DE3042332C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine wäßrige Nitroglycerinlösung
einer Konzentration von 0,1 bis 1 mg Nitroglycerin pro
ml, die insbesondere für Infusionszwecke verwendbar ist.
Nitroglycerin, das bereits vor mehr als 100 Jahren als
Arzneimittel gegen Angina pectoris eingesetzt wurde,
ist auch heute noch ein wichtiges Arzneimittel für die
Heilung bzw. Behandlung von Kreislauferkrankungen, wie
Angina pectoris, Herzasthma und Zerebralanämie, hervor
gerufen durch lokale Angiospasmen. In der Regel wird
dieses Arzneimittel zwar in Form einer Tablette verwendet,
neuerdings hat jedoch seine Verwendung in Form
einer Injektionslösung viel Aufmerksamkeit gefunden, da
diese eine leichtere Kontrolle der Dosis erlaubt, ins
besondere dann, wenn dieses Arzneimittel für die Behand
lung bzw. Heilung des Herzinfarkts oder der Herzinsuffi
zienz und für die hypotensive Anästhesie während einer
chirurgischen Operation verwendet wird.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung
wäßriger Nitroglycerininjektionslösungen bekannt (vgl.
Ho-Leung Fung, "Am. J. Hosp. Pharm.", Band 53, 528 (1978)).
Bekannt sind beispielsweise die folgenden Verfahren:
- (1) Einer Lösung von Nitroglycerin in Äthanol oder Propylenglykol wird Wasser zugesetzt zur Herstellung einer wäßrigen Nitroglycerinlösung;
- (2) Lactosepulver wird an Nitroglycerin adsorbiert und in Wasser gelöst;
- (3) eine im Handel erhältliche Sublingualtablette von Nitroglycerin wird in Wasser gelöst und die unlöslichen Verunreinigungen werden durch Filtrieren entfernt; und
- (4) Nitroglycerin wird direkt in Wasser gelöst.
Das vorstehend angegebene Verfahren (1) bringt jedoch
eine Reihe von Nachteilen mit sich, die auf die Anwesenheit
von Äthanol oder Propylenglykol zurückzuführen sind. Auf
grund seiner Zersetzung, die durch ein solches organisches
Lösungsmittel hervorgerufen wird, weist Nitroglycerin eine
geringe Lagerbeständigkeit auf, so daß es schwierig ist,
eine gute Qualität der Injektionslösung zu garantieren.
Die Anwesenheit eines solchen Lösungsmittels kompliziert
auch den Mechanismus, nach dem das Arzneimittel wirkt.
Auch die nach dem vorstehend angegebenen Verfahren (2) her
gestellte Nitroglycerinlösung weist eine niedrige Lagerbe
ständigkeit auf wegen der Anwesenheit von Lactose. Darüber
hinaus ist es schwierig, eine Lactose zu beschaffen, die
garantiert frei von jedem pyrogenen Material ist und eine
Antigen-Wirkung hat, da die Lactose gemäß Japanese Pharma
copoeia für die innere und äußere Anwendung und nicht für
die Injektion bestimmt ist. Es ist daher schwierig, unter
Verwendung irgendeiner im Handel erhältlichen Lactose eine
Nitroglyerininjektionslösung herzustellen.
Auch das vorstehend angegebene Verfahren (3) ist nicht
geeignet für die großtechnische Herstellung einer wäßrigen
Nitroglycerininjektionslösung. Die Verwendung eines kommer
ziellen Endproduktes als Ausgangsmaterial führt zu einer
Erhöhung der Herstellungskosten. Es ist auch nicht möglich,
die Anwesenheit einer oder mehrerer Komponenten in der
Tablette, die für die Verwendung in einer Injektionslösung
nicht zugelassen sind, auszuschließen; deshalb hat auch in
diesem Falle die Nitroglycerinlösung eine geringe Lagerbe
ständigkeit. Darüber hinaus ist es möglich, die Anwesen
heit eines pyrogenen Materials in der Injektionslösung
zuverlässig auszuschließen.
Im Gegensatz zu den vorgenannten Verfahren kann das
Verfahren (4) zur Herstellung einer wäßrigen Injektions
lösung angewendet werden, in der das Nitroglycerin
eine zufriedenstellende Lagerbeständigkeit hat. Da
Nitroglycerin aber eine hochexplosive Substanz ist, ist
es unmöglich, sie dorthin zu transportieren, wo Arznei
mittel hergestellt werden. Da Nitroglycerin in Wasser
nicht leicht löslich ist, besteht darüber hinaus die
Gefahr, daß es während seiner Auflösung explodiert, und
es ist eine lange Zeit erforderlich für die vollständige
Auflösung von Nitroglycerin in Wasser. Dadurch
besteht die Möglichkeit, daß ein pyrogenes Material in
die intravenöse Injektionslösung gelangt, was unter
allen Umständen vermieden werden muß.
Das gilt auch für die aus "Drug Intelligence and
Clinical Pharmacy", 13, Januar 1979, Seiten 14 bis 16,
und "C.A.", Band 81 (1974), Nr. 126 760 p, bekannten
wäßrigen Nitroglycerinlösungen, die geringe Mengen an
einem organischen Lösungsmittel enthalten.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine wäßrige
Nitroglycerinlösung zu finden, die während ihrer
Herstellung leicht zu handhaben ist und eine gute Lager
geständigkeit aufweist, so daß sie als wäßrige Injek
tionslösung verwendet werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß die Aufgabe erfindungsge
mäß gelöst werden kann durch eine wäßrige Lösung, die
neben Glycerin in einer bestimmten Konzentration mindestens
einen Zuckeralkohol aus der Gruppe Sorbit, Mannit
und Xylit in einer spezifischen Konzentration enthält.
Gegenstand der Erfindung ist eine wäßrige Nitroglycerin
lösung einer Konzentration von 0,1 bis 1 mg Nitro
glycerin pro ml Lösung, insbesondere für Infusions
zwecke, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie 25 bis
150 mg eines Zuckeralkohols aus der Gruppe Sorbit, Mannit
und Xylit pro ml Wasser enthält.
Die erfindungsgemäße wäßrige Nitroglycerinlösung läßt
sich auf technisch einfache und wirtschaftliche Weise
herstellen und weist eine gute Lagerbeständigkeit auf.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat
die wäßrige Nitroglycerinlösung einen pH-Wert von 3 bis
8, insbesondere von 3,5 bis 6.
Sie enthält vorzugsweise 0,25 bis 0,6 mg Nitroglycerin
pro ml Wasser.
Den Zuckeralkohol enthält sie vorzugsweise in einer
Menge von 40 bis 100 mg pro ml Wasser, wobei der besonders
bevorzugte Zuckeralkohol Mannit ist.
Die erfindungsgemäße wäßrige Glycerinlösung wird haupt
sächlich als wäßrige Injektionslösung verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendeten Zuckeralkohole Sorbit,
Mannit und/oder Xylit sind alle sehr sichere Substanzen,
deren Verwendung für die Herstellung einer wäßrigen
Injektionslösung amtlich zugelassen ist.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen wäßrigen Nitro
glycerinlösung wird zuerst Nitroglycerin in einem hochflüch
tigen organischen Lösungsmittel, z. B. Methanol, Äthanol
oder Aceton, gelöst unter Bildung einer Lösung, die
1 bis 10 Gew./Vol.-% Nitroglycerin enthält. Diese Lösung wird
mit dem Pulver mindestens einer Substanz, die ausgewählt
wird aus der Gruppe Sorbit, Mannit und Xylit, gleichmäßig
gemischt. Die Mischung wird bei der Temperatur von 30
bis 60°C, vorzugsweise von 35 bis 50°C, getrocknet, um das
organische Lösungsmittel zu verflüchtigen, wobei man ein
Pulver erhält, das 0,05 bis 4 Gew.-% adsorbiertes Nitrogly
cerin enthält. Das auf diese Weise erhaltene Pulver wird
unter Rühren portionsweise in Wasser gelöst, wobei man
eine wäßrige Nitroglycerinlösung erhält. Der pH-Wert der
Lösung kann je nach Bedarf eingestellt werden.
Die vorstehend beschriebene wäßrige Nitroglycerinlösung
kann hergestellt werden, ohne daß irgendeine Explosions
gefahr besteht, und sie behält ihre gute Stabilität über
einen langen Zeitraum hinweg bei. Aus dieser wäßrigen
Lösung kann eine Spritze (Injektion) hergestellt werden,
indem die gesamte unlösliche Substanz durch Filtrieren dar
aus entfernt wird und das Filtrat durch dreimaliges Erhitzen
auf 80°C in einer Ampulle sterilisiert wird, oder durch
Filtrieren durch ein Milliporenfilter vom GS-Typ oder dgl.
und anschließendes Abfüllen in eine gefärbte Ampulle. Die
Spritze (Injektion) kann direkt oder nach dem Mischen der
selben mit einer Infusionslösung verwendet werden.
Nachfolgend werden Versuche beschrieben, welche die
Langzeitstabilität der erfindungsgemäßen wäßrigen Nitroglycerin
lösung zeigen und die ferner zeigen, daß bei dem oben
genannten Pulver, das adsorbiertes Nitroglycerin enthält,
keine Explosionsgefahr besteht.
Nach den in der folgenden Tabelle I angegebenen Vorschriften
wurden Pulver hergestellt, die adsorbiertes Nitrogly
cerin enthielten, unter Anwendung der in dem weiter unten
folgenden Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Jedes Pulver
wurde für die Verwendung in einer Spritze (Injektion) in
destilliertem Wasser gelöst und die dabei erhaltene Lösung
wurde in eine Ampulle abgefüllt, wobei man Proben 1 bis 3
der erfindungsgemäßen Lösung und Vergleichsproben 4 bis 9
erhielt. Gleichzeitig wurde Nitroglycerin direkt in ver
schiedenen Arten von Lösungsmittel gelöst und jede auf diese
Weise erhaltene Lösung wurde in eine Ampulle eingefüllt,
wobei man die Vergleichsproben 10 bis 12 erhielt.
Jede der wie vorstehend angegebenen hergestellten Proben wurde
10 Tage lang bei 79,6°C und 4 Tage lang bei 96,5°C
gelagert. Dann wurde die in jeder Probe verbleibende Nitro
glycerinmenge durch Flüssigchromatographie mit hoher Empfind
lichkeit bestimmt.
Die dabei erhaltenen Testergebnisse sind in der folgenden
Tabelle I angegeben. Wie aus der Tabelle I ersichtlich,
enthielt die Vergleichsprobe 4 den maximalen Prozentsatz
von 88,7% bzw. 67,7% restlichen Nitroglycerin in
beiden Fällen, d. h. nach 10tägiger Lagerung bei 79,6°C bzw.
4tägiger Lagerung bei 96,5°C, was die unter Verwendung
von Adsorbentien hergestellten Vergleichsproben anbetrifft.
Es sei darauf hingewiesen, daß es unmöglich ist, Natrium
ascorbat oder Harnstoff als Adsorbens zu verwenden, weil
Nitroglycerin vollständig zersetzt wurde, wie die Ver
gleichsproben 7 und 9 zeigen. Was die durch direktes Auf
lösen von Nitroglycerin in einem Lösungsmittel ohne Zuhilfe
nahme eines Adsorbens hergestellten Proben anbetrifft,
so sei bemerkt, daß weder Äthanol noch Propylenglykol für
die Verwendung als Lösungsmittel zur Herstellung einer
Nitroglycerinlösung geeignet ist, weil Nitroglycerin bis zu
einem großen Ausmaße zersetzt wurde, wie die Vergleichs
proben 11 und 12 zeigen, die unter Verwendung von Äthanol bzw.
Propylenglykol hergestellt worden waren, und die einen
Prozentsatz an restlichem Nitroglycerin von 12,6% bzw. 64,8%
aufweisen, nachdem sie 10 Tage lang bei 79,6°C gelagert
worden waren.
Die unter Verwendung von Mannit, Sorbit und Xylit als
Adsorbens hergestellten erfindungsgemäßen Proben wiesen einen
Prozentsatz an restlichem Nitroglycerin von etwa 93 bis 94%
bzw. von etwa 83% nach 10tägiger Lagerung bei 79,6°C
bzw. 4tägiger Lagerung bei 96,5°C auf. Diese Prozentsätze
sind jeweils vergleichbar mit den Prozentsätzen 95,2% und
83,0%, die bei der Probelösung erhalten wurden, die durch
direkte Auflösung von Nitroglycerin in Wasser hergestellt
worden war. Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsge
mäße wäßrige Nitroglycerinlösung eine hohe Lagerbeständig
keit beibehält.
Die erfindungsgemäßen Proben 1 bis 3, wie sie in dem Ver
such 1 verwendet worden waren, wurden jeweils 3 Monate lang
und 8,5 Monate lang bei Raumtemperatur (25°C) gelagert und
die in jeder Probe verbleibende Nitroglycerinmenge wurde
durch Flüssigchromatographie mit hoher Empfindlichkeit
bestimmt.
Die dabei erhaltenen Testergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II angegeben.
Wie aus der vorstehenden Tabelle II hervorgeht, wiesen
alle erfindungsgemäßen Proben einen Prozentsatz an restlichem
Nitroglycerin von 99,7% auf, nachdem sie 8,5 Monate
lang bei 25°C gelagert worden waren. Diese Ergebnisse
zeigen, daß die erfindungsgemäße wäßrige Nitroglycerin
lösung eine hohe Lagerbeständigkeit über einen langen Zeit
raum hinweg beibehält, ohne daß eine merkliche Zersetzung
des Nitroglycerins auftritt.
Nach den in dem folgenden Beispiel 1 angegebenen Verfahren
wurden erfindungsgemäße Probepulver hergestellt, die adsor
biertes Nitroglycerin enthielten, unter Verwendung von (1)
Mannit, (2) Sorbit und (3) Xylit als Adsorbens. Die
Vergleichsprobe 4 wurde ohne Verwendung eines Adsorbens allein
aus Nitroglycerin hergestellt.
Unter Verwendung einer Gleit-Testvorrichtung mit einem Fall
hammergewicht von 5 kg wurden Fallhammer-Empfindlichkeits
tests durchgeführt.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle III angegeben.
Wie aus der vorstehenden Tabelle III hervorgeht, wies die
nur aus Nitroglycerin bestehende Vergleichsprobe die Empfind
lichkeit 1 bis 2 auf und sie wurde bewertet als solche, die
vollständig explodiert war, während alle erfindungsgemäßen
Proben die Empfindlichkeit 3 bis 5 aufwiesen und als
solche bewertet wurden, bei denen nur eine geringe Zersetzung
aufgetreten war. Diese Ergebnisse zeigen, daß Nitroglycerin
selbst zwar eine hochexplosive Substanz ist, daß das
erfindungsgemäß verwendete Pulver, das adsorbiertes Nitro
glycerin enthält, jedoch praktisch keine Explosionsgefahr
mit sich bringt.
Die Proben wurden auch einem Reibungsempfindlichkeitstest
und einem Explosionstest unterworfen. Die erfindungsgemäßen
Proben waren gegenüber Reibung unempfindlich als Ergebnis
des zuerstgenannten Tests und während des zuletztgenannten
Tests trat keine Explosion auf, wie dies bei den Adsorbentien
selbst der Fall war, die kein darin adsorbiertes
Nitroglycerin enthielten.
Die vorstehend beschriebenen Versuche zeigen eindeutig, daß
die erfindungsgemäße wäßrige Nitroglycerinlösung eine gute
Lagerbeständigkeit aufweist und auf industrieller Basis
leicht herzustellen ist.
Die Herstellung erfindungsgemäßer wäßriger
Nitroglycerinlösungen wird in den nachfolgenden
Beispielen beschrieben.
0,2 kg Nitroglycerin wurden in 3,8 kg Äthanol gelöst zur
Herstellung von 4 kg einer 5%igen Nitroglycerinlösung.
Diese Lösung wurde mit 17,5 kg D-Mannit-Pulver gleichmäßig
gemischt. Dann wurde das Pulver in einem Heißlufttrockner
bei 40°C getrocknet, um das Äthanol zu verflüchtigen,
wobei man 17,7 kg D-Mannit-Pulver erhielt, das darin adsor
biertes Nitroglycerin enthielt. Dann wurden 386 kg destil
liertes Wasser für die Verwendung in einer Spritze (Injektion)
in eine Destillationskolonne mit einem Volumen von
1 t eingeführt und während das Wasser mit hoher Geschwin
digkeit gerührt wurde, wurde das Nitroglycerin enthaltende
Pulver über einen Zeitraum von etwa 1 Stunde allmählich in
dem destillierten Wasser gelöst, wobei man eine wäßrige Lösung
erhielt, die pro mal etwa 0,5 mg Nitroglycerin enthielt.
Die auf diese Weise erhaltene Lösung wies einen pH-Wert von
4,7 auf.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt zur Herstellung
einer wäßrigen Nitroglycerinlösung, wobei diesmal
jedoch anstelle von D-Mannit D-Sorbit verwendet wurde. Die
dabei erhaltene Lösung hatte einen pH-Wert von 4,3.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde erneut wiederholt zur
Herstellung einer wäßrigen Nitroglycerinlösung, wobei diesmal
anstelle von D-Mannit D-Xylit verwendet wurde. Die
erhaltene Lösung wies einen pH-Wert von 4,3 auf.
Die nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellte wäßrige
Nitroglycerinlösung wurde durch Filtrieren durch ein Milli
porenfilter vom GS-Typ mit einer Maschengröße von 0,22 µm
sterilisiert. Etwa 10,6 ml der sterilisierten Lösung wurden
in jede einer Reihe von braunen 10-ml-Ampullen eingeführt,
wobei man eine Spritze (Injektion) erhielt, die pro Ampulle
etwa 5 mg Nitroglycerin enthielt.
Claims (4)
1. Wäßrige Nitroglycerinlösung einer Konzentration von
0,1 bis 1 mg Nitroglycerin pro ml Lösung, insbesondere
für Infusionszwecke, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 25 bis 150 mg eines Zuckeralkohols aus
der Gruppe Sorbit, Mannit und Xylit pro ml Wasser enthält.
2. Nitroglycerinlösung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen pH-Wert von 3 bis 8 aufweist.
3. Nitroglycerinlösung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Zuckeralkohol 40 bis 100 mg
Mannit pro ml Wasser enthält.
4. Nitroglycerinlösung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,25 bis 0,6 mg Nitrogly
cerin pro ml Wasser enthält.
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