DE3044046C2 - Spülsystem zum Durchspülen einer druckbeaufschlagten Kernbohrvorrichtung - Google Patents
Spülsystem zum Durchspülen einer druckbeaufschlagten KernbohrvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spülsystem zum Durchspülen einer druckbeaufschlagten Kernbohrvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die gegenwärtige Praxis zur Entnahme einer Kernprobe bei einem Dr jck, wie er an der gebohrten Erdformation herrscht, erfordert, daß die Kernprobe unter Druck eingefroren wird, um die in der Kernprobe vorhandenen Flüssigkeiten einzuschließen, so daß bei einem Aufheben des Druckes der Flüssigkeitsgehalt der Kernprobe nicht verändert wird.
Die gegenwärtige Praxis zur Entnahme einer Kernprobe bei einem Dr jck, wie er an der gebohrten Erdformation herrscht, erfordert, daß die Kernprobe unter Druck eingefroren wird, um die in der Kernprobe vorhandenen Flüssigkeiten einzuschließen, so daß bei einem Aufheben des Druckes der Flüssigkeitsgehalt der Kernprobe nicht verändert wird.
Um die Kernbohrvorrichtung auseinandernehmen und die gefrorene Kernprobe zum Analysieren entfernen
zu können, muß die in der Vorrichtung vorhandene, Bohrschlamm und Bohrklein enthaltende Flüssigkeit
von einer Flüssigkeit, wie z. B. geliertem Kerosin, verdrängt werden, die nicht bei Trockeneistemperaturen
gefriert.
Bekannte Kernbohrvorrichtungen (US-PS 35 48 958) sind mit inneren Kanälen und Ventilen ausgestattet, so
daß das Durchspülen unter Aufrechterhaltung des Drucks auf die Kernprobe vorgenommen werden kann.
Diese inneren Ventile sind eine häufige Ursache für Leck- und Druckverluste. Außerdem sind die inneren
Kanäle der begrenzten Raumverhältnisse wegen klein und werden beim Spülen häufig durch Bohrschlamm
oder Bohrklein verstopft Dies führt zu einem nur teilweisen Ausspülen und einem anschließenden Gefrieren
des Bohrschlamms zwischen dem Innen- und dem Außenrohr und um die Ventileinrichtung herum, die während
des Ausspülens und Gefrierens ebenfalls geschlossen bleiben muß. Die Ventifeinrichtung und deren Betätigungseinrichtung
sind wegen unzureichender Durchspülung in diesem Bereich des Werkzeugs häufig in der
Kernbohrvorrichtung festgefroren. Dies führt zu Beschädigungen an der Ventilbetätigungseinrichtung und
dem Ventiigestänge, wenn die Ventileinrichtung nach dem Gefrieren zum Entfernen der Kernprobe geöffnet
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spülsystem zum Durchspülen einer druckbeaufschlagten
Kernbohrvorrichtung zur Entnahme einer aus einem Bohrloch erbohrten Kernprobe im abgedichteten Zustand
zu schaffen, das auf zuverlässige Weise ein vollständiges Ausspülen der Kernbohrvorrichtung vor dem
Einfrieren der Kernprobe gewährleistet und Beschädigungen der Kernbohrvorrichtung vermeidet
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung des Spülsystems entsprechend dem Patentanspruch
1 gelöst
Die Kernbohrvorrichtung wird hiernach dadurch nach außen abgedichtet daß an dem einen Ende eine
Einlaßspüleinrichtung und an dem anderen Ende eine Auslaßspüleinrichtung angebracht wird. Die Auslaßspüleinrichtung
wird alsdann unter Druck gesetzt und kann auf Lecks geprüft werden. Ein die Kernprobe abdichtendes
Drehventil wird alsdann in die offene Stellung gedreht und der Innendruck wird an einem Druckmesser
in der Auslaßspüleinrichtung abgelesen. Die Einlaßspüleinrichtung wird alsdann mit Druck beaufschlagt
und auf Lecks geprüft. Das Ausspülen beginnt damit, daß geliertes Varsol (eingetr. Warenzeichen von Exxon)
oder Kerosin durch die Einlaßspüleinrichtung gepumpt wird, wodurch die Abdichteinrichtung aus ihrem Dichtungseingriff
gelöst und Bohrschlamm aus der Vorrichtung durch die Auslaßspüleinrichtung verdrängt wird,
wobei der dieser zugeordnete Druckregler einen Gegendruck auf dem verdrängten Bohrschlamm und der
Kernprobe entsprechend deren Innendruck bei Abschluß im Bohrloch aufrechterhält Anschließend werden
die Einlaß- und die Auslaßspüleinrichtung geschlossen, um die Spülung zu beenden und den Druck in der
Kernbohrvorrichtung aufrechtzuerhalten, woraufhin die Vorrichtung in Trockeneis gepackt und die Kernprobe
eingefroren wird, während sich die Abdichteinrichtungen in offenen Stellungen befinden. Nach dem
Einfrieren wird die Auslaßspüleinrichtung zum Ablassen von Druck geöffnet und anschließend entfernt. Das
Innenrohr mit der gefrorenen Kernprobe kann dann leicht zu Analysezwecken durch das offene Dreh ventil
entfernt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der nachstehenden
Beschreibung ist in Verbindung mit der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
näher veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene schematische Darstellung
einer abgedichteten Kernbohrvorrichtung bei Anbringung in einem Druckspülsystem zum Herausspülen
von Bohrschlamm aus der Kernbohrvorrichtung vor deren Einfrieren zum Auseinandernehmen und Analysieren
des Bohrkerns,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Drehventi! nach der
Linie 2-2 der F i g. 1.
Die in F i g. 1 veranschaulichte Konstruktion einer Kernbohrvorrichtung iO umfaßt ein Außenrohr 11 und
ein Innenrohr 12, die durch eine Gleitverbindung bzw. Schiebekupplung miteinander verbunden sind. Das Außenrohr
11 umfaßt Abschnitte 17,18 und Verbindungsrohre 19,20. Das untere Ende des Außenrohrs 11 ist mit
einem Verbindungsrohr 22 versehen, das an die (nicht
ίο dargestellte) Kernbohrkrone angeschlossen werden
kann. Das Innenrohr 12 ist so angeordnet, daß es mittels einer (nicht dargestellten) Verbindung am oberen Ende
des Bohrstrangs abgestützt ist
Das Spülsystem umfaßt einen Behälter 40 für unter Druck stehenden Stickstoff, einen Druckregler 41, ein
Absperrventil 42 und eine Ventilbetätigungseinrichtung 43 in Form einer Schulter 43 des Außenrohrs 11, die
derart angeordnet ist, daß sie das Absperrventil 42 nach unten bewegt wenn das Außenrohr 11 seine untere
Stellung erreicht hat Dies ermöglich' eine Druckbeaufschlagung der Kernbohrvorrichtung «i-st dann, wenn sie
in ihren abgedichteten Zustand kommt.
Der untere Abdichtbereich der Kernbohrvorrichtung 10 umfaßt ein Drehventil nach Art eines Kugelventils,
das bei 44 veranschaulicht und mit einem üblichen Zahnstangentrieb 46 zu seiner Betätigung ausgestattet
ist, der von einem Ventilbetätigungszylinder 47 getragen ist, wobei diese Teile sämtlich am Außenrohr 11
abgestützt sind.
Entsprechend der Darstellung in F i g. 2 ist das Drehventil 44 an in axialer Richtung miteinander fluchtenden
Ansatzschwenkschrauben PS mit Außenkopf oder Lagerteilen befestigt, die in fluchtenden lagerartigen Öffnungen
im Abschnitt 18 des Außenrohrs 11 drehbar gelagert sind. Jeder von außerhalb des Außenrohrabschnitts
18 her zugängliche Kopfteil hat eine Vieleck-Aussparung, die einen geeigneten Schlüssel zum Drehen
der Schwenkschrauben PS mitsamt dem darin befestigten Drehventil 44 aufnehmen kann. Statt dessen
können die Köpfe auch geschlitzt sein, um einen Schrauber7ieher
oder ein anderes geeignetes Werkzeug bzw. einen anders-gearteten Schlüssel aufzunehmen.
Dem großen Außenkopf benachbart hat jede Schwenkschraube PS einen teilweise mit Gewinde versehenen
Bereich, der sich durch ein Ritzel hindwcherstreckt,
das durch Stifte jeweils an den gegenüberliegenden Seiten des Drehventils 44 befestigt und durch axiale
Bewegung der mit ihm in Eingriff stehenden Zahnstange des Zahnstangentriebs 46 zusammen mit dem Drehventil
44 drehbar ist. Vorzugsweise hat eine der Schwenkschrauben Rechtsgewinde und die andere entgegengesetztes
bzw. Linksgewinde, was deren Lösen während des Drehens durch den Zahnstangentrieb 46 verhindert.
Somit ergibt sich, daß die Schwenkschrauben PSmitsamt
dem daran befestigten Drehventil 44 und dem Ritzel in Richtung zu und von dem Äußeren dts Außenrohrabschnitts
18 gedreht werden können, indem ein geeigneter Schlüssel in die Aussparung einer Schwenkschraube
P5eingerührt und diese entweder zum Schlie-Ben
oder zum Öffnen des Drehventils 44 gedreht wird.
Während des Abdiehtvorganges kommt bsim Abwärtsbewegen
des Außenrohrs 11 am Ende des Innenrohrs 12 vorbei ein vergrößerter Abschnitt 48 am Ende
des Innenrohrs 12 mit einer Schulter 49 am oberen Bereich des Ventilbetä.igungszyliriders 47 in Eingriff, der
sich bei fortgesetzter Abwärtsbewegung des Außenrohrs 11 zum Drehventil 44 bewegt und somit den Zahnstangentrieb
betätigt und das Drehventil in Schließstel-
lung bringt. Im Falle einer Störung bzw. Verstopfung
wird das Schließen des Drehventils durch das Zusammendrücken einer Feder verhindert, die den Boden des
Innenrohrs abstützt und bei normalem Ablauf der Ventilschließbewegung
nur teilweise zusammengedrückt wird. Die Kernprobe ist bei 51 veranschaulicht.
In Verbindung mit der Anordnung der Teile in der vorstehend im einzelnen beschriebenen Weise ist zu beachten,
daß der obere Durchmesser des Außenrohrs 11, der dem vollen Spülungsdruck ausgesetzt ist, größer ist
als der Durchmesser des Innenrohrs 12 dort, wo es an einer oberhalb des Verbindungsrohrs 19 angeordneten
Dichtung in Abdichtverbindung mit dem Außenrohr 11 steht. Dementsprechend ist eine größere nach unten auf
das Außenrohr 11 als auf das Innenrohr 12 drückende hydraulische Kraft vorhanden. Somit wird das Außenrohr
11 nicht nur durch die Schwerkraft, sondern auch durch diesen hydraulischen Differenzdruck nach unten
gedrückt. Dies hsi ό~!\ Verteil sicherzustellen, d?iß de^
Außenrohr U trotz Reibung im Bohrloch oder anderer Hindernisse, die den freien Lauf des Außenrohrs 11
nach unten in die geschlossene Stellung verhindern könnten, in seine abgedichtete Stellung nach unten bewegt
wird.
Es sind mit Druck beaufschlagbare Einlaß- und Auslaßspüleinrichtungen
vorgesehen, um Bohrspülung aus der abgedichteten Kernbohrvorrichtung 10 herauszuspülen,
nachdem diese zur Erdoberfläche hochgezogen und von dem Bohrstrang und der Kernbohrkrone abmontiert
worden ist und bevor der Kern zu Analysezwecken eingefroren wird.
Die Einlaßspüleinrichtung umfaßt, wie aus F i g. 1 ersichtlich, eine Endkappe 56, die auf das Ende des abgedichteten
Verbindungsrohres 19 aufgeschraubt ist und das obere Ende der Kernbohrvorrichtung 10 über einer
von ihr aufgenommenen oberen Abdichteinrichtung 52 abdichtet. Die Endkappe 56 ist durch eine Einlaßleitung
58 mitsamt Einlaßventil an eine übliche Pumpeinrichtung und einen Vorrat an Spülflüssigkeit oder -medium,
wie z. B. geliertem Varsoi oder Kerosin, das beim Einfrieren
des Kerns nicht ebenfalls gefriert, angeschlossen. An das untere gegenüberliegende Ende der Kernbohrvorrichtung
10 ist die Auslaßspüleinrichtung angeschlossen, die einen Auslaßspülungsstopfen FP mit einem
darin vorgesehenen Durchgang umfaßt, der in dem Verbindungsrohr 22 durch eine auf dieses aufgeschraubte
Endkappe 60 gehalten ist. An den Spülungsstopfen FP und den durch diesen hindurchführenden
Kanal bzw. Durchgang angeschlossen sind die übliche Auslaßleitung 62, ein Druckmesser g, ein Auslaßventil
und ein geeigneter Druckregler R, durch den die verdrängte
Bohrspülung aus der auf Erdformationsdruck gehaltenen Kernbohrvorrichtung 10 austreten· kann.
Der Druckregler R ist von herkömmlicher Art und kann derart eingestellt werden, daß der Druck der Kernformation
innen in der Kernbohrvorrichtung 10 erhalten bleibt, während die Bohrspülung aus diesem und aus
dem unteren Auslaßspülventil herausgespült werden kann, obwohl das Drehventil 44 in die offene Stellung
gedreht ist
Um Bohrspülung zu verdrängen und den Druck, bei dem die Keimprobe 51 im Bohrloch abgedichtet worden
ist, auf der Kernprobe 51 nach Öffnen des Drehventils 44 aufrechtzuerhalten, wird das Spülmedium üblicherweise
bei einem Druck in die Kernbohrvorrichtung 10 gepumpt oder gedrückt der größer als der Druck auf
den Kern ist, auf den der Druckregler R eingestellt wurde,
um das Hindurchtreten von verdrängter Bohrspülung zu ermöglichen.
Nach dem Erbohren der Kernprobe 51 wird die gesamte Vorrichtung in Vorbereitung des Verschließens
bzw. Abdichtens der Kernprobe 51 um wenige Fuß von der Sohle des Bohrlochs angehoben. Sodann wird eine
Kugel den Bohrstrang hinuntergepumpt, die den axialen Durchtritt der Bohrspülung durch die Vorrichtung unterbricht.
An diesem Punkt steigt der Druck in der Bohrspülung an und löst die Verriegelung des Außenrohrs
to 11, so daß dieses für eine Abwärtsbewegung sowohl unter Schwerkraft als auch unter dem hydraulischen
Differenzdruck freigegeben wird. Bei der Abwärtsbewegung des Außenrohrs 11 kommt die Schulter 43 mit
dem oberen Teil des Absperrventils 42 in Eingriff und bewegt es nach unten in die in Fig. 1 veranschaulichte
Stellung, wobei die Kernbohrvorrichtung unter Druck gesetzt und die Abwärtsbewegung des Außenrohrs 11
beendet wird. Zur gleichen Zeit hat sich die Abdichteinrirhtnng 52 in einen einen Dichtungseingriffsflächenbereich
54 darbietenden verengten zylindrischen Teil des Außenrohrs Il hineinbewegt und bildet die obere Dichtung
für den Bereich der Kernbohrvorrichtung, der mit Stickstoff unter Druck gesetzt werden soll. Der Dichtungsflächeneingriffsbereich
54 ist von der inneren zylindrischen Fläche des Verbindungsrohrs 19 gebildet. Wie oben erwähnt, erfolgt die Druckbeaufschlagung
des Raumes unterhalb der durch die Abdichteinrichtung 52 und d'."n Dichtungseingriffsflächenbereich 54 gebildeten
Dichtung erst, wenn sich das Außenrohr 11 im we·
sentlichen bis zum unteren Ende seiner Bewegungsbahn bewegt hat.
Wie bereits erwähnt, hat die Abwärtsbewegung des Außenrohrs 11 zu einem Schließen des Drehventils 44
und einem Abschließen der Kernbohrvorrichtung geführt. Die Kernbohrvorrichtung 10 befindet sich nun auf
dem für die Kernprobe 51 angesetzten vorbestimmten Druck. Die Kernprobe 51 wird sodann im abgedichteten
bzw. verschlossenen druckbeaufschlagten Zustand zur Erdoberfläche hochgefördert. An der Erdoberfläche
wird sowohl der gesamte oberhalb des Verbindungsrohres 19 befindliche Außenrohraufbau, als auch der gesamte
oberhalb der Abdichteinrichtung 52 befindliche Innenrohraufbau entfernt Die Kernbohrvorrichtung 10
wird dann außen abgedichtet indem die Einlaßspüleinrichtung
einschließlich der Endkappe 56 an das obere Ende und die Auslaßspüleinrichtung einschließlich des
Stopfens FP und der Endkappe 60 an das untere Ende angeschlossen werden, wie dies in F i g. 1 veranschaulicht
ist Die Auslaßspüleinrichtung wird dann mit Druck beaufschlagt Mit einem in eine Schwenkschraube PS
eingeführten Schlüssel wird das Drehventil 44 alsd nn in die offene Stellung gedreht der Innendruck mit dem
Druckmesser # bestimmt und der Druckregler R hierauf
eingestellt Sodann wird die Einlaßspüleinrichtung mit Druck beaufschlagt Das Spülen wird dann durch Einpumpen
von geliertem Varsoi (eingetr. Warenzeichen von Exxon) oder Kerosin in die Kernbohrvorrichtung
begonnen, wobei die Abdichteinrichtung 52 ihrerseits soweit nach unten gepumpt wird, bis sie sich vom Verbindungsrohr
19 löst um die obere, bewegliche Abdichteinrichtung zu öffnen. Bei fortschreitendem Spülen entweicht
die verdrängte Spülung durch den Spülstopfen fPund aus dem Auslaßventil, während der Druckregler
R den im Inneren der Kernbohrvorrichtung herrschenden Innendruck aufrechterhält
Nach ausreichendem Spülen werden das fciniaß- und das Auslaßventil geschlossen, um den Innendruck aufrechtzuerhalten
und den Spülvorgang zu beenden; die
Kernbohrvorrichtung wird in Trockeneis gepackt und die Kernprobe Sl mit ihrem Inhalt bei dem Innendruck
eingefroren. Das Drehventil verbleibt in der offenen Stellung. Nach erfolgtem Einfrieren wird das Auslaßventil geöffnet, Druck abgelassen und der Auslaßspülstopfen FPentfernt. Das Innenrohr 12 mit dem gefrorenen Kern kann dann ohne weiteres für ein Analysieren
durch das offene Drehventil 44 entfernt werden.
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Claims (8)
1. Spülsystem zum Durchspülen einer druckbeaufschlagten Kernbohrvorrichtung zur Entnahme einer
aus einem Bohrloch erbohrten Kernprobe im abgedichteten Zustand unter einem gesteuerten Druck,
der im wesentlichen dem in jener Tiefe des Bohrlochs herrschenden Druck entspricht, in der die
Kernprobe für ein Einfrieren zu Analysezwecken abgedichtet wird, bestehend aus einer mit Druck beaufschlagbaren,
an einen Endteil der Kernbohrvorrichtung anschließbaren, eine Abdichteinrichtung
umfassenden Einlaßspüleinrichtung zum Ausspulen und Verdrängen von Bohrschlamm aus der Kernbohrvorrichtung
mittels eines Spülmediums sowie einer mit Druck beaufschlagbaren, an dem gegenüberliegenden
Endteil der Kernbohrvorrichtung anschließbaren Auslaßspüleinrichtung mit einer Ventilabdichteinrichtung,
die von außerhalb der K.ernbohrvorricMung
her in eine offene oder geschlossene Stellung bewegbar ist dadurch gekennzeichnet;
daß die Abdichteinrichtung (52) zum Einleiten des Syülmediums in die Kernbohrvorrichtung
durch das unter Druck stehende Spülmedium selbsttätig unter Ausführung einer Längsbewegung
aus ihrem Dichtungseingriff lösbar ist und daß die Auslaßspüleinrichtung einen Druckregler (R) zur
Aufrechterhaltung eines Gegendrucks auf dem verdrängten Bohrschlamm und der Kernprobe innerhalb
der Kernbohrvorrichtung umfaßt, der im wesentlichen zumindest deren Innendruck bei Abschluß
der Kernprobe im Bohrloch entspricht.
2. Spülsystem nach Ansprt-Ji 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Dr jck beaufschlagbare Einlaßspüleinrichtung eine an das ein»: 2nde der Kernbohrvorrichtung
anschließbare Endkappe (56) mit einer darin ausgebildeten Durchgangsöffnung, eine an die
Endkappe angeschlossene Einlaßleitung (58) zum Weiterleiten von Spülmedium zu der Kernbohrvorrichtung,
eine an die Einlaßleitung angeschlossene Spülmediumquelle zum Zuführen von Spülmedium
unter Druck zu dem Kernrohr und ein in der Einlaßleitung vorgesehenes Einlaßventil zum Schließeil
oder Öffnen der Einlaßleitung aufweist.
3. Spülsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Druck beaufschlagbare Auslaßspüleinrichtung
einen an den gegenüberliegenden Endteil der Kernbohrvorrichtung angeschlossenen
Auslaßspülstopfen (FP) mit einer darin ausgebildeten Durchgangsöffnung, eine an den Auslaßspülstopfen
angeschlossene Auslaßleitung (62) zum Abführen von verdrängtem Bohrschlamm aus der
Kernbohrvorrichtung, einen an die Auslaßleitung angeschlossenen Druckmesser (g) zum Bestimmen
des Innendrucks auf der Kernprobe (51) innerhalb der Kernbohrvorrichtung (10) und ein in der Auslaßleitung
zu deren Schließen oder öffnen vorgesehenes Auslaßventil umfaßt.
4. Spülsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbohrvorrichtung ein Außenröhr
(11) mit einem an seinem einen Ende vorgesehenen Abdichtverbindungsrohr (19) mit einem inneren
Dichtungseingriffsflächenbereich (54) und einem an die Endkappe (56) angeschlossenen Endbereich
sowie ein im Außenrohr verschiebbar angeordnetes und in axialer Richtung zu diesem bewegbares Innenrohr
(12) mit einem Abdichtdorn umfaßt, an dem die Abdichteinrichtung (52) angebracht ist, die zum
Abdichten eines Endes einer Druckkammer zwischen dem Innen- und dem Außenrohr mit dem
Dichtungseingriffsflächenbereich (54) in Eingriff bringbar ist.
5. Spülsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Ventilabdichteinrichtung ein Drehventil
(44) umfaßt, das für ein Drehen in einen Eingriff mit einer mit dem Drehventil zusammenwirkenden
Abdichteinrichtung in einem Bert ich des Außenrohrs (11) zwischen dem an die Auslaßspüleinrichtung
angeschlossenen gegenüberliegenden Endbercich und einem gegenüberliegenden Ende der Druckkammer drehbar gelagert ist
6. Spülsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß das Innenrohr (12) ein Kernrohr zum
Aufnehmen und Festhalten der Kernprobe (51) und eine an das Kernrohr und den Abdichtdorn angeschlossene
und axial dazu bewegliche pneumatische Steuereinrichtung zur Aufrechterhaltung des gesteuerten
Drucks in der abgedichteten Druckkammer und auf der darin enthaltenen Kernprobe aufweist
7. Spülsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Drehventilabdichteinrichtung zum
Schließen und Abdichten des gegenüberliegenden Endbereichs, des Außenrohrs (11), der Druckkammer
und der darin enthaltenen Keniprobe (51) mittels einer auf die axiale Bewegung des Außenrohrs
ansprechenden Betätigungseinrichtung betätigbar ist
8. Spülsysteid nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet
daß die Drehventilabdichteinrichtung eine daran befestigte und sich von dieser in in dem Außenrohr
(11) vorgesehene Lageraufnahmeöffnungen hineinerstreckende Lagereinrichtung und eine an einem
Ende der Lagereinrichtung vorgesehene, mit einem Werkzeug in Eingriff bringbare Einrichtung
aufweist, die von außerhalb des Außenrohres her zum Drehen der Drehventilabdichteinrichtung in eine
offene oder geschlossene Stellung zugänglich ist.
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