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Backofen
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Die Erfindung geht aus von einem Backofen, vorzugsweise von einem
Backofen mit einer Einrichtung zur Garbehandlung durch Mikrowellenstrahlung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches i.
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Bei derartigen Backöfen mit thermischer und/oder hochfrenuenter Beheizung
des Gargutes gewinnt die dichte Verschließunc der Backofenmuffel beim Garbetrieb
oder bei pyrolytischem Selbstreinigungsbetrieb zunehmende Bedeutung, einmal aus
Gründen der Energieeinsparung, im Falle der Beheizung des Gargutes durch Mikrowellenstrahlung
jedoch aus Sicherheitsgründen, d.h. es soll mit Sicherheit verhindert werden, daß
iiirowellenstrahlung durch evtl. Leckstellen zwischen Backofentür und Muffelflansch
hindurch nach außen austritt. Um ein Austreten von Mikrowellenstrahlen zumindest
weitgehend auszuschließen, d.h. um sicherzustellen, daß mit der Inbetriebnahme des
Mikroellengerätes die Tür auch tatsächlich dicht verschlossen ist, befindet sich
bei bekannten Mikrowellenöfen mit um eine horizontale oder vertikale Achse schwenkbarer
Klapptür an derjenigen Türbegrenzung, die der Klappachse entgegengesetzt ist, ein
Sicherheitsschalter, der erst nach Betätigung durch die verschlossene
Klapptür
eine Einschaltung und Inbetriebnahme des Mikrowellengerätes erlaubt.
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Bei Backöfen mit sogenanntem Backwaren, d.h. mit einer schubladenartig
verschiebbaren, winkel steif an Schiebezügen befestigten Backofentür ergeben sich
im Vergleich mit Klapptüren erhöhte Problesim Hinblick auf Leckstellen zwischen
Muffelflansch und Backofentür, durch welche die Betriebswärme innerhalb der Backofeninuffel
oder aber die Mikrowellenstrahlen bei Mikrowellenbetrieb des Backofens hindurch
austreten könnten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen mit Backwagen
so auszugestalten, daß eine Inbetriebnahme nur nach vollständig und dicht verschlossener
Backofentür möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches
i aufgeführten Merkmale.
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Durch die besondere geometrische Anordnung der Sicherheitsschalter
ist somit auch bei einem sogenannten Backwagcn sichergestellt, daß die Inbetriebnahme
des Gerätes erst erfolgen kann, wenn die winkelsteife Backofentür auch tatsächlich
an allen Stellen entlang des Türumfanges am Backofen flansch dicht anliegt. Es hat
sich gezeigt, daß durch Anordnung von nur drei Sicherheitsschaltern volle Sicherheit
gewährleistet ist, wobei gemäß Patentanspruch 2 ein Sicherheitsschalter im Bereich
der oberen Begrenzung der Backofentür und zwei Sicherheitsschalter vorzugsweise
an der Backofenrückseite in IIöhe der beiden unteren seitlichen Schiebezügen des
Backwagens placiert sind, wobei durch die beiden unteren Sicherheitschalter einer
möglichen Verkippung des Backwagens in den Schiebezügen Rechnung getragen ist.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem
in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es zeigt Fig. 1 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen, schematisch
dargestellten Backofen, Fig. 2 die Seitenansicht des Backofens gemäß Fig. 1, Fig.
3 eine vergrößerte Teilansicht des Sicherungs systems des Backofens gemäß Fig. i
und 2, Fig. 4 eine andere Ausgestaltung des Sicherungssystems in Teilansicht.
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Als Ausfühurngsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein sogenannter Standbackofen
gewählt, bei dem innerhalb eines Herdkörpers i ein mit 2 bezeichneter Backofen angeordnet
ist, über dem sich in bekannter Weise ein Schaltertableau 3 sowie eine Herdmulde
4 mit Kochnlatten 5 befindet. Wesentlicher Bestandteil des Backofens 2 ist eine
Backofenmuffel 6 (Fig. 2), deren Beschickungsöffnung 9 durch eine Backofentür 7
mit Durchsichtfenster 8 verschließbar ist. Zu diesem Zweck ist an der Innenseite
der Backofentür 7 eine umlaufende Dichtung 10 angebracht, die sich nach dem Der
schließen der Backofentür 7 an einem ebenfalls umlaufenden Back ofcnlfansch 11 anlegt.
Beim Ausführungsbeispiel ist in nicht weiter dargestellter Weise innerhalb der Backofenmuffel
6 ein elektrischer Heizkörper, z.B. ein Strahlungsheizkörper vorgesehen und es ist
in ebenfalls nicht dargestellter Weise eine Hochfrequenzeinrichtung innerhalb des
Herdkörpers 1 z.B. oberhalb der Backofenmuffel 6 vorgesehen, durch die bei entsprechendem
Betrieb des Backofens Mikrowellenstrahlung von einem Mikrowellengenerator ausgehend
über einen Hohlleiter in die Backofenmuffel 6 eingeleitet werden kann. Um zu verhindern,
daß bei Betrieb die Mikrowellenstrahlung nach außen austreten kann, ist ebenfalls
an der Innenseite der Backofentür 7 eine ebenfalls
an sich bekannte
kapazitive Mikrowellenfalle 12 angebracht.
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Wie sich aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 ergibt, ist die Backofentür
7 winkel steif an horizontalen Schiebezügen 13 mit Laufrollen 14 befestigt, wobei
die genannten Schiebezüge 13 an den beiden entgegengesetzten unteren Ecken der Backofentür
7 befestigt sind. Diese Schiebezüge 13 sind in gehäusefesten, ebenfalls horizontalen
Führungen 15 schubladenartig verschiebbar mittels der Laufrollen 14 geführt. n der
Innenseite der Backofentür 7 sind Befestigungshaken i6 befestigt, in denen in ebenfalls
bekannter Weise Gargutträ ger freitragend eingehängt pferden können. Die Backofentür
7 bildet zusammen mit den Schiebezügen 13 einen schubladenartig,relativ gegenüber
der Backofenmuffel 6 verschiebbaren Backwaren. Wie in Fig. 1 angedeutet, befinden
sich in der Mitte der oberen Begrenzung der Backofentür 7 sowie in höhe der beiden,
unterhalb der Backofenmuffel 6 angeordneten Schiebezügen 15 symbolisch angedeutete
Sicherheitssctlalter 16 in Form von sogenannten Mikroschaltern, die durch ini folgenden
erläuterte Betätigungsorgane mit dem Schließen der Backofentür bzw. mit dem Öffnen
derselben betätigbar sind.
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Die Sicherheitsschalter liegen im Arbeitsstromkreis des Backofens
derart, daß nur nach dem vollständigen Verschließen der Backofentür und nach der
Betätigung aller Sicherheitsschalter 16 die Heizeinrichtungen des Backofens 2 in
Bctrieb geoen werden können.
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In Fig. 2 ist einer der unteren Sicherheitsschalter 15 sowie die zugehörige
Betätigungseinrichtung 17 verdeutlicht. Der Sicherheitsschalter 16 ist in Schräglage
an einem gehäusefesten Ansatz 18 des Backofens bzB des @erdkörpers befestigt, wobei
mit 19 das druckknopfartige Schaltelement des Sicherheitsschalters 16 bezeichnet
ist. Bestandteil der Betätigungs einrichtung 17 ist ein gehäusefest un eine Schwenkachse
20 gelagerter Betätigungshebel 21, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet
ist,
wobei dessen einer, in Fig. 2 oberer Arm unmittelbar dem Schaltelement 19 zugeordnet
ist und dessen anderer, in Fig. 2 unterer Arm, sich im Führungsbereich des entsprechenden
Schiebezuges 13 angeordnet ist. Zur Betätigung des Betätigungshebels 21 dient ein
Stößel 22, der entgegen der Kraft einer Feder 24 längs verschiebbar in einem zylinderartigen
Führungsteil 23 gelagert ist, wobei das Führungsteil 23 an einem Winkel 25 des Schiebezuges
13 befestigt ist. Mit 26 ist ein verstellbarer und z.B. durch eine Kontermutter
feststellbarer Justieranschlag bezeichnet, auf den mit dem Schließen der Backofentür
7 und mit dem Verschieben der Schiebezüge 13 in Richtung der Backofenrückseite,
an der sich die beiden unteren Sicherheitsschalter 16 befinden, einwirkt, den Betätigungshebel
21 um die Drehachse 20 verschwenkt und damit mittelbar eine Betätigung des Sicherheitsschalters
16 bewirkt. Hierbei stellt der Stößel 22 in Verbindung mit der Feder 24 eine Überhubabsorbtionseinrichtung
dar, durch die sichergestellt ist, daß bei Auftreten eines Überhubes am Backwagen
der Stößel 22 federnd auszuweichen vermag, so daß eine mechanische Überbeanspruc;niIg
des Schal£-elementes 19 des Sicherheitsschalters 16 nicht stattfindet.
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In Fig. 2 ist mit 27 ein Stößel bezeichnet, der an der, die Oberseite
der Ofenmuffel 6 überragenden oberen Begrenzung 2S der BackofentUr 7 freiragend
und starr befestigt ist. Dieser Stößel 27 wirkt zusammen mit einer in Fig. 3 gezeigten
Betätigungseinrichtung 29 mit Sicherheitsschalter 16. Hierbei ist wiederum der Sicherheitsschalter
16 gehäusefest am Backofen rahmen oder am Herdkörper derart befestigt, daß sein
Schaltelement 19 nach unten ragt. Wie in Fig. i angedeutet, befindet sich der Stößel
27 sowie die zugehörige Betätigungseinrichtung mit Sicherheitsschalter 16 etwa in
der Mitte der oberen horizontalen Begrenzung der Backofentür 7. Wie Fig. 3 zeigt,
gelangt das freie Ende des Stößels 27 beim Verschließen der Tur 7 hinter
eine
frontseitige Abdeckplatte 30 des Herdkörpers 1 und kommt in Berührung mit einem
zweiarmigen Betätigungshebel 31, der an einer gehäusefesten Schwenkachse 32 verschwenkbar
gelagert ist. Der Betätigungshebel 31 besteht aus einem ersten Arm 53, der unmittelbar
mit dem Stößel 27 zusammenwirkt und der, L-förmig ausgestaltet, einen einstückigen
Ansatz 34 besitzt.
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Am Ansatz 34 ist ein verstellbarer Justieranschlag 35 mit Kontermutter
36 gelagert. Ferner dient der Ansatz 34 als Widerlager für eine Feder 37, die andererseits
an einem Widerlager 38 eines weiteren Armes 39 des Betätigungshebels 31 eingehängt
ist. Der zuletzt erwähnte Arm 39 ist schenkbar gelagert an der Drehachse 32 und
ist relativ gegenüber dem Arm 33 verschwenkbar. Er wird durch die Feder 37 mit Vorspannung
gegen den Justieranschlag 35 gedrückt. Sein freies, abgekröpftes Ende befindet sich
in Höhe des Schaltelementes 19 des Sicherheitsschalters 16 und dient der Schalterbetätigung.
Bei geöffneter Backofentür 7 befindet sich der Betätigungshebel 51 in der durch
gestrichelte Linienzüge angedeuteten unteren Stellung. Mit dem Schließen der Bacltofentür
7 wird durch den Stößel 27 der Arm 33 zusammen mit dem vorgespannt an dem Justieranschlag
35 anliegenden Arm 39 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei in der Endstellung das
freie Ende des Armes 59 das Schaltelement 19 des Sicherheitsschalters 16 betätigt.
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Auch hier bildet der selbständig verschnkbare Arm 39 zusammen mit
der Feder 37 eine Überhubabsorbtionseinrichtung, so daß bei Auftreten eines Uberhubes
am Stoßel 27 der kontaktbetätigende Arm 39 federnd auszuweichen vermag.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 stimmt die Funktion des dargestellten
Sicherungssystems mit der Funktion des Systems gemäß Figur 3 überein. Hierbei weist
der Arm 33' ebenfalls einen L-förmig abgebogenen Ansatz 34' auf, an dessen Endc
ein Justieranschlag 35' mit Kontermutter 36' befestigt ist. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 besitzt der vorerwähnte Arm 33' ein von seiner Schwenkachse 3°' entferntes
Drehlager
40, nn dem der Arm 39' relativ gegenüber dem Arm 33' schwenkbar gelagert ist. Mit
37' ist eine Schraubenfeder bezeichnet, deren eines Federende sich an dem Arm 39'
und dessen anderes Federende sich am anderen Arm 33' mit Vorspannung abstützt.
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7 Patentansprüche 4 Figuren
L e e r s e i t e