DE3047478A1 - "verfahren zur herstellung von isophthalsaeure" - Google Patents
"verfahren zur herstellung von isophthalsaeure"Info
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
- C07C51/255—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of compounds containing six-membered aromatic rings without ring-splitting
- C07C51/265—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of compounds containing six-membered aromatic rings without ring-splitting having alkyl side chains which are oxidised to carboxyl groups
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Description
ί-
PATENTANV/ALt
DR. RICHARD KNEiSSL V. Cf?.. 1980
DR. RICHARD KNEiSSL V. Cf?.. 1980
Wit. :ηητγθ Ltr. 46
D-80C0 MÜNCHEN lel.OÖi/295125.
Labofina S.A. in Brüssel/Belgien
Verfahren zur Herstellung von Iso-.,phthalsäure
130040/0949
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Isophthalsäure durch Oxidation von m-Toluyls&ure oder
einem Gemisch aus m-Toluylsäure mit m-Xylol und/oder anderen
teilweise oxidierten Derivaten davon, wie z. B. m-Tolualdehyd,
in wäßrigem Medium.
Isophthalsäure ist ein wertvolles Zwischenprodukt bei der Herstellung von Polyester- und Alkydharzen. Früher wurde
sie lediglich als Ersatz für Phthalsäureanhydrid verwendet, sie hat jedoch in der letzten Zeit eine eigene Stellung
erhalten, und zwar hauptsächlich aufgrund der Tatsache, daß sie Harzen bessere Eigenschaften erteilt, wie
z. B. eine bessere Zähigkeit oder Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärme und chemische Mittel.
Ein weit verwendetes Ausgangsmaterial für die Herstellung von Isophthalsäure ist m-Xylol. Im allgemeinen können die
meisten Verfahren, die sich zur Oxidation von p-Xylol zu
Terephthalsäure eignen auch auf die überführung von m-Xylol zu Isophthalsäure angepaßt werden. Für diesen Zweck wurden
Oxidationsmittel wie Salpetersäure oder Schwefel verwendet, jedoch dient Sauerstoff am häufigsten als Oxidationsmittel.
Bei einem Verfahren wird m-Xylol mit Luft bei einer hohen
Temperatur und unter Druck in Gegenwart einer niedrigen Alkansäure, wie z. B. Essigsäure, als Lösungsmittel, eines
Salzes mindestens eines Schwermetalls, wie z. B. Cobalt, Mangan oder Cer, als Katalysator und einer bromhaltigen
Verbindung als Promotor umgesetzt.
Zwar wird dieses Verfahren erfolgreich in großtechnischem Maßstab angewendet, es besitzt jedoch einige Nachteile.
Beispielsweise ist aufgrund der vereinigten Wirkung des Brcm-Promotors, des sauren Lösungsmittels und der hohen
Temperatur das Reaktionsgemisch äußerst korrosiv. Infolgedessen müssen teuere Legierungen oder Metalle wie Titan als
Baumaterialien nicht nur für den Reaktor selbst sondern auch
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für die verschiedenen Teile hinterhalb des Reaktors verwendet werden, beispielsweise für die Wärmeaustauscher, mit denen
Abdämpfe auskondensiert werden, und auch in gewissem Ausmaß die Zentrifuge oder eine andere Fest/Flüssig-Trenneinrichtung,
die zum Abtrennen der Isophthalsäure verwendet wird. Ein weiterer und noch ernst zu nehmender Nachteil dieses
bekannten Verfahrens resultiert aus der Tatsache, daß unter den scharfen verwendeten Bedingungen das saure Lösungsmittel
einen beträchtlichen Abbau erleidet, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt wird, da
die Kosten der auf Erdöl basierenden Chemikalien ständig steigen.
Bei diesem Verfahren unter Verwendung eines Brom-Promotors muß das Reaktionsgemisch unter "weitgehend wasserfreien Bedingungen"
gehalten werden, insbesondere wenn die Beschickung aus "teilweise oxidierten Kohlenwasserstoffen wie Toluylsäure"
besteht (US-PS 3 064 044) . Dies macht es erforderlich, das die Mutterflüssigkeit aus der Abtrennung der gewünschten
Disäure weiter fraktioniert werden muß, um das Alkansäurelösungsmittel in einer wasserfreien Form für die Rückführung
zurückzugewinnen. Der Rückstand aus dieser Fraktion enthält die Katalysatoren zusammen mit etwas Nebenprodukten und
nicht-umgewandelten Zwischenprodukten. Im allgemeinen wird der Rückstand verbrannt, wobei die Katalysatoren in Metalloxide
umgewandelt werden, die nur unter Schwierigkeiten in wiederverwendbare Produkte überführt werden können.
Verschiedene Patentschriften , wie z. B. die ÜS-PSen 3 626 001
und 3 974 214, beschreiben ein Verfahren zur Herstellung von Isophthalsäure unter wesentlich milderen Bedingungen. Bei
diesem Verfahren wird m-Xylol mit molekularem Sauerstoff
in Gegenwart eines Alkansäurelösungsmittels, wie z. B. Essigsäure, eines Kupferkatalysators und eines Alkanals,
■z. B. Acetaldehyd, als Promotor umgesetzt, wobei keine bromhaltige
Verbindung zugegeben wird und wobei die angewendete Temperatur mäßig ist, so daß die Nachteile des ersteren
Verfahrens nicht auftreten. Jedoch wird der Aldehyd in ver-
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hältnismäßig größen Mengen verwendet.und während der Reaktion
in die entsprechende Alkansäure Überführt, die zurückgewonnen, gereinigt und verkauft werden muß, damit das Verfahren
wirtschaftlich tragbar ist.
Auch bei dem letzteren Vtjrfahren ist Wasser für die
Reaktion schädlich. Aber noch schädlicher ist Phthalsäure, die in dem System aus o-Xylol gebildet wird, welches in
der m-Xylol-Beschickung stets als Verunreinigung anwesend
ist. Infolgedessen müssen Wasser und Phthalsäure auf niedrige Werte gehalten werden, d. h. weniger als 5 Gew.-%,
wenn die Beschickung ein Gemisch aus m-Xylol und m-Toluylsäure
ist (US-PS 3 626 OC1, Anspruch 1). Dies macht es erforderlich, daß die Mutterflüssigkeiten aus der Abtrennung
von Isophthalsäure durch ein aufwendiges Verfahren weiterbehandelt werden müssen, welches - kurz gesagt - die folgenden
Stufen umfaßt: (1) Abtreiben des Lösungsmittels, das dann zwecks Entfernung von Wasser einer fraktionierten
Destillation unterworfen wird; (2) Zugabe von Wasser zum Rückstand, der die Katalysatoren und Verunreinigungen, wie
z. B. Phthalsäure, enthält? (3) Behandlung der resultierenden wäßrigen Lösung mit Natriumcarbonat, um Cobaltcarbonat
auszufällen; (4) Abtrennung der Ausfällung von der wäß-, rigen Lösung, die Natriumphthalat enthält, und (5) Behandlung
der Ausfällung mit Essigsäure, um Cobaltacetat zu regenerieren, welches dann zurückgeführt werden kann (US-PSen
3 673 154 und 3 919 306).
Aus den obigen Ausführungen hinsichtlich des Standes der Technik ergibt sich, daß viele Schwierigkeiten bei der Herstellung
von Isophthalsäure aus der allgemeinen Verwendung eines Alkansäurelösungsmittels resultieren. Für die Durchführung
der Umwandlung von m-Toluylsäure, eine verhältnismäßig
hochschmelzende und hochsiedende Verbindung, in Isophthalsäure, die noch weniger flüchtig und noch schwerer
schmelzbar ist, ist die Verwendung dines Lösungsmittels ein wesentliches Erfordernis aus praktischen Gründen, die wie
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folgt zusammengefaßt werden können:
(1) Ohne ein Lösungsmittel ist die Abführung von Reaktionswärme schwierig, und zwar aufgrund der Neigung von m-Toluylsäure
und Isophthalsäure an kühlen Oberflächen Krusten und Abscheidungen zu bilden, was die Verwendung
von herkömmlichen Wärmeaustauschern für die Temperaturkontrolle ausschließt.
(2) Ohne ein Lösungsmittels muß die Umwandlung von m-Toluylsäure
in Isophthalsäure stark beschränkt werden, um das Reaktionsgemisch in e inta: handhabbare Aufschlämmung
zu halten.
(3) Ohne ein Lösungsmittel ist die Handhabung des Reaktionsgemisch und insbesondere die Abtrennung der Isophthalsäure
daraus ein äußerst schwieriges Unterfangen.
(4) Ohne ein Lösungsmittel wird die Bildung von schweren Nebenprodukten durch Kondensations- und/oder Additionsreaktionen im allgemeinen gefördert, wodurch die Farbe
und Reinheit der resultierenden Isophthalsäure in abträglicher Weise beeinflußt werden.
Das Lösungsmittel, das diese Schwierigkeiten überwinden soll,
muß verschiedene Bedingungen erfüllen. Es sollte beträchtliche Mengen m-Toluylsäure bei der Arbeitstemperatur auflösen,
nicht aber Isophthalsäure (um eine Gewinnung der letzteren durch einfach Fest/Flüssig-Trennung zu ermöglichen). Es muß
billig, gegenüber Oxidation inert und ausreichend flüchtig sein, um die Abführung der Reaktionswärme durch Lösungsmittelverdampfung
zu ermöglichen. Es sollte nicht-korrosiv und ungiftig sein und sollte das Reaktionssystem nicht stören.
Wie bereits erwähnt, ist Essigsäure, die üblicherweise bei bekannten Verfahren verwendet wird, nicht vollständig inert.
SieÄußerdem verhältnismäßig korrosiv und wird immer teurer. In dieser Hinsicht ist Wasser ein wesentlich attraktiveres
Lösungsmittel. Wenn jedoch Wasser in ausreichend großer Men-
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ge als Verdünnungsmittel anwesend ist, dann stört es im
allgemeinen die Wirkung von Metallkatalysatoren, insbesondere von Cobalt und Mangan. Die US-PS 2 907 792 beschreibt
ein Verfahren, durch welches verschiedene organische Stoffe durch Reaktion mit Sauerstoff in Gegenwart großer Mengen
Wasser oxidiert werden können. Beispielsweise kann m-Toluylsäure
in einer hohen Ausbeute in Isophthalsäure überführt werden. Dieses Ergebnis wird jedoch nur durch die Verwendung/Bromwasserstoff
oder anderen bromhaltigen Mitteln bei einer hohen Temperatur möglich, so daß wiederum starke Korrosionsprobleme
angetroffen werden. Darüber hinaus werden bei diesem Verfahren nicht-sauerstoffhaltige Substrate, wie
z. B. Xylol, in schlechter Ausbeute in die entsprechenden Carbonsäuren überführt.
Kürzlich wurde in der DE-OS 29 39 410 ein Verfahren zur Oxidation von p-Toluylsäure und Gemischen von p-Toluylsäure
mit p-Xylol und/oder anderen teilweise oxidierten Derivaten davon, wie z. B. p-Tolualdehyd, beschrieben.
Bei diesem Verfahren wird anstelle von Essigsäure Wasser als Lösungsmittel in solchen Mengen verwendet, daß das Reaktionsgemisch
eine homogene flüssige Lösung bleibt. Die Bedingungen sind mild, trotz der Tatsache, daß kein Promotor
verwendet wird. Um eine Oxidation in einem solchen wäßrigen System sicherzustellen, muß die Konzentration der Metallkatalysatoren,
d. h. Mangan und/oder Cobalt, sorgfältig eingestellt werden, so daß sie über einem bestimmten
Mindestwert, der vom verwendeten Katalysator und der Zusammensetzung des Reaktionsgemische abhängt, und einen bestimmten
Höchstwert liegt. Wenn man jedoch versucht, dieses Verfahren auf die Oxidation von m-Toluylsäure mit oder ohne
Anwesenheit von m-Xylol und/oder anderen Vorläufern von
Isophthalsäure anzuwenden, dann findet im allgemeinen keine Reaktion statt, wenn die Konzentration des Katalysators
in der Nähe des Wertes liegt, der für dieses Verfahren erforderlich ist. Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Verfahren für die wirtschaftliche Herstellung von Isophthalsäure aus einem Substrat zu schaf-
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fen, welches entweder aus m-Toluylsäure und einem Gemisch davon mit m-Xylol und/oder anderen oxidierten Derivaten
von Xylol besteht.
Es war eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für die Durchführung der Oxidation eines solchen Substrats
in einer homogenen wäßrigen Lösung zu schaffen, wobei die Oxidation unter milden Bedingungen in Abwesenheit eines
Alkansäurelösungsraittels und eines bromhaltigen Promotors ausgeführt wird, so daß die hierfür erforderliche Vorrichtung
aus rostfreiem Stahl bestehen kann.
Weitere Aufgaben ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Diese und andere Aufgaben werden gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Isophthalsäure
gelöst, welches dadurch ausgeführt wird, daß man m-Toluylsäure oder ein Gemisch aus m-Toluylsäure mit
m-Xylol und/oder anderen teilweise oxidierten Derivaten von m-Xylol mit einem sauerstoffhaltigen Gas in einer mindestens
10 Gew.-% Wasser enthaltenden homogenen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von ungefähr 140 bis 22O0C
und einem ausreichenden Druck, um das Wasser in flüssigem Zustand zu halten, in Gegenwart einer katalytisch aktiven
Manganverbindung oder eines Gemischs aus einer katalytisch aktiven Manganverbindung mit einer katalytisch aktiven
Cobaltverbindung umsetzt, wobei die Konzentration der Metallverbindung (en) mindestens die Menge M in Millimol/kg
Reaktionsgemisch gemäß der folgenden Gleichung beträgt.
„ - (y + 45,9 z) (x +0,0967) + 9,50 x m
M " 3,02 χ lu . . ■
worin χ den Molenbruch des Mangans im Metallkatalysator,
d. h. Mn/(Mn + Co), y das Molverhältnis von Wasser zu m-Toluylsäure und ζ das Molverhältnis von gelöster Isophthalsäure
zu m-Toluylsäure bedeutet.
130040/0949 1KiCDPrTF:D
ORIGINAL INSPECTED
Verschiedene weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der beigefügten Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes schematisches Fließdiagramm einer
Ausführungsform eines gesamten Oxidationsverfahrens,
welches eine erfindungsgemäße Oxidationsstufe einschließt; und
Fig. 2 ein Dreieckphasendiagramm für Gemische aus m-Xylol, m-Toluylsäure und Wasser bei 1700C.
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß die Oxidation von m-Toluylsäure,. ob sie nun mit m-Xylol und/oder
anderen sauerstoffhaltigen Derivaten davon gemischt ist,
in Gegenwart beträchtlicher Mengen Wasser als Lösungsmittel ausgeführt werden kann, wobei Mangan oder eine Mischung aus
Mangan und Cobalt als Katalysator verwendet wird, vorausgesetzt, daß die Konzentration der Metallmengen mindestens
einem kritischen Wert M entspricht, der von der Zusammensetzung des Reaktionsgemischs entsprechend der obigen Gleichung
(1) abhängt. Dieser kritische Wert ist deshalb die niedrigste Katalysatorkonzentration, die für ein gegebenes
Reaktionsgemisch (für gegebene Werte der Variablen x, y und z) verwendet werden kann. Bei niedrigen Konzentrationen findet
keine Oxidation statt.
Es wird in der Praxis bevorzugt, die Katalysatormenge zu verwenden, die höher als dieses Minimum liegt. Wenn die
Konzentration des Katalysators nahe am Wert M liegt, der durch die Gleichung (1) errechnet worden ist, dann kann
jede Zunahme der Variablen y, beispielsweise durch unbeabsichtigte Zunahme der Verdünnung des Systems mit Wasser,
einen dramatischen Abbruch der Reaktion zur Folge haben. In ähnlicher Weise würde eine Zunahme der Konzentration
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der gelösten Isophthalsäure, die bei eine unbeabsichtigten Zunahme der Temperatur eintreten kann, den gleichen Effekt
haben, indem der Wert der Variablen ζ steigt. Schließlich wurde beobachtet, daß die Reaktionsgeschwindigkeit wesentlich
verringert wird, wenn die Konzentration des Katalysators allzu nahe am Mindestwert M liegt.
Andererseits wurde gefunden, daß Katalysatorkonzentrationen von mehr als ungefähr 40 Millimol Metallverbindung/kg Reaktionsgemisch
ebenfalls einen abträglichen Einfluß auf die Reaktionsgeschwindigkeit ausüben können, insbesondere wenn
Cobalt zusätzlich zu Mangan anwesend ist. Darüber hinaus ist es bekannt, daß, wenn Mangankatalysatoren in hohen Konzentrationen
in Gegenwart von Wasser verwendet werden, schwarze dunkle Körper gebildet werden können, die das gewünschte
Reaktionsprodukt so weit verunreinigen, daß es für normale Anwendungen ungeeignet ist. Aus diesen unterschiedlichen
Gründen wird die Katalysatormenge im allgemeinen zwischen einem Wert liegen, der über dem durch die Gleichung
(1) errechneten Mindestwert M und ungefähr 30 Millimol/kg
Reaktionsgemisch liegt.
Ein überraschendes Merkmal der Erfindung ist, daß die Gleichung
(1) für eine große Reihe von Bedingungen gilt und von wichtigen Arbeitsvariablen, wie z. B. der Temperatur,
unabhängig ist. Dies ergibt sich aus den in der folgenden Tabelle aufgeführten Daten, worin experimentell bestimmte
Werte M mit den aus der Gleichung (1) für die gleichen. Reaktionsgemische
berechneten Werten verglichen werden. Bei Betrachtung dieser Daten muß man sich vergegenwärtigen,
daß solche Bestimmungen von M Versuchsfehlern unterworfen sind, so daß für ein gegebenes Reaktionsgemisch (d. h. für
gegebene Werte von x, y und z) verschiedene Werte M. zu erwarten sind, die statistisch rund um den tatsächlichen
Wert mit einer Standardabweichung O" verteilt sind. Aus
den zur Aufstellung der Gleichung (1) verwendeten experimentellen
Daten wurde die Standardabweichung von solchen
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M.-Werten zu 0,6 bestimmt. Demgemäß kann jeder experimentelle Wert, der von dem berechneten um mehr als das Doppelte
der Standardabweichung, d. h. um mehr als 1,2, abweicht, als mit der Gleichung (1) übereinstimmend angesehen werden.
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φ | Reaktionsgenäsch (Gew.-%) | m-Toluyl- säure |
Isophthal säure |
Wasser | X | y | Z | M | beobachtet | berechnet |
X 0C |
m-Xylol | 19,2 | 0,7 | 80,0 | 1,00 | 31,50 | 0,0285 | 15,0 | 15,1 | |
170 | 0,1 | 28,7 | 1,2 | 70,1 | 1,00 | 18,49 | 0,0330 | 10,0 | 10,4 | |
170 | 0,0 | 30,3 | 1,0 | 68,5 | 1,00 | 17,08 | 0,0276 | 10,0 | 9,8 | |
17ΐ) | 0,2 | 34,0 | 61,3 | 1,00 | 13,61 | 0,1120 | 10,0 | 10,0 | ||
170 | O7O | 58,1 | lr2 | 40,4 | 1,00 | 5,26 | 0,0169 | 5,0 | 5,3 | |
170 | 0,3 | 61,3 | 4,2 | 34,2 | 1,00 | 4,21 | 0,0561 | 5,1 | 5,6 | |
17Q | 0,4 | 21,7 | 1,4 | 76,8 | 0,50 | 26,69 | 0,0523 | 15,0 | 14,6 | |
170 | 35,6 | 4,0 | 60,4 | 0,50 | 12,81 | 0,0929 | 10,0 | 9,9 | ||
170 | 0,0 | 36,6 | 6,5 | 56,9 | 0,50 | 11,73 | 0,1461 | 10,0 | 10,4 | |
185 | 0,0 | 42,9 | 4,0 | 53,1 | 0,25 | 9,34 | 0,0771 | 10,0 | ||
170 | 0,0 | 41,4 | 1,3 | 57,1 | 0,17 | 10,41 | 0,0265 | 10,0 | ||
170 | 0,2 | 47,9 | 4r? | 47,4 | 0,10 | 7,49 | 0,0813 | 10,1 | 10,5 | |
170 | 0,0 |
Wie aus der Tabelle und aus den weiter unten aufgeführten Beispielen ersichtlich ist, kann der beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendete Metallkatalysator Mangan allein oder ein Gemisch aus Cobalt und Mangan enthalten. Im Falle von
Gemischen aus Mangan und Cobalt kann die Menge des Mangans ein Zehntel der Menge des Cobalts oder sogar weniger betragen,
jedoch wird ein praktischer Grenzwert rasch erreicht, da, wie sich aus der Gleichung 1 ergibt, M sich rasch unendlich
nähert, wenn die Variable x, d. h. der Anteil an Mangan im Katalysator, gegen O geht. Mit anderen Worten
heißt das, daß Cobalt alleine inaktiv ist und daß eine Abnahme in Anteil des Mangans durch eine Zunahme der Gesamtkonzentration
an Metall auskompensiert werden muß. Dies steht in scharfem Kontrast mit den Lehren des Standes der
Technik, wonach gemäß einer allgemeinen Regel Cobalt der beste Katalysator ist, und zwar insbesondere in Abwesenheit
eines bromhaltigen Promotors und das Mangan weniger aktiv oder sogar inaktiv ist. Beim vorliegenden Verfahren
besitzt Cobalt einen beschleunigenden Effekt auf die Reaktionsgeschwindigkeit. Da Cobalt aber ständig rarer und teurer
wird, ergibt sich kein Vorteil in der Verwendung einer Menge an Cobalt, die beträchtlich über der. Menge an Mangan
liegt.
Andere Metalle, wie Nickel, Blei oder Cer, können zusätzlich zu Mangan zusammen mit Cobalt oder auch nicht verwendet
werden. Zwar sind solche weiteren Metalle für die Oxidation in einem homogenen wäßrigen Medium nicht erforderlich,
sie ergeben aber jedoch einige praktische Verbesserungen hinsichtlich der Produktreinheit und/oder der Reaktionsgeschwindigkeit.
Ihre Verwendung liegt deshalb im Bereich der vorliegenden Erfindung.
Die als Katalysatoren beim erfindungsgemäßen Verfahren zugesetzten
Metallverbindungen müssen im wäßrigen Reaktionsgemisch löslich sein oder sie müssen in im Reaktionsgemisch
lösliche Verbindungen überführt werden können. Bevorzugte
* ι·
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Metallverbindungen sind die Salze von Carbonsäure, z. B. die Acetate, Naphthenate, Toluylate usw.
Bei der Durchführung des erfindüngsgemäßen Verfahrens wird das zu oxidierende Substrat, d. h. m-Toluylsäure, in Wasser
aufgelöst, und der Metallkatalysator wird zur erhaltenen Lösung zugegeben. Dann wird ein sauerstoffhaltiges Gas in
dieses Gemisch eingeführt/ währenddessen gerührt und die gewünschte Temperatur und der gewünschte Druck aufrechterhalten
werden. Während die Oxidation des Substrats stattfindet, wird Isophthalsäure gebildet, die sich als weiße
kristalline Ausfällung ausscheidet. Infolgedessen nimmt die Konzentration der m-Toluylsäure im Reaktionsgemisch ab,
weshalb das Molverhältnis von Wasser zu m-Toluylsäure, d.h. die Variable y in der Gleichung (1), zunimmt. Wenn diese
Umwandlung weiterläuft, dann wird unvermeidlich ein Zustand erreicht, bei dem die Konzentration an Katalysator identisch
mit der Mindestkonzentration m aus der Gleichung (1) wird, weshalb die Oxidation stehen bleibt. Um diese Situation
zu vermeiden, muß Isophthalsäure aus dem System entfernt und frisches Substrat zugegeben werden. Das frische Substrat kann
m-Toluylsäure sein. Eine weitere bevorzugte Möglichkeit ist die Herstellung von m-Toluylsäure "in situ", indem statt dieser
m-Xylol zugegeben wird.
Diese Arbeitsweise kann chargenweise oder kontinuierlich ausgeführt
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird
das Verfahren in einem kontinuierlichen Schema ausgeführt, wie es schematisch in Diagramm von Fig. 1 dargestellt ist.
Bei diesem Fließschema wird m-Xylol durch eine Leitung 1 in einen Oxidator 2 eingeführt, wo es aufeinanderfolgend durch
Reaktion mit Sauerstoff, der als Luft durch eine Leitung 3 eingeführt wird, in m-Toluylsäure und dann in Isophthalsäure
umgewandelt wird. Die an Sauerstoff erschöpfte Luft verläßt den Oxidator durch eine Leitung '4 zusammen mit Dämpfen von
Wasser und m-Xylol, die auskondensiert und in einem Dekantor 5 abes'chieden werden. m-Xylol wird zum Oxidator durch eine
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Leitung 6 zurückgeführt, und Wasser wird· durch eine Leitung
7 abgezogen. Das Reaktionsgemisch wird dann über eine Leitung 8 vom Oxidator zu einem Separator 9 geführt, wo ausgefallene
Isophthalsäure vom flüssigen Reaktionsmedium abgetrennt wird. Es kann jede Fest/Flüssig-Trenneinrichtung für
diesen Zweck verwendet werden, aber wegen der verhältnismäßig hohen Temperatur und des verhältnismäßig hohen Drucks, die
angewendet werden, um das Reaktionsgemisch in einer flüssigen homogenen Lösung zu halten, wird es bevorzugt, eine Absetzkolonne
zu verwenden, in der Isophthalsäurekristalle durch Sedimentation im Gegenstrom zu einem Wasserstrom, der
durch eine Leitung 10 eingeführt wird, abgetrennt und gewaschen werden. Außer für eine Spülung kann Wasser aus der Leitung
7, welches Reaktionswasser enthält, verwendet werden. Die wasserlöslichen Bestandteile des Reaktionsgemischs, d. h.
die Katalysatoren und Zwischenreaktionsprodukte, werden über eine Leitung 11 in den Oxidator zurückgeführt, während
Isophthalsäure aus einer Leitung 12 als Aufschlämmung in Wasser
gewonnen wird. Rohe Isophthalsäure kann dann beispielsweise durch Zentrifugieren und Trocknen erhalten werden.
Alternativ kann das rohe Produkt weiter verarbeitet werden, beispielsweise durch Erhitzen der Aufschlämmung aus der Leitung
12, bis eine Auflösung der Kristalle stattfindet, worauf dann die gereinigte Isophthalsäure unter kontrolliertem Kühlen
auskristallisiert wird.
Durch die angegebene Arbeitsweise nähert sich das Reaktionsgemisch
im Oxidator allmählich einem stetigen Zustand, der durch bestimmte Gehalte der verschiedenen Komponenten des
Systems, d. h. m-Xylol, m-Toluylsäure, die anderen Oxidationszwischenprodukte, Isophthalsäure und Wasser, charakterisiert
ist, je nach der Temperatur, der Zuführgeschwindigkeit von m-Xylol und der Rückführungsgeschwindigkeit. Bei der Berechnung
der Mindestkonzentration an Katalysator mit Hilfe der Gleichung (1), diäin jedem Fallrerwendet werden muß, sollten
die Variablen y und ζ dem stetigen Zustand entsprechen, der unter den bestimmten verwendeten Bedingungen erhalten
wird.
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Wie sich aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt, beinhaltet die überführung von m-Xylol und/oder Toluylsäure in
Isophthalsäure durch das erfindungsgemäße Verfahren keine komplizierten Operationen, wie diejenigen, die bei anderen
Verfahren für die Rückgewinnung und die Reinigung eines zugesetzten Lösungsmittels und/oder des Katalysators erforderlich
sind. Außerdem ist kein übermäßiges Spülen des Systems nötig. Die als Nebenprodukte gebildeten leichten
Carbonsäuren, wie z. B. Ameisensäure, Essigsäure und Benzoesäure, sind unter den verwendeten Bedingungen praktisch
inert und können sich-bis zu verhältnismäßig hohen Gehalten
ansammeln, ohne daß die Reaktion gestört wird. Es wurde in überraschender Weise gefunden, daß Phthalsäure, die bei den
meisten bekannten Verfahren als schädliches Gift wirkt, beim vorliegenden Verfahren in beträchtlichen Mengen toleriert
werden kann, bis beispielsweise 10 Gew.-% oder sogar 20 Gew.-% des Reaktionsgemische, wie sich aus den folgenden Beispielen
ergibt. Jedoch sollte man diese unerwünschten Carbonsäuren sich nicht bis zu einer Menge ansammeln lassen, die Über die im
System anwesende Wassermenge hinausgeht.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende Wassermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie bereits festgestellt, ist es ein wesentliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung, daß die Oxidation in einer homogenen Lösung ausgeführt wird. Anders ausgedrückt, Wasser sollte im·System
nicht als flüssige Phase gesondert von einer organischen Phase, welche den Hauptteil des zu oxidierenden Substrats enthält,
vorliegen. Wenn dies der Fall ist, dann findet die Oxidationsreaktion überwiegend in der organischen Phase statt,
wo die Konzentration an Wasser verhältnismäßig klein ist, so daß der gewünschte Lösungseffekt von Wasser teilweise
verlorengeht. Eine Folge davon ist, daß die Reaktionsausbeute und die Reinheit des Produkts in abträglicher Weise
beeinflußt werden. Darüber hinaus wird die Gleichung (1) in einem solchen Fall im allgemeinen nicht erfüllt. Wie in den
Beispielen gezeigt, ist vielmehr Katalysator, als er sich aus der Gleichung (1) ergibt, erforderlich, damit die Oxidation
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in heterogenen Systemen stattfinden kann. Deshalb ist der schädliche Einfluß von zu hohen katalysatormengen auf die
Reaktionsgeschwindigkeit und die Produktqualität viel wahrscäßinlicher. Ein anderer Nachteil des Arbeitens mit einem
System/ das eine gesonderte wäßrige Phase enthält, besteht in einem solchen Fall darin, daß Phthalsäure bei Gehalten
als ziemlich schädliches Gift wirkt, bei denen sie in einem homogenen Systeir praktisch unschädlich ist.
Schließlich ergibt die Trennung des Reaktionsgemischs in zwei flüssigen Phasen schwierige technische Probleme hinsichtlich
der Homogenisation, der Sauerstoffverteilung und von Massenübergangseffekten.
Aus diesen wichtigen Gründen wird die Wassermenge in erster Linie so gewählt, daß das Reaktionsgemisch eine homogene
wäßrige Lösung ist, wobei die anderen Verfahrensvariablen, wie z. B. Temperatur und die relativen Mengen der verschiedenen
zu. oxidierenden Verbindungen berücksichtigt werden. Wenn beispielsweise das Verfahren auf die Oxidation von m-Toluylsäure
alleine oder in Mischung mit anderen oxidierten Verbindungen, die in Wasser verhältnismäßig leicht löslich
sind, wie z. B. m-Tolualdehyd, angewendet wird, sollte die
Wassermenge ausreichen, daß die m-Toluylsäure bei der Arbeitstemperatur
vollständig aufgelöst ist. Da die Löslichkeit von m-Toluylsäure in Wasser mit zunehmender Temperatur
rapide steigt, kann die Wassermenge verringert werden, wenn die Temperatur erhöht wird. Als allgemeine Regel gilt jedoch,
daß die Wassermenge nicht kleiner als 10 Gew.-% und : vorzugsweise nicht kleiner als 15 Gew.-%, bezogen auf das
Reaktionsgemisch, sein soll. ' j
Wenn m-Xylol ebenfalls eine Komponente des Reaktionsgemischs
bildet, dann hängt die Wassermenge, die ohne Hervorrufung ;
einer Phasentrennung zugesetzt werden kann, von der im Sy- j
stem anwesenden Menge ,m-Xylol ab." Fig. 2 zeigt ein Dreiecks- j
phasendiagramm für Gemische aus m-Xylol, m-Toluylsäure und Wasser bei 17O0C. In diesem Diagramm ist A die Zone, die
Systemen entspricht, welche eine homoge Lösung bilden, und
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. .. .. ■ . ..; ORIGINALINSPECTED
ist B die Zone, welche Zweiphasensystemen entspricht. Es ist ersichtlich, daß zur Vermeidung der Anwesenheit einer
beträchtlichen organischen Phase die Menge des anwesenden m-Xylols beschränkt werden muß.'Je mehr Wasser im System
anwesend ist, desto stärker muß die Menge an m-Xylol beschränkt werden. Wenn deshalb die Oxidation von m-Xylol
gemäß dem vorliegenden Verfahren absatzweise durchgeführt wird, dann sollte m-Xylol allmählich dem Reaktionsgemisch
zugegeben werden, und zwar entweder absatzweise oder kontinuierlich, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß
die Zusammensetzung des Systems in der Zone A gehalten wird.-Wenn,
was bevorzugt wird, die Reaktion in einem kontinuierlichen Fließschema ausgeführt wird, wie oben anhand von Fig.
1 beschrieben wurde, dann ist das Molverhältnis von m-Toluylsäure
zu m-Xylol im Reaktionsgemisch beim stetigen Zustand
im allgemeinen hoch, d» h., es liegt zwischen 3 und 15, was hauptsächlich von der Temperatur abhängt, so daß die Bedingungen,
die erforderlich sind, daß das Reaktionsmedium eine homogene flüssige Lösung bildet, im allgemeinen erfüllt
sind. Auf jeden Fall ist es immer möglich, die Temperatur ... _
und/oder die Menge Wasser so einzustellen, daß gemäß der Erfindung
ein homogenes System erhalten wird.
Es sind aber auch noch andere Faktoren zu berücksichtigen. Da Isophthalsäure, das gewünschte Produkt, im Reaktionsmedium
nur schwach löslich ist, muß ausreichend Wasser anwesend sein, daß eine bearbeitbare Aufschlämmung erhalten wird.
Jedoch wird kein Vorteil erhalten, wenn Wasser in einer so hohen Menge verwendet wird, daß ein beträchtlicher Teil der
im System anwesenden Isophthalsäure, z. B. mehr als 10 %, bei der Arbeitstemperatur gelöst werden. Eine weitere Beschränkung
ergibt sich aus der Wirkung des Wassers auf die Reaktionsgeschwindigkeit. Zwar ist es möglich, wie dies aus
der vorstehenden Tabelle entnommen werden kann, die Oxidation in einem Medium auszuführen, das bis zu 80 Gew.-% Wasser
enthält, jedoch kann die Anwesenheit von so hohen Wassermengen die Reaktionsgeschwindigkeit in abträglicher Wei-
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INSPECTED
se beeinflussen. Außerdem ist es aus wirtschaftlichen Gründen
nachteilig, einen Teil der Reaktorkapazität dadurch zu verlieren, daß man eine nutzlos große Wassermenge verwendet.
Aus den verschiedenen Gründen sollte die Wassermenge im System 75 Gew.-% und vorzugsweise 60 Gew.-%, bezogen auf das
Reaktionsgemisch, nicht überschreiten.
Die Temperatur, bei der die Oxidationsreaktion ausgeführt wird, beträgt im allgemeinen mindestens 14O0C. Unterhalb
dieses Wertes ist es schwierig, das Reaktionsgemisch als homogene Lösung zu halten. Andererseits ergeben Arbeitstemperaturen
über 2200C eine erhöhte Überoxidation, unerwünschte
Nebenreaktionen und Korrosionsprobleme. Schließlich hat das Arbeiten bei einer hohen Temperatur eine Erhöhung der Menge
der gelösten Isophthalsäure zur Folge,.was, durch Zunahme der Variablen ζ in der Gleichung (1), die zu verwendende Mindestkonzentration
an Katalysator zu sehr erhöhen kann.
Der Druck wird als Funktion der Temperatur eingestellt. Es sollte ausreichend Druck angewendet werden, um das Reaktionsgemisch
bei der Arbeitstemperatur im flüssigen Zustand
zu halten. Ein Druck über diesem Wert ist im allgemeinen nützlich, um eine aktive Oxidation sicherzustellen. Im allgemeinen
wird der Druck zwischen ungefähr 5 und ungefähr 40 kg/ cma liegen.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, die nur zum Zwecke der Illustration angegeben
sind und die den Bereich der Erfindung nicht einschränken sollen.
In einem korrosionsbeständigen Autoklaven mit einem Fassungsvermögen
von 1 1, der mit einem mechanischen Rührer, einem Wärmemantel, einem Gaseinleitrohr und einem Ablaß ausgerüstet
war, wurde fplgendes eingebracht:
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•54-
m-Toluylsäure
andere oxidierte Verbindungen Wasser
Manganacetat
Cobaltacetat
170/3 g
4/7 g
75,0 g
1/25 mMol (5 mMol/kgi
1/25 mMol (5 mMol/kg)
In dieser Charge betrug der Wassergehalt 30 % oder, anders ausgedrückt, das Molverhältnis von Wasser zu ra-Toluylsäure
(Variable y in der obigen Gleichung (1)) war 3/33. Der Molenbruch von Mangan im Katalysator (Variable x) war 0,50. Da in
der Charge keine Isophthalsäure anwesend war/ war die Variable
ζ O. Durch Anwendung der Gleichung (1) ergibt sich für die in diesejm Falle erforderliche Mindestkonzentration/ um
eine Oxidation sicherzustellen:
M - 3/33 (0,50 + 0,0967) + 9,50 (0,50) 3,02 (0,50)
4,5 n*tol/kg
Die tatsächliche Katalysatorkönzentration in der Charge war
10/0 mMol/kg, d. h. ungefähr zweimal die Mindestmenge.
Der Reaktor wurde mit Luft auf einen Druck von 20 kg/cm2
gebracht, und das obige Gemisch wurde unter Rühren und Einleiten von Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
90 l/h (gemessen bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck) erhitzt. Beim Erhitzen startete die Reaktion spontan.
Die Temperatur stieg rasch und wurde durch kontrolliertes
Kühlen auf 17O0C gehalten.
Nach einer Reaktionszeit von 240 min betrug die absorbierte Sauerstoffmenge 25,9 1 (gemessen bei Raumtemperatur und
atmosphärischem Druck). Die Reaktion wurde ,dann durch Abkühlen abgebrochen, der Luftstrom wurde abgestellt und der
Autoklav wurde abgeblasen. Die darin enthaltene Ausfällung wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum
bei ungefähr 800C getrocknet. Sie wurde dann durch eine
Kombination von Acidimetrie, Polarographie und Gasphasenchromatographie untersucht. Es wurde festgestellt, daß 47,7 %
der eingebrachten m-Toluylsäure während der Reaktion in folgende Produkte überführt worden waren:
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-SW- '-■ ■'■-
Isophthalsäure 80/9 g
3-Carboxybenzaldehyd 3,4 g
Schwere Nebenprodukte 4,9 g
Wenn man beachtet, daß 3-Carboxybenzaldehyd und einige andere Zwischenprodukte in einem kontinuierlichen Verfahren
zurückgeführt und schließlich überwiegend"in Isophthalsäure überführt werden, dann kann bestimmt werden, daß bei einem
solchen Verfahren die Ausbeute an Isophthalsäure ungefähr 85 Mol-%, bezogen auf verbrauchte m-Toluylsäure, beträgt.
Dieser Wert kann und wird in der Folge auch als Selektivität der Umwandlung in Isophthalsäure bezeichnet werden.
Das gleiche Gemisch wie im vorhergehenden Beispiel wurde verwendet, außer daß nur 0,50 mMol von jeweils Manganacetat
und Cobaltacetat verwendet wurden. Die gesamte Konzentration an Metallkatalysator war deshalb 4,0 mMol/kg Gemisch,
d. h. 0,5 mMol weniger als die im vorhergehenden Beispiel errechnete Mindestmenge.
Beim Erhitzen dieses Gemischs in Gegenwart eines ,Luftstroms
und unter den gleichen Bedingungen wie im vorhergehenden Beispiel fand keinerlei Sauerstoffabsorption statt, auch
nicht nach wiederholten Zugaben "von t-Bu ty !hydroperoxid,
um die Reaktion zu initiieren.
Dieses Resultat demonstriert, daß die Mindestkonzentration des Katalysators, wie sie gemäß der Erfindung definiert
ist, bei der erfolgreichen Oxidation von m-Toluylsäure in einem wäßrigen Medium kritisch ist, wenn man nicht zu
irgendeinem bromhaltigen Promotor Zuflucht nimmt.
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurden 2,50 mMol Manganacetat als Katalysator verwendet. Die Sauerstoff
absorption startete bei 17O0C nach Zugabe von ungefähr
0,12 g t-Buty!hydroperoxid, um die Initiierung zu untersützen.
Nach 240 min Reaktionszeit betrug der absorbierte Sauerstoff 23,0 1. Durch Behandlung und Analysierung des
Reaktionsgemischs wie im vorhergehenden Beispiel wurde bestimmt, daß 40,5 % der eingesetzten m-Toluylsäure während
der Reaktion in folgende Produkt überführt worden waren:
Isophthalsäure 66,7 g
3 Carboxybenzaldehyd 4,5 g
Schwere Nebenprodukte 3,0 g
Die Selektivität dieser Umwandlung in Isophthalsäure kann zu 84 % bestimmt werden.
Der vorhergehende Versuch wurde wiederholt, außer daß Cobaltacetat
anstelle von Manganacetat eingesetzt wurde. Es fand keinerlei Reaktion statt/ auch nicht nach wiederholten
Zugaben von t-Buty!hydroperoxid/ um die Reaktion zu
initiieren.
Der Versuch von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit 2,25 mMol Cobaltacetat und 0,25 mMol Manganacetat als Katalysator.
Die Sauerstoffabsorption startete spontan und nach 240 min Reaktionszeit betrug sie 30,8 1. Durch Behandlung
und Analysierung des Reaktionsgemischs wie oben be-
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schrieben wurde bestimmt, daß 52,0 % der eingesetzten m-Toluylsäure
während der Reaktion in die folgenden Produkte überführt worden war:
Isophthalsäure 87,5 g
3-Carboxybenzaldehyd 4,4 g Schwere Nebenprodukte 1,5 g
Die Selektivität dieser Umwandlung in Isophthalsäure kann zu 85 % bestimmt werden.
Durch einen-*Vergleich dieser Resultate mit denjenigen der
vorhergehenden Beispielen wird klar, daß zwar Cobalt alleine die Oxidation von m-Toluylsäure zu Isophthalsäure im
wäßrigen Medium nicht katalysieren kann, daß aber Cobalt auf die Initiierung und die Reaktionsgeschwindigkeit einen
nützlichen Einfluß ausübt, wenn es gemeinsam mit sogar nur geringen Mengen Mangan verwendet wird.
In den gleichen Autoklaven wie in den vorhergehenden Beispielen wurde folgendes eingebracht:
m-Toluylsäure 121,7 g
Andere sauerstoffhaltige Verbindungen 3,3 g Wasser 125,0 g
Manganacetat 1,875 mMol (7,5
mMol/kg)
Cobaltacetat " 1,875 rtffol (7,5
rrtfol/kg)
In dieser Charge betrug deshalb der Wassergehalt 50 Gew.-% und waren die Variablen x, y und ζ der Gleichung (1) 0,50,
7,76 bzw. O, Die daraus mit der Gleichung (1) berechnete Katalysatormindestkonzentration ist wie folgt:
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μ = 7,76 (0,50 + 0,0967) +9,50 (0,50)
M » 3,02 <OS)
Die tatsächliche Konzentration des Katalysators in der Char-
ge war 15,0 mMol/kg, das ist das 2,4-fache der Mindestmenge.
In den Reaktor wurde Luft eingeführt, und das Gemisch wurde unter Rühren wie in den vorhergehenden Beispielen erhitzt.
Die Sauerstoffabsorption startete spontan und lief aktiv ab, was eine rasche Zunahme der Temperatur zur Folge hatte,
die durch kontrolliertes Kühlen auf 1850C gehalten wurde.
Nach einer Reaktionszeit von 240 min betrug die absorbierte Sauerstoffmenge 24,3 1. Die Reaktion wurde dann abgebrochen,
und das erhaltene Gemisch wurde wie im Beispiel-1 behandelt
und analysiert. Dabei wurde bestimmt, daß 59,0 % der eingesetzten m-Toluylsäure während der Reaktion in folgende Produkte
überführt worden waren:
Isophthalsäure 72,7 g
3-Carboxybenzaldehyd 3,6 g Schwere Nebenprodukte 1,3 g
Die Selektivität dieser Umwandlung in Isophthalsäure, d. h. die Molausbeute, die bei einem kontinuierlichen Verfahren
erwartet werden kann, bei der 3-Carboxybenzaldehyd zurückgeführt wird, kann zu 87 % bestimmt werden.
In den gleichen Autoklaven wie in den vorhergehenden Beispielen wurde folgendes eingebracht:
1300Λ0/0 9 49
m-Xylol 25,Og
m-Toluylsäure 171,1 g
Andere oxidierte Verbindungen 3,9g
Wasser " 50,0 g
Manganacetat 1,25 mMol (5 mMol/kg)
Cobaltacetat 1,25 mMol (5 rtftol/kg)
Diese Charge besaß einen Wassergehalt von 20 Gew.-%. Trotzdem bildet sie, wie das Diagramm von Fig. 2 (Punkt 3)
zeigt, beim Erhitzen auf 1700C eine homogene Lösung.
Durch Anwendung der Gleichung (1) auf diese Lösung errechnet sich die Katalysatormindestkonzentration für
eine sichere Oxidation zu M = 4,0 mMol/kg. Tatsächlich war die Konzentration des Metalls 10,1 mMol/kg, das ist
das 2,5-fache der Mindestkonzentration.
Der Reaktion wurde mit Luft bis zum einem Druck von 20 kg/ cm3 gebracht, und das obige Gemisch wurde unter Rühren und
Einleiten von Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 120 l/h (gemessen bei Raumtemperatur und atmosphärischem
Druck) erhitzt. Die Sauerstoffabsorption startete dann, was eine rasche Zunahme der Temperatur mit sich brachte,
die durch kontrolliertes Kühlen auf 1700C gehalten wurde.
Nach einer Reaktionszeit von 240 min betrug die absorbierte Sauerstoffmenge 35,3 1. Die Einführung von Luft wurde
unterbrochen, und die Reaktion wurde langsam abgeblasen derart, daß nicht-umgesetztes m-Xylol durch Abstreifen mit
Wasser gewonnen wurde. Der Reaktor wurde abschließend abgekühlt und geöffnet. Die darin enthaltene Ausfällung wurde
dann entnommen und wie in Beispiel 1 analysiert. Dabei wurde bestimmt, daß 93,5 % des eingesetzten m-Xylols und
34,5 % der eingesetzten m-Toluylsäure während der Reaktion
in folgende Produkte überführt worden waren:
Isophthalsäure 79,6 g
3-Carboxybenzaldehyd 7,0 g
Andere Zwischenprodukte 0,2 g
Schwere Nebenprodukte 5/3 g
130040/0948
Die Selektivität für die Umwandlung in Isophthalsäure kann zu 82 % bestimmt werden.
Es wurde das gleiche Gemisch wie in Beispiel 5 eingebracht,
wobei nur 0,375 mMol von jeweils Mangan- und Cobaltacetat
verwendet wurde. Die gesamte Konzentration des Metallkatalysators betrug deshalb 3,0 mMol/kg, d. h. 1,0 mMol weniger
als die gemäß Beispiel 5 errechnete Mindestmenge.
Beim Erhitzen dieses Gemischs in Gegenwart eines Luftstroms unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 5 oben fand
eine spontante Sauerstoffaufnähme statt, sie fiel aber nach
ungefähr 30 min auf einen vernachlässigbaren Wert. Trotzdem wurde das Erhitzen auf 17O0C fortgesetzt, bis eine ge-—-samte
Reaktionszeit von 240 min verstrichen war, und zwar wie in Beispiel 5. Zu diesem Zeitpunkt betrug die absorbierte
Sauerstoffmenge 6,6 1, d. h. nur 19 % der in Beispiel 5
absorbierten Menge. Durch Behandlung und Analysierung des resultierenden Reaktionsgemische wie in Beispiel 5 wurde
bestimmt, daß 31,4 % des eingesetzten m-Xylols und nur 4,4 %
der eingesetzten m-Toluylsäure während der Reaktion in folgende
Produkte überführt wurden:
Isophthalsäure 4,5 g
3-Carboxybenzaldehyd 4,4 g
Andere Zwischenprodukte 1,7 g
Schwere Nebenprodukte 1,2 g
Aus einem Vergleich dieser Resultate mit denjenigen des obigen Beispiels 5 kann geschlossen werden, daß der zu Beginn
des Versuchs beobachtete Sauerstoffübergang hauptsächlich der.Umwandlung von etwas m-Xylol unter sehr geringer
Bildung von Isophthalsäure entsprach.
13004 0/094 9
Dieses Vergleichsbeispiel zeigt also klar, daß die Bildung
von Isophthalsäure im wäßrigen Medium aus einem Gemisch von m-Xylol und m-Toluylsäure beim erfindungsgemäßen Verfahren
nicht möglich ist, wenn die Konzentration auch nur etwas niedriger liegt, als sie durch die Gleichung (1) gemäß
der vorliegenden Erfindung gefordert wird.
Der gleiche Versuch wie in Beispiel 5 wurde mit der folgenden
Charge ausgeführt:
m-Xylol 25,0 g
m-Toluylsäure 134,4 g
Weitere oxidierte Verbindungen 3,1 g
Wasser 87,5 g
Manganacetat 1,25 mMol
Cobaltacetat 1,25 mMol
Es ist ersichtlich, daß dieses Gemisch das gleiche ist wie die Charge von Beispiel 5, außer daß 37,5 g Wasser für die
gleiche Menge m-Toluylsäure eingesetzt wurden. Als Folge davon bildete das Gemisch bei 1700C keine homogene Lösung
mehr. Stattdessen wird ein Zweiphasengemisch gebildet, wie dies in Fig. 2 (Punkt 2) gezeigt ist.
Die Sauerstoffabsorption begann spontan nach dem Erhitzen,
und die Reaktion wurde fortgesetzt, währenddessen die Temperatur auf 17O0C gehalten wurde. Nach 240 min Reaktionszeit
betrug der absorbierte Sauerstoff 8,6 1, das ist rund die Hälfte von Beispiel 5. Außerdem wurde durch Analyse
des Reaktionsgemische bestimmt, daß nur 76,8 % des eingesetzten m-Xylols und 16,8 % der eingesetzten m-Toluylsäure
während der Reaktion in folgende Produkte überführt wurden:
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Isophthalsäure 28,2 g
3-Carboxybenzaldehyd 6,9 g
Weitere Zwischenprodukte 0,5 g
Schwere Nebenprodukte * 2,8g
Aus diesen Daten kann bestimmt werden, daß die Selektivität der Umwandlung in Isophthalsäure 72 % anstelle der
82 % von Beispiel 5 betrug.
Es ist also nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern auch die Selektivität auf das gewünschte Produkt wesentlich
niedriger, wenn das Reaktionsgemisch bei der Arbeitstemperatur
zwei uninischbare Phasen enthält und nicht aus einer homogenen Lösung gemäß der Erfindung besteht.
Dieses Beispiel erläutert die Tatsache, daß die Gleichung (1), welche die gemäß der Erfindung zu verwendende Mindestkonzentration
an Katalysator ergibt, nicht erfüllt wird, wenn das Reaktionsgemisch zwei unmischbare flüssige Phasen
wie im vorhergehenden Vergleichsbeispiel umfaßt. In den gleichen wie in den vorhergehenden Beispielen wurde eingebracht:
m-Xylol 58,0 g
m-Toluylsäure 102,6 g Weitere oxidierte Verbindungen 2,4 g
Wasser 87,0 g Mangannaphthenat 0,44 mMol (1,76 roMol/kg)
Cobaltnaphthenat 4,36 irttol j(17,44 mMol/kg) '
Wie aus Fig. 2 (Punkt 3) ersichtlich ist, besitzt dieses
Gemisch eine beträchtliche organische Phase, auch wenn es auf 1700C erhitzt wird. Die Konzentration des Metallkatalysators
im ganzen System war 19,2 mllol/kg, dast ist das 2,6-fache
der aus Gleichung (1) berechneten Mindestkonzentration,
1 30040/0949
unter der Annahme/ daß diese für ein solches System anwendbar ist.
Der Reaktor wurde mit Luft auf einen Druck von 20 kg/cm2
gebracht, und das obige Reaktionsgemisch wurde unter Rühren und Einleiten von Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 75 l/h erhitzt. Die Sauerstoffabsorption startete spontan, jedoch fiel sie nach einer Reaktionszeit von 60 min
bei ungefähr 1700C auf einen vernachlässigbaren Wert. Die
dann absorbierte Sauerstoffmenge betrug nur 10,5 1.
Der Versuch des vorhergehenden Vergleichsbeispiels wurde mit 2,50 mMol von jeweils Mangan- und Cobaltacetat als Katalysator
wiederholt. Die Konzentration des Metallkatalysators betrug deshalb 20,0 inMol/kg, das ist das 3,5-fache der aus der
Gleichung (1) errechneten Mindestkonzentration.
Wiederum startete beim Erhitzen die Sauerstoffabsorption spontan, jedoch war in diesem Fall kein Abbruch der Reaktion zu
beobachten. Die Reaktion wurde deshalb fortgesetzt, wobei die Temperatur auf 1700C gehalten wurde. Nach einer Reaktionszeit
von 240 min betrug die absorbierte Sauerstoffmenge 36,7 1. Die Einleitung von Luft wurde dann unterbrochen, worauf
das gleiche Verfahren wie in Beispiel 5 zur Analysierung des Reaktionsgemischs verwendet wurde. Dabei wurde bestimmt,
daß 74,2 % der m-Xylolbeschickung während der Reaktion in-folgende
Produkte überführt worden waren:
Isophthalsäure 33,2 g
3-Carboxybenzaldehyd 5,4 g
Andere Zwischenprodukte einschließlich m-Toluylsäure 6,1 g
Schwere Nebenprodukte 3,0 g
13004G/Q949
Aus diesen Daten kann bestimmt werden, daß die Selektivität
der Umwandlung in Isophthalsäure nur 66 % betrug, das ist sogar weniger wie im Vergleichsbeispiel 5,2.
Dieses Vergleichsbeispiel bestätigt, daß zwar eine Oxidation in einem Zweiphasensystem durch eine beträchtliche Erhöhung
der Katalysatormenge erreicht werden kann, daß aber die Selektivität in Isophthalsäure wesentlich niedriger liegt,
als wenn die Reaktion in einer homogenen Lösung gemäß der Erfindung ausgeführt wird.
Der Versuch von Beispiel 5 wurde wiederholt, wobei jedoch 62,5 g Phthalsäure der Beschickung zugegeben wurden. Der
Phthalsäuregehalt des erhaltenen Gemischs betrug deshalb nahezu 20 Gew.-%.
Die Sauerstoffabsorption startete beim Erhitzen spontan, und die Reaktion wurde fortgesetzt, währenddessen die Temperatur
auf 1700C gehalten wurde. Nach einer Reaktionszeit von 240 min betrug die absorbierte Sauerstoffmenge 31,2 1,
das ist nahezu die gleiche Menge wie in Beispiel 5.
Dieses Beispiel zeigt, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren die Anwesenheit von Phthalsäure nicht schädlich ist, was
im Gegensatz zu den meisten bekannten Verfahren steht.
Es wurde das gleiche Zweiphasengemisch wie im Vergleichsbeispiel 5,2 als Charge verwendet, jedoch wurden 62,5 g Phthalsäure
zugegeben. Der Phthalsäuregehalt des resultierenden Gemischs war des 20 Gew.-% wie im vorhergehenden Beispiel.
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Beim Erhitzen dieses Gemischs während 240 min auf 170°C
in Anwesenheit eines Luftstroms unter den gleichen Bedingungen wie im vorhergehenden Beispiel fand keine Sauerstoff
absorption statt, auch nicht nach wiederholten Zugaben von t-Buty!hydroperoxid, um die Reaktion zu initiieren.
Dieses Beispiel zeigt, daß Phthalsäure ein kräftiger Inhibitor für die Oxidation ist, wenn das zu oxidierende Gemisch
ein Zweiphasensystem und nicht gemäß der Erfindung eine homogene Lösung ist.
Die vorgehenden Beispiele demonstrieren klar, daß im Gegensatz zu den Lehren des Standes der Technik Wasser als Lösungsmittel
für die Herstellung von Isophthalsäure durch Oxidation von m-Toluylsäure oder eines Gemischs aus m-Toluylsäure
mit m-Xylol und/oder anderen teilweise oxidierten Derivaten von m-Xylol verwendet werden kann. Durch die Verwendung
von größeren Mengen Wasser (nicht weniger als ungefähr 10 Gew.-% des Reaktionsgemischs) ,um eine homogene
wäßrige Lösung des Substrats zu bilden, und durch Zugabe einer Menge eines manganhaltigen Katalysators über dem
durch die Gleichung (1) gegebenen kritischen Wert M wird das Substrat unter milden Bedingungen in Isophthalsäure oxidiert.
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Claims (11)
1. ,Verfahren zur Herstellung von Isophthalsäure, dadurch
gekennzeichnet, daß man m-Toluylsäure oder ein Gemisch . aus m-Toluylsäure mit m-Xylol und/oder anderen teilweise
oxidierten Derivaten von m-Xylol mit einem sauerstoffhaltigen Gas in einer mindestens 10 Gew.-% Wasser
enthaltenden homogenen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von ungefähr 140 bis 2200C und einem ausreichenden
Druck, um das Wasser in flüssigem Zustand zu halten, in Gegenwart einer katalytisch aktiven Manganverbindung
oder eines Gemischs aus einer katalytisch aktiven Manganverbindung mit einer katalytisch aktiven
Cobaltverbindung umsetzt, wobei die Konzentration der Metallverbindung (en) mindestens die Menge M in Millimol/kg
Reaktionsgemisch gemäß der folgenden Gleichung beträgt:
M - (y + 45,9 z) (x +0,0967) + 9,50 χ
3,02 χ
worin χ den Molenbruch des Mangans im Metallkatalysator, y das Molverhältnis von Wasser zu m-Toluylsäure und ζ
das Molverhältnis von gelöster Isophthalsäure zu m-Toluylsäure bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Katalysators weniger als ungefähr
40 Millimol Metallverbindung/kg Reaktionsgemisch beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Katalysators weniger als ungefähr
30 Millimol Metallverbindung/kg Reaktionsgemisch beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus einem Gemisch einer Manganverbindung
und einer Cobaltverbindung besteht, wobei die Anzahl der Millimole Manganverbindung nicht kleiner ist als die Anzahl
der Millimole Cobaltverbindung.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator mindestens ein Metallsalz einer Carbonsäure enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasser ungefähr 10 bis ungefähr 80 Gew.-% des Reaktionsgemische
ausmacht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser ungefähr 15 bis ungefähr 75 Gew.-% des Reaktionsgemischs
ausmacht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasser ungefähr 15 bis ungefähr 60 Gew.-% des Reaktionsgemische ausmacht.
9» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck:im Bereich von ungefähr 5 bis ungefähr 40 kg/
cma liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsgemisch weitgehend frei von äußeren organischen Lösungsmittelnist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man weiterhin das aus der Reaktion der homogenen wäßrigen
Lösung erhaltene Reaktionsgemisch zu einer Absetzkolonne überführt, die Kristalle aus Isophthalsäure aus
dem Gemisch durch Sedimentation im Gegenstrom zu einem Wasserstrom abtrennt und wäscht, die wasserlöslichen
Bestandteile aus dem Reaktionsgemisch gewinnt und sie zur Oxidationsstufe zurückführt, eine wäßrige Aufschlämmung
von Isophthalsäurekristallen aus der Absetzkolonne gewinnt, und die Isophthalsäurekristallevon der gewonnenen
Aufschlämmung abtrennt.
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ORIGINAL INSPECTED
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