DE3043793A1

DE3043793A1 - Scheibenbremse

Info

Publication number: DE3043793A1
Application number: DE19803043793
Authority: DE
Inventors: Akira Yamato Kanagawa Kirihara; Michio Kawasaki Kanagawa Kugue; Kazuyuki Yokohama Kanagawa Sato
Original assignee: Tokico Ltd
Current assignee: Tokico Ltd
Priority date: 1979-11-20
Filing date: 1980-11-20
Publication date: 1981-06-19
Also published as: FR2470292A1; GB2065248B; GB2065248A; FR2470292B1; IT8023438V0; IT1134361B; JPS5681229U; IT8026097A0

Description

Scheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. ■

Bei konventionellen Scheibenbremsen der gattungsgemäßen Art wird die beim Betätigen der Bremse auftretende Reaktionskraft der Bremsbetätigungsvorrichtung über das Brückenteil des Bremssattels vom einen Bremssattelschenkel zum anderen Bremssattelschenkel übertragen. Aus diesem Grund tritt das Problem auf, daß sich der andere Bremssattelschenkel aufgrund der Biegekraft, die über das Brückenteil des Bremssattels wirkt, nach außen in bezug auf den einen Bremssattelschenkel verformt, so daß die Bremswirkung verringert wird, was wiederum einen ungleichmäßigen Verschleiß der Bremsbacken zur Folge hat und darüber hinaus das Phänomen des sogenannten Fadings oder dgl. erzeugt.

Obwohl das obengenannte Problem dadurch gelöst werden könnte, daß die Dicke des Brückenteils des Bremssattels vergrößert wird, um dadurch auch die Steifigkeit bzw. Festigkeit des gesamten Bremssattels zu steigern, ist eine derartige Vergrößerung der Dicke des Brückenteils des Bremssattels doch nicht als vorteilhaft anzusehen, da hierdurch der zur Verfügung stehende Montage- bzw. Einbauraum verkleinert und außerdem das Gewicht der Scheibenbremse in unerwünschter Weise gesteigert wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, daß sie bei einfacher Ausbildung verringerte Herstellungskosten und ein vermindertes Gewicht aufweist, ohne daß die Festigkeit des Bremssattels beeinträchtigt ist.

130025/0SÖ1

.4*

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.

Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Scheibenbremse ist eine Führungsstange vorgesehen, die derart wirkt, daß sie den Bremssattel verschieblich auf dem Bremsträger lagert und außerdem den Bremssattel verstärkt, so daß eine nach außen erfolgende Deformation des ganz allgemein umgekehrt U-förmig ausgebildeten Bremssättels verhindert wird. Die hierdurch erzielte Ausbildung gemäß der Erfindung ist außerordentlich einfach, wobei es darüber hinaus möglich ist, die Herstellungskosten zu senken und das Gewicht der gesamten Scheibenbremse zu verringern, ohne daß gleichzeitig die Festigkeit des Bremssattels beeinträchtigt wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in: . . '

Fig. 1 teilweise aufgeschnitten eine bekannte Scheibenbremse in Draufsicht und

Fig. 2 im Längsschnitt gemäß Linie Π-Π nach Fig. 1;

Fig. 3 die Scheibenbremse gemäß der Erfindung in Draufsicht,

Fig. 4 in Vorderansicht,

Fig. 5 im Längsschnitt gemäß Linie V-V nach Fig. 3 und

Fig. 6 im Querschnitt gemäß Linie VI-VI nach Fig. 3;

9913 1 30025/068 1

Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Scheibenbremse in Draufsicht und

Fig. 8 im Längsschnitt.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte bekannte Scheibenbremse ist versehen mit einem als stationäres Teil ausgebildeten Bremsträger 4. der an einem nicht näher dargestellten nichtdrehbaren Teil eines Fahrzeuges festgelegt werden kann, einem ersten Bremsbelag 8 mit ■?iner Bremsträgerplatte 7, einem zweiten Bremsbelag 11 mit einer Bremsträgerplatte 10 und einem, wie aus Fig. 2 ersichtlich ganz allgemein umgekehrt U-förmigen Bremssattel 1, der zwei Schenkel 5, und ein diese Schaikel 5, 9 verbindendes Brückenteil 14 aufweist. Das Brückenteil 14 verbindet die beiden Bremssattelschenkel 5, 9 fest bzw. einstückig miteinander und erstreckt sich über den Umfang einer drehbaren Bremsscheibe 13. Der Bremssattel 1 ist verschieblich mittels Führungszapfen 2, 3 auf dem Bremsträger 4 gelagert. In den einen Schenkel 5 des Bremssattels 1 ist eine Bremsbetätigungsvorrichtung, wie beispielsweise ein Hydraulikzylinder und eine Kolbenvorrichtung einschließlich eines Kolbens 6, eingebaut, wobei sich der Kolben 6 in F.ichtung des Pfeils A verschiebt, wenn der Bremsbetätigungsvorrichtung von einem nicht dargestellten Hauptbremszylinder Druckflüssigkeit zugeführt wird. Der Bremsträger 4 weist zwei im Abstand zueinander angeordnete Arme 4a auf, die jeweils den Umfang der Bremsscheibe übergreifen und sich von der einen Seite der Bremsscheibe 13 zu deren anderer Seite erstrecken. Die Bremsbeläge 8, 14 sind auf den Armen 4a des Bremsträgers 4 gelagert und können sich beim Betätigen der Bremse in Achsrichtung der Bremsscheibe 13 verschieben. Eine beispielsweise aus Kunststoff bestehende Dichtung 12 dichtet den Kolben 6 ab.

Wenn die Bremse betätigt wird, verschiebt die der Bremsbetatigungs-9913 130025/0581

vorrichtung zugeleitete Druckflüssigkeit den Kolben 6 in Richtung des Pfeils A, so daß der Bremsbelag 8 gegen die eine Seitenfläche der Bremsscheibe 13 gedrückt wird; die dadurch in der Bremsbetätigungsvorrichtung erzeugte Reaktionskraft verschiebt den Bremssattel 1 in Richtung des Pfeils B gemäß Fig. 2, so daß dadurch der Schenkel 9 des Bremssattels 1 den anderen Bremsbelag 11 gegen die andere Seitenfläche der Bremsscheibe 13 drückt. Diese Reaktionskraft wird über das Brückenteil 14 des Bremssattels 1 vom Bremssattelschenkel 5 zum Bremssattelschenkel 9 übertragen, so daß aus diesem Grund - insbesondere wenn die Bremsbetätigungskraft groß ist - der Bremssattelschenkel 9 die Tendenz aufweist, sich in Richtung des Pfeils C gemäß Fig. 2 nach außen in bezug auf den Bremssattelschenkel zu verformen. Dadurch wird der unwirksame bzw. Tothub des Kolbens 6 vergrößert, und es werden auch die Bremsbeläge 8, 11 ungleichförmig abgerieben, da sich der Bremsbelag 11 gegenüber dem Bremsbelag 8 neigt; außerdem wird die Bremswirkung vermindert»

Wie demgegenüber aus der ersten Ausführungsform der Scheibenbremse gemäß Fig. 3. bis 6 ersichtlich, sind die bei der bekannten Ausführungsform gemäß Fig. 1 vorgesehenen Führungszapfen 2, 3 durch eine ganz allgemein U-förmige Führungsstange 15 ersetzt. Diese weist zwei in parallelem Abstand zueinander vorgesehene Führungsteile 16, 17 auf, deren Enden durch ein Verbindungsteil 18 verbunden ist. Die Führungsteile 16, 17 durchsetzen verschieblich entsprechende Bohrungen 19, 20, die in den Armen 4a des Bremsträgers 4 vorgesehen sind, wobei die freien Enden der Führungsteile 16, 17 jeweils mittels Schrauben 21 bzw. 22 an in Umfangs richtung vorspringenden Ansätzen 5a des Bremssattelschenkels 5 befestigt sind. Das Verbindungsteil 18 steht in festem Eingriff mit Ausnehmungen 23, die in der Außenfläche des Bremssattelschenkels 9 gebildet sind. Die beim Betätigen der Bremse auf den Bremssattelschenkel 5 einwirkende Reaktionskraft wird daher über die Führungsstange 15 teilweise auf den Bremssattelschenkel 9 übertragen,

13Ö02S/0S81

• r ·

so daß die sich in Richtung des Pfeils C gemäß Fig. 5 oder 6 ergebende Verformung des Bremssattelschenkels 9 gesteuert und das Gewicht des Brückenteils 14 des Bremssattels 1 verringert werden kann. Zwischen den Bohrungen 19, 20 des Bremsträgers 4 und den Führungsteilen 16, 17 der Führungsstange 15 sind Staubschutzmanschetten 28 vorgesehen. Weiterhin weist das Verbindungsteil 18, wie deutlich aus Fig. 3 ersichtlich, nach außen gekrümrate Teile 24, 25 auf, so daß auf den Bremssattelschenkel 9 eine gleichförmige Drückkraft übertragen wird. Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind weiterhin an das Brückenteil 14 des Bremssattels 1 Ansätze 26 angeformt, welche die Führungsteile 16, 17 der Führungsstange 15 positionieren bzw. zentrieren.

Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 ist der Bremsbelag 11 mittels Schrauben 30 an einer Haltewand 9a des Bremssattelschenkels 9 befestigt, und es ist der Bremsträger 4 derart abgewandelt, daß er in Umfangsrichtung im Abstand voneinander vorgesehene Arme 4b aufweist, die den Bremsbelag 8 verschieblich lagern und den Umfang der Bremsscheibe nicht überspannen. Diese. Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen gemäß Fig. 3 bis 6 dadurch, daß bei der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 3 bis 6 das in den Bremsbelägen 8, 11 erzeugte Bremsdehmoment direkt auf den Bremsträger 4 übertragen wird, während demgegenüber bei der zweiten Ausführung sfοrm gemäß Fig. 7 und 8 das im Bremsbelag 11 erzeugte Bremsdrehmoment über den Bremssattel 1 und die Führungsstange 15 auf den Bremsträger 4 übertragen wird. Ansonsten entsprechen Funktion und Wirkung der ebenfalls bei der zweiten Ausführungsform vorgesehenen Führungsstange 15 denjenigen der ersten Ausführungsform.

₉₉₁₃ 13Ö02B/05Ö1

Leer seife

Claims

, NÖTH, ZEITLER

8000 München 22 · Steinsdorfstraße 21 - 22 · Telefon 089 / 22 94 41

TOKICOLTD.

6-3, Fujimi 1-chome, Kawasaki-ku, Kawasaki-shi, Kanagawa-ken,

JAPAN

Scheibenbremse

Patentansprüche:

Iy Scheibenbremse mit einem an einem nicht drehbaren Fahrzeugteil festlegbaren Bremsträger, zwei Bremsbelägen, die einander gegenüberliegend an beiden Seiten einer drehbaren Bremsscheibe angeordnet sind, und einem ganz allgemein umgekehrt U-förmigen, verschieblich auf dem Bremsträger angeordneten Bremssattel, der zwei Schenkel sowie ein diese Schenkel verbindendes, sich über den Umfang der Bremsscheibe erstreckendes Brückenteil aufweist, wobei der eine Bremssattelschenkel mit einer Bremsbetätigungsvorrichtung zum Andrücken des ersten Bremsbelages gegen die eine Seitenfläche der Bremsscheibe versehen ist und der andere Bremssattelschenkel mit

130025/0681

9913 Z/Br.

dem zweiten Bremsbelag in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß am Bremssattel (1) eine ganz allgemein U-förmige Führungsstange (15) vorgesehen ist, die zwei in parallelem Abstand zueinander verlaufende Führungsteile (16, 17) sowie ein diese verbindendes Verbindungsteil (18) aufweist, wobei die freien Enden der Führungsteile (16, 17) an dem einen Schenkel (5) des Bremssattels (1) befestigt sind, daß das Verbindungsteil (18) der Führungsstange (15) mit der Außenfläche des anderen Bremssattelschenkels (9) in Eingriff steht und daß die jeweiligen Führungsteile (16, 17) entsprechende Bohrungen, (19, 20) des Bremsträgers (4) verschieblich durchsetzen und dadurch den Bremssattel (1) auf dem Bremsträger (4) lagern.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbeläge (8, 11) verschieblich auf dem Bremsträger (4) gelagert sind.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bremsbelag (11) am anderen Schenkel (9) des Bremssattels (1) befestigt ist.

130Ö2S/0SÖ1 9913