DE309209C - - Google Patents

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DE309209C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

Die mit Textilgut gemischten Papiergarnerzeugnisse, sowohl die Textilose wie auch das Textilit -— letzteres ist aus Papierstreifen mit trockenen Textilfaden versponnen —, zeigen den Übelstand, daß der zusammengedrehte Faden sich leicht aufräufelt; beim Textilit ist zwischen den eingedrehten bzw. versponnenen Guten auch nur ein loser.,Zusammenhang und keine innige Verbindung vorhanden, tnfolgedessen sind alle derartigen Gespinste ohne weitere Behandlung unelastisch und brüchig. Man hat versucht, eine bessere und innigere Verbindung der verschiedenartigen Gute durch Anwendung von künstlichen Klebestoffen, Leim usw. herbeizuführen, hat aber sowohl bei der Textilose wie beim Textilit dadurch nur die Brüchigkeit infolge Verhärtung des Bindemittels und der Fäden gesteigert.
. Es bleibt daher eine wichtige Aufgabe in der Papiergarnspinnerei, die Textilfaserstoffe mit den Papierfäden so innig zu verbinden, daß ein gleichartiges und elastisches Gespinst erzielt wird.
Dieses Ziel läßt sich auf folgende Weise erreichen. Es gibt eine Anzahl von Pflanzenfasern, insbesondere Bastfasern, deren Struktur einen natürlichen Klebstoff enthält. Dieser Klebstoff bildet einen Teil der Fasersubstanz und erhöht die Elastizität der Faser vermöge seiner gallertartigen und nicht verhärtenden Eigenschaften. Der Klebstoffgehalt des Leinens, Flachses und Hanfes als auch der Typhazeen beträgt bis zu 40 Prozent. Dieser Klebstoff hält die kleinen· und kleinsten Faserteilchen zusammen ■-und bildet das Bindemittel der eigentlichen Faser in der Bastschicht. Man beobachtet sowohl beim Rösten als auch beim Bleichen, Färben usw. daß durch die Einwirkung von heißem Wasser, Laugen, Säuren usw. der Klebstoff teilweise gelöst und der Klebstoffgehalt verringert wird bzw. auch die Haltbarkeit der Faser durch Entziehung des Klebstoffes beeinträchtigt wird. Es sind deshalb bei der vorgeschilderten Flottenanwendung Grenzen gesetzt und besondere Vorsichtsmaßregeln bei Behandlung der Bastfasern in nassem Zustande geboten.
Andererseits aber kann der natürliche Klebstoffgehalt, und das ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, für die Festigkeit der Gespinste, die aus den vorerwähnten Fasern hergestellt werden, nutzbar gemacht und erhalten bleiben, und zwar dadurch, daß man den Klebstoff nicht aus der Faser herauslöst, sondern ihn ' nur erweicht und in diesem erweichten Zustande mit beliebigem anderen Fasergute oder Fremd-Stoffen, wie Papierstreifen usw., verwendet. Auf diese Weise kann man auch Bastfasern verschiedener Art verbinden und zusammenspinnen. Man kann auch Bastfasern mit Baumwolle, Wolle und anderen Pflanzenfasern und tierischen Fasern durch Naßspinnprozeß vereinigen, indem man sie gemeinsam durch heißes Wasser leitet, den Klebstoff also aufweicht und das Spinngut dann unmittelbar naß zusammendreht bzw. verspinnt, wobei der aufgeweichte Klebstoff als Bindemittel für ein neues und festes Fadengebilde dient.
Sofern man-Papierstreifen nach diesem Ver-
fahren verarbeitet und verspinnt, so wird auch der Papierstreifen in genannter Weise genäßt, so daß alsft'-eiHHiefiiöiftejf^pierstreifen sich mit der feuchten",.rklJeB'stoffijj.gj.tigf,en Bastfaser innig verbinll^ulfti^fesamm^eitMrerit. Diese Verbindung wird umso inniger und fester, als auch die künstliche Leimschicht des Papiers in warmem Wasser mehr oder minder entfernt wird, so daß die innige Verbindung und Elastizität des fertigen Mischfadens erhalten bleibt, weil keine fremden Klebemittel beigefügt werden. ■ Die Elastizität des Fadens wird dadurch, erhalten, daß der natürliche Klebstoff der Textilfasern eine andere chemische Zusammensetzung hat als die künstlichen bekannten Klebemittel, die mehr oder weniger verhärten, was bei dem natürlichen Pflanzenleim nicht der Fall ist. Das Verfahren hat den Vorteil, daß es u. a. auf bekannten Naßspinnmaschinen durchführbar ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Mischgarnes, insbesondere Papiermischgarnes, aus Bast- oder verwandten Pflanzenfasern mit Textilfasern oder angefeuchtetem Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der .natürliche Klebstoff des Bastes nicht oder nur teilweise entfernt, sondern vor dem Zusammenbringen dieser beiden Gute aufgeweicht wird, um bei der Verspinnung als Bindemittel zu dienen.
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