DE304771C

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Publication number: DE304771C
Application number: DENDAT304771D
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Description

Es sind Triebwerke bekannt, bei denen mittels schraubeng'angförmiger .Leitbahnen eine achsiaie Druckbewegung" in eine Drehbe-. wegung übergeführt wird. Derartige Vorrichtungen sind vergleichbar mit einer im umgekehrten Sinne zu bewegenden Schraubenspindel und Schraubenmutter. Entweder wird durch achsialen Druck auf eine nicht drehbare steilgängige Schraubenspindel eine auf ihr

ίο sitzende Schraubenmutter in Drehung versetzt oder eine Schraubenspindel erfährt eine Drehung in einer nicht drehbaren Schraubenmutter durch Druck auf diese. Solche Übertragungsvorrichtungen werden z. B. zur Be-

!5 wegung elektrischer Schalter und bei Bohrwerkzeugen benutzt. Der weiteren Anwen- - dung dieser Triebwerke stand jedoch bisher hindernd im Wege, daß sie verhältnismäßig viel Kraft zur Überwindung des Reibungs-Widerstandes an den schraubenlinigen Gleitflächen verbrauchen. Der Mehraufwand an Kraft ist um so größer, je kleiner der Steigungswinkel ist, in dem die Gleitbahnen schraubenlinig ansteigen. Der Steigungswinkel darf aber auch nicht zu groß sein, weil sonst die aufeinandergleitenden Teile sich leicht gegenseitig festklemmen.

Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des Wirkungsgrades solcher Triebwerke durch A^erringerung des Reibungsdruckes.

. In der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in einem Beispiel zur Verwendung für mechanische und maschinelle Zwecke dargestellt.

An dem achsial.halb eingedrückt gezeichneten Druckstück α sitzt ein rohrförmiger Körper b. Dieser ist verschiebbar in dem ortsfesten, das Triebwerk einschließenden zylindrischen Führungskörper ^ und gegen Drehung gesichert durch den Stift e, der in einer Nut d des Führungskörpers s gleitet. An dem Ende des Rohrkörpers b ist in diesem eine rechtsgängige Schraubengangnut c eingearbeitet, die sich beim Verschieben des Druckkörpers α und des Rohrkörpers b hinter der im Führungskörper s befindlichen Nut / mit linksgängiger Steigung bewegt. Innerhalb der beiden Teile b und s ist als Zwischenoder Übergangsglied ein dritter Körper g"mit einem am oberen Ende befindlichen Mitnehmerstüt p angeordnet. Der Stift p geht durch die beiden Nuten c und f und wird von diesen so geführt, daß er sich in deren Kreuzungsstelle befindet. Ist der Druckkörper α in seiner höchsten Stellung, so Hegt der Mitnehmerstift p an den Enden ο und q der Nuten c und f. Beim Eindrücken des Druckstückes a gleitet der Mitnehmerstift/) gleichzeitig in beiden Nuten bis zu deren Enden η und r. Dabei erfährt der den Stift p tragende Übertragungskörper g eine schrauben] inige Bewegung. Da die auf den Körper g wirkende Kraft, hierbei in Richtung seiner Bewegung angreift, sind der Druck auf die Leitbahnen und der Reibungswiderstand an diesen nur gering.

Um die schräubenlinige Bewegung des Übertragungskörpers g in eine Drehbewegung überzuführen, ist in dem unteren Ende des -■ festen Zylinderkörpers .s das Drehstück m gelagert, welches vor achsialer Verschiebung durch den Gegenflansch I gesichert ist. In

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den hohlen Oberteil h des Stückes m ist das untere Ende des Übertragungskörpers g geführt. Der an letzterem befestigte Mitnehmerstift i gleitet \vährend seiner schraubenlinigen Bewegung in der Nut k des Stückes m und erteilt dabei diesem eine Drehbewegung. Das Drehstück m kann auch als Ringkörper ausgebildet über dem zylindrischen Körper j angeordnet werden, wobei dann der Mitnehmer p die Drehbewegung des Drehstückes m mit übernimmt. Infolge des flachen Steigungswinkels des Übertragungskörpers g ist die Richtung der an dem Drehstück m angreifenden Kraft der BeAvegungsrichtung desselben genähert, so daß auch hierbei nur ein geringer Reibungswiderstand zu überwinden ist.

Die Bewegung eines solchen Triebwerkes kann unmittelbar oder mit Hebelanordnung

ao von Hand oder durch Druckluft, Wasser, Dampf oder mittels eines Elektromagneten erfolgen, und zwar durch Druck oder Zug.

Der untere drehbare Teil m wird dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend so

as ausgebildet, daß mit ihm Werkzeuge oder mechanische und maschinelle Einrichtungen gekuppelt werden können. Mittels eines Klinkensystems kann die Drehbewegung auch in eine fortlaufende umgesetzt werden.

Die Bewegung des Übertragungskörpers g kann durch diesen zuerst _auf ein zweites Zwischenglied übertragen werden, das dann in ähnlicher Weise an zwei Leitbahnen auch eine schraubenlinige Bewegung erhält, die dann jedoch nur den halben achsialen Weg des ersten Übertragungskörpers zurücklegt. Es würde damit erreicht, daß durch diese doppelte Übertragungsvorrichtung die Kraft in einem für die Drehbewegung des Dreh- ■ körpers m noch günstigerem Winkel angreift.

Die sich kreuzenden Leitbahnen brauchen nicht als schraubenartige Nuten an zylindrischen Körpern, sondern können in flachen Körpern als gerade in einer schiefen Ebene liegende Nuten ausgebildet sein, wobei dann der an ihnen gleitende Übertragungskörper beim Eindrücken des Druckstückes eine seitlich gerichtete Verschiebung erhält.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Triebwerk mit schraubengangförmigen Leitbahnen zur Umsetzung einer achsialen Druck- oder Zugbewegung in eine Drehbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß der geradlinig bewegte, nicht drehbare Teil (α, b) und der in Drehung zu versetzende, nicht verschiebbare Teil (h, m) durch ein frei dreh- und verschiebbares Zwischenglied (g, p, i) verbunden sind, dem beim Verschieben des Druckteiles ' (a, b) eine flachgängige Schraubenbewegung erteilt wird.

2. Triebwerk nach^Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (g-, p, i) die flachgängige Schraubenbewegung durch zwei schraubengangförmige Leitbahnen (c, f) mit entgegengestzt verlaufenden Steigungen, von denen sich die eine (c) in dem unteren Teil (b) des Druckstückes (α) und die 'andere (/) in dem ortsfesten Führungskörper (s) des Triebwerkes befindet, und einen an ihm (g) sitzenden Mitnehmersift (/>), der sich immer in der Kreuzungsstelle der Leitbahnen (c, f) befindet, erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.