DE3036434A1 - Waegeverfahren - Google Patents
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- G01G23/163—Devices for determining tare weight or for cancelling out the tare by zeroising, e.g. mechanically operated electrically or magnetically operated involving digital counting
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing.A. WEDDE 303643 A
Dip!.-Ing. K. E M P L 2t
Mi"]no!v--n 30rSchumannstr.2
26. September 1980 Akte: P 23 929
Mettler Instrumente AG7 Greifensee (Schweiz)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wägeverfahren, bei
welchem periodisch digitale gewichtsproportionale Signale erzeugt werden, ein einem gegebenen Gewichtswert entsprechendes
Signal in einem Speicher gespeichert wird, darauffolgende Signale jeweils mit dem gespeicherten Signal verglichen
werden, die Differenz zwischen dem jeweils neuen und dem gespeicherten Signal mit einem vorgegebenen
Schwellwert verglichen wird und nur dann zur Anzeige gelangt, wenn sie mindestens so gross ist wie der Schwellwert,
und eine den Schwellwert nicht erreichende (kleinere) Differenz für Korrekturzwecke herangezogen wird.
Derartige Wägeverfahren zur automatischen Nullpunktkorrektur sind bereits bekannt geworden. So beschreibt die US-Patentschrift
3,665,169 ein Wägeverfahren, bei dem eine . den Schwellwert nicht erreichende (kleinere) Differenz bewirkt,
dass sofort das neue Messsignal statt des alten gespeichert wird, d.h. das gespeicherte Signal wird durch
das neue Signal ersetzt, die Differenz wirkt sich also sofort mit ihrem vollen Wert aus. Dieses bekannte Verfahren
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birgt den Nachteil in sich, dass auch zufällige, vorübergehende Schwankungen des Signals sofort voll korrigiert
werden.
Es stellte sich daher die Aufgabe, eine automatische Nullpunktkorrektur ohne den erwähnten Nachteil zu finden,
also zur zuverlässigen Korrektur einer etwa auftretenden Drift, aber ohne zufällige Schwankungen zu stark
zu berücksichtigen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein festlegbarer Anteil der kleineren Differenz gebildet
und dieser Anteil bei der Bildung der folgenden Differenz berücksichtigt wird. Damit wird man nach Art eines Kompromisses
beiden Störeffekten für praktische Zwecke genügend gerecht: Einerseits werden zufällige Signalschwankungen
nicht über Gebühr berücksichtigt, andererseits können stetige Aenderungen (Driften) der Signale beizeiten erfasst
und im wesentlichen korrigiert werden; dabei hängt das Ausmass der Korrektur jeweils von der Grosse der Differenz
ab. Der Nachteil einer unvollständigen Korrektur wird dabei bewusst in Kauf genommen zugunsten einer tendenziell
raschen und aktuellen, gleichwohl jedoch gedämpften Korrektur des Nullpunktes.
Bevorzugt wird eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei welcher der festlegbare Anteil 50 Prozent beträgt. Dieser Anteil
wird unter üblichen Arbeitsbedingungen der Waage allen Gesichtspunkten am besten gerecht.
Vorzugsweise wird von einer besonders einfachen Ausbildung des Verfahrens Gebrauch gemacht, bei welcher jeweils der
Inhalt des Speichers um den genannten Anteil korrigiert wird.
Die Erfindung wird nachstehend in Form eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen erläutert. Für das Beispiel
wurde eine elektromagnetisch kompensierende Waage bekannter Art
In den Zeichnungen sind
Figur 1 eine blockschematische Darstellung der Waage
einschliesslich Gewichtsermittlung/ und Figur 2 ein Flussdiagramm des Korrekturablaufs.
Die Waage 10 verfügt über einen unter Last temporär auslenkbaren
Lastaufnehmer (Waagschale 12). Die Auslenkung erzeugt in einem Positionsgeber 14 eine Spannung u. Diese
Spannung u wird einer Schaltung 16 zugeführt, die einen lastproportionalen Strom erzeugt. Dieser Strom i wird
einer Kompensationsspule 18 zugeführt, die, mit dem Lastaufnehmer
fest verbunden, im Luftspalt eines Permanentmagnetsystems beweglich angeordnet ist. Die elektromagnetische
Kraftwirkung des Spulenstroms i bewirkt die Rückführung des Lastaufnehmers in seine Soll- bzw. Gleichgewichtsposition.
Dem lastproportionalen Strom i entspricht ein ebenfalls in der Schaltung 16 erzeugtes digitales Gewichtssignal
S, welches einer digitalen Anzeige 20 zugeführt wird. Dabei umfasst das Gewichtssignal S jedenfalls bei höher
auflösenden Waagen regelmässig wenigstens eine Stelle mehr als in der Anzeige sichtbar werden.
Zur Berücksichtigung eines Gefässgewichtes (Tara) und/oder
einer Totlast dient eine Tarierschaltung: Beim Wägebeginn wie auch nach dem Wägen eines leeren Gefässes wird ein Tarierschalter
22 betätigt. Dies bewirkt, dass das digitale Signal S in einem Speicher 24 gespeichert und in der
Folge jeweils in einer Subtrahierschaltung 26 vom (neuen) Signal S abgezogen wird. Bei Gleichheit beider Signale,
des gespeicherten und des neuen (also z.B. nach einem Tarieren vor der Zugabe von Wägegut in das Gefäss) , wird die
resultierende Differenz D Null betragen? die Anzeige 20 wird entsprechend angesteuert. Wird in der Folge Wägegut
eingewogen, so gibt täie jeweilige Differenz D das Nettogewicht
wieder, das in der Anzeige 20 erscheint.
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Die insoweit bekannte und nur in grossen Zügen dargestellte Waage wurde ausführlich beschrieben beispielsweise
in der US-Patentschrift 3,786,884, auf welche hinsichtlich Details hiermit verwiesen wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die bekannte Waage zur Unterdrückung von Nullpunktsschwankungen wie folgt modifiziert.
Die Differenz D zwischen dem Signal S und dem Wert im Speicher 24 wird in einem Komparator 28 mit einem
festen Schwellwert Sw verglichen. Dieser Schwellwert kann beispielsweise einer Einheit der letzten anzeigbaren Stelle
des digitalen Wägeresultates entsprechen: Ist die Differenz D grosser, so wird vermutet, dass es sich um eine
(echte) Gewichtsänderung handelt, und eine Steuerschaltung
30 veranlasst die Anzeige von D." Ist die Differenz D dagegen kleiner als der Schwellwert Sw, so wird sie als Ergebnis
einer Störung betrachtet, und die Anzeige bleibt unverändert .
Die kleinere Differenz D wird einem Teiler 32 zugeführt, der sie halbiert. Anschliessend wird der Inhalt des Speichers
24 um die halbierte Differenz D vorzeichengerecht korrigiert. Damit wird, auch wenn das Gewichtssignal S
selbst sich nicht ändert, die jeweils folgende kleinere Differenz D'ebenfalls halbiert.
Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Messzyklus, d.h. bei jedem Auftreten eines neuen Gewichtssignals S. Jedesmal,
wenn eine kleinere Differenz D von mindestens 2 kleinsten Einheiten (digits) auftritt, wird der Inhalt
des Speichers 24 entsprechend korrigiert.
Auf diese einfache Weise wird, wie eingangs erläutert, eine für praktische Zwecke genügend schnelle wie auch ausreichend
weitgehende Nullpunktstabilisierung erreicht.
Das beschriebene Verfahren kann durch einen diskreten Schaltungsaufbau komrenti<aneller Jlrt realisiert werden.
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Die in Figur 1 summarisch gekennzeichneten Elemente und Baugruppen sind dem Fachmann geläufige, marktgängige Komponenten.
Bevorzugt wird derzeit eine Realisierung, die sich der Möglichkeiten der Mikrocomputer bedient. Dabei
werden sämtliche beschriebenen Funktionen des Speicherns und Vergleichens ausgeführt und gesteuert von den bekannten,
entsprechend aufeinander abgestimmten Funktionsgruppen
Mikroprozessor (CPU, central processing unit), Festwertspeicher (ROM, read only memory) und Arbeitsspeicher
(RAM, random access memory). Der Ablauf eines Korrekturvorganges ist beispielsweise durch das Flussdiagramm der
Figur 2 verdeutlicht.
Es sei abschliessend betont, dass die Erfindung nicht nur bei elektromagnetisch kompensierenden Waagen gemäss dem
Ausführungsbeispiel anwendbar ist, sondern für alle Waagen mit periodisch erzeugten digitalen GewichtsSignalen geeignet
ist, also z.B. auch für Waagen mit transversal schwingenden Saiten oder mit Dehnungsmessstreifen als Messgebern.
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Leerseite
Claims (3)
- Patentansprüche.'1. Wägeverfahren, bei welchem- periodisch digitale gewichtsproportionale Signale erzeugt werden,- ein einem gegebenen Gewichtswert entsprechendes Signal in einem Speicher gespeichert wird,- darauffolgende Signale jeweils mit dem gespeicherten Signal verglichen werden,- die Differenz zwischen dem jeweils neuen und dem gespeicherten Signal mit einem vorgegebenen Schwellwert verglichen wird und nur dann zur Anzeige gelangt, wenn sie mindestens so gross ist wie der Schwellwert, und- eine den Schwellwert nicht erreichende (kleinere) Differenz für Korrekturzwecke herangezogen wird,dadurch gekennzeichnet, dass ein festlegbarer Anteil der kleineren Differenz (D) gebildet und dieser Anteil bei der Bildung der folgenden Differenz (D1) berücksichtigt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der festlegbare Anteil 50 Prozent beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der Inhalt des Speichers (24) um den genannten Anteil korrigiert wird.130027/083S
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CH11310/79A CH647324A5 (de) | 1979-12-20 | 1979-12-20 | Waegeverfahren. |
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