DE3049990A1 - Colour analyser - Google Patents
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Description
FARBANALYSATOR
Die Erfindung bezieht sich auf einen Farbanalysator mit einem aus drei Licht-Skalen aufgebauten
Anzeigegerät. Hauptaufgabe dieses Gerätes ist eine Anzeige einer notwendigen Farbkorrektur zu Farb-Aufzeichnungs-
oder -Reproduktionszwecken. Das Gebiet, auf welchem der Anmeldungsgegenstand liegt, umfaßt unter
anderem auch die Farbphotographie und das Farbfernsehen.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist in erster Linie zur Verwendung mit einem Vergrößerungsgerät zur Vergrößerung von Farbnegativen und Dias be- :
stimmt. Derartige Vergrößerungsgeräte sind gewöhnlich mit drei kontinuierlich veränderlichen Farbkorrekturfiltern
bestückt. Mittels des Farbanalysators läßt sich bestimmen, welche Korrekturfilter mit welcher Filterdichte verwendet werden müssen, um ein Farbungleichgewicht
im verwendeten Negativ oder Dia zu korrigieren. Zur Anzeige
der richtigen Belichtungszeit für einen Druck oder eine Vergrößerung kann der Farbanalysator zusätzlich mit
einer Zeitgeberschaltung bestückt sein.
Gewöhnlich sind Farbanalysatoren mit einer lichtempfindlichen
Zelle bestückt. Zur Messung der jeweiligen Gelb-, Magenta- und Cyan-Korrekturen können Blau-, Grün-
und Rot-Filter nacheinander vor dieser Zelle angeordnet werden. Eine derartige Ausführungsform ist in der
US-Patentschrift 4 125 330 beschrieben. Nachteilig bei diesem Meßverfahren ist der Zeitaufwand, der zum aufeinanderfolgenden Einschalten und Messen der Farben
benötigt wird. Hinzu kömmt,daß die Meßzyklen wegen der Nach-bwz.
Gegenabsorption in den Korrekturfiltern ein oder zweimal
vollständig wiederholt werden müssen. Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
vermieden, da es wenigstens drei Meß-
zellen aufweist, deren Signale gleichzeitig übermittelt
werden.
Ein weiterer Farbanalysator mit drei unterschiedliehen
Zellen ist aus dem US-Patent 3 819 275 bekannt.
Der letztgenannte Farbanalysator - und in gleicher Weise
andere bekannte Ausführungsformen haben den Nachte.i J , daß ein oder mehrere Meßinstrumente abgelesen werden
müssen. Für jede Exposition muß die Bedienungsperson erneut drei Größen ablesen und interpretieren, um zu einer richtigen
Filtereinstellung zu gelangen. Erschwerend kommt hinzu, daß dies in einer Dunkelkammer geschehen muß.
Vorliegende Erfindung vermindert diese Meßschwierigkeiten ' auf eine neue Weise, nämlich dadurch, daß die Filter
mittels eines beleuchteten Farbsternes angezeigt werden. Der Farbstern gibt in jedem Fall ein Bild eines
oder zweier Vektoren farbigen Lichtes wieder, welche den gesamten Farbkreis beschreiben.
Der Farbstern besteht hierbei aus drei Reihen farbiger Lichtquellen, beispielsweise lichtemittierende
Dioden. Jede Reihe ist eine geeignete Farbe dargestellt. Die drei Farbreihen haben hierbei einen Winkel von
120 Grad untereinander. Dies ist in Figur 1 dargestellt.
Mit einem Blick kann die Bedienungsperson feststellen, welche Filterbetätigungseinrichtungen am Vergrößerungsgerät
betätigt werden müssen, da der Analysator diese durch farbige Lichter anzeigt. Diese farbi-
gen Lichter werden dadurch allmählich zum Erlöschen gebracht, daß die Bedienungsperson so lange die Filterdichte erhöht, bis alle Lichter vollständig dunkel
sind; die korrekte Filterdichte ist dann erreicht.
Die Anzeigelemente können aus einer beliebigen Anzahl Lichtquellen bestehen.
Auch ist eine lineare Beziehung zwischen der Anzeige und der korrespondierenden Filterdichte nicht erforderlich.
Da es lediglich auf eine exakte Nullanzeige ankommt, genügt es, daß mindestens eine Lichtquelle
pro Indikator vorgesehen ist. Daraus ergibt sich, daß der Farbstern mehr als ein einfaches System von drei
Anzeigegeräten ist. Tatsächlich handelt es sich hierbei um ein einziges Instrument zur vektoriellen Anzeige des
Farbungleichgewichtes. Dafür arbeitet der Farbstern nur zusammen mit einer hierfür speziell ausgelegten
Signalverarbeitungseinheit. Diese Einheit wandelt die drei ursprünglich gemessenen Signale in drei andere
Signale um, welche bei vektorieller Anzeige :
die benötigten Korrekturfilter unmittelbar angibt.
Die Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Farbanalysators wird nachfolgend in Verbindung mit dem in
Figur 2 dargestellten Blockdiagramm erläutert.
Seine vier Meßzellen 1, 2, 3 und 4 können entweder Photodioden oder Photomultiplier-Röhren sein. Die
Zellen sind mit Blau-, Grün-, Orange-rot und Dunkelrot-Filtern bestückt. Empfindliche Vorverstärker 5, 6, 7
und 8 sind bei Verwendung von Photodioden erforderlich, da letztere eine geringe Empfindlichkeit aufweisen.
Mittels eines Schalters 9 kann eine der beiden unterschiedlichen rot-empfindlichen Zellen ausgewählt werden.
Die dunkelrot-empfindliche Zelle 4 wird zur Vergrößerung von Negativen verwendet; die orange-rot-empfindliche
Zelle 3 für Dias. Die Farbempfindlichkeit des Analysators wird demnach in Abhängigkeit vom verwendeten Vergrößerungspapier
geändert, was zur Erzielung genauer Resultate erforderlich ist.
-/ 30A9990
." Die drei Vorverstärkersignale B, G beziehungsweise R werden mittels logarithmischer Verstärker 10,
beziehungsweise 12 in drei Signale logB, log G beziehungsweise logR umgewandelt. Konstantspannungen logP, und
logP - beide sind mittels Programmierpotentiometer 13 und 14 einstellbar - werden zu den Signalen logB und logG
addiert. Besagte Potentiometer müssen von der Bedienungsperson dadurch programmiert werden, daß die Beziehung
logB·P, = logG-P = logR erfüllt ist, wenn die Exposition
der Meßzellen 1, 2, 3 und 4 entsprechend den Anforderungen farbkorrigiert ist. Vorstehend beschriebene Programmierung
seitens der Bedienungsperson ist wegen der unterschiedlichen relativen Farbempfindlichkeiten der drei
Farbschichten bei unterschiedlichen Marken und Emulsionsschichten photographischen Papiers erforderlich. Auch
spielt der jeweils verwendete Entwickler eine Rolle. Für vorstehende Programmierung benötigt die Bedienungsperson
lediglich ein Testnegativ, für welches mittels eines "Versuch- und Irrtum-Verfahrens" experimentell
die richtige Filterkorrektur und Belichtungszeit ermittelt werden.
Ein Analogkomparator 15 wählt das kleinste der drei Signale logB-P, und logG«P und logR aus. Das ausgewählte
Signal wird im folgenden "kleinste-log-Farbe" genannt. Die kleinste-log-Farbe wird an Summierpunkten
16, 17 und 18 von den drei Signalen, von welchen sie ausgewählt ist, abgezogen. Dies führt zu drei neuen
Signalen, die im folgenden Y, M und C genannt werden.
Zumindest eines dieser drei letztgenannten Signale ist
gleich null, da es durch Subtraktion von sich selbst erhalten wurde. Ist beispielsweise logR kleiner als
1OgB-Pj3 und logG-P , dann wird logR die kleinste -log-Farbe.
Dies führt nach dem Summierpunkt 18 zu einem Signal C, das gleich null ist. Dies bedeutet, daß der Rot-Teil
des gemessenen Lichtspektrums relativ schwächer ist und
demgemäß eine weitere Verminderung des Rot-Teils durch
Cyan-Koriekturfilter nicht mehr erforderlich ist. Die
Signale Y und M sind dann proportional zu den für die Gelb- und Magenta-Korrekturf ilter benötigten Dichten. Denn
sie sind proportional zu der logarithmischen Dichtebeziehung der Blau- und Grün-Komponenten,verglichen mit
der Rot-Komponente des Lichtes. Sobald die letztgenannten Filterdichten verwendet werden, werden die drei Signale
Y, M und C automatisch null.
Dies wird der Bedienungsperson dadurch deutlich angezeigt, daß jedes der drei letztgenannten Signale
auf einer Proportional-Lichtskala mit Hilfe von Licht- :
indikatoren 23, 24 und 25 angezeigt wird. Die Lichtindikatoren bilden zusammen den Farbstern. Die Indikatoren
werden über Verstärker 19, 20 und 21 gesteuert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
weist zusätzlich noch einen automatischen Belichtungszeitmesser auf. Dieser wird nachfolgend ebenfalls anhand
der Figur 2 beschrieben.
Die Meßsignale des Farbanalysators können gleichfalls als Eingängssignale des Belichtungszeitmessers
verwendet werden. Da jedoch der Farbanalysator ständig so betrieben wird, daß bei einem korrekten Farbausgleich
eine feste Beziehung zwischen den Größen B, G und R besteht, genügt es lediglich eines der Farbsignale
als Eingangssignal für den Belichtungszeitmesser zu verwenden -anstelle der Summe oder eines Mittelwertes
der drei Signale. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das Signal logR des logarithmischen Verstärkers
verwendet. Dieses Signal wird von einem Inverter und einem Exponential-Verstärker 28 in ein Signal S-1O ^ ,
was gleich — ist, umgewandelt. Der Proportionalitätsfaktor S kann mittels eines Empfindlichkeitspotentio-
meters 26 von der Bedienungsperson beeinflußt werden. Das Empfindlichkeitspotentiometer 26 muß - wie die
Programmierpotentiometer 13 und 14 - so eingestellt werden, daß es den jeweiligen Empfindlichkeiten des Vergrösserungspapiers
und der chemischen Entwickler angepaßt ist.
Viele photoempfindliche Materialien erfordern eine Belichtungszeit, die umgekehrt proportional der
für die Belichtung verwendeten Lichtintensität ist.
In diesem Fall ist das Signal ■= der benötigten Belichtungszeit
direkt proportional. Diese Belichtungszeit wird dann von der Anzeigeeinheit 29 angezeigt, vorzugsweise
digital. Die Anzeigeeinheit 29 wird von einem Analog-Digital-Wandler 30 angesteuert. Dieser A/D-Wandler
ist mit einem Halteschalter 31 versehen, mittels welchem die Bedienungsperson die am Ende jeder Messung
gemessene Belichtungszeit speichern kann.
Das gespeicherte Signal wird einem Zeitgeber zugeführt. Der Zeitgeber 32 betätigt ein Relais 34 für
die Dauer der Belichtungszeit, sobald ein Startpuls mittels eines Schalters33 eingeleitet wurde. Mittels eines
Schalters 35 kann die Bedienungsperson das Vergrößerungsgerät für Justier- und Meßzwecke einschalten oder zur
Handhabung des photoempfindlichen Materials in völliger
Dunkelheit ausschalten. Das Relais 34 kann das Vergrößerungsgerät 36 jedoch nur dann einschalten, wenn der
Schalter 35 in seiner letztgenannter Schaltstellung liegt. Das Vergrößerungsgerät wird gewöhnlich über die
Netzspannung versorgt. Diese liegt an den Versorgungsanschlüssen 37 an.
Eine Reziprozitäts-Reguliereinrichtung 27, das heißt ein Schalter oder ein Potentiometer, ist dem
Inverter und Exponentialverstärker 28 zugeschaltet.
] Die Reziprozitäts-Reguliereinrichtung 27 erlaubt eine Multiplikation des Signals logR mit einem variablen
Faktor, der innerhalb eines Bereiches von wenigstens 1,0 bis 1,2 liegt, und zwar vor Verwendung obigen Signales
als Exponent -logR.
Wird vorstehend genannter Faktor auf 1,0 eingestellt, dann ist die Belichtungszeit umgekehrt proportional
zur Lichtintensität - wie bereits früher beschrieben. Bei vielen Vergrößerungspapieren muß jedoch für
eine Farbwiedergabe die Expositionszeit um einen bestimmten Betrag verlängert werden, wenn bei geringen
Lichtintensitäten eine gleichmäßige Schwärzung erzielt j werden soll. Das bedeutet, daß deren Empfindlichkeit mit
schwächer werdender Lichtintensität abnimmt. Experimentell wurde gefunden, daß eine gleichmäßige Schwärzung über einen
verlängerten Exposisionszeit-Bereich, nämlich von 2 bis Sekunden, erzielt wird, wenn die Reziprozitäts-Reguliereinrichtung
27 auf einen Faktor von 1,2 eingestellt wird.
Claims (8)
1.JFarbanalysator mit wenigstens drei photoelektrischen
Zellen, die wenigstens auf drei unterschiedliehe Lichtfarben ansprechen und ein Meßinstrument mit
drei das Meßergebnis vektoriell anzeigenden Lichtindikatoren steuern, wobei jeder Lichtindikator aus einer oder
mehreren Lichtquellen geeigneter Farbe aufgebaut ist.
2. Farbanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die drei Lichtindikatoren sternförmig angeordnet sind und untereinander einen Winkel von jeweils
120 Grad haben.
3. Farbanalysator nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine derart ausgelegte elektronische
Schaltung, daß die Anzeige jedes Lichtindikators des Farbsternes direkt proportional der benötigten Farbkorrektur
für die entsprechende Farbe und gleich null bei Vorliegen der erforderlichen Farbkorrektur ist.
4. Farbanalysator nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Auswahl der Meßempfindlichkeit
für wenigstens zwei unterschiedliche Wellenlängen von rotem Licht, die den Ansprechwellenlängen
der Cyan-Farbschichten bei negativ abbildenden und positiv abbildenden Materialien entsprechen.
5. Farbanalysator nach Anspruch 3, gekenn-
ou zeichnet durch eine Zusatzschaltung zur automatischen
Umwandlung eines oder mehrerer Signale des Farbanalysators in eine analoge oder digitale Anzeige der Expositionszeit.
■
6. Farbanalysator nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch einen von der Bedienungsperson steuerbaren Speicher zur Speicherung der gemessenen Expositionszeit und Zeitgeber zum Einschalten eines externen Ver-
großerungsgerates für die Dauer der Expositionszeit.
7. Farbanalysator nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Reguliereinrichtung zur Einstellung
des Quotienten des Logarithmus der gemessenen Lichtintensität, dividiert durch den Logarithmus der berechneten
Expositionszeit auf wenigstens zwei unterschiedliche Werte, nämlich 1,0 und 1,2.
8. Farbanalysator nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch alle zur
Programmierung des Instrumentes erforderlichen Steuereinrichtungen.
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