DE3041630A1

DE3041630A1 - Elektrohydraulische steuerung der belade-, press- und entleerungseinrichtung eines muellfahrzeuges

Info

Publication number: DE3041630A1
Application number: DE19803041630
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen 3000 Hannover Behling
Original assignee: Schoerling & Co Waggonbau GmbH
Current assignee: Schoerling & Co Waggonbau GmbH
Priority date: 1980-11-05
Filing date: 1980-11-05
Publication date: 1982-05-13

Description

Elektrohydraulische Steuerung der
3elade-, Preß- und Entleerungseinrichtung eines Müllfahrzeuges Die Erfindung geht aus von einer elektrohydraulischen Steuerung der 3elade-, Preß- und Entleerungseinrichtung eines MUllfahrzeuges mit Dieselmotorantrieb, wobei die elektrisch ansteuerbaren Betätigungszylinder für die Belade-, Preß- und Entleerungseinrichtung über eine Pumpe mit Druckmittel beaufschlagt sind.
Bei einem Müllfahrzeug dieser Art hanzelt es sich in erster Linie um ein Preßmüllfahrzeug, welches aus Sammelbehälter, davor angeordnetem Einfüll- bzw. Vorverdichtungsraum, der eigentlichen Belade- und Preßeinrichtung sowie der Ausstoßplatte für die Behälterentleerung besteht, wobei als Aufbauträger ein Lastkraftwagen-Fahrgestell vorgesehen ist.
Bekanntlich wird der Dieselmotor des Lastkråftwagen-Fahrgestelle$ außer für den Fahrantrieb auch für den Antrieb der Müllbelade-und PreBeinrichtung sowie der Entleerungseinrichtung des Müllfahrzeuges eingesetzt. Dazu ist in der Regel an dem Motor ein Nebenabtrieb angeordnet, von welchem wiederum beispielsweise über eine Kardanwelle eine Hydraulikpumpe angetrieben wird, welche das hydraulische Steuer- und Antriebssystem des Müllfahrzeuges in Betrieb setzt.
Während des Beladevorganges, also im Stillstand des Fahrzeuges ist es erforderlich, den Fahrmotor aus dem üblichen Leerlauf auf eine entsprechend hohe Drehzahl zu bringen, so daß die Hydraulikpumpe ihren Betriebszustand bzw. eine ausreichende Förderleistung erreicht. Damit verbunden ist aber ein relativ hoher Geräuschpegel des Fahrzeuges, welcher den Fahrer, das Bedienungspersonal und darüber hinaus auch die Umwelt gleichermaßen stark belastet.
Man hat zwar versucht, durch entsprechende Kapselung der Antriebsaggregate den Geräuschpegel auf ein erträgliches Maß abzusenken. Dies führt Jedoch nur zu einem Teilerfolg, da das Geräusch des Fahrzeugmotors - wenn auch in geringerer Intensität - bestehen bleibt.
Der Erfindung liegt hiernach die Aufgabe zugrunde, eine elektrohydraulische Steuerung der fraglichen Art aufzuzeigen, mittels welcher namentlich während des Beladevorganges, also bei Fahrzeug-Stillstand bzw. im längeren Stationärbetrieb, die Geräuschemission des Fahrzeuges auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch in gewissem Umfang abgesenkt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein von dem Dieseliotor antreibbarer elektrischer Generator vorgesehen ist, welcher über Leitungen an einen elektrischen Speicher angeschlossen ist und daß der als Elektromotor ausgebildete Antrieb der Pumpe parallel zu diesen Leitungen angeschlossen ist.
Nach einer sehr zweckmäßigen Ausführungsform erfolgt der Antrieb des elektrischen Generators über einen Nebenabtrieb des Dieselmotors.
Vorteilhaft ist der elektrische Speicher als Batterie, also Akkumulator, ausgebildet.
Durch den erfindungsgemäßen'Vorschlag wird die für den Vorpreß-, Belade- und Verdichtungsvorgang benötigte Energie bereits während des Fahrbetriebes unter Ausnutzung der hierbei überschüssigen bzw. durch Bremsvorgänge verlustigen Energie mittels geeigneter Elemente, z. B. mit Hilfe eines Akkumulators, eines Kraftspeichers u. dgl. gespeichert.
Für die Leistungsübertragung bzw. Energieeinsparung dient ein Elektroaggregat, bestehend aus einem mit dem Fahrmotor antriebsseitig ständig verbundenen Generator, dem ein Akkumulator entsprechender Kapazität nachgeschaltet ist, welcher wiederum bei Ansteuerung einen Elektromotor speist, welcher für den Antrieb der Hydraulikpumpe des MUllfahrzeug-Aufbaues dient.
Je nach antriebsseitiger Verbindung des Generators mit der Kurbelwelle des Fahrzeugmotors besteht bei bestimmten Ausführungen die Möglichkeit, das Fahrzeug während des.Fahrbetriebes "elektrisch" abzubremsen, so daß die bisher beim Bremsvorgang in Wärme umgesetzte Energie für die Aufladung des Akkumulators und somit für den Antrieb des Müllfahrzeuges teilweise genutzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der elektrohydraulischen Steuerung gemäß der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung veranschaulicht. In dieser zeigen in rein schematischer Weise: Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines MUll£Shrzeuges, welches mit der elektrohydraulischen Steuerung der Belade-, Preß- und Entleerungseinrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist, Fig. 2 eine schematische Darstellung der elektrohydraulischen Steuerung der Belade-, Preß-und Entleerungseinrichtung gemäß der Erfindung.
Mit 1 ist ein Lastkraftwagen-Fahrgestell bezeichnet, das als Träger für einen aus Müllsammelbehälter 2 und einen als Einfüll- bzw. Vorverdichtungsraum dienenden, für die Entleerung hochkippbaren Heckteil 3 bestehenden Preßmüllaufbau 4 dient.
In dem Müllsammelbehälter 2 wird gleichzeitig die Ausstoßplatte 5 gelagert und geführt, die zur Entleerung des Behälters 2 mittels eines Hydraulik-Mehrfach-Teleskopstempels 6 in Richtung auf die durch Hochkippen des Heckteiles 3 entstehende Entleerungsöffnung geschoben wird.
Die Ausstoßplatte 5 dient gleichzeitig als Widerlager für die Beladeeinrichtung 7.
Die Beladeeinrichtung 7 besteht aus der Stopfplatte 8 und der Preßplatte 9, die wiederum von hydraulisch gesteuerten Betätigungszylindern 10 bzw. 11 angesteuert werden.
Der für den Fahrantrieb dienende Dieselmotor 12 ist gleichzeitig mit einem Nebenabtrieb 13 für zusätzliche Leistung'sabnahme ausgestattet, welcher mit der Motorkurbelwelle unmittelbar bzw. über einen Nockenwellenantrieb u. dgl. mittelbar verbunden sein kann.
Hinter dem Dieselmotor 12 ist ein mit dem Nebenabtrieb 13 über Leistungs-Ubertragungselemente, z. B. eine Gelenkwelle, eine elastische Kupplung o. dgl. verbundener elektrischer Drehstrom-Generator 14 aufgehängt.
Dieser elektrische Drehstrom-Generator 14 ist über geeignete, der Einfachheit halber nicht weiter detailliert dargestellte elektrische Steuerungselemente 18, z. B. einen Gleichrichter, einen Regler u. dgl.. über Leitungen 19 mit einem Akkumulator 15 verbunden. Von dem Akkumulator 15 wird über ebenfalls der Einfachheit halber nicht detailliert dargestellte, elektrische Steuerungselemente 21 ein Elektromotor 16 gespeist, der antriebsseitig mit einer hydraulischen Pumpe 17 gekoppelt ist.
Die hydraulische Pumpe 17 dient für den Antrieb der Beladeeinrichtung i (hydraulische Bet'ätigungszylinder 10 und 11) sowie für die Betätigung der Ausstoßplatte 5 (hydraulischer Betätigungszylinder 6). Wie die Fig. 2 zeigt, ist der Elektromotor 16 über die Leitungen 20 parallel zu den Leitungen 19 geschaltet.
Bei Inbetriebnahme der Beladeeinrichtung 7, der Ausstoßeinrichtung 5 und dergleichen werden über eine nicht dargestellte Schalteinrichtung der Elektromotor 16 und damit die hydraulische Pumpe 17 zwangsläufig eingeschaltet und nach Beendigung des Jeweiligen Arbeitszyklus der Beladeeinrichtung 7 bzw. des Behälter-Entleerungsvorganges selbsttätig abgeschaltet.
Die an den Elektromotor 16 angeschlossene elektrische bzw. elektronische Steuerungseinrichtung 21 ist gleichfalls mit dem Steuergerät 22 elektrisch verbunden. Das gleichfalls an die Betätigungszylinder 10, 11 angeschlossene Steuergerät 22 steht dabei über die Leitung 23 mit der hydraulischen Pumpe 17 in Verbindung. Andie Leitung 23 sind auch die beiden Steuer.; geräte 24 angeschlossen, welche über die Leitungen 25 mit den Betätigungszylindern 6 und 26 für die Entleerung des Müllbehälters 2 - Hochkippen des-Heckteiles 3 und Ausschieben des Mülls mit der Ausstoßplatte 5 - in Verbindung stehen.
Mit der Bezugsziffer 27 ist ein zur Aufnahme des Hydrauliköles bestimmter Behälter bezeichnet, dem ein Filter 28 vorgeschaltet ist. Der Behälter 27 ist über die Zulaufleitung 30 mit der hydraulischen Pumpe 17 und über-die Rücklauf-Leitung 29 mit den Steuergeräten 22 und 24 verbunden.
Die Arbeitsweise der elektrohydraulischen Steuerung gemäß der Erfindung ist folgende: Da der Dieselmotor 12 und der elektrische Generator 14 antriebsseitig festgekoppelt sind, wird der Akkumulator 15 bei laufendem Motor während des Fahrbetriebes und auch bei Leerlauf im Stand aufgeladen. Der Antrieb des Müllfahrzeug-Aufbaues- - Beladeeinrichtung 7, Ausstoßeinrichtung 5 u. dgl. -erfolgt elektrohydraulisch. Hiernach kann der Motor des Dieselfahrzeuges während der Beladevorgänge, also im Stillstand des Fahrzeuges, die übliche Leerlaufdrehzahl beibehalten bzw0 bei Stationärbetrieb über einen gewissen Zeitraum abgestellt werden. Eine verstärkte Geräuschemission, hervorgerufen durch Erhöhung der Motordrehzahl, ist somit unterbunden.
Je nach antriebsseitiger Verbindung mit dem Motor des Fahrzeuges kann der elektrische Generator 14 mehr oder weniger in den Bremsvorgang des Fahrzeuges, z. B. bei Talfahrt u. dgl., einbezogen werden, so daß auch hier eine Aufladung des Akkumulators 15 erfolgt, die Energieverluste also in engeren Grenzen gehalten werden.
Das vorbeschriebene Antriebs- bzw. Leistungaübertragungssystem ist unabhängig von der Art des Lkw-Fahrgestelles und den Ausführungsvarianten des MUllfahrzeug-Aufbaues anwendbar.
Zudem besteht ohne weiteres die Möglichkeit, die erfindungsgemäße elektrohydraulische Steuerung auch bei Kommunalfahrzeugen anzuwenden, die sich von der vorbeschriebenen Grundausführung unterscheiden.

Claims

PATENTANSPRCHE 1. Elektrohydraulische Steuerung der Belade-, Preß-und Entleerungseinrichtung eines Müllfahrzeuges mit Dieselmotorantrieb, wobei die elektrisch ansteuerbaren Betätigungszylinder für die Belade-, Pren-und Entleerungseinrichtung der eine Pumpe mit Druckmittel beaufschlagbar sind, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein von dem Dieselmotor (12) antreibbarer elektrischer Generator (14) vorgesehen ist, welcher über Leitungen (19) an einem elektrischen Speicher angeschlossen ist und daß der als Elektromotor (16) ausgebildete Antrieb der Pumpe (17) parallel zu diesen Leitungen (19) angeschlossen ist.
2. Steuerung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Antrieb des elektrischen Generators (14) über einen Nebenabtrieb (13) des Dieselmotors (12) erfolgt.
3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, .d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der elektrische Speicher als Akkumulator (15) ausgebildet ist.
4. Steuerung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Steuergerät (22) für die Betätigungszylinder (10, 11) der Beladeeinrichtung (7) mit der elektrischen Steuerungseinrichtung (21) für den Elektromotor (16) schalttechnisch verbunden ist.