DE3039420A1

DE3039420A1 - Aus mit faserstoffen beflockten einzelfaeden aus synthetischen elementarfasern, insbesondere aus aromatischem polyamid in mehreren lagen hergestelltes garn, seil o.dgl.

Info

Publication number: DE3039420A1
Application number: DE19803039420
Authority: DE
Inventors: Hermann Josef Ing.(grad.) 3008 Garbsen Artz
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1980-10-18
Filing date: 1980-10-18
Publication date: 1982-05-27

Description

Au 'insbesondere aus aromatischem Polyamid in mehreren Lagen hergestelltes Garn, Seil od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf aus mit Faserstoffen beflockten Einzelfäden aus synthetischen Elementarfasern insbesondere aus aromatischem Polyamid in mehreren Lagen hergestellte Garne, Spile od. dgl.
Die beispielsweise unter dem Handelsnamen Kevlar bekannten Aramid-Fasern zeichnen sich vor Faserstoffen anderer Provenienz zwar durch eine ungewöhnlich hohe Zugfestigkeit bei gleichzeitig niedriger Dehnung aus. Der technischen Verwertung dieser Vorzüge in größerem Rahmen stehen aber ihre geringe, für viele Einsatzfälle ungenügende Querstabilität und Scheuerfestigkeit entgegen.
Während sie schon beim Verseilen Festigkeitseinbußen in einer GröSenordnung von 30% bis zu SOd erleiden können, erfahren sie p:inen weiteren Festigkeitsabbau im Seilverband aufgrund der ständigen Reibung benachbarter Fäden gegeneinander, was schließlich zu ihrem vorzeitigen Ausfall führt. Diese Nachteile lassen sich weitgehend durch AufbringPn eines elastisch verformbaren tJberzuges aus einem Flockenmaterial z.B. gemäß der deutschen Patentschrift 1 635 235 auf die Fadenoberfläche vermeiden, wobei die in einen Kleber eingebettetn Flockenfasern die unter Belastung auftretenden Scher- und Reibungskräfte aufnehmen. Andererseits hat das Beflocken aber auch wiederum eine Durchmesservergrößerung der Einzelfäden und dementsprechend der fertigen Seile, Litzen oder Kabel und dgl. zur Folge. so daß umgekehrt der rechnerisch vorgegebene Enddurchmesser zum Aufnehmen der Längs- kräfte nicht mehr voll zur Verfügung steht.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, durch eine neuartige Gestaltung und Anordnung der Aramidfäden den Aufbau von hochbelastbaren Seilen langer Gebrauchsdauer ohne wesentliche berschreitung ihres theoretischen Enddurchmessers zu ermöglichen. Dies Aufgabe wird. ausgehend von Seilen und ähnlichen Gebilden der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch p:eiöst4 daP. in benachbarten lanzen die Einzelfeden nur jeweils einer Lage in wechselnder Aufeinanderfolge von innen nach auPen beflockt sind.
In einer Ausführungsform der Erfindung können dabei einerseits beflockte und andererseits nichtbeflockte Einzelfäden in der Außenlage enthaltende Einzelelemente in wechselnder Aufeinaderfolge im Seilverband nebeneinander angeordnet sein.
Die Erfindung führt-zu einem Kompromiß, der die spzifischen Vorzüge beflocketer und nichtbeflockter Einzelfäden-in glücklicher Weise miteinander verbindet. Die neuartige wechselweise Schichtung beflockter und nichtbeflockter Einzel fäden schließt die direkte Berührung unbehandelter Fäden von Lage zu Lage mit Sichorheit aus, während sie auf der anderen Seite aber auch die unvermeidlich hervorgerufene Durchmesservergrößerung in vernachlässigbar engen Grenzen hält. Derart aufgebaute Garne oder Seile eignen sich besonders zur Verwendung als Festigkeit6träger in- Gummi-und Kunstatoffartikeln wie beispielsweise Fördergurten, Kraftübertragungsriemen. Luftreifen usw.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels in dpr Zeichnung verdeutlicht. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Quvrschnitt durch ein neuartiges 7-Litzenseil.
Das gezeichnete Seil ist aus sechs um eine Kernlitze 1 in üblicher Anordnung geschlagenen Außenlitzen 2 aufgebaut. Die zum Herstellen der Litzen selbst verwendeten Einzelfäden sind aus miteinander verdrillten Endlosfasern eines aromatischen Polyamides zusammengesetzt und zum. Teil mit Faserstoffen auf einer Haftmittelüberzugsschicht beflockt, zum Teil aber ohne Beflockung nur der üblichen Oberflächenbehandlung z.B. in einem Tauchbad unterworfen. Zum Hervorheben dieses erfindungswesentlichen Unterschiedes sind die unbeflockten Fäden 3 in der Zeichnung als volle Scheiben, die im Durchmesser größeren beflockten Fäden 4 dagegen als Kreise dargestellt.
Infolge der neuartigen Verteilung der beflockten und unbeflockten FinzelfÄden 4 bzw. 3 sind die einzelnen Lagen innerhalb der Litzen 1 und 2'in allen Fällen durch jeweils eine Oberflächenschicht Flockenmaterials voneinander getrennt. Dies gilt in gleicher Weise auch für den Aufbau des Seiles im Gesamten.

Claims

Patentansprüche : 1. Aus mit Faserstoffen beflockten Einzelfäden aus synthetischen Elementarfasern insbesondere aus armatischem Polyamid in mehreren Lagen hergestelltes Garn, Seil od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in benachbarten Lagen die Einzelfäden (4) nur jeweils einer Lage in wechselnder Aufeinanderfolge von innen nach außen beflockt sind.
2. Garn oder Seil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet4 daß einerseits beflockte (4) und andererseits nichtbeflockte (3) Einzelfäden in der Außenlage enthaltende Einzelelemente (R) in wechselnder Aufeinanderfolge nebeneinander angeordnet sind.