DE305405C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01J—MEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
- G01J1/00—Photometry, e.g. photographic exposure meter
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Photometry And Measurement Of Optical Pulse Characteristics (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT;
Zur Berechnung der Beleuchtungsstärke von Flächen benutzt man in der Regel die Forrriel
E= -~ · cos J,
r
worin E die, gesuchte Beleuchtungsstärke, / die Lichtstärke in der Richtung nach einem Punkte
der zu beleuchtenden Fläche, r den Abstand dieses Punktes von der Lichtquelle und i den
ίο Einfallswinkel des Lichtstrahles bedeuten. Die
Berechnungsweise mit dieser »Punktbeleuchtungsformek
ist verhältnismäßig sehr umständlich ; denn man muß dabei bestimmte Punkte auf der zu beleuchtenden Fläche auswählen,
"die Lichtstärke der auf sie auftreffenden Lichtstrahlen der photometrischen Kurve oder dem
photometrischen Körper entnehmen, die Abstände r abmessen, ihre Werte quadrieren,
die Winkel i bestimmen, deren Cosinus bilden, dann endlich kann man die Beleuchtungsstärken
der einzelnen Punkte berechnen, um schließlich aus diesen Werten unter Berücksichtigung
der Flächengrößen, für die die Ejnzelwerte gelten sollen, den Mittelwert der
Beleuchtungsstärke der ganzen Fläche zu bestimmen.
Viel einfacher scheint dagegen die Berechnung der Beleuchtungsstärke mit Hilfe der
»Flächenbeleuchtungsformel«
Φ
ρ
zu sein, worin Φ der Lichtstrom ist, der auf die Fläche F auftrifft; der Quotient beider
Größen, E, liefert ohne weiteres den gesuchten Mittelwert. Φ und F können dabei für
die ganze zu beleuchtende Fläche oder auch für beliebig kleine Teile gelten, so daß man
ähnlich wie bei Anwendung der Punktbeleuchtungsformel auch die Beleuchtungsstärke bestimmter
Stellen der Fläche berechnen kann. Praktisch ist die Sache aber nicht so einfach,
denn der Lichtstrom, der. auf eine Fläche von gegebenen Abmessungen und gegebener
Lage relativ zur Lichtquelle auf trifft, ist so schwer zu bestimmen, daß. die Formel in der
Praxis kaum angewendet wird. Ihre Benutzung zu ermöglichen und sogar leicht zu machen,
ist der Zweck der im folgenden zu beschreibenden Erfindung.
Eine Lampe, die einer punktförmigen Lichtquelle möglichst nahe kommt, also etwa eine
kleine Glühlampe mit Spiralleuchtfaden, ist von einer durchsichtigen Glocke so umgeben,
daß die Lichtquelle sich im Mittelpunkte !der Kugel befindet; Auf die Glocke sind in haltbarer Weise Striche aufgezeichnet, die den
durch die Glocke dargestellten vollen Raumwinkel in kleine Teile teilen. Die Glocke bestehe
z. B. aus Glas, in das mit Flußsäure Längen- und Breitengrade im Abstande von 10
zu io° eingeritzt sind. Die Ätzung soll dicht und die Striche, wenn «Buch fein, so doch
breit genug sein, daß sie einen deutlichen
Schatten noch auf größere Entfernungen werfen.. Das Ganze ist so angebracht, daß seine
Lage relativ zu einer Fläche beliebig eingestellt werden kann.. Man kann zu dem Zwecke
ein Gestell, das im wesentlichen aus einer wagerechten Platte mit einem senkrechten
Stabe besteht, verwpnden; an dem Stabe ist
ein Ausleger verschiebbar, der die durchsich- ·
tige Kugel mit der Glühlampe trägt, und zwar in der Weise, daß Kugel und Lampe
(die Immer eine Einheit bilden) noch um zwei zueinander senkrecht stehende wagerechte Achsen
drehbar sind.
Das so in seinen wichtigsten Teilen beschriebene Hilfsgerät wird in folgender Weise angewendet
:
Es sei die Horizontalbeleuchtung eines rechtwinkligen
freien Platzes durch eine Lampe zu bestimmen, die in der Mitte des Platzes aufgehängt
werden soll. Man zeichnet sich dann • den Platz mit allen Einzelheiten, den Fahrstraßen,
Bürgersteigen, Straßenbahnen, Verkehrsinseln
usw., maßstäblich auf ein Blatt Papier und legt dieses auf die wagerechte Platte des Geräts so auf, daß die Lampe sich
mitten über dem Aufriß und in einer Höhe befindet, die. in dem für die Zeichnung gewählten
Maßstabe gleich der Aufhängehöhe der Lampe über dem Erdboden ist. * Man
kann auch, um in Übereinstimmung mit den vom Verbände Deutscher Elektrotechniker aufgestellten
»Normalien für die Beurteilung der Beleuchtungsstärke« zu kommen, die Aufhängehöhe
im gewählten Maßstabe um 1 m niedriger nehmen. Von dieser Lampe ist
der Lichtstromkörper (photometrische Körper) bekannt; es sind also auch die Lichtströme
bekannt, die durch jeden Raum winkel gehen, wie sie durch das Liniennetz auf der Glaskugel
abgegrenzt. sind. Dieses Netz wirft nun seine Schatten auf das Papierblatt, so
daß durch diese Schatten meßbar zu erkennen ist, welche Fläche des Papierblattes von
einem Raumwinkel bestimmter Größe abgegrenzt, also auch von einem Lichtstrome bestimmter
Größe getroffen wird. Es braucht nun nur noch ein solches Flächenstück gemessen zu werden; dann kann der Quotient
• der Flächenbeleuchtungsformel berechnet, also die mittlere Beleuchtung ohne weiteres bestimmt
werden. Statt auf diese Weise solche Teile des Platzes ins Auge zu fassen, die von
gewissen Schattenstrichen abgegrenzt werden, kann man sich natürlich auch gewisse Teile
des Platzes, z. B. eine Verkehrsinsel, oder auch den ganzen Platz vornehmen und aus
den den Umrandungen dieses Teiles oder des ganzen Platzes am nächsten liegenden Schattenstrichen
den Raumwinkel bestimmen, der von dem Platzteile oder dem ganzen Platze abgegrenzt wird. Je feiner die Raumwinkelteilung
ist, um so genauer wird das möglich
sein. Aber die Übereinstimmung braucht nicht groß zu sein, denn der Quotient von Φ
und F wird auch dann noch die gesuchte mittlere Beleuchtung geben, wenn das vom
Raumwinkel abgegrenzte Flächenstück F und damit auch der zugehörige Lichtstrom Φ etwas
größer oder kleiner ist als der betrachtete Platzteil. Wichtiger ist es, daß der Raumwinkel
gegen die wahre Begrenzung des Platzteiles, dessen Beleuchtungsstärke bestimmt werden soll, nicht einseitig verschoben ist
und das ist leicht zu vermeiden.
Soll die Vertikalbeleuchtung einer Ebene, z. B. eines Hauses oder eines Hausteiles, etwa
eines Reklameschildes, ,bestimmt werden, so ist entweder ein der Ebene maßstäblich entsprechendes
Flächenstück im richtigen Abstande senkrecht von der Lampe aufzustellen
oder die Glasglocke um 90 ° aus ihrer senkj
rechten Lage gegen das wagerechte Papierblatt zu drehen und im übrigen ebenso zu
verfahren, wie man es zur Bestimmung der Horizontalbeleuchtung getan hat.
Das Gerät regt zur Berechnung von Beleuchtungsstärken
in Fällen an, an deren Behandlung man bisher kaum gedacht hat, die aber sehr wohl eine technische Behandlung
verdienen. So kann man z. B. die mittlere Beleuchtungsstärke" eines Standbildes mit seiner
Hilfe leicht in der Weise bestimmen, daß man eine Fläche in Betracht zieht, deren Umgrenzung
mit der des Standbildes, wie es von der Lichtquelle aus gesehen wurde, mit ziemlich
mäßiger Annäherung übereinstimmt, die aber von Schattenlinien des Gradnetzes begrenzt
wird. Natürlich kann man auch den von dem Standbilde oder sonst einem zu beleuchtenden
Gegenstande abgegrenzten Raumwinkel und von ihm aufgenommenen Lichtstrom
genau bestimmen; je feiner die Einteilung der Glaskugel in kleine Raumwinkelteile ist, um
so leichter wird diese Bestimmung unmittelbar auszuführen sein. Sind vielleicht nur die
Schattenstriche der gröberen und nicht die der feineren Einteilung deutlich, so kann man
auch so verfahren i daß man mit einem auf Glas schreibenden Stifte auf der Glaskugel
einen Linienzug in der Weise aufzeichnet, daß der Schatten der Schreibstiftspitze immer auf
der Grenzlinie der Silhouette des zu beleuchtenden Körpers, z. B. des Standbildes, entlangfährt.
Das hiermit in seinen Grundzügen beschriebene Hilfsgerät kann natürlich noch in mancherlei
Weise ausgestaltet und verbessert sein, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung
berührt würde. So kann z.B. der senkrechte Stab, an dem Lampe und Glaskugel· verschiebbar
sind, mit einer Teilung versehen werden, die den Abstand zwischen Leuchtpunkt und
Ebene abzulesen gestattet. Diese Teilung kann eine Wurzelteilung sein, so daß bei Einstellung
des Auslegers auf die Marke 2 die Beleuchtungsstärken, die von demselben Lichtstrome
hervorgerufen, also auf dem durch dieselben Schattenstriche abgegrenzten Flächenteile erzeugt
werden, halb so- groß sind, als wenn der Ausleger auf der Marke 1 steht. Es kön-
nen ferner Teilkreise angebracht sein, auf denen man die Verdrehung der Lampe und
Kugel gegen ihre ursprüngliche senkrechte Stellung ablesen kann. Der Ausleger kann
auch fest an dem senkrechten Stabe sitzen, während eine wagerechte, vielleicht auch drehbar
angebrachte Tafel an ihm nach oben und unten verschiebbar ist. Die Tafel kann mit
Millimeterteilung versehen seih, so daß man
ίο die von den einzelnen Raumwinkeln eingeschlossenen
Elächenstücke leicht abmessen kann. Die einzelnen Raumwinkelteile können auf der Glaskugel beziffert oder sonstwie gekennzeichnet
sein, so daß man den zu einem jeden Winkel gehörigen Lichtstrom schnell und mit Zuverlässigkeit feststellen kann. Für
den Fall, daß in der wirklichen Beleuchtungsanlage immer dieselbe Lichtquelle benutzt
wird, kann auch' jedem Raum winkel der zugehörige Lichtstrom auf der Glasglocke gleich
angeschrieben werden oder je durch eine dem Lichtstrome proportionale (den Raumwinkelteil
ausfüllende) Zahl von Punkten gekennzeichnet werden; oder es kann schließlich
auch der volle Raumwinkel in solche (ungleiche) Teile geteilt sein, daß durch jeden Teil derselbe
Lichtstrom hindurchgeht. Es kann eine Einrichtung angebracht sein, durch die der
Fußpunkt des vom Leuchtpunkte auf die Ebene gefällten Lotes jederzeit bezeichnet
wird usf. Schließlich kann man das Gerät auch für die Beleuchtungsberechnung unter
Anwendung mehrerer Lampen ausbilden, indem man mehrere Lampen und Glocken der
beschriebenen Art über einer Tafel anbringt und die Lampen, weil die ,Schatten der verschiedenen
Winkelnetze sonst nicht deutlich' sichtbar sein würden, einzeln brennen läßt..
Selbstverständlich kann man die Aufgabe, die Beleuchtungsstärke durch mehrere Lampen zu
ermitteln, auch mit dem einfachen Gerät lösen, indem man die Lampe relativ zur zu
beleuchtenden Fläche immer in eine neue Lage bringt, wie es jede zur Beleuchtung zu
verwendende. Lampe verlangt.
Claims (3)
1. Hilfsgerät zur Benutzung bei Beleuchtungsberechnungen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine möglichst punktförmige Lichtquelle im Mittelpunkte einer Kugel
angebracht ist, deren Oberfläche durch richtundurchlässige Striche in kleine Teile
geteilt ist, so daß die Schatten dieser Teilungsstriche auf einer Ebene, auf der
der zu beleuchtende Gegenstand oder die zu beleuchtende Oberfläche abgebildet ist,
oder auch auf einem Modell dieses Gegenstandes oder schließlich auch auf diesem Gegenstande selbst sichtbar werden und
den Raumwinkel erkennen lassen und abzumessen gestatten, der von den zu beleuchtenden
Flächen oder Gegenständen abgegrenzt wird.
2. Hilfsgerät der in Anspruch 1 beschriebenen
Art, dadurch gekennzeichnet, daß auf der eingeteilten Kugeloberfläche
die die einzelnen Räumwinkelteile durchflutenden Lichtströme durch Zahlen oder
durch Punkte, deren Zahl der Stärke dieser Lichtströme proportional ist, ihrer Größe nach angegeben sind.
3. Verfahren zur Beleuchtungsberechnung, dadurch gekennzeichnet/ daß der
Raumwinkel mittels eines Schreibstiftes auf die durchsichtige Kugel aufgezeichnet
wird, dessen Spitze während der Aufzeichnung ihren Schatten immer auf die Umgrenzung des zu beleuchtenden Gegenstandes
wirft, wobei dann die Winkelteilung auf der Kugel nicht mit schattenwerfenden
Strichen ausgeführt zu sein braucht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE305405C true DE305405C (de) |
Family
ID=558924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT305405D Active DE305405C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE305405C (de) |
-
0
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