DE3042830C2 - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/05—Component parts thereof
- H01H85/055—Fusible members
- H01H85/08—Fusible members characterised by the shape or form of the fusible member
- H01H85/10—Fusible members characterised by the shape or form of the fusible member with constriction for localised fusing
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- Fuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine überstromfeste Hochspannungs
sicherung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Eine solche überstromfeste Hochspannungssicherung ist aus der
ASEA-Zeitschrift von 1972, Seiten 86 bis 90 bekannt. Während
für die Schmelzelemente üblicherweise ein verhältnismäßig hoch
schmelzendes Metall, wie Silber verwendet wird, ist in der
vorgenannten ASEA-Zeitschrift keine Angabe über das Material
des Schmelzelementes enthalten. Auch läßt sich dieser Zeit
schrift weder etwas über die Reinheit noch über die Form des
Kieselerdesandes entnehmen.
Auch in den VDE-Fachberichten von 1954 (Sonderdruck, Seiten
2 bis 6) wird eine Hochspannungssicherung beschrieben, die
Silber als Material für die Schmelzelemente benutzt. Diese
Schmelzelemente sind in festgepackten Quarzsand als körniges
Löschmittel eingebracht, ohne daß nähere Angaben zur Reinheit
und Form des Quarzsandes vorhanden sind.
Versuche haben gezeigt, daß Schmelzelemente aus Silber nicht
vollständig schmelzen, wenn nur relativ geringe Ströme betei
ligt sind, und daß wesentliche Bestandteile der Schmelzele
mente nach Verschwinden des Lichtbogens intakt bleiben. Aus
diesem Grund erfüllt Silber nicht alle Anfor
derungen, die an das Material der Schmelzelemente für Hoch
spannungssicherungen gestellt werden, da ungeschmolzenes Mate
rial zu Betriebsstörungen (Rückzündungen) infolge der wiederkehrenden Spannung
führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die überstromfeste
Hochspannungssicherung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
dahingehend zu verbessern, daß sie kleiner ausgebildet und
billiger hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches gelöst.
Die DE-AS 12 90 239 beschreibt eine Hochspannungssicherung
mit Schmelzelementen aus Kupfer oder Silber mit einer vorbe
stimmten Zerstörungszone aus Weichlotauftrag oder mit einer
Weichlotbrücke mit wesentlich geringerem Schmelzpunkt, wobei
dem Schmelzelement im Bereich der Zerstörungszone ein niedri
ger schmelzendes Hilfsmetall, wie Blei, Kadmium, Wismut und/oder
vorzugsweise Zink zugegeben ist.
Die erfindungsgemäße Hochspannungssicherung hat den Vorteil,
daß auch bei Strömen, die nur etwas über dem Sicherungsnenn
strom liegen, eine sichere Trennung der Schmelzelemente er
reicht wird, weil die Schmelzelemente aus Kadmium im allge
meinen über ihre gesamte Länge verbrannt bzw. geschmolzen
werden, so daß ein Spannungsaufbau über die Sicherung nicht
mehr möglich ist.
Weiter bedingt die Verwendung von Kadmium mit seinem relativ
niedrigen Schmelzpunkt und seiner relativ niedrigen Verdampfungs
temperatur, daß einfache Schmelzelemente lediglich aus einem
Metall benutzt werden können. Außerdem ergibt sich der Vorteil,
daß, wenn Kadmiumdampf oxidiert und durch den Kieselerdesand
gekühlt wird, dies einen guten Isolator ergibt. Der spezifische Widerstand
von Kadmiumoxid beträgt 1012 Ohm · m3 bei 1000° Kelvin, und
aus diesem Grunde eignet sich Kadmium wegen seiner dielektri
schen Eigenschaft nach dem Unterbrechen des Stromkreises gut.
Eine Sicherung gemäß der Erfindung eignet sich besonders gut
in einem Gerät mit einer Schutzflüssigkeit, wie z. B. in Trans
formatoren, Kondensatoren, Schaltern und ähnlichem.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsge
mäßen Hochspannungssicherung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Sicherung
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab schematisch Einzelheiten
des Aufbaus der Sicherung gemäß Fig. 2.
Ein rohrförmiges Gehäuse 1 (Fig. 1) ist an seinen beiden
gegenüberliegenden Seiten mit Endkappen 2, 3 aus elektrisch
leitendem Material abgeschlossen. Außenkappen 4 und 5 sind
über die Endkappen 2, 3 gestülpt und mit einem Preßsitz mit
ihnen verbunden, und die Endkappen 2, 3 sind auf dem rohr
förmigen Gehäuse 1 mittels Zement 6, 7 befestigt. Eine Anschluß
hülse 8 und eine Anschlußkappe 9 sind auf den Innenflächen
der Endkappen 2, 3 angebracht und in zentral angeordneten
Öffnungen in den Endkappen 2, 3 angeordnet. Das Gehäuse ist
mit Kieselerdesand 10 gefüllt, der aus nahezu kugelförmigen
Körnern verschiedener Größe innerhalb gegebener Grenzen besteht.
Diese Körner bestehen zu mindestens 99% aus Kieselerde, und
nahezu 98% der Körner werden mit einer Siebgröße 100 zurück
gehalten, während ca. 2% der Körner mit der Siebgröße 30 er
halten werden. Etwa 30% der Körner werden mit der Siebgröße 40
gewonnen, während etwa 75% der Körner mit der Siebgröße 50
gewonnen werden. Die Körner werden als 109 G. S. S bezeichnet.
In dem Gehäuse 1 der Sicherung und in dem Kieselerdesand 10
eingebettet ist eine Anzahl schraubenförmiger Schmelzelemente
11, 12, 13, 14, 15 (Fig. 2) angeordnet, deren Enden mit der
Anschlußhülse 8 bzw. der Anschlußkappe 9 verbunden sind. Die
Bereiche der Schmelzelemente zwischen ihren Enden werden durch
den Kieselerdesand 10 gehalten.
Die Schmelzelemente 11 bis 15 sind mit Kerben 16 entlang ihrer
gesamten Längserstreckung versehen. Die Schmelzelemente sind
bandförmig gestaltet.
Der Erfindungsgegenstand findet Anwendung für Spannungskreise über
1000 Volt.
Beim Auftreten eines hohen Fehlerstroms schmelzen die Schmelz
elemente 11 bis 15 praktisch gleichzeitig an allen Kerben 16,
was zur Ausbildung einer Kette von Lichtbögen führt. Diese
Lichtbögen dehnen sich rasch aus und fallen zusammen.
Die Lichtbogenenergie wird in Form von Wärme von dem Kiesel
erdesand 10 absorbiert. Der Energieaustausch zwischen den
Lichtbögen und dem Kieselerdesand 10 hängt auch von der Oberfläche
der Sandkörner ab. Je größer die Oberfläche der den Lichtbogen
ausgesetzten Sandkörnern ist, um so größer ist der Energie
austausch. Dem Energieaustausch kommt daher auch die Quer
schnittsform der Schmelzelemente entgegen, die wandförmig
gestaltet sind und nicht nur aus einem einzigen Element,
sondern aus einer Vielzahl von Elementen bestehen. Der Er
findungsgegenstand ist allerdings auch mit einem einzigen
Schmelzelement funktionsfähig.
Die Verwendung einer Vielzahl von parallel gelegten Schmelz
elemente in dem Kieselerdesand 10 führt auch zu einer guten
Kühlung der Schmelzelemente 11 bis 15 während des normalen Stromflusses,
also ohne Beanspruchung der Sicherung durch Überstrom, so daß
der Gesamtquerschnitt der Schmelzelemente 11 bis 15 geringer gehalten
werden kann.
Eine Vielzahl von Schmelzelementen 11 bis 15 ist auch besonders dann
von Vorteil, wenn es um die Unterbrechung eines Stroms geht,
der an sich einen geringen Wert aufweist und nur geringfügig
über dem Nennstrom liegt. Hierbei schmilzt ein einziges Schmelz
element an einer Kerbe 16 durch, bevor weitere Schmelzelemente 11 bis 15
durchbrennen. Hierdurch entsteht eine kurze Unterbrechung in
dem Schmelzelement. Da dieses mit den übrigen Schmelzelementen 11 bis 15
parallel liegt, kann sich an der Unterbrechungsstelle kein
Anfangslichtbogen ausbilden, und der Strom des ersten Elements
wird über die anderen Elemente verteilt. Danach schmilzt ein
weiteres Element unter ähnlichen Bedingungen, und sein Strom
fließt dann über die verbleibenden Schmelzelemente 11 bis 15. Alle
Schmelzelemente 11 bis 15 brennen nacheinander durch, und nach und nach
entsteht ein immer höherer Strom, der sich auf die verbleiben
den Schmelzelemente 11 bis 15 aufteilt.
Erst beim Durchbrennen des letzten Schmelzelements der Sicherung
beginnt sich ein Lichtbogen auszubilden. Es entsteht nur ein
einziger Lichtbogen, da bei den übrigen Schmelzelementen 11 bis 15 unter
den Bedingungen eines niedrigen Stroms keine Lichtbögen ent
standen. Ein solcher Lichtbogen beginnt sich in dem Schmelz
element auszubilden, das den besten Strompfad hat, und bei
größer werdender Lichtbogenlänge wechselt der Strom zu einem
anderen Pfad, der attraktiver ist. Die Stromkommutierung unter
diesen Bedingungen ist ein bekanntes Phänomen, soweit bekannt
wurde dies aber bisher nicht fotografisch oder über einen
Oszillographen in Verbindung mit Hochspannungssicherungen fest
gehalten. Die Ausbildung eines Lichtbogens in einem einzigen
Schmelzelement erlaubt dessen rasche Ausdehnung, da dieses
Schmelzelement über seine gesamte Länge mit seiner Schmelz
temperatur beaufschlagt ist. Daher wird ein Lichtbogen in
einem einzigen Schmelzelement rasch wieder verlöschen, da ein
Durchbrennen nicht nur an einer Kerbe 16 stattfindet, sondern
auch an den Stellen zwischen diesen Kerben. Das rasche Ab
brennen und das Schmelzen des Schmelzelements und die Ausbil
dung neuer Lichtbogen, ausgehend von einem Anfangslichtbogen,
führt dazu, daß der Anfangslichtbogen mit anderen Teilen in
Verbindung kommt, wodurch eine gleichmäßigere Wärmeabteilung
von dem Schmelzelement in einiger Entfernung von dem Licht
bogen stattfindet. Diese rasche Zerstörung des Schmelzelements
ist dadurch möglich, daß sich seine Temperatur in der Nähe
seines Schmelzpunktes bewegt. Tests haben klar gezeigt, daß
Lichtbögen nicht nur auf einen Pfad beschränkt sind, sondern
sie sind sehr beweglich und treten mit jedem Punkt des Strom
pfades in eine Wechselbeziehung. Das Durchschmelzen der Schmelz
elemente 11 bis 15 ist rasch erreicht, und deren gesamte Länge ist dann
jeweils abgebrannt. Der verbleibenden Spalte sind ausreichend
groß, um einem Aufbau der Spannung zu widerstehen, und der
relativ geringe Strom ist praktisch unterbrochen.
Claims (2)
- Überstromfeste Hochspannungssicherung,
- - mit einem rohrförmigen Gehäuse, das für die wiederkehrende Spannung ausgelegt ist und aus isolierendem Material besteht,
- - mit Endkappen an beiden Enden des rohrförmigen Gehäuses als elektrische Anschlüsse und zum Verschließen des Gehäuses,
- - wobei das Gehäuse mit Körnern aus Kieselerdesand gefüllt ist,
- - mit mehreren schraubenförmig angeordneten Schmelzelementen, die über ihre Länge jeweils mit einer Vielzahl von Bereichen mit vermindertem Querschnitt versehen und in den Kieselerde sand fest eingebettet sind,
- - wobei die Enden der Schmelzelemente mit den Endkappen in gal vanischer Verbindung stehen und eine Vielzahl parallel lie gender, elektrisch leitender Pfade derart bilden,
- - daß Ströme, die ein Mehrfaches des Sicherungsnennstromes be tragen, die Schmelzelemente nahezu gleichzeitig an allen Be reichen mit vermindertem Querschnitt schmelzen,
- - wobei die Bogenenergie auf den Kieselerdesand übertragen wird, und die Schmelzelemente so angeordnet sind, daß sie durch Ströme, die etwas oberhalb des Sicherungsnennstromes liegen, in will kürlicher Reihenfolge schmelzen und durch Kommutation Lichtbogen in willkürlicher Reihenfolge entstehen und auslöschen und die durch Kommutation in jedem Schmelzelement entstehenden und auslöschenden Lichtbogen an einer fortschreitend zunehmenden Anzahl von Punkten entlang jedes Schmelzelementes nachfolgend wiederentstehen, bis alle Schmelzelemente ausreichend unter brochen sind, um der wiederkehrenden Spannung zu widerstehen,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - jedes der Schmelzelemente (11 bis 15) vollständig aus Kadmium mit einer Reinheit zwischen 95 und 99,999% besteht,
- - der Kieselerdesand (10) eine Reinheit von nahezu 99% hat, die Körner kugelförmig sind und eine regellose Größe besitzen, und
- - die Bereiche mit vermindertem Querschnitt durch Kerben (16) erzeugt sind.
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