-
Richard Pott, Tannenbergstr. 33, 4937 Lage
-
Gerd Wolfram Möller, Wiesenbrede 6, 49:37 Lage Schwimmkörper mit dynamischem
Auftrieb, insbesondere für Segelbretter Die Erfindung betrifft einen Schwimmkörper
mit dynamischem Auftrieb, insbesondere für Segelbretter.
-
Schwimmkörper mit dynamischem Auftrieb sind an sich bekannt.
-
Sie werden verwendet als Bootsrümpfe von Motor- und Segelbooten, als
Stützschwimmer an Wasserflugzeugen sowie u.a. als Schwimmkörper der Surf- oder Segelbretter.
Die Bauform des Unterwasserbereiches wird dabei dem Einsatzzweck angepaßt, etwa
durch eine besonders flache Forrngebung des vorderen Bereiches, um einen Gleitzustand
zu erreichen, wodurch wiederum ein geringerer Fahrtwiderstand und damit eine größere
Fahrgeschwindigkeit erreicht wird.
-
Schwimmkörper für Segel bretter haben dabei den großen Nachteil, daß
die durch den Wind zur Verfügung stehende Antriebskraft nicht vollständig in eine
Fahrtbewegung umgesetzt werden kann. Dieses wird dadurch verhindert, daß im hinteren
Teil des Segelbrettes, bedingt dadurch, daß der vordere Teil sich bei größerer Fahrgescl-lwindigkeit
aus dem Wasser hebt, ein größerer Druck sich aufbaut. Dieser vergrüßerte Druck im
Unterwasser teil entweicht zum großen Teil über die Seitenwände und verursacht damit
infolge starker Turbulenzbildung eine große Bremswirkung.
-
Ein sauberer Verlauf der laminaren Strömung entlang des Schwimmkörpers
mit sauberem Strömungsabriss am Heck ohne oder nur mit geringer Wirbelbildung ist
somit nicht möglich.
-
Ein weiterer Nachteil der Schwimmkörper für Segelbretter ist die Tatsache,
daß als stabilisierende Lateralfläche außer einem
Schwert im Bereich
des Lateralschwerpunktes auch noch eine sogenannte Finne in ein- oder mehrfacher
Ausführung, hinter dem Schwert im Heckbereich angeordnet, vortlanderl ein iiiui<.
-
Diese Finne wiederum hat den erheblichen Nachteil, daß sie einen Einsatz
des Schwimmkörpers für Segeibretter in seichter Wasser in unmittelbarer Strandnähe
oder gar das direkte Auffahren auf den Strand nicht ermöglicht. Ferner stellt sie
eine erhebliche Gefahr für die Benutzer dar, da infolge der erforderlichen scharfen
Kanten bei unvermeidbaren Kenterungen und Stürzen immer wieder Verletzungen vorkommen.
-
Die vorliegende Erfindung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht,
alle vorgenannten Nachteile zu vermeiden. Das Ziel war dabei die Erschaffung eines
Schwimmkörpers mit dynamischen Auftrieb für Wasserfahrzeuge und dabei insbesondere
für Segei-oder sog. Surfbretter.
-
Die Erfindung besteht darin, daß im hinteren Bereich des Schwimmkörpers
beidseitig Flächen angeformt sind, welche fest oder abnehmbar sind, die die Aufgabe
haben, einen Druckausgleih und damit verbundenen Strömungsumschlag von der Unter-
an die Oberseite zu verhindern. Ferner besteht die Erfindung darin, daß sich im
hinteren Bereich des Schwimmkörpers eine tunnelartiqe konkave Wölbung befindet,
die zum Heck hin in ihrer Hühe zunimmt, um einen glatten Strömungsverlauf entlang
des Schwimmkörperbodens zu gewähleisten. Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht
darin, über eine schachtartige Öffnung vom Deck her Außenluft in den tunnelartigen
Bereich zu führen, um durch den Sogeffekt der durch den tunnelartigen Bereich ziehenden
Wasserströmung eine Beschleunigung der Wasserteilchen zu erreichen.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Schwirnnlkörper für Segeibretter verringert
sich die Verletzungcigeföhr in beträchtlicher Marle durch den Wegfall der Finne.
Es ist möglich, unmittelbar nach Herausziehen des aufholbaren Schwertes direkt auf
den Strand
auf zufahren, ohne ein Abbrechen der Finne befürchten
zu üssen, da die angeforrnten beidseitigen Lateralflächen eine hohe Stü-zbelastung
zulassen.
-
Durch die tunnelartige Ausbildung des Heckbereiches und die Luftzuführung
durch die schachtartige Öffnung wird eine erhebliche Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
erreicht, welche sich direkt infolge Verringerung des Reibungsbeiwertes und Verhinderung
des Druckausgleiches zwischen Unterwasserschiff und Wasseroberfläche in erhöhter
Fahrtgeschwindigkeit auswirkt. Eine sehr große Rolle spielt dabei die beidseitig
angeordnete Lateralfläche, welche die Funktion eines Grenzschichtzaunes aus übt
zwischen der quasilaminaren Strömung zwischen den beiden Lateralflächen und den
/onen turbulenter Strömung an den Seitenflanken des Schwinlmkörpers. Ein weiterer
großer Vorteil der beidseitig angeordneten Lateral flächen ist ihre geringe Bauhöhe,
wodurch sich eine wesentlich verbesserte Wendefähigkeit gegenüber einem Segelbrett
mit tief in das Wasser eintauchender Finne ergibt.
-
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schwimmkörpers mit Besegelung
ri. 2 eine perspektivische Seitenansicht des Schwimmkörpers Fig. 3 eine Draufsicht
auf das Deck des Schwimmkörpers Fiq. 4 ein Schnittbild durch den Heckbereich des
Schwimmkörpers Fig. 5 eine Ansicht von unten auf den Unterwasserteil des erfindungsgemäßen
Schwimmkörpers.
-
Die Figur 1 zeigt ein Segelbrett mit dem Schwimmkörper 1 und dem Mast
2, dem Mastfußgelenk 3 und der Besegelung 4 mit dem Segel fenster 6. Die Segelspreizspiere
5 ermüq
licht, die Besegelung den Winduerhältnissen anzupassen.
-
Diese Segelspreizspiere, auch Whisbone-Gaffel genannt, ist eine im
Jahre 1933 erschienene Variante des sonst üblichen einfachen Großbaumes bei Segelfahrzeuge
und bietet die Möglichkeit einer einfachen Handhabung des Segels. Peren ist in Fig.
1 das aufholbare oder klappbare SchwerL 7 erkennwar, welches der Abdrift entgegenwirkt.
Mit 8 ist das Deck bezw. die mit einer rauhen Struktur versehene Standfläche für
den Segelbrettbenutzer gekennzeichnet, während 9 die beidseitig angeordneten angeformten
oder anderweitig angebrachten Lateralflächen darstellen. Mit W wird die Wasserströmung
und mit L die Luftströmung bezeichnet, während W+L die beschleunigten Wasserteilchen
darstellen mit einem glatten Strö'munqsabriss an der Heckkante 13.
-
Fig. 2 zeigt den Schwimmkörper 1 mit din vorgenannten Lii ii 1 fi
iii -heiten sowie zusätzlich die konkave tunnelartiye Wölbung 10, den Schwertkastenschlitz
7 und die Einmündung der Ansaugöffnung 11 im Bereich der tunnelartigen Wölbung 10.
Eberifalls ist die Innenseite 12 der beidseitig angeordneten Lateralkörper erkennbar.
-
In Fig. 3 sind in der Draufsicht drei Öffnungen 3 zur Aufnahm des
Mastes 2 erkennbar sowie der Schwertkastensr:hRitz / und die Decksöffnung 11 für
die Ansaugung der Luft L.
-
Die Figur 4 zeigt den Schwimmkörper als Schnittbild ii Heckbereich,
wobei 8 die Decksstandfläche des Schwimmkörpers 1 darstellt, während 9 die beidseitigen
Lateralkörper, 12 dit Innenseite der Lateralkörper, 10 die konkave tunnelartige
Wölbung, 11 die schachtartige Ansaugöffnung und 13 die scharfe Strömungsabrisskante
darstellen.
-
In Fig. 5 sind alle Einzelheiten in der Draufsicht atif den Unterwasserbereich
erkennbar. Insbesondere ist erkennbar, wit die laminare, am Schwimmkörper 1 anliegende
Wasserstr(illlur hi ab der Zuführöffnung 11 für die luft L L innerhalb des t.unu
lt -artigen Bereiches 10 durch die Luftzuführung beschleuniot wird
Leerseite