelemente aufgenommen sind. Jeder Rinnenabschnitt ist mit zwei Bodenfundamenten
verbunden, die entweder bei 1/4 sowie 3/4 der Länge des Rinnenabschnittes oder an
den Enden des Rinnenabschnittes vorgesehen sind, so daß jede Stoßstelle benachbarter
Rinnen abs chnitte mit nur einem Fundament versehen zu werden braucht.
-
Zum Anschluß an die Fundamente enthält jeder Rinnenabschnitt oberhalb
eines Fundamentes zwei gegenüberliegende Ausnehmungen in den Seitenwänden, die über
die Höhe der Seitenwande zur Rinne hin offen sind und sich zur Aufnahme aus dem
Fundament herausragender Anker als Offnunger. durch die Bodenwand fortsetzen. Die
in die Ausnehmungen hinelnragenden oder dort hindurch laufenden Armierungen der
Rinnen abschnitte werden mit den Fundamentankern verbunden und dann gemeinsam vergossen,
wozu die Seitenwände innen in der Rinne lediglich mit einem Schalbrett abgedeckt
zu werden brauchen.
-
Die Wandelemente können in der verankerten Halterinne selbstverständlich
auch geneigt eingesetzt und vergossen oder selbst gekrümmt oder abgewinkelt ausgebildet
sein, um beispielsweise eine Schall abschirmung nach oben hin zu gewährleisten.
Gemäß einer weiteren Variante können in beiderseits einer Fahrbahn verankerten Lagerrinnen
geneigte, abgewinkelte oder gekrümmte Wandelemente zur Fahrbahnüberdachung befestigt
sein, die an ihren freien Enden gewölbeartig aneinander anliegen und sich gegenseitig
abstützen.
-
Weitere Merkmale und vorteile der Erfindung sind nachfolgend anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Endansicht einer Lagerrinne, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Wandelement
mit endseitiger Nut- bzw. Federausbildung, Fig. 3, 4 und 5 Ansicht, Seitenansicht
bzw. Draufsicht auf eine Schallschutzwand, bestehend aus Rinnen abschnitten und
Wandelementen gemäß Fig. 1 und 2, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Endes
eines Rinnen abschnittes, Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Verankerung zwischen den
Stoßenden zweier Rinnenabschnitte nach Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische,
teilweise abgebrochene Ansicht eines Rinnenabschnittes im Anschlußbereich an ein
Fundament, Fig. 9 eine Draufsicht auf den Rinnenabschnitt nach Fig. 8 und Fig. 1o,
11 Draufsicht bzw. Ansicht einer Schallschutzwand mit Wandelementen gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel.
-
Bei der Erstellung einer Schallschutzwand, z. B. gemäß Fig. 3 oder
10, wird zunächst eine in Wandrichtung verlaufende Lagerrinne 10 verlegt, die gemäß
Fig. 1 einen etwa U-förmigen, nach oben offenen Querschnitt mit zwei Seitenwänden
12, 14, einer Bodenwand 16 und einer offenen Rinne 18 aufweist. Bei einer Ausführungsform
betragen Breite und Höhe des U-Profils jeweils ungefähr 60 cm, die lichte Weite
der Rinne 18 etwa 30 cm und ihre Höhe etwa 40 cm. Die Lagerrinne 1o besteht aus
einzelnen, längs aneinander anschließend verlegten Rinnenabschnitten 2G, die beispielsweise
eine Länge zwischen 5 m und 10 m aufweisen und somit in der Lage sind, jeweils mehrere
Wandelerente 22 aufzuneXmen, deren Länge jeweils bei etwa 2 m liegt.
-
Die Rinnenabschnitte 20 sind mit im Boden verankerten Fundamenten
24 verbunden. Entsprechend Fig. 3 sind bei einem z. B. 1o m langen Rinnenabschnitt
20 je ein E Fundament 24 bei 1/4-Länge und bei 3/4-Länge angeordnet, während die
in Fig. 1o dargestellten kürzeren Rinnenabschnitte an ihren Enden mit Fundamenten
24 so verankert sind, daß jedes Fundament unterhalb einer Stoßstelle 26 zwischen
zwei benachbarten Rinnenabschnitten 22 angeorndet ist.
-
Gemäß Fig. 6 und 7 sind an den Enden der Rinnenabschnitte 20 in den
Seitenwänden 12, 14 einander offen gegenüberliegende Ausnehmungen 28, 30 eingeformt,
die sich in öffnungen 32, 34 der Bodenwand 16 fortsetzen, um vom darunterliegenden
Fundament her nach oben ragende Anker 36 aufzunehmen. Diese Anker werden mit seitlich
in die Ausnehmungen 28, 30 hineinragenden Armiereisen 38 verbunden und danach in
den zur Rinne 18 hin abgedeckten Ausnehmungen mit Beton vergossen.
-
In Fig. 8 und 9 ist der Bereich eines Rinnenelementes zum Anschluß
an ein Fundament veranschaulicht, der sich wie beispielsweise in Fig. 3 an einer
Stelle zwischen den Enden des Rinnenabschnittes 22 befindet. Man erkennt, daß hier
die Armierungen 38 der Seitenwände 12, 14 und der Bodenwand 16 durch die Ausnehmungen
28, 30 bzw. öffnungen 32, 34 hindurchlaufen und nicht, wie in Fig. 7, zum Ende hin
abgebogen sind.
-
In die aus zusammengesetzten Rinnenabschnitten 20 verlegte Lagerrinne
10, die auf eine der vorbeschriebenen Arten mit Fundamenten 24 verbunden und vergossen
worden ist, werden zu einem beliebigen Zeitpunkt danach Wandelemente in einander
überlappender Beziehung eingestellt und in der Lagerrinne vergossen. Entsprechend
Fig. 5 haben die Wandelemente 22 einen keilähnlichen Querschnitt, wobei das an einer
Vertikalkante verstärkte Ende 40 in der Stirnseite eine Vertikalnut 44 enthält,
während am gegenüberliegenden, verjüngten Ende 42 eine in die Nut 44 des vorangehenden
Wandelementes hineinpassende Feder 46 angeformt ist. Das verstärkte Ende 40 der
Wandelemente 22 paßt vorzugsweise mit geringem Spiel in die lichte öffnung 18 der
Lagerrinne hinein. Die Wandelemente werden mit Hilfe eines geeigneten
Hebezeuges,
z. B. mit einem Kranwagen, in einer Folge nacheinander von einem Transportfahrzeug
aufgenommen un in die Lagerrinne 1o eingestellt und durch Verkeilung mit den eitenwänden
12, 14 der Lagerrinne, gegebenenfalls noch durch zusätzliche Äbsprießung in dieser
A@ vorläufig so lange gehaltert, bis ihre unteren Enden mit dem in die Rinne eingefüllten
Beton nach dessen Abbinden fest verbunden sind.
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines @a@@-elementes 22
gemäß Fig. 2 ist eine Seite 50 be@@glich der in Wandrichtung verlaufenden Längsmittelebene
48 zwischen den beiden Enden 40, 42 geneigt, so da die liche Wand 51 ungefähr mit
der Starke der am Ende 42 angeformten Feder 46 in Richtung der genannten neigung
bis hin zum verdickten Ende 40 verläuft. Dementsprechend entsteht auf der gegenüberliegenden
Seite eine vom Federende 42 des Wandelemente sich allmählich vertiefen Ausnehmung
54, die vorzugsweise mit einem haufwerksporigen Beton 56 so weit ausgefüllt st,
daß der in Fig. 5 gezeigte keilförmig Umriß des Wandelementes mit den beiden zur
Länge ebene 48 etwa spiegelbildlich verlaufenden Seitenvanden 50 und 52 entsteht.
Zur Vergrößerung der schallabsorbierendcn Oberfläche 52 können gemäß Fig. 2 in den
haufwerkporig Beton 56 rinnenförmige Vertiefungen 58 eingeformt sein.
-
Bei der Herstellung der Wandelemente wird auf ene etwa flachliegende,
nach oben offene Form zunächst der haufwerkporige Beton 56 zu entsprechend dem in
Fig. 2 gezeigten Bereich aufgebracht, wobei auf der Form die Vertiefungen 58 bildenden
Formkörper vorgesehen sind. Die die Ausnehmung 54
begrenzende Seitenwand
57 kann ggf. durch eine später wegnehmbare Schablone gebildet sein. Nach dem Glattstreichen
des auf die Form aufgebrachten haufwerkporigen Beton wird die Armierung 59 auf der
Form aufgestellt, die genannte Schablone beseitigt und die Form mit Stahlbeton gefüllt.
-
Beim Rütteln verbindet sich der Stahlbeton mit dem haufwerkporigen
Beton, so daß die Ausnehmung 54 nicht unbedingt die in Fig. 2 gezeigten scharfen
Umrisse aufweist, sondern in der Grenzschicht durch teilweise Vermischung der Materialien
unregelmäßige Ubergänge zwischen dem schallabsorbierenden und dem schalldämmenden
Beton entstehen.
-
Für die bei der Formung eines Wandelementes 22 freiliegende Seite
50 der Wand 51 bietet sich an, um dort Strukturen oder Muster durch Abdrücke entsprechender
Schablonen und/ oder durch Aufbringen anderer, eventuell unterschiedlich eingefärbter
Materialien, ggf. in der Art des Haufwerkmaterials vorzusehen und die sonst eintönige
Oberfläche der Sicht- und/oder Schallschutzwand insgesamt optisch aufzulockern.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 besitzt jedes Wandelement
62 eine vertikal verlaufende Lamellenstruktur, die durch sich gegenseitig überdeckende
und zusammenhängend geformte Lamellenabschnitte 64 gebildet wird. Die senkrechten
Lamellenabschnitte 64 sind bezüglich der Längsrichtung der Wand geneigt, so daß
sich ihre Kanten jeweils bis zu den gegenüberliegenden Seitenwänden 12, 14 der Lagerrinne
10 erstrecken. Zweckmäßigerweise sind die Kanten der Lamellenabschnitte 64 so gebrochen,
daß parallel zu den Seitenwänden 12, 14 der Lagerrinne verlaufende Begrenzungs-
oder Anlageflächen 66 entstehen.
-
Letztere tragen dazu bei, daß sich die Wandelemente b2 bequem in die
Lagerrinne einstellen lassen und über di Ln£ solcher Schallschutzwände eine optische
Auflockerung entsteht.
-
Entsprechend Fig. 9 ist jedes Wandelement 62 mit zwei (odr mehr) geknickten
Abschnitten versehen, die sic im zusammenhänged geformten Überdeckungsbereich der
Lammele abschnitte 64 befinden, wobei diese Überdeckung derjenig an der. Stellen
68, 70 zweier aneinanderschließender Wand elemente etwa entspricht. Die geknickten
Abschnitte verleihen dem Wandelement die erforderliche Steifigkeit gegenüber Windlasten
und sind mit quer zur Wandrichtung verlaufenden Armierungen 72 versehen, die an
Lamellenrichtung verlaufende Armierungen 74 angeschlossen sind.
-
Die in die Lagerrinne 10 eingestellten Wandelemente 62 werden mit
ihren Vertikalkanten einander überlappend angeordnet, so daß auch hier eine gegenseitige
Versteifung ähnlich wie bei der Nut- und Federverbindung der Wandelemente gemäß
Fig 5 erreicht wird. Die durch die Lamellenstruktur gebildeten Ausnehmungen 76 können
auf einer oder @den Seiten der Wandelemente, wie oben beschrieben, vollständig oder
teilweise mit haufwerkporigem Beton oder anderem Material zur Schallabsorption gefüllt
sein.
-
L e e r s e i t e