DE3048228C2

DE3048228C2 -

Info

Publication number: DE3048228C2
Application number: DE3048228A
Authority: DE
Inventors: Juergen Ing.(Grad.) 8522 Herzogenaurach De Oetjen
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1980-12-20
Filing date: 1980-12-20
Publication date: 1989-03-23
Also published as: US4405185A; IT1142146B; ES270057U; IT8125698A0; DE3048228A1; FR2496788A1; JPS57124121A; ES270057Y; FR2496788B1; GB2092683A; GB2092683B

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager zur längsbeweg lichen Lagerung eines Teiles mit einer geraden Laufbahn, bestehend aus einem Lagerkörper, der zwei Laufbahnab schnitte aufweist, von denen wenigstens einer gerade ist, welche Laufbahnabschnitte durch zwei gekrümmte Umlenkab schnitte zu einer in sich geschlossenen Umlaufbahn für zylindrische Wälzkörper verbunden sind, die durch Hal terungsmittel gegen Herausfallen gesichert sind, wobei die Umlaufbahn seitlich von separaten, mit dem Lager körper verbundenen Bordscheiben begrenzt ist.

Bei einem bekannten Wälzlager dieser Art (US-PS 31 11 350) wird die Umlaufbahn von massiven Bordschei ben begrenzt, die keine Halterungsfunktion ausüben und die Wälzkörper nur achsparallel führen. Zur Halterung der Wälzkörper ist zusätzlich eine Gliederkette vorge sehen. Insbesondere bei langen Wälzlagern dieser Art besteht dabei die Gefahr, daß die Wälzkörper im unteren Laufbahnbereich durchhängen, was zu Schwierigkeiten bei der Montage führen kann.

Bei einem anderen bekannten Wälzlager (FR-PS 11 93 830) sind zur seitlichen Begrenzung der Umlaufbahn separate Bordscheiben vorgesehen, die die Wälzkörper nicht nur achsparallel führen, sondern auch am Herausfallen hin dern. Hierzu ist es jedoch erforderlich, daß in die Bordscheiben spanabhebend eine umlaufende Nut eingear beitet wird, in die die abgesetzten stirnseitigen Enden der Wälzkörper eingreifen. Eine solche Ausführung er fordert durch die Bearbeitung der Bordscheiben einen zu sätzlichen Arbeitsaufwand, der die Vorteile der separa ten Bordscheiben zumindest teilweise wieder aufhebt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und die separaten Bordscheiben für derartige Wälzlager so auszubilden, daß keine spanabhebende Bearbeitung mehr erforderlich ist und trotzdem wenigstens in Teilbereichen der Umlauf bahn die Halterung der Wälzkörper gewährleistet und ein Rollendurchgang vermieden wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bordscheiben als dünnwandige, vorzugsweise aus Blech bestehende Teile ausgebildet sind, die wenigstens über einen Teilbereich der Umlaufbahn spanlos angeformte Rän der aufweisen, die dadurch gebildet sind, daß der Werk stoff im Bereich der Ränder um einen Teilbetrag der Dic ke der Bordscheiben parallel zu diesen zur Laufbahn hin versetzt ist (Anstanzen). Durch diese Maßnahme ergibt sich der Vorteil, daß die Bordscheiben spanlos aus ein fachen Blechteilen gebildet sind und trotzdem direkt oder indirekt sowohl die Führung als auch die Halterung der Wälzkörper übernehmen. Erfindungsgemäß werden hierzu in einem entsprechend ausgelegten Werkzeug, das ein Durch trennen des Werkstoffes verhindert, in einem dem Stanzen entsprechenden Verfahren Ränder zur Halterung angeformt, die bei der erforderlichen Dicke der Bordscheiben durch Abwinkeln nicht mehr herstellbar sind. Durch diese Aus bildung wird die Herstellung solcher Wälzlager wesent lich vereinfacht und dadurch verbilligt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich die Ränder über die gesamte Umlaufbahn der Wälzkörper erstrecken. Eine solche Ausführungsform ge stattet es in besonders einfacher Weise, Wälzkörper mit im Durchmesser reduzierten Enden ohne zusätzliche Mit tel über die gesamte Umlaufbahn zu führen und zu hal ten. Dadurch kann das Wälzlager vollrollig ausgeführt und die Tragfähigkeit erhöht werden.

Nach einer Abwandlung der Erfindung ist es auch möglich, daß die Ränder nur im Bereich der gekrümmten Umlenkab schnitte angeordnet sind. Diese Anordnung ist dann be sonders zweckmäßig, wenn zylindrische Wälzkörper mit einer Umfangsnut verwendet werden, die im Bereich der geraden Laufbahnabschnitte z. B. mit einem in die Um fangsnut eingreifenden Haltedraht gesichert sind. Im Bereich der gekrümmten Umlenkabschnitte werden dann die Wälzkörper an ihrer dem Lagerkörper abgekehrten Seite von den Rändern übergriffen, ohne daß gesonderte Kopf stücke vorgesehen werden müssen.

Mit besonderem Vorteil kann dabei die Ausbildung so ge troffen sein, daß im Bereich der gekrümmten Umlenkab schnitte innerhalb der erstgenannten Ränder weitere Ränder vorgesehen sind, die mit den äußeren Rändern eine Nut bilden und die Halterungsmittel der Wälzkör per auf der dem Lagerkörper zugekehrten Seite unter greifen. Dadurch können am Lagerkörper die gekrümmten Umlenkabschnitte entfallen, so daß der Lagerkörper selbst nur noch von einem rechteckigen Bauteil gebil det wird, da die Halterung der Wälzkörper auch auf der dem Lagerkörper zugekehrten Seite von der Nut übernom men wird.

Schließlich ist es auch denkbar, daß die Ränder wenig stens im Bereich des einen ebenen Laufbahnabschnittes vorgesehen sind. Eine solche Ausbildung kann bei langen Wälzlagern dieser Art von Vorteil sein, wenn die Wälz körper über die gesamte Umlaufbahn in Gliederkäfigen geführt und gehalten werden, da dann im geraden Lauf bahnabschnitt ein Durchhang der Wälzkörper vermieden wird, der zu Behinderungen bei der Montage führen kann.

Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt, die im folgenden näher be schrieben werden. Es zeigt

Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Aus führungsform,

Fig. 5 eine Draufsicht dazu,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Teil schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 7 und

Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6.

Das Wälzlager gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht aus dem La gerkörper 1, der die beiden geraden Laufbahnabschnitte 2 bildet, die seitlich von separaten, aus Blech bestehen den Bordscheiben 3 begrenzt sind, deren gekrümmte Umlenk abschnitte 4 in Verbindung mit den geraden Laufbahnab schnitten 2 eine in sich geschlossene Umlaufbahn für zylindrische Wälzkörper 5 bilden. Die Bordscheiben 3 weisen zur Befestigung am Lagerkörper 1 hohlnietartig durchgezogene Abschnitte 6 auf, die formschlüssig in Querbohrungen 7 des Lagerkörpers 1 eingreifen.

An ihrer äußeren Umfangsfläche sind die Bordscheiben 3 mit spanlos angeformten Rändern 8 versehen, die dadurch gebildet sind, daß der Werkstoff im Bereich der Ränder 8 um einen Teilbetrag a der Dicke b der Bordscheiben 3 parallel zu diesen zur Laufbahn 2 hin versetzt ist. Die Ränder 8 erstrecken sich über die gesamte Umlaufbahn und übergreifen dabei die abgesetzten Enden 9 der Wälz körper 5 an der dem Lagerkörper abgekehrten Seite zu deren Halterung. Zusätzlich zu den äußeren Rändern 8 sind in den gekrümmten Umlenkabschnitten 4 der Bord scheiben 3 weitere spanlos angeformte Ränder 10 vorge sehen, die in Verbindung mit den äußeren Rändern 8 eine Nut 11 bilden. Im Bereich der Nut 11 werden die Enden 9 der Wälzkörper 5 auch an der dem Lagerkörper 1 zuge kehrten Seite untergriffen, so daß sich gesonderte Um lenkabschnitte am Lagerkörper 1 erübrigen. Wie insbe sondere Fig. 2 zeigt, greifen die Ränder 10 form schlüssig hinter die planen Stirnflächen 12 des Lager körpers 1, wodurch die Befestigung der Bordscheiben 3 am Lagerkörper 1 zusätzlich verbessert wird.

Das in den Fig. 4 und 5 gezeigte Wälzlager besteht aus dem Lagerkörper 13, der zwei gerade Laufbahnabschnitte 14 und zwei gekrümmte Umlenkabschnitte 15 aufweist, die eine in sich geschlossene Umlaufbahn für die Wälzkörper 16 bilden. Die Umlaufbahn wird seitlich von separaten Bordscheiben 17 begrenzt, die wie in Fig. 3 gezeigt, durch Formschluß mit dem Lagerkörper 13 verbunden sind. Zur Halterung der Wälzkörper 16 sind an den Bordschei ben 17 nur im Bereich der gekrümmten Umlenkabschnitte 15 spanlos angeformte Ränder 18 vorgesehen, die die Wälzkörper 16 an der dem Lagerkörper 13 abgewandten Seite stirnseitig übergreifen.

In den geraden Laufbahnabschnitten 14 werden die Wälz körper 16 durch Runddrähte 19 gehalten, die in eine Umfangsnut 20 der Wälzkörper 16 eingreifen. Die Rund drähte 19 selbst sind an den Bolzen 21 befestigt, die in stirnseitige Ausnehmungen 22 der Bordscheiben 17 einschnappen.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7 wird die in sich geschlossene Umlaufbahn von einem Lager körper 23 gebildet, der ebenfalls mit separaten Bord scheiben 24 versehen ist. Die Wälzkörper 25 weisen hier an ihren Enden Zapfen 26 auf, über die zur Halterung Kettenglieder 27 und 28 gesteckt sind. Die Wälzkörper 25 werden über die Kettenglieder 27 an den Bordschei ben 24 achsparallel geführt und im unteren geraden Laufbahnabschnitt 29 durch einen spanlos angeformten Rand 30 zusätzlich gehalten, um einen Durchhang der Wälzkörper 25 zu verhindern.

Claims

1. Wälzlager zur längsbeweglichen Lagerung eines Teiles mit einer geraden Laufbahn, bestehend aus einem Lager körper, der zwei Laufbahnabschnitte aufweist, von denen wenigstens einer gerade ist, welche Laufbahnabschnitte durch zwei gekrümmte Umlenkabschnitte zu einer in sich geschlossenen Umlaufbahn für zylindrische Wälzkörper verbunden sind, die durch Halterungsmittel gegen Heraus fallen gesichert sind, wobei die Umlaufbahn seitlich von separaten, mit dem Lagerkörper verbundenen Bordscheiben begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bordschei ben (3, 17, 24) als dünnwandige, vorzugsweise aus Blech bestehende Teile ausgebildet sind, die wenigstens über einen Teilbereich der Umlaufbahn spanlos angeformte Rän der (8, 18, 30) aufweisen, die dadurch gebildet sind, daß der Werkstoff im Bereich der Ränder (8, 18, 30) um einen Teilbetrag (a) der Dicke (b) der Bordscheiben (3, 17, 24) parallel zu diesen zur Laufbahn (2, 14, 29) hin versetzt ist (Anstanzen).

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ränder (8) über die gesamte Umlaufbahn der Wälzkörper (5) erstrecken.

3. Wälzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (18) nur im Bereich der gekrümmten Um lenkabschnitte (15) angeordnet sind.

4. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der gekrümmten Umlenkab schnitte (4, 15) innerhalb der erstgenannten Ränder (8, 18) weitere Ränder (10) vorgesehen sind, die mit den äußeren Rändern (8, 18) eine Nut (11) bilden und die Halterungsmittel (9) der Wälzkörper (5) an der dem Lager körper (1) zugekehrten Seite untergreifen.

5. Wälzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (30) wenigstens im Bereich des einen ebenen Laufbahnabschnittes (29) vorgesehen sind.