DE3041085A1 - Nitrocellulosegemische, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als zusaetze zu polyurethanlacken - Google Patents

Nitrocellulosegemische, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als zusaetze zu polyurethanlacken

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DE3041085A1 DE19803041085 DE3041085A DE3041085A1 DE 3041085 A1 DE3041085 A1 DE 3041085A1 DE 19803041085 DE19803041085 DE 19803041085 DE 3041085 A DE3041085 A DE 3041085A DE 3041085 A1 DE3041085 A1 DE 3041085A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08L1/08Cellulose derivatives
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Description

Es ist bereits bekannt/ Nitrocellulose in Polyurethanlacke einzuarbeiten, wobei die Reaktivität der Isocyanate zur beschleunigten Härtung des Überzuges genutzt und die Dispergierbarkeit der Pigmente und die Glätte des Oberzuges verbessert werden. Da Nitrocellulose im trockenen Zustand spontan Feuer fangen kann, wird handelsüblichen Nitrocellulosen gewöhnlich ein Anfeuchtungsmittel zugesetzt, um die Brandgefahr bei der Lagerung und Handhabung sowie beim Transport zu verringern. Als derartige Anfeuchtungsmittel eignen sich z.B. Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Butanol. Das Anfeuchten der Nitrocellulose erfolgt durch Waschen der mit Wasser befeuchteten Nitrocellulose mit dem Anfeuchtungsmittel, wobei es jedoch schwierig ist, das Wasser vollständig durch das Anfeuchtungsmittel zu verdrängen, so daß unvermeidlich Wasser in der Nitrocellulose zurückbleibt. Handelsübliche Nitrocellulosen enthalten daher gewöhnlich etwa 30 Gewichtsprozent Alkohol und 2 bis 3 Gewichtsprozent Wasser (im folgenden beziehen sich alle Teile, Verhältnisse und Prozente auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist).
Bei Zusatz dieser Nitrocellulosen zu Polyurethanlacken besteht das Problem, daß der Alkohol und das Wasser in der Nitrocellulose mit den Isocyanatgruppen reagiert, die eine Härtungskomponente des Polyurethanlacks darstellen. Durch die Reaktion der Isocyanate mit Alkohol und Wasser werden die zur Härtung des Überzugs notwendigen Vernetzungsreaktionen verringert und es bilden sich niedermolekulare Verbindungen, die als Weichmacher wirken. Hierdurch wird die Festigkeit des
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Überzugs beeinträchtigt. Vorzugsweise setzt man daher Polyurethanlacken Nitrocellulosen zu, die keine mit Isocyanaten reaktive Verbindungen, insbesondere Alkohole und Wasser, enthalten, welche bei der Reaktion mit Isocyanaten niedermolekulare Verbindungen ergeben.
Zusätzlich zu diesen Alkoholen werden oft Harze und Weichmacher als Anfeuchtungsmxttel für Nitrocellulosen verwendet. Beispielsweise enthält "Clear Chip" (Warenzeichen der Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha) Dibutylphthalat als Anfeuchtungsmittel und in der JP-OS 142 756/77 wird ein Vinylchloridharz als Anfeuchtungsmittel verwendet. In diesen Fällen werden die vorstehend genannten Probleme dadurch gelöst, daß Anfeuchtungsmittel verwendet werden, die mit Isocyanaten nicht reagieren. In der US-PS 3 763 061 wird dieses Problem dadurch gelöst, daß man als Anfeuchtungsmittel Isocyanat-Prepolymere verwendet, die Isocyanatgruppen enthalten.
Nitrocellulosen mit derartigen Anfeuchtungsmitteln, die im überzug zurückbleiben oder an der überzugsbildung teilnehmen, beeinflussen notwendigerweise stark die physikalischen Eigenschaften des Überzugs. Insbesondere beeinträchtigen diese Nitrocellulosen die Verwendbarkeit des Überzugs hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften und ihre Einsetzbarkeit in Polyurethanlacken, die an sich vielseitig verwendbar sind, ist begrenzt. In Polyurethanlacken zu verwendende Nitrocellulosen sollten daher außer Nitrocellulose selbst vorzugsweise keine Komponenten enthalten, die im überzug zurückbleiben.
Aus diesem Grund ist es notwendig, daß Nitrocellulosen für Polyurethanlacke Nitrocellulose und eine flüchtige Komponente enthalten, die mit Isocyanaten nicht reagiert und nicht im überzug zurückbleibt. In den ÜS-PSen 3 284 253 und 3 341 erfolgt das Anfeuchten von Nitrocellulose z.B. mit Kohlenwasserstoffen, die Nitrocellulose nicht lösen, z.B. Toluol. Bei dieser Nitrocellulose wird Wasser während der Herstellung abgetrennt, so daß sie die vorstehend genannten Anforderungen erfüllt.
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Andererseits hat jedoch die so hergestellte Nitrocellulose aufgrund ihrer geringen Stabilität keine breite Anwendung gefunden, da die als Anfeuchtungsmittel verwendeten Kohlenwasserstoffe, die Nitrocellulose nicht lösen, gewöhnlich geringe elektrische Leitfähigkeit besitzen. Nitrocellulosen, die derartige Kohlenwasserstoffe enthalten, werden daher stark elektrostatisch aufgeladen und außerdem sind die Nitrocelluloseteilchen wenig flexibel, sondern hart und spröde und werden leicht pulverisiert. Diese Faktoren erhöhen die Brandgefahr der Nitrocellulose aufgrund von elektrischen Entladungen oder beim Versprühen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Nitrocellulosegemische bereitzustellen, die außer Nitrocellulose keine Komponenten enthalten, die mit Isocyanaten reagieren und im Überzug zurückbleiben und für den technischen Gebrauch ausreichend stabil sind.
Gegenstand der Erfindung sind Nitrocellulosegemische, die im wesentlichen kein Wasser enthalten und aus einer homogenen Phase bestehen, die Nitrocellulose als einzige, einen Peststoff bildende Komponente und eine gegenüber Isocyanaten inerte organische Flüssigkeit enthält.
Bevorzugte Nitrocellulosegemische der Erfindung haben folgende Merkmale:
(1) Im wesentliches wasserfreies Nitrocellulosegemisch, bestehend aus einer homogenen Phase, die Nitrocellulose als einzige, einen Feststoff bildende Komponente und eine gegenüber Isocyanaten inerte organische Flüssigkeit enthält.
(2) Nitrocellulosegemisch gemäß (1), bei dem die homogene Phase eine fluide Flüssigkeit ist, die nicht mehr als 50 % Nitrocellulose enthält.
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(3) Nitrocellulosegemisch gemäß (1), bei dem die homogene Phase eine feste Phase ist, die 60 bis 80 % Nitrocellulose enthält.
(4) Nitrocellulosegemisch gemäß (1), bei dem die organische Flüssigkeit aus einem organischen Lösungsmittel für Nitrocellulose (im folgenden: Lösungsmittel) und einem organischen Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose (im folgenden: Nicht-Lösungsmittel) besteht.
(5) Nitrocellulosegemisch gemäß (4), bei dem das Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel 9 : 1 bis
1 : 9 beträgt.
(6) Nitrocellulosegemisch gemäß (4) in Form von Pellets oder Flocken.
Ein Hauptmerkmal der erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemxsche besteht darin, daß die Nitrocellulose und die organische Flüssigkeit, die das Gemisch ausmachen, eine homogene Phase bilden. Die Bedingungen, unter denen in einem Dreikomponentengemisch eine homogene Phase entsteht, werden im folgenden anhand der Änderungen der Eigenschaften eines Dreikomponentengemisches aus Nitrocellulose, Methylisobutylketon als Lösungsmittel und Xylol als Nicht—Lösungsmittel bei variierendem Zusammensetzungsverhältnis erläutert.
Zunächst wird der Nitrocellulosegehalt auf 70 % eingestellt, während der Rest Lösungsmittel und Nicht-Lösungsmittel umfaßt, d.h. das Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel kann variiert werden. Wenn der Rest nur aus dem Lösungsmittel besteht, d.h. kein Nicht-Lösungsmittel zugesetzt wird, erhält man eine homogene Zusammensetzung in Form eines Gels mit hoher Viskosität. Mit zunehmendem Anteil an NichtLösungsmittel verliert die erhaltene Mischung allmählich ihre Klebrigkeit und Fluidität. Wenn das Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel 2 : 8 beträgt, ist das erhaltene Gemisch ein flexibler Feststoff mit geringer Fluidität und Klebrigkeit. Bei weiterer Erhöhung des Anteils an Nicht-Lö-
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sungsmittel kann das erhaltene Gemisch das Nicht-Lösungsmittel in einem Bereich nahe dem Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel von 1 : 9 nicht mehr absorbieren, so daß es beginnt, sich in eine feste Nitrocellulosephase und eine flüssige Nicht-Lösungsmittelphase zu trennen, und die homogene Phase verlorengeht.
Dieselbe Tendenz wird dann beobachtet, wenn man den Nitrocellulosegehalt auf 30 % einstellt. Wenn der Rest der Mischung nur aus Lösungsmittel besteht, d.h. kein Nicht-Lösungsmittel zugesetzt wird, ist das erhaltene Gemisch eine fluide Flüssigkeit. Erhöht man jedoch den Anteil des NichtLösungsmittels bis zu einem Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel 2:8, wird das erhaltene Gemisch ein klebriges Gel mit geringer Fluidität. Bei weiterer Erhöhung des Anteils an Nicht-Lösungsmittel beginnt sich das Gemisch bei einem Verhältnis von ca. 15 : 85 in eine klebrige Nitrocellulosephase in Form eines Gels und eine flüssige Nicht-Lösungsmittelphase zu trennen, so daß die homogene Phase verlorengeht.
Bei Untersuchungen an Kombinationen aus Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln, die gegenseitig löslich sind, hat sich bei einer Vielzahl von Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln gezeigt, daß in ähnlicher Weise wie vorstehend beschrieben, eine homogene Phase aus Nitrocellulose und organischer Flüssigkeit im allgemeinen dann erhalten wird, wenn das Lösungsmittel in einer größeren Menge als einem Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel von 1 : 9 in dem Gemisch vorhanden ist.
Ein Hauptvorteil der Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische aus einer homogenen Phase bestehen, ist die verringerte Brandgefahr. Dieser Effekt ist besonders dann ausgeprägt, wenn das Gemisch fest ist. In bisher bekannten, mit Alkohol angefeuchteten Nitrocellulosen und jenen
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Nitrocellulose:!, die nur mit einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose angefeuchtet sind (US-PS 3 284 253 und 3 341 515) bedeckt das Anfeuchtungsmittel nur die Oberfläche der Nitrocellulose. Werden diese Nitrocellulosen daher während der Handhabung zerstäubt, so geht das nur die Oberfläche bedeckende Anfeuchtungsmittel leicht verloren und die freiliegende Nitrocellulose kann leicht in Kontakt mit Luft kommen und Feuer fangen. Dagegen ist bei den erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemischen das Lösungsmittel in der Nitrocellulosematrix enthalten und fixiert. Selbst wenn 'die Gemische daher zerstäubt oder versprüht werden, gelangen Dämpfe des Lösungsmittels vom Inneren des Gemisches zur Oberfläche und verhindern, daß das Gemisch mit Luft in Berührung kommt und die Nitrocellulose Feuer fangen kann. Außerdem hat das Lösungsmittel in den erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemischen eine hohe Affinität gegenüber Nitrocellulose, so daß es beim Zerstäuben oder Versprühen im Vergleich zum NichtLösungsmittel nur langsam verdampft. Es wird daher wirksam verhindert, daß die Nitrocellulose mit Luft in Berührung kommt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische hinsichtlich ihrer Stabilität besteht insbesondere bei festen Gemischen darin, daß das Gemisch aufgrund seiner Weichheit während des Transports und der Handhabung nur wenig gemahlen wird und die Brandgefahr beim Zerstäuben von pulverförmigen Gemischen verringert wird.
Ein weiterer Vorteil gegenüber mit Nicht-Lösungsmitteln benetzten Nitrocellulosen besteht darin, daß die erfindungsgemäßen Gemische erhöhte elektrische Leitfähigkeit aufweisen und nur schwer elektrostatisch aufgeladen werden. Die Entzündungsgefahr aufgrund von elektrostatischen Entladungen wird dadurch so verringert, daß die Gemische problemlos in der Praxis eingesetzt werden können. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß die elektrische Leitfähigkeit von Nicht-Lösungs
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mitteln gewöhnlich etwa 1O~12 bis 1O"14 -^./cm (250C) beträgt,
während die von Lösungsmitteln gewöhnlich etwa 10 bis
iO~1OIi-/cm (25°C) beträgt.
Im folgenden werden bevorzugte Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische näher erläutert. Zunächst werden Formen, in denen die homogenen Gemische vorliegen können, in bezug auf das Dreikomponentengemisch aus Nitrocellulose, Methylisobuty!keton und Xylol näher erläutert.
Gibt man Nitrocellulose zu einem Gemisch aus Lösungsmittel (30) und Nicht-Lösungsmittel (70), das ein typisches Beispiel darstellt, so erhält man ein Gemisch mit 10 % Nitrocellulose in Form einer Lösung von hoher Fluidität. Erreicht der Nitrocellulosegehalt jedoch 40 %, so ändert sich die Lösung zu einem Gel mit hoher Klebrigkeit und geringer Fluidität. Bei weiterer Erhöhung des Nitrocellulosegehalts auf bis zu etwa 60 % wird das erhaltene Gemisch halbfest und verliert seine Klebrigkeit. Bei einem Nitrocellulosegehalt von 70 % ist das erhaltene Gemisch ein nicht-klebriger Feststoff, der sich nicht leicht verformen läßt.
Obwohl keine definierten Grenzen zwischen der vorstehend erwähnten Flüssigkeit, dem klebrigen Gel und dem nicht-klebrigen Feststoff bestehen, haben diese Begriffe erfindungsgemäß folgende Bedeutung:
"Fluide Flüssigkeit" bezieht sich auf ein Gemisch mit einer Viskosität von 50 000 cP oder weniger; "nicht-klebriger Feststoff" bezieht sich auf ein Gemisch mit hoher Härte und geringer Klebrigkeit, das beim Umformen zu Pellets oder Flocken, Einbringen in einen Behälter und Lagern oder Transportieren keine nennenswerte Deformation oder Verklebung der Pellets oder Flocken zeigt, die die Brauchbarkeit beeinträchtigen könnten; und
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"klebriges Gel" bezieht sich auf ein Gemisch, das zwischen der fluiden Flüssigkeit und dem nicht-klebrigen Feststoff liegt.
Untersuchungen an Kombinationen aus Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln, die gegenseitig löslich sind, haben bei der nachstehend beschriebenen Vielzahl von Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln gezeigt, daß bei der Herstellung von homogenen Gemischen durch Vermischen von Nitrocellulose und einer organischen Flüssigkeit, wie dies nachstehend näher erläutert ist, bei einem Nitrocellulosegehalt von nicht mehr als 50 %, d.h. 50 % oder weniger, fluide Flüssigkeiten, bei einem Gehalt von 60 % oder mehr nicht-klebrige Feststoffe und bei Gehalten von 50 bis 60 % klebrige Gele erhalten werden.
Gemische in jeder der genannten Formen können erfindungsgemäß verwendet werden, solange sie eine homogene Phase darstellen. Für die technische Praxis sind nicht-klebrige Feststoffe am meisten bevorzugt, gefolgt von fluiden Flüssigkeiten. Die hohe Klebrigkeit und geringe Fluidität der klebrigen Gele erschwert deren Herstellung und Handhabung. Da die fluide Flüssigkeit eine größere Menge an organischer Flüssigkeit als der nicht-klebrige Feststoff enthält, ist sie hinsichtlich der Transportkosten nicht wirtschaftlich und bei der Herstellung von Lacken unter Verwendung der fluiden Flüssigkeit ist die Lösungsmittelauswahl begrenzt. Außerdem bleibt beim Einbringen der fluiden Flüssigkeit in einen Behälter etwas Flüssigkeit darin haften, was für den nicht-klebrigen Feststoff nicht gilt.
Erfindungsgemäße Gemische in Form von nicht-klebrigen Feststoffen enthalten vorzugsweise 60 bis 80 % Nitrocellulose. Obwohl die erfindungsgemäßen Gemische erhöhte EntzündungsStabilität aufweisen, nimmt bei Nitrocellulosegehalten von 80 % oder mehr die Zersetzungs- bzw. Entzündungsgefahr durch Schlag-
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beanspruchung während der Handhabung zu. Bei Nitrocellulosegehalten von weniger als 60 % liegt das erhaltene Gemisch andererseits nicht in Form eines nicht-klebrigen Feststoffs vor, der leicht handhabbar ist.
Bei erfindungsgemäßen Gemischen in Form eines nicht-klebrigen Feststoffs sollte das Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel auf 9 : 1 bis 1 : 9 eingestellt werden. Bei Verhältnissen unter 1 : 9 trennt sich das erhaltene Gemisch in zwei Phasen oder, selbst wenn es eine homogene Phase bildet, ist es hart, spröde und wenig weich. Bei Verhältnissen von mehr als 9 : 1 nimmt andererseits die Klebrigkeit des Gemisches zu, so daß es sich in ein weniger bevorzugtes klebriges Gel umwandelt.
Erfindungsgemäße Gemische in Form einer fluiden Flüssigkeit werden bei Nitrocellulosegehalten von 50 % oder weniger erhalten und solange das Gemisch eine homogene Phase bildet, bestehen keine speziellen Beschränkungen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sollte jedoch der Nitrocellulosegehalt des Gemisches vorzugsweise auf etwa 20 % oder mehr eingestellt werden.
Ein sekundäres Erfordernis, das die erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische erfüllen sollten, besteht darin, daß die in dem Gemisch enthaltene organische Flüssigkeit nicht mit Isocyanaten reagiert und nicht als Feststoff in dem überzug zurückbleibt. Organische Flüssigkeiten, die dieser Anforderung genügen, sind organische Lösungsmittel für Nitrocellulose oder Gemische aus einem organischen Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem organischen Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose. Beispiele für organische Lösungsmittel sind Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Äthylenglykolmonomethylätheracetat, Äthylenglykolmonoäthylätheracetat, Methyläthylketon, MethylisobutyIketon. Isophoron, Cyclohexanon, Nitroäthan und Nitropropan. Beispiele für organische
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Nicht-Lösungsmittel sind Hexan, Heptan, Octan, Solventnaphtha, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol und Xylol.
Von diesen organischen Flüssigkeiten sind Methylethylketon und Methylisobutylketon als Lösungsmittel und Toluol und Xylol als Nicht-Lösungsmittel bevorzugt. Dies hat seinen Grund darin, daß sie im Handel erhältlich sind, mit Wasser azeotrope Gemische bilden, so daß sie Wasser aus dem Gemisch entfernen können, und wechselseitig löslich sind.
Ein drittes Erfordernis, das die erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische erfüllen sollten, besteht darin, daß sie im wesentlichen kein Wasser enthalten. Wasser kann in das Gemisch über die Ausgangsmaterialien eingeführt, jedoch während der Herstellung auf die nachstehend beschriebene Weise wieder entfernt werden. Obwohl der Wassergehalt der erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische vorzugsweise möglichst niedrig ist, werden die erfindungsgemäßen Vorteile nicht gefährdet, wenn er 1 % oder weniger beträgt. Unter "im wesentlichen wasserfrei" werden daher nicht mehr als 1 % Wasser verstanden.
Erfindungsgemäß können beliebige, für Lacke bekannte Nitrocellulosen verwendet werden. Der Polymerisationsgrad, der Stick stoffgehalt und die Viskosität der Nitrocellulose sind nicht kritisch, jedoch werden die in JIS-K-6703 beschriebenen Nitrocellulosen bevorzugt.
Die in bekannten Nitrocelluloseprodukten verwendeten Stabilisatoren können den erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemischen in einer Menge zugesetzt werden, die die erfindungsgemäßen Vorteile nicht gefährdet.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische näher erläutert:
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Ein mit Alkohol und/oder Wasser befeuchtetes Nitrocellulose-Ausgangsmaterial wird in einem Lösungsmittel für Nitrocellulose oder einem Gemisch aus einem Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose gelöst, worauf man das Nitrocellulosegemisch destilliert/ um Alkohol und/oder Wasser abzudestillieren. Alternativ können vor oder während der Destillation des Nitrocellulosegemisches ein Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose oder ein Gemisch aus einem Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem NichtLösungsmittel für Nitrocellulose dem Nitrocellulosegemisch zugesetzt werden, worauf man Alkohol und/oder Wasser aus diesem abdestilliert.
Erfindungsgemäß können beliebige Nitrocellulose-Ausgangsmaterialien verwendet werden, die keine anderen Komponenten enthalten, die in dem Überzug zurückbleiben. Im Hinblick auf die leichte Verfügbarkeit verwendet man zweckmäßig handelsübliche, mit Alkohol befeuchtete Nitrocellulose oder mit Wasser befeuchtete Nitrocellulose, die bei der Herstellung von Nitrocellulose anfällt.
Dieses Nitrocellulose-Ausgangsmaterial wird zunächst in einem Lösungsmittel oder einem Gemisch aus einem Lösungsmittel und einem Nicht-Lösungsmittel gelöst. Unter "Lösen" wird verstanden, daß die Nitrocellulose erweicht, das Lösungsmittel absorbiert und die Menge der in Faserform zurückbleibenden Nitrocellulose 20 % oder weniger beträgt. Unter "Lösen" wird nicht notwendigerweise verstanden, daß eine fluide Lösung entsteht. Selbst wenn ein derartiger Lösungszustand vorliegt, bestehen keine Schwierigkeiten, eine homogene Phase zu erhalten, da die Auflösung in den späteren Stufen weitergeht. Dieser LÖsungszustand wird gewöhnlich erreicht, wenn das Lösungsmittel in einer Menge von 30 % oder mehr, bezogen auf Nitrocellulose, vorhanden ist, jedoch hängt dies von der Menge des gleichzeitig vorhandenen Nicht-Lösungsmittels ab.
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Wenn ein Nitrocellulosegemisch in Form einer fluiden Flüssigkeit hergestellt werden soll, wird selbstverständlich eine relativ große Lösungsmittelmenge verwendet, um die Fluidität einzustellen. Es ist nicht erforderlich, zum Lösen des Nitrocellulose- Ausgangsmaterials ein Nicht-Lösungsmittel zuzusetzen.
Bei der Herstellung von Nitrocellulosegemischen in Form eines nicht-klebrigen Feststoffs erfolgt das Lösen der Mischung vorzugsweise dadurch, daß man ein Lösungsmittel in möglichst geringer Menge und in Kombination mit einem Nicht-Lösungsmittel verwendet. Die gelöste Mischung wird dann halbfest, ohne klebrig zu sein, und kann vor der anschließenden Destillation in die gewünschte Form gebracht werden. Dieses Formen erfolgt z.B. durch Extrudieren der gelösten Mischung mit einem Extruder in Form eines Strangs und Schneiden des Strangs zu Pellets. Da diese Form auch nach der Destillation beibehalten wird, kann die Form des Produkts in diesem Stadium bestimmt werden. Unter dem Blickwinkel einer Verringerung der verdampfenden Lösungsmittelmenge durch Verkleinern der Oberfläche des Produkts in Bezug auf seine Form sind Pellets oder Flocken gegenüber Pulvern oder Granulaten bevorzugt. Es ist daher vorteilhaft, das Gemisch in Pellets oder Flocken zu überführen. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein festes Produkt der gewünschten Form hergestellt werden kann.
Das Nitrocellulosegemisch in gelöstem Zustand wird dann einer Destillation unterworfen, um die darin enthaltenen Alkohole und/oder Wasser zusammen mit einem Teil der organischen Flüssigkeit abzudestillieren. Im Falle der Destillation eines geformten halbfesten Gemisches kann vor der Destillation ein Gemisch aus einem Lösungsmittel und einem NichtLösungsmittel oder ein Nicht-Lösungsmittel zugesetzt werden, damit das Gemisch bzw. das Nicht-Lösungsmittel in ausreichen-
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der Menge vorhanden sind, um die Alkohole und/oder Wasser abzudestillieren. Vorzugsweise setzt man ein Nicht-Lösungsmittel ein, da dieses die Form des Produkts nicht beeinträchtigt. Da auf diese Weise jedoch die Menge des Lösungsmittels in dem geformten Produkt während der Destillation abnimmt, ist es notwendig, auch das Lösungsmittel zu ergänzen. Vorzugsweise wird daher das Lösungsmittel als Gemisch in Kombination mit einem Nicht-Lösungsmittel im Verlauf der Destillation ergänzt, um zu verhindern, daß das geformte Produkt klebrig wird. In dem Stadium, in dem das Gemisch oder das Nicht-Lösungsmittel dem geformten Produkt zugesetzt werden, bilden sich zwei Phasen (fest/flüssig), jedoch verschwindet die flüssige Phase mit fortschreitender Destillation und es entsteht das gewünschte homogene Nitrocellulosegemisch.
Für die Destillation eines derartigen halbfesten geformten Produkts können herkömmliche Trocknungsvorrichtungen verwendet werden, die mit einem Verdampfer ausgerüstet sind. Die Destillation erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 150°C oder weniger, um eine thermische Zersetzung der Nitrocellulose zu vermeiden. Der Druck wird bei der Destillation so eingestellt, daß der Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels oder Nicht-Lösungsmittels weniger als 150°C beträgt.
Bei der Destillation zur Herstellung eines Nitrocellulosegemisches in Form einer fluiden Flüssigkeit wird ein fluides Gemisch in gelöstem Zustand eingesetzt. In diesem Fall ist es nicht notwendig, die organische Flüssigkeit vor oder während der Destillation zu ergänzen, da die verwendete Menge an organischer Flüssigkeit nicht beschränkt ist. Als Destillationsvorrichtungen werden vorzugsweise solche verwendet, die eine Freilegung der Wärmeübertragungsfläche ermöglichen, z.B. mit einer Schab- oder Kratzvorrichtung ausgerüstete Verdampfer. Die Betriebsbedingungen sind dieselben wie bei der Herstellung des vorstehend genannten festen Produkts.
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Bei der Destillation eines fluiden Gemischs in gelöstem Zustand ist es möglich, einen nicht-klebrigen Feststoff zu erhalten. In diesem Fall wird jedoch das Gemisch im Verlauf der Destillation ein klebriges Gel, das an der Innenfläche der Vorrichtung klebt und Schwierigkeiten bereitet. Es ist daher notwendig, die Klebrigkeit durch Zusatz eines Nicht-Lösungsmittels oder eines Gemisches aus einem Lösungsmittel und einem Nicht-Lösungsmittel während der Destillation zu verringern. Da das geformte feste Gemisch außerdem in dem Verdampfer geformt werden muß, wird vorzugsweise ein Trockner verwendet, der im Inneren mit einer Zerkleinerungsvorrichtung ausgerüstet ist. Die Betriebsbedingungen sind dieselben wie bei den vorstehend beschriebenen Verfahren. Bei der Herstellung von Gemischen in Form eines Feststoffes sind Methoden, die eine Formstufe umfassen, überlegen, da die gewünschte Form erhalten werden kann und Probleme während der Destillation verringert werden.
In der US-PS 3 284 253 ist ein Verfahren zur Herstellung von mit einem Nicht-Lösungsmittel befeuchteter Nitrocellulose beschrieben. Nach diesem Verfahren wird Nitrocellulose zunächst durch Zusatz eines organischen Lösungsmittels zu einer wäßrigen Nitrocelluloseaufschlämmung bis zu einem Grad erweicht, daß die Nitrocellulosefasern verschwinden, und hierauf zu Teilchen geformt. Anschließend destilliert man das organische Lösungsmittel ab und trennt das restliche überschüssige Wasser ab, so daß angefeuchtete Nitrocellulose erhalten wird. Nach Zusatz eines flüchtigen Nicht-Lösungsmittels wird das Wasser abdestilliert, wobei eine mit einem Nicht-Lösungsmittel befeuchtete Nitrocellulose erhalten wird, die hart und körnig ist und 10 bis 40 % Nicht-Lösungsmittel enthält, das nicht in den Teilchen adsorbiert ist und von den Körnchen frei abläuft. Obwohl dieses Verfahren in gewisser Hinsicht der Erfindung ähnlich ist, unterscheidet sich das nach diesem Verfahren hergestellte Nitrocellulosegemisch von der Erfindung dadurch, daß es aus einer festen Phase und einer flüssi-
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gen Phase besteht. Obwohl dieses Verfahren ein Auflösen der Nitrocellulose in dem organischen Lösungsmittel umfaßt, dient diese Maßnahme nur dazu, die Nitrocellulose zu formen, und das Lösungsmittel wird bei der Destillation abgetrennt. Das Verfahren der US-PS 3 284 253 unterscheidet sich somit grundlegend von der Erfindung.
In der US-PS 3 188 244 ist ein Nitrocellulose-Organosol beschrieben. Mit Wasser befeuchtete Nitrocellulose wird in einem Gemisch aus einem Lösungsmittel und einem Nicht-Lösungsmittel zu einer homogenen Lösung gelöst, die man einer Phasentrennung unterwirft, indem man einen Teil des Wassers und Lösungsmittels abdestilliert. Hierbei bildet sich eine Kolloiddispersion der Nitrocelluloselösung in dem Nicht-Lösungsmittel. Ferner wird ein polares Lösungsmittel mit einer Hydroxylgruppe und einer Ketogruppe zugegeben, das sich an der Kolloidoberfläche orientiert und eine stabilisierte Kolloiddispersion ergibt. Dieses Organosol besteht aus zwei Phasen, obwohl es ein organisches Lösungsmittel enthält, und unterscheidet sich somit von den erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemischen. Außerdem ist diese Zusammensetzung mit Isocyanaten reaktiv, da die Zugabe eines polaren, Hydroxylgruppen enthaltenden Lösungsmittels erforderlich ist. Die erfindungsgemäßen Vorteile werden somit nicht erreicht, so daß sich die US-PS 3 188 244 wesentlich von der Erfindung unterscheidet.
Die erfindungsgemäßen Nitrocellulosegemische können als Kompoundiermittel ohne jene Probleme verwendet werden, die gewöhnlich mit handelsüblichen Nitrocellulosen verbunden sind. Die erfindungsgemäßen Gemische zeigen ausgezeichnete Eigenschaften beim Kompoundieren mit Polyurethanlacken. Insbesondere beim Zusatz zu Bindemitteln für magnetische Beschichtungen zeigen sie Effekte, die mit herkömmlichen Nitrocellulosegemischen nicht erzielt werden. Besonders die Festigkeit des Überzugs kann erhöht werden, da die erfindungsgemäßen Ge-
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mische neben Nitrocellulose keine Komponenten enthalten, die mit Isocyanaten reagieren. Diese Festigkeitszunähme ermöglicht eine erhöhte Zusatzmenge an magnetischem Pulver, so daß eine höhere Magnetaufzeichnungsdichte erzielt wird. Dies ist von besonderem Vorteil für Videobänder, bei denen eine hohe magnetische Aufzeichnungsdichte gefordert wird. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Gemische in Bindemitteln für Videobändern lassen sich auch die Haftung auf der Grundfolie und die Glätte des Überzuges verbessern.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile, Verhältnisse und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
200 g H1/8-Nitrocellulose, die bis zu 30 % mit Isopropanol befeuchtet worden ist, wird unter Rühren in 360 g Butylacetat gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer (von der Yamato Kagaku K.K.) eingebracht und unter Erhitzen auf 60°C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 350 g einer Nitrocelluloselösung in Form eines Lacks mit einem Feststoffgehalt von 40 %. Die Nitrocellulose in der konzentrierten lackähnlichen Nitrocelluloselösung hat einen Viskositätswert von H1/8. Der Wassergehalt der Nitrocelluloselösung wird nach Karl Fischer zu 0,14 % bestimmt. Dieser Wert entspricht dem Gehalt des zum Auflösen der Nitrocellulose verwendeten technischen Butylacetats von 0,13 %. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß die Nitrocelluloselösung nur Spuren Isopropanol enthält.
Beispiel 2
133 g HI/4-Nitrocellulose, die bis zu 25 % mit Wasser befeuchtet worden ist, werden unter Rühren in 400 g Butylacetat zu einer wolkigen Nitrocelluloselösung gelöst, die man in
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einen Rotationsverdampfer einbringt und unter Erwärmen auf 600C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 33Og einer Nitrocelluloselosung in Form eines Lacks mit einem Feststoff gehalt von 30 %. Die Nitrocellulose in der konzentrierten lackähnlichen Nitrocelluloselosung hat einen Viskositätswert von H1/4 und der Wassergehalt der Nitrocelluloselosung beträgt 0,20 %.
Beispiele 3 und 4
Ein lösungsmittelgemisch A der nachstehenden Zusammensetzung wird zu 27,3 Teilen Acrylpolyol ("Acrydick A 801" von der Dai-Nippon Ink and Chemicals Inc.) und 15,6 Teilen eines Polyisocyanat-Härters ("Colonate L" von der Nippon Polyurethane Co., Ltd.) gegeben, um entsprechende Lösungen mit einem Feststoffgehalt von 30 % hergestellen. Die lackähnliche H1/8-Nitrocelluloselösung von Beispiel 1 wird zu der Acrylpolyol-Lösung gegeben. Die erhaltene Lösung wird weiter mit der oben hergestellten Härterlösung vermischt und als sogenannter Zweikomponenten-Polyurethanlack verwendet.
Zusammensetzung des Lösungsmittelgemischs A;
Methyläthylketon 15 Teile
Butylacetat 37 Teile
Toluol 38 Teile
Äthylenglykolmonoäthylätheracetat 10 Teile
Die Trockenklebrigkeit und die Bleistifthärte des erhaltenen Überzugfilms werden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I genannt.
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- .21 - 4 3041C
Tabelle I 10
34 Vergleichs
525 beispiel 1
Beispiel 2B keine
3 12
20 880
90 5B
490
HB
Zusatzmenge an Nitrocelluloselösung (Teile)
Viskosität des Lacks
bei 25°C (cP)
Trockenklebrigkeit
Bleistifthärte
nach 3 Stunden
1) Die Trockenklebrigkeit wird nach JIS-K-54OO bestimmt, wobei man die Lösung mit einem Applikator in einer Schichtdicke von 10 mil auf eine Glasplatte aufbringt;
2) Die Bleistifthärte wird nach JIS-K-54OO gemessen.
.Die Ergebnisse zeigen, daß durch Zusatz der Nitrocelluloselösung die Anfangs-Trockeneigenschaften und die Anfangshärte des Überzugfilms erhöht werden.
Beispiel 5
143 g H1/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30 % werden in 400 g Methylisobutylketon (im folgenden: MIBK) gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer (von der Yamato Kagaku K.K.) eingebracht und unter Erwärmen auf 70°C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 330 g einer Nitrocelluloselösung mit einem Feststoffgehalt von etwa 30 %, die mit 250 g Xylol versetzt und auf die vorstehend beschriebene Weise vakuumdestilliert wird. Hierbei erhält man 166 g eines festen Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 60 %, in dem die Nitrocellulo-
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se einen Viskositätswert von H1/4 hat. Der Wassergehalt des Gemische wird nach Karl Fischer zu 0,35 % bestimmt. Bei der gaschromatographischen Analyse des Lösungsmittelsgemischs wird ein Verhältnis von MIBK zu Xylol von 3 : 7 gefunden. Da das Gemisch einen nicht klebrigen Feststoff darstellt, bleibt nichts an der Behälterwand haften und die Verarbeitbarkeit ist ausgezeichnet.
Beispiel 6
Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch verwendet man 225 g n-Ocuan anstelle von Xylol. Es werden 17Og eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 58 % erhalten, indem die Nitrocellulose einen Viskositätswert von H1/4 hat. Der Wassergehalt des Nitrocellulosegemischs wird nach Karl Fischer zu 0,3 % bestimmt. Das gaschromatographisch ermittelte Verhältnis von MIBK zu n-Octan beträgt 73 : 27.
Beispiel 7
Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch verwendet man 400 g Toluol anstelle von Xylol. Es werden 169 g eines Nitrocellulosegemisches mit einem Feststoffgehalt von 59 % und einem Wassergehalt von 0,31 % erhalten. Das das Gemisch ein Feststoff mit geringer Klebrigkeit ist, läßt es sich gut verarbeiten.
Beispiel 8
143 g HI/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30 % werden unter Rühren in einem Gemisch aus 400 g MIBK und 400 g Xylol gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer eingebracht und unter Erwärmen auf 90°C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 166 g eines Nitrocellulosegemisches mit einem Feststoffgehalt von 60 % und einem Viskositätswert von H1/4. Der Wassergehalt des Gemischs beträgt 0,28 % und das Verhältnis von MIBK zu Xylol 28 : 72.
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Beispiel 9
Beispiel 8 wird wiederholt, jedoch verwendet man 400 g Butylacetat anstelle von MIBK. Es werden 175 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 57 %, einem Wassergehalt von 0,36 % und einem Verhältnis von Butylacetat zu Xylol von 4 : 6 erhalten. Da das Gemisch ein nicht-klebriger Feststoff ist, tritt keine Haftung an der Behälterwand auf und die Verarbeitbarkeit ist sehr gut.
Beispiel 10
143 g Nitrocellulose mit einem Isopropanolgehalt von 30 % werden unter Rühren in einem Gemisch aus 400 g Methyläthylketon und 200 g Toluol gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer eingebracht und unter Erwärmen auf 70°C unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 172 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 58 % und einem Wassergehalt von 0,35 %. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß das Gemisch nur Spuren Isopropanol enthält.
Beispiel 11
143 g Nitrocellulose mit einem Isopropanolgehalt von 30 % werden zu einem Gemisch aus 400 g MIBK und 400 g Xylol gegeben und gemäß Beispiel 8 verarbeitet. Hierbei erhält man 175 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 57 %, einem Wassergehalt von 0,3 % und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 6:4. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß das Gemisch nur Spuren Isopropanol enthält. Da das Gemisch ferner ein nicht-klebriger Feststoff ist, tritt keine Haftung an der Behälterwand auf und die Verarbeitbarkeit ist sehr gut.
Beispiel 12
143 g H1/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30 % werden unter Rühren in 400 g MIBK gelöst. Die Nitrocellulose-
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lösung wird in einen Rotationsverdampfer eingebracht und unter Erwärmen auf 850C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Es werden 330 g einer Nitrocelluloselösung erhalten, die man mit 100 g n-Octan versetzt und vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 170 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 58 %, in dem die Nitrocellulose einen Viskositätswert von H1/4 hat. Der Wassergehalt und das Verhältnis von MIBK zu n-Octan betragen 0,45 % bzw. 9:1. Das Gemisch ist etwas klebrig und haftet geringfügig an der Behälterwand. Mit einem Glasstab können jedoch 95 % oder mehr der- anhaftenden Masse gewonnen werden.
Beispiel 13
Beispiel 12 wird wiederholt, jedoch verwendet man 500 g Xylol anstelle von n-Octan. Es werden 170 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 58 %, einem Wassergehalt von 0,46 % und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 88 : 12 erhalten. Obwohl dieses Gemisch ein pulverförmiger Feststoff ist, ist die an der Behälterwand anhaftende Menge gering, jedoch wird der Behälter eingestäubt.
Beispiel 14
Gemäß Beispiel 5 wird eine Nitrocelluloselösung hergestellt, die man mit 250 g Xylol versetzt und vakuumdestilliert. Die Vakuumdestillation wird unterbrochen, wobei man 248 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 40 % erhält. Obwohl dieses Nitrocellulosegemxsch ein etwas weiches Gel ist, ist die an der Behälterwandung anhaftende Menge des Gemischs gering und kann durch leichtes Reiben mit einem Glasstab gewonnen werden, so daß die Verarbeitbarkeit gut ist.
Bezugsbeispiel 1
Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch setzt man kein Xylol zu; d.h. eine MIBK-Lösung wird vakuumdestilliert. Hierbei erhält
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man 248 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoff gehalt von 40 %, das eine viskose Lösung mit hoher Viskosität und praktisch keiner Pluidität darstellt, so daß große Mengen des Gemische an der Behälterwand haften bleiben. Selbst beim Entfernen der anhaftenden Masse mit einem Glasstab können nur etwa 60 % gewonnen werden und die Verarbeitbarkeit des Nitrocellulosegemischs ist daher schlecht.
Bezugsbeispiel 2
Die in Bezugsbeispiel 1 verwendete Lösung wird weiter vakuumdestilliert, so daß 130 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 55 % erhalten werden. Obwohl dieses Nitrocellulosegemisch in fester Form vorliegt, ist es stark klebrig und haftet fest an dem Behälter, so daß es mit einem Glasstab nicht entfernt werden kann. Seine Verarbeitbarkeit ist daher sehr schlecht.
Bezugsbeispiel 3
Beispiel 13 wird wiederholt, jedoch erhöht man die Xylolmenge auf 700 g. Es werden 170 g eines Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 58 %, einem Wassergehalt von 0,25 % und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 92 : 8 erhalten. Dieses Gemisch liegt in feinpulveriger Form vor und beim Entfernen des Gemischs aus dem Behälter bildet sich eine Pulverwolke und die Nitrocellulose wird zerstäubt. Dies ist bei der Handhabung von Nitrocellulose nicht bevorzugt.
Beispiel 15
143 g H1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30 % werden mit 100 g Methylisobutylketon versetzt, worauf man das erhaltene Gemisch leicht zu einer Paste knetet. Die Paste wird in einen manuell betriebenen Schneckenextruder eingefüllt, dessen Werkzeug mit einer Anzahl von feinen Löchern von 2 mm Durchmesser versehen ist, durch die Löcher in
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300 g Toluol extrudiert und hierauf auf eine Länge von etwa 20 mm geschnitten. Die erhaltenen Pellets werden zusammen mit dem Toluol in einen Rotationsverdampfer (von der Yamato Kagaku K.K.) eingebracht und in einem auf 8O°C erhitzten Wasserbad bei 200 Torr vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 153 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 65 %, in dem keine faserförmige Nitrocellulose feststellbar ist. Der Feststoff ist gut fließfähig und haftet nicht am Behälter, so daß er sehr gut verarbeitbar ist. Die Nitrocellulose in dem geformten Nitrocellulosegemisch hat einen Viskositätswert von H1/2. Der nach Karl Fischer gemessene Wassergehalt des geformten Nitrocellulosegemischs beträgt 0,7 % und das Verhältnis von MIBK zu Toluol 4:6.
Beispiel 16
Ein Gemisch aus 30 g MIBK und 70 g Toluol wird zu 134 g H1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25 % gegeben, worauf man das erhaltene Gemisch leicht mit der Hand zu einer etwas harten, pastenförmigen Masse knetet. Die Masse wird in ein Lösungsmittelgemisch aus 480 g Toluol und 120 g MIBK extrudiert und gemäß Beispiel 15 zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Diese Formkörper werden zusammen mit dem Lösungsmittelgemisch gemäß Beispiel 15 einer Vakuumdestillation unterworfen, wobei man 163 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 61 %, einem Wassergehalt von 0,5 % und einem Verhältnis von MIBK zu Toluol von 25 : 75 erhält. Das Gemisch enthält keine faserförmige Nitrocellulose und ist ein festes Produkt mit hoher Fließfähigkeit, das seine beim Formen angenommene Form im wesentlichen beibehält. Die Verarbeitbarkeit und Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut.
Beispiel 17
Ein Gemisch aus 65 g MIBK und 45 g Toluol wird zu 134 g H1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25 % gegeben,
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worauf man das erhaltene Gemisch leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet, die zwar weich, jedoch kaum fließfähig ist. Die Masse wird in 800 g Toluol extrudiert und geraäß Beispiel 15 zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die Gesamtmenge aus Formkörpern und Toluol wird gemäß Beispiel 15 bei 150 Torr vakuumdestilliert, wobei 142 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoff gehalt von 70 %, einem Wassergehalt von 0,8 % und einem Verhältnis von iMlBK zu Toluol von 18 : 82 erhalten werden. In dem Gemisch ist keine faserförmige Nitrocellulose feststellbar und es stellt ein festes Produkt mit hoher Fließfähigkeit dar, das seine beim Formen angenommene Form im wesentlichen beibehält. Die Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut.
Beispiel 18
100 g MIBK werden zu 143 g H1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30 % gegeben, worauf man das erhaltene Gemisch leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet. Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 300 g Xylol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Das geformte Produkt wird zusammen mit dem Xylol gemäß Beispiel 15 bei 50 Torr vakuumdestilliert, wobei 133 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 75 %, einem Viassergehalt von 0,6 % und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 19 : 81 erhalten werden.
Beispiel 19
100 g Butylacetat werden zu 143 g H1/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30 % gegeben, worauf man das erhaltene Gemisch leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet. Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 350 g Xylol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die Formkörper werden zusammen mit dem Xylol gemäß Beispiel 15 bei 5O Torr vakuumdestilliert, wobei 133 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von
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75 %, einem Wassergehalt von 0,5 % und einem Verhältnis von Butylacetat zu Xylol von 21 : 79 erhalten werden.
Beispiel 20
Ein Gemisch aus 35 g MIBK und 35 g Xylol wird zu 143 g,H1/4-Nitrocellulose mit einem Isopropanolgehalt von 30 % gegeben, worauf man das erhaltene Gemisch leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet. Es wurde versucht, die Viskosität der Masse bei 20°C mit einem Brookfield-Viskosimeter (im folgenden: B-Viskosimeter) zu messen. Sie betrug jedoch mehr als 100 000 cP und konnte nicht genau bestimmt werden. Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 600 g Xylol extrudiert und zu wasserhaltigen Forrakörpern geschnitten. Die xylolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 50 Torr vakuumdestilliert, wobei man 142 g eines geformten Nitrocellulosegemisch mit einem Feststoffgehalt von 70 S, einem Wassergehalt von 0,6 % und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 2 : 8 erhält. Die gaschroraatographische Analyse zeigt, daß das Gemisch nur Spuren Isopropanol enthält. Die Nitrocellulose in dem geformten Gemisch hat einen Viskositätswert von H1/4.
Beispiel 21
100 g MIBK werden zu L1/^-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25 % gegeben, worauf man das erhaltene Gemisch mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet. Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 300 g Toluol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die toluolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 200 Torr vakuumdestilliert, wobei man 152 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 65 %, einem Wassergehalt von 1,0% und einem Verhältnis von MIBK zu Toluol von 4 : 6 erhält. Die Nitrocellulose in dem Gemisch hat einen Viskositätswert von L1/2. In dem geformten Nitrocellulosegemisch ist keine faserförmige Nitrocellulose feststellbar und es stellt einen Feststoff von hoher Fließfähigkeit dar,
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dor seine beim Formen angenommene Form im wesentlichen beibehält. Die Entfernbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut.
Beispiel 22
100 g Methyläthylketon werden zu 134 g H1/^-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25 % gegeben, worauf man das erhaltene Gemisch mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet. Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 500 g Toluol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die toluolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 200 Torr vakuumdestilliert, wobei man 153 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 65 % und einem Wassergehalt von 0,7 % erhält.
Beispiel 23
Piin Gemisch aus 60 g Äthylacetat und 40 g Toluol wird zu 134 g HI/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25 % gegeben, worauf man das erhaltene Gemisch mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet, die etwas hart ist und im wesentlichen keine faserförmige Nitrocellulose enthält. Das erhaltene Gemisch wird gemäß Beispiel 15 in 300 g Toluol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die toluolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 200 Torr vakuumdestilliert, wobei man 146 g eines geformten Nitrocellulosegemischs mit einem Feststoffgehalt von 68 %, einem Wassergehalt von 0,6 % und einem Verhältnis von Äthylacetat zu Toluol von 19 : 81 erhält. Das geformte Nitrocellulosegemisch ist ein nicht-klebriger Feststoff, der seine beim Formen angenommene Form weitgehend beibehält und gut aus dem Behälter entfernbar ist.
Beispiel 24
4 kg II1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25 % werden in einem Kneter (Typ KDH 60 von der Fuji Powdal Co., Ltd.) gerührt. Ein vorher hergestelltes Gemisch aus 1,2 kg MIBK
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und 0,45 kg Toluol wird innerhalb etwa 2 Minuten langsam auf die Nitrocellulose gesprenkelt, worauf man das erhaltene Gemisch 10 Minuten zu einer Masse knetet, die aus kleinen Klumpen besteht und in der die Nitrocellulose teilweise gelöst ist. Die Masse wird in eine Pelletisiermaschine (Typ EXKF von der Fuji Powdal Co., Ltd.) eingefüllt, deren Werkzeug mit einer Anzahl von Löchern mit 2 mm Durchmesser versehen ist und zu einem runden Strang geformt, den man in ein mit MIBK gesättigtes Wasserbad einführt und auf eine Länge von etwa 10 mm schneidet. Die erhaltenen wasserhaltigen Formkörper werden aus dem Wasserbad entnommen und in eine Abtropfvorrichtung mit einer Lochscheibe eingebracht, in der das Wasser spontan abläuft. Die Formkörper und ein Lösungsmittelgemisch aus 7,125 kg Toluol und 0,375 kg MIBK werden in ein Rotationsvakuumgefäß mit einem Heizmantel eingebracht und 100 Minuten unter Erhitzen auf 90 bis 950C bei 500 Torr vakuumdestilliert. Hierbei erhält man geformtes Nitrocellulosegemisch mit einem Feststoffgehalt von 70 %, einem Wassergehalt von 0,6 % und einem Verhältnis von MIBK zu Toluol von 26 : 74. Das Gemisch behält seine beim Formen angenommene Form im wesentlichen bei, enthält im wesentlichen keine faserförmige oder pulverförmige Nitrocellulose und ist ein Feststoff von hoher Fließfähigkeit. Die Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut. Das elektrostatische Potential beträgt 0,4 kV.
Beispiele 25 bis 31 Bezugsbeispiele 4 bis 9 und Vergleichsbeispiele 2 bis 4
Geformte Nitrocellulosegemische werden gemäß Beispiel 24 hergestellt, jedoch wendet man die in Tabelle II genannten Bedingungen an. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II genannt.
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Tabelle II
Formstufe
Beispiel Befeuchtete Nitrocellulose
(kg) zum Kneten verwende- Zustand nach dem Kneten Flüssigkeit, in der tes Lösungsmittel das Extrudat geschnit-(kg) ten wird 1)
CO
CD
O
25 26 27 28 29 30 31
Bezugsbeispiel
Hl/2, Wasser 25 %; 4,0
Hl/2, Wasser 30 %; 4,3
Hl/2, Wasser 25 %; 4,0
Hl/2, Äthanol 25 %; 4,0
Hl/2, Wasser 25 %; 4,0
Hl/2, Äthanol 25 %, 4,0
H20, Wasser 25 %; 4,0
Hl/2, Wasser 25 %; 4,0 MIBK 2,0
MIBK 1,0
Toluol 0,5
MIBK 1,6
Toluol 6,4
Methyläthylketon 0,5;
n-Hexan 1,5
Butylacetat 1,5
Xylol 1,0
Äthylacetat 0,6
n-Hexan 1,4
MIBK 1,2
Toluol 4,0
MIBK 0,9
toluol 5,1
geringe Menge faserförmige Nitrocellulose
einige Prozent faserförmige Nitrocellulose
etwa IO % faserförmige Nitrocellulose
MIBK-gesättigtes Wasser
MIBK-gesättigtes Wasser
MIBK-gesättigtes Wasser
geringe Menge faserför- n-Hexan 5,6 kg mige Nitrocellulose
etwa 20 % faserförmige Nitrocellulose
geringe Menge faserförmige Nitrocellulose
geringe Menge faserförmige Nitrocellulose
Butylacetat-gesättigtes Wasser
n-Hexan 4,8 kg
MIBK-gesättigtes Wasser
teilweise gelöst, so daß kein Formen möglich kein Formen möglich ist
Tabelle II - Fortsetzung
Bezugs- Befeuchtete Nitrocellulose Beispiel (kg)
zum Kneten verwende- Zustand nach dem Kneten Flüssigkeit, in der tes Lösungsmittel das Extrudat geschnit-(kg) ten wird 1)
CO O O CO
4)
Hl/2, Wasser 25 %, 4,0
H1/4, Isopropanol 30 %, 4,3
Hl/2, Wasser 25 %, 4,0
Hl/2, Wasser 25 %, 4,0
Hl/2, Wasser 25 %, 4,0 Butylacetat 1,2
Xylol 6,8
MIBK 0,9
Toluol 5,1
MIBK 1,2
Toluol 0,45
MIBK 1,2
Toluol 0,45
Butylacetat 1,0
Toluol 1,0
teilweise gelöst, so daß kein Formen möglich kein Formen möglich ist
pastenförmig
Toluol 3 kg
geringe Menge faserför- MIBK-gesättigtes mige Cellulose Wasser
fast keine faserförmige Butylacetat-gesät-Nitrocellulose tigtes Wasser
Tabelle II - Fortsetzung
Beispiel Lösungsmittel (kg)
Vakuum (Torr) Temperatur (0C) Zeit (min)
25 Toluol 6,0
26 Toluol 4,8
MIBK 1,2
27 Toluol 7,2
MIBK 1,8
28 η-Hexan 5,6
Methyläthylketon 1,4
CO 29 Xylol 4,0
O
£—\
30 n-Hexan 4,8
W
Ca>
Äthylacetat 1,2
—a
^^
31 Toluol 5,4
^^
ο
MIBK 0,6
cn
Bezugs
στ beispiel
44) _
54> -
6 Toluol 4
MIBK 1
7 Toluol 25,5
MIBK 4,5
8 Toluol 6,75
MIBK 2,25
9 Toluol 4,5
Butylacetat 1,5
90-95 80-85
90-95 8O
80-85 80-85
90-95
80-85 90-95 90-95 90-95
90 1OO
120 60
70 60
100
100 150 120 100
Beispiel
Tabelle II - Fortsetzung Eigenschaften des geformten Nitrocellulosegemischs
Feststoff- Äthanol Wasser- Lösungsmittelverhältnis Form gehalt (%) (%) gehalt (%)
2)
Elektrostatisches Potential (kV) 3)
25 26 27 28 29 30
-* 31 cn
Bezugsbeispiel .4)
8 9
4)
68. 70 71 72 70 68 67
Spur
Spur
0,7 MIBK 4o
Toluol 60
0,6 MIBK 30
Toluol 70
0,4 MIBK 25
Toluol 75
0,3 Methylethylketon 59
n-Hexan 41
0,6
0,3
Butylacetat 20
Xylol 80
Äthylacetat 50
n-Hexan 50
0,5 MIBK 22
Toluol 78
70 Spur 0,3 MIBK 13
Toluol 87
65 0,6 MIBK 16
Toluol 84
nicht nicht nicht Verliert
gemessen gemessen gemessen
Fast dieselbe Form wie 0,3
beim Formen
Il 0,4
Il 0,4
It 0,3
» 0,6
Il 0,4
It 0,6
Fast dieselbe Form wie
beim Formen
0,7-0,8 CO
■1 0,7 CD
->■
det eine Masse nicht gemessen 1085
Il
Tabelle II - Fortsetzung
Vergleichsbeispiel
2 Hl/2, "Clear Chip" 5) 0,7
3 Hl/2, mit 30 % Toluol befeuchtete Nitrocellulose 1,2-1,3
Hl/2, mit 30 % Isopropanol befeuchtete Nitrocellulose 0,2
Anmerkung: 1) Lösungsmittel, in dem der aus der Pelletisiermaschine extrudierte Strang geschnitten wird.
—* 2) Die Gemische der Beispiele 25 bis 31 enthalten im wesentlichen keine faserförmige oder
ω pulverförmige Nitrocellulose und stellen Feststoffe mit hoher Fließfähigkeit dar. Die
o Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut.
u> ·
-j 3) Gemessen mit einer Stromsammler-Potentialmessvorrichtung (KS-325 von der Kasuga Denki K.K.). u>
**» Eine 0,1 mm starke Polyäthylenfolie wird auf der Schüttelplatte einer horizontalen Schüttel-
° Vorrichtung AS-31 (von der Yamato Kagaku K.K.) befestigt, die sich in einem Raum von 25°C und
05 65 % rF befindet. 16 g einer Probe werden auf die Polyäthylenfolie aufgebracht und 10 Minu-
ten durch Schütteln mit 280 Ausschlägen/min (4,5 cm/Ausschlag) einer Reibbeanspruchung unterworfen und aufgeladen. Das Potential wird gemessen.
4) In den Bezugsbespielen 4 und 5 erfolgt keine Destillation, da kein Formen möglich ist.
5) Plattenförmiges Nitrocellulosegemisch aus 82 % Hl ^-Nitrocellulose und 18 % Dibutylphthalat und einem Restwassergehalt von 1,5 %.
6) Nitrocellulose, hergestellt aus angefeuchteter Hl/2-Nitrocellulose mit 30 % Toluol und einem Restwassergehalt von 0,3 %
7) Nitrocellulose von der Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha, bestehend aus 70 % Hl/2-Nitrocellu- Ό lose, 27,5 % Isopropanol und 2,5 % Wasser. ***
Beispiel 32
Ein gemäß Beispiel 24 hergestelltes geformtes Nitrocellulosegeraisch und mit 30 % Isopropanol befeuchtete H1/2-Nitrocellulose werden in einem Raum stehengelassen und dann auf die Flüchtigkeit der flüchtigen Anteile und die Explosionsempfindlichkeit im Fallhammertest untersucht. Die Ergebnisse sind in den Tabellen III und IV genannt.
Tabelle III
Flüchtigkeitsverlust beim Stehenlassen bei 2Q°c und 65 % rF (Originalgewicht I-QOjO
Standzeit der Probe (h) 8 24 48 72
Gemisch aus Beispiel 24 5,7g 13g 21,5g 25 g
mit 30 % Isopropanol befeuchtete Hl/2-Nitrocellulose 11,9 g 21,7 g 25,5 g 26 g
der Probe (h) Isopropanol be-
Hl/2-Nitrocellu-
Tabelle IV cm 24 cm 48 72 cm
Gemisch aus Beispiel 24 cm 60 cm 50 cm 50 cm
Standzeit mit 30 %
feuchtete
lose
25 24 cm 22
Explosionsempfindlichkeit (i /6-ßjcplo-
sionspunkt)
8
90
50
Anmerkung: Explosionsempfindlichkeit
Die zur Bestimmung der Explosionsempfindlichkeit verwendete Probe wird gleichzeitig mit der für den Flüchtigkeitsverlust verwendeten Probe entnommen und ihre Explosionsempfindlichkeit wird im Fallhammertest gemäß JIS-K-4810 zur Prüfung von Explosivstoffen gemessen. Wie die Ergebnisse der Tabellen II, III und IV zeigen, enthält das esrfindungsgemäße geformte Nitrocellulosegemisch im wesentlichen keine Alkohole und/oder Wasser und auch keine Weichmacher, wie Dibutylphthalat. Es kann daher die Funktion von Nitrocellulose in
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dem Überzug zufriedenstellend übernehmen. Ferner besitzt das erfindungsgemäße geformte Nitrocellulosegemisch ausgezeichnete Fluidität, da es geformt ist. Dies ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber faserförmiger Nitrocellulose, die aufgrund ihrer niedrigen Fluidität, die durch die Verzwirnung des Fasermaterials verursacht wird, nur schlecht handhabbar und verarbeitbar ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen geformten Nikrocellulosegemischs ist die geringere Aufladung, die einen der Nachteile von mit Toluol befeuchteter Nitrocellulose darstellt. Beispielsweise entspricht der Aufladungsgrad dem des handelsüblichen "Clear Chip" oder ist sogar geringer. Außerdem erfolgt die Verflüchtigung von flüchtigen Substanzen in dem erfindungsgemäßen Gemisch langsamer als bei mit Isopropanol befeuchteter Nitrocellulose und das erfindungsgemäße Gemisch besitzt ausgezeichnete Schlagfestigkeit, wie die Ergebnisse des Explosionsempfindlichkeitstests zeigen. Erfindungsgemäß wird daher ein neuartiges geformtes Nitrocellulosegemisch mit hervorragenden Eigenschaften bereitgestellt.
Beispiel 33
Y-Fe O (Hauptachse 0,8 μ,
kleinere Achse 0,1 μ) 400 Teile
Lecithin 5
Ruß 12
Methyläthylketon 300
Methylisobutylketon 300
Toluol 300
Tetrahydrofuran 100
Organische Flüssigkeit enthaltende Nitrocellulose *) 25
Polyurethanharz (Feststoffgehalt 35 %) ("Nipporan" von der Japan Polyurethane Co., Ltd.) 60
Isocyanatgruppenhaltiges Harz (Feststoff gehalt 75 %) ("Colonate U" von der Japan Polyurethane Co., Ltd.) 15
130037/0615
— "3 ff
* Anmerkung:
Hergestellt gemäß Beispiel 26.
Nitrocellulose/Methylisobutylketon/Toluol = 70 : 9 : 21;
Alkoholgehalt = 0 %;
Wassergehalt = 0,2 %..
Die genannten Bestandteile werden 3 Stunden in einer Sandmühle zu einer magnetischen Beschichtungsmasse gemischt. Die Masse wird auf einen Polyesterfilm von 6 um Dicke aufgetragen und 48 Stunden bei 8O°C getrocknet. Der Polyesterfilm wird auf eine Breite von 1,27 cm geschnitten, um ein Magnet-Video-Aufzeichnungsband zu erhalten. Das Videoband wird auf seine Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten geprüft. Die Ergebnisse sind in Spalte A von Tabelle V genannt. Die Haftfestigkeit ist die Abschälfestigkeit beim Entfernen der Magnetoberfläche von der Grundfolie in einem Winkel von 180°, während der Reibungskoeffizient anhand der Reibung zwischen Messing und der Magnetoberfläche bei niedriger Geschwindigkeit gemessen wird.
Beispiel 34
Magnetbänder werden gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch ändert man die Menge der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose auf 56 Teile, 40 Teile, 6,3 Teile bzw. 4 Teile. Die Magnetbänder werden auf ihre Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten geprüft, wobei die in Spalten B, C, D und E von Tabelle V genannten Ergebnisse ermittelt werden.
Beispiel 35
Ein Magnetband wird gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch verwendet man die folgende Nitrocellulose anstelle der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose in einer Menge von 60 Teilen.
13 0037/0615
Nitrocellulose/n-Butylacetat = 71 : 29 Alkoholgehalt = O %
Wassergehalt = 0,4 %
Das Magnetband wird auf die Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten untersucht. Die Ergebnisse sind in Spalte F von Tabelle V genannt.
Vergleichsbeispiel 5
Ein Magnetband wird gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch verwendet man 25 Teile Nitrocellulose HIG 1/2 (Alkoholgehalt 27,5 %; Wassergehalt 2,5 %; von der Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha) anstelle der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose. Das Magnetband wird auf die Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten untersucht. Die Ergebnisse sind in Spalte G von Tabelle V genannt.
Vergleichsbeispiel 6
Ein Magnetband wird gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch verwendet man 20 Teile Clear Chip H1/2 (Alkoholgehalt 0 %; Wassergehalt 1,0 %; Dibutylphthalatgehalt 12 %; von der Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha) anstelle der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose. Bei der Prüfung der Haftfestigkeit und des Reibungskoeffizienten werden die in Spalte H von Tabelle V genannten Ergebnisse ermittelt.
13003 7/0615
Nitrocellulose
- 4O -
Tabelle V
Nitrocellulosemenge im Bindemittel (%) *
Haftfestig- Reibungskeit koeffizient (g/1,27 cm)
A Organische Flüssigkeit enthaltende Nitrocellu
D E F G
lose
35,2
14O
0,27
54,8 20 0,24
ti 46,5 1OO 0,25
Il 12,0 165 Or29
If 8,0 180 0,36
Il 35,2 150 0,28
mit Alkohol befeuchtete
Nitrocellulose 35,2 130 0,38
DBP-befeuchtete Nitro
cellulose 35,3 110 0,42
*) Errechnet auf Basis von reiner Nitrocellulose.
Die Ergebnisse zeigen./ daß bei Zusatz von Nitrocellulose zu dem Bindemittel der Magnetbeschichtungsmasse in einer Menge von 10 bis 50 % ein gutes Magnetaufzeichnungsmedium erhalten wird, das ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen der Haftfestigkeit auf dem Träger und dem Reibungskoeffizienten der Magnetoberfläche aufweist, wenn die Nitrocellulose ein organisches Lösungsmittel für Nitrocellulose oder ein Gemisch aus dem organischen Lösungsmittel und einem organischen Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose enthält ,die. gegenüber Isocyanatgruppen inert sind,und im wesentlichen keine Alkohole und/oder Wasser enthält.
130037/0615

Claims (13)

31. Oktober 1980 " Nitrocellulosegemische, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Zusätze zu Polyurethanlacken " Patentansprüche
1. Nitrocellulosegemische, die im wesentlichen kein Wasser enthalten, bestehend aus einer homogenen Phase, die Nitrocellulose als einzige, einen Feststoff bildende Komponente und eine gegen Isocyanate inerte organische Flüssigkeit enthält.
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die homogene Phase eine fluide Flüssigkeit ist, die nicht mehr als 50 Gewichtsprozent Nitrocellulose enthält.
3. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die homogene Phase eine feste Phase ist, die 60 bis 80 Gewichtsprozent Nitrocellulose enthält.
4. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Flüssigkeit ein organisches Lösungsmittel für Nitrocellulose ist.
130037/061Ö
5. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Flüssigkeit aus. einem organischen Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem organischen Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose besteht.
6. Gemisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel 9 : 1 bis 1 : 9 beträgt.
7. Gemisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form von Pellets oder Flocken vorliegt.
8. Gemisch nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Äthylenglykolmonomethylätheracetat, Äthylenglykolmonoäthylätheracetat, Methyläthylketon, Methylisobuty1-keton, Isophoron, Cyclohexanon, Nitroäthan und/oder Nitropropan ist.
9. Gemisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose Hexan, Heptan, Octan, Solventnaphtha, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol und/oder Xylol ist.
10. Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulosegemischen, die im wesentlichen kein Wasser enthalten und aus einer homogenen Phase bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit einem Alkohol und/oder Wasser angefeuchtetes Nitrocellulose-Ausgangsmaterial in einem Lösungsmittel für Nitrocellulose oder einem Gemisch aus einem Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose löst und das erhaltene Gemisch dann destilliert, um Alkohol und/oder Wasser abzudestillieren.
130037/0619
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man dem erhaltenen Gemisch vor der Destillation ein Gemisch aus einem Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem NichtLösungsmittel für Nitrocellulose zusetzt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß man dem erhaltenen Gemisch während der Destillation ein Gemisch aus einem Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose zusetzt.
13. Verwendung der Nitrocellulosegemische nach Anspruch 1 als Zusätze zu Polyurethanlacken.
13ÜG37/061S
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