DE3036370A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von faekalschlamm - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von faekalschlamm

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DE3036370A1
DE3036370A1 DE19803036370 DE3036370A DE3036370A1 DE 3036370 A1 DE3036370 A1 DE 3036370A1 DE 19803036370 DE19803036370 DE 19803036370 DE 3036370 A DE3036370 A DE 3036370A DE 3036370 A1 DE3036370 A1 DE 3036370A1
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treatment stage
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Klaus-Dieter Ing.(grad.) 8000 München Meyer
Hans Dr. Reimann
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Linde GmbH
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten
  • von Fäkalschlamm Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von Fäkalschlamm sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Zur Aufbereitung von Fäkalschlamm ist es bekannt, diesen in bestehenden Abwasserkläranlagen mitzubehandeln, wobei der Fäkalschlamm einfach dem zu reinigenden Kommunalabwasser beigemischt wird. Abgesehen davon, daß dadurch leicht eine Uberlastung der Abwasserkläranlagen herbeigeführt werden kann, wird auf diese Weise auch nur eine geringe Reinigungsleistung erzielt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Behandeln von Fäkalschlamm sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so auszugestalten, daß insbesondere große Mengen an Fäkalschlamm möglichst wirtschaftlich und unter Erzielung einer hohen Reinigungsleistung hinsichtlich der im Fäkalschlamm vorhandenen Feststoffe, der im Fäkalschlamm gelösten organischen Verunreinigungen, und des Stickstoff- und Phosphorgehaltes zu gut handhabbarem Schlamm aufbereitet werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer ersten Behandlungsstufe der Fäkalschlamm vorbehandelt und anschließend mit Fällungsmitteln versetzt und eingedickt wird, in einer zweiten Behandlungsstufe der eingedickte Fäkalschlamm aerob und/oder anaerob stabilisiert und gegebenenfalls entwässer wird und danach der stabilisierte und entwässerte Schlamm deponiert, verwertet oder verbrannt wird und daß in einer dritten Behandlungsstufe die in der ersten und zweiten Behandlungsstufe anfallenden Flüssigkeitsströme in einer biologischen Abwasserreinigungsanlage gereinigt werden.
  • Mit Hilfe dieser Maßnahmen gelingt es, die verschiedenartigen Inhaltsstoffe des Fäkalschlamms stufenweise zu eliminieren und dadurch eine hohe Reinigungsleistung zu erzielen.
  • Dabei werden die im Fäkalschlamm enthaltenen Feststoffe in der ersten Behandlungsstufe durch die Vorbehandlung und Eindickung abgeschieden. Die im Schlamm der Eindickung enthaltenen Feststoffe werden dann durch die aerobe und/oder anaerobe Stabilisierung in der zweiten Behandlungsstufe weiterbehandelt und soweit stabilisiert, daß das anfallende Produkt direkt verwertet oder nach einer Entwässerung deponiert oder verbrannt werden kann, während die durch die Vorbehandlung abgetrennten Feststoffe nach einer Entwässerung beispielsweise einer Deponie zugeführt werden können. Die gelöst vorhandenen, organischen Inhaltsstoffe werden teils über den durch die Eindickung abgeschiedenen Uberstand teils über die bei der Entwässerung des stabilisierten Schlamms anfallende, organisch verschmutzte Wasserphase in der Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe abgebaut. Ein großer Teil des im Fäkalschlamm enthaltenen Stickstoffs wird bereits beim Eindickvorgang der ersten Behandlungsstufe in den Schlamm übernommen und mit dem eingedickten Schlamm der Stabilisierung der zweiten Behandlungsstufe zugeführt und mit dem stabilisierten Schlamm aus der Anlage ausgetragen. Der Rest des Stickstoffs wird aus der bei der Eindickung entstehenden organisch verschmutzten Wasserphase in der Abwasserreinigungsanlage der dritten Stufe eliminiert. ähnlich verhält es sich mit dem im Fäkalschlamm enthaltenen Phosphor, der zum großen Teil nach der Fälimittelzugabe in der ersten Behandlungsstufe mittels der Eindickung ausgefällt wird, während der Rest ebenso in der bei der Eindickung anfallenden organisch verschmutzten Wasserphase verbleibt und mit dieser in der Abwasserreinigungsanlageweiterbehandelt wird. Inwieweit dabei die Stabilisierung in der zweiten Behandlungsstufe aerob oder anaerob durchgeführt wird, ist für das aus der gesamten Anlage abgezogene Produkt unerheblich, da in beiden Fällen gut handhabbarer Schlamm anfällt. Wie später noch gezeigt wird, bringt jedoch eine anaerobe Stabilisierung energetische Vorteile.
  • Zur Reinigung der aus der ersten und zweiten Behandlungsstufe anfallenden, Stickstoff und Phosphor enthaltenden, organisch verschmutzten Wasserphase ist es vorteilhaft, die Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe unter Zugabe von. Fällungsmitteln und unter Zufuhr von Sauerstoff oder zumindest eines mehr Sauerstoff als Luft enthaltenden Gases als zweistufige Anlage mit getrennten Schlammkreisläufen so zu betreiben, daß in der ersten Stufe der Hauptteil der organischen Verunreinigungen und in der zweiten Stufe der Rest der organischen Verunreinigungen sowie Ammoniumstickstoff durch Nitrifikation und Denitrifikation eliminiert werden, und anschließend das aus der Abwasserreinigungsanlage ablaufende Wasser gegebenenfalls einer Weiterbehandlung zu unterziehen. Damit wird gewährleistet, daß die Inhaltsstoffe der der Abwasserreinigungsanlage zugeleiteten Wasserphase weitgehend auf die für diese Inhaltsstoffe bei einer üblichen Abwasserreinigung vorgegebenen Werte reduziert werden können.
  • Falls jedoch gerade der Phosphoranteil durch eine Simultan- fällung in der ersten Stufe der Abwasserreinigungsanlage nicht auf einen ausreichend geringen Wert reduziert werden kann, ist es zweckmäßig, die Weiterbehandlung des ablaufenden Wassers so durchzuführen, daß das ablaufende Wasser mit Fällungsmitteln versetzt, über einen Filter geleitet und anschließend gegebenenfalls mit Ozon behandelt wird. Durch die dadurch verwirklichte Flockungsfiltration wird dann der Phosphor fast vollständig aus dem aus der Abwasserreinigungsanlage ablaufenden Klarwasser eliminiert. Die Ozonbehandlung dient zur Entkeimung und Farbstoffbeseitigung und ist vor allem dann sinnvoll, wenn das ablaufende Klarwasser noch zu Nutzwasser aufbereitet werden soll.
  • Um die Rentabilität der Abwasserreinigungsanlage zu erhöhen, ist es des weiteren zweckmäßig, dieser mechanisch #orgereinigtes kommunales und/oder industrielles Abwasser zuzuleiten, wobei jedoch die Abwasserreinigungsanlage gemäß dem zu erwartenden Abwasseranfall diesem hydraulisch angepaßt werden muß.
  • In jedem Fall sollte der in der Abwasserreingungsanlage anfallende Uberschußschlamm sowie der gegebenenfalls anfallende Primärschlamm der Eindickung des Fäkalschlamms in der ersten Behandlungsstufe oder der Stabilisierung des Fäkalschlamms in der zweiten Behandlungsstufe zugeführt werden. Auf diese Weise kann eine vollständige Aufbereitung der Abwasserschlämme erreicht werden. Die Entscheidung, ob der Schlamm aus der Abwasserreinigungsanlage in der Eindickung des Fäkalschlamms der ersten Behandlungsstufe oder gleich in der Schlammstabilisierung der zeiten Behandlungsstufe weiterbehandelt werden soll, hängt wesentlich von dem Trockensubstanzgehalt des Abwasserschlamms ab.
  • Als Vorbehandlung in der ersten Behandlungsstufe wird vorteilhafterweise aus dem Fäkalschlamm zunächst Rechengut abgeschieden und der Fäkalschlåmm danach gespeichert, entsandet und entgast. Durch die Rechengutabscheidung und Entsandung werden dabei bereits vor der Eindickung im Fäkalschlamm enthaltene Feststoffe abgeschieden, während durch die Entgasung aus dem Fäkalschlamm insbesondere Faulgas- sowie Stickstoffbläschen ausgetragen werden, die ansonsten die nachfolgende Eindickung des Fäkalschlamms behindern würden. Durch die Speicherung können darüber hinaus die in der Regel ungleichmäßig anfallenden Fäkalschlammmengen vergleichmäßigt werden.
  • Für die Eindickung des Fäkalschlamms erweist es sich als vorteilhaft, diese in zwei hintereinandergeschalteten Abschnitten durchzuführen. Damit kann für die Stabilisierung in der zweiten Behandlungsstufe bereits ein eingedickter Schlamm mit ca. 8 Gew.% Trockensubstanzanteil erhalten werden. Der erste Abschnitt kann zur Unterstützung der Phosphatausfällung und dem Stickstoffaustrag als Absetz- und Eindickbehälter gegebenenfalls mit mechanisch bewegten Einrichtungen zur besseren Abtrennung von Schlamm und Flüssigkeit ausgebildet sein, während der zweite Abschnitt zur Erreichung der genannten Trockensubstanzgehalte eine maschinelle Eindickvorrichtung, wie beispielsweise eine Dekantier zentrifuge, sein kann.
  • Die Entgasung des Fäkalschlamms wird zweckmäßigerweise unter Unterdruck durchgeführt. Damit kann der Austrag von Faulgas- sowie Stickstoffbläschen aus dem Fäkalschlamm sicher erreicht werden.
  • Wird die Stabilisierung des eingedickten Schlamms in der zweiten Behandlungsstufe unter anaeroben Bedingungen durchgeführt, ist es von Vorteil, das entstehende Faulgas zur Energieerzeugung zu nutzen. Dazu kann das Faulgas einem Gasmotor zugeführt, von dem Gasmotor eii Generator ange- trieben und die im Generator produzierte elektrische Energie zur Stromversorgung der einzelnen in der gesamten Anlage vorhandenen Stromverbraucher genutzt werden. Somit kann unter Umständen der gesamte Energieverbrauch des Verfahrens allein über die Faulgasnutzung gedeckt werden.
  • Um darüber hinaus eine möglichst weitgehende Ausnutzung vorhandener Energieen zu erreichen, sollte das in dem Gasmotor anfallende Rauchgas in Wärmetausch mit einem Heizkreislauf gebracht und der Heizkreislauf gegebenenfalls zur Erwärmung des Faulvorgangs des Fäkalschlamms verwendet werden. Abgesehen davon, daß auf diese Weise die Wärmeenergie des Rauchgases nicht ungenutzt verlorengeht, kann damit der Faulvorgang bei schwankender Fäkalschlammmenge auf den günstigsten Temperaturen gehalten werden.
  • Außerdem können die für den Faulvorgang günstigsten Temperaturen sowie eine weitere Ausnutzung vorhandener Energie noch dadurch erreicht werden, daß bei Durchführung einer anaeroben Stabilisierung in der zweiten Behandlungsstufe das anfallende Trübwasser in Wärmetausch mit dem der anaeroben Stabilisierung aus der ersten Behandlungsstufe zugeführten, eingedickten Fäkalschlamm gebracht wird.
  • Üm die bei einer Behandlung von Fäkalschlamm immer auftretenden Geruchsprobleme so gering wie möglich halten zu können, ist es vorteilhaft, die bei der Rechengutabscheidung, bei der Speicherung, bei der Eindickung und Entwässerung anfallende Abluft sowie das gegebenenfalls in der Abwasserreinigungsanlage anfallende Abgas zu sammeln und geruchsfrei zu machen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß Abluft und Abgas einer Frischgaszuleitung des Gasmotors zugeführt werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlage zur Behandlung von Fäkalschlamm in einer ersten Behandlungsstufe nacheinander eine Vorbehandlungseinrichtung, eine Fällmittelzugabeeinrichtung sowie eine Eindickeinrichtung, in einer zweiten Behandlungsstufe eine aerobe Stabilisierungszone oder vorzugsweise eine anaerobe Stabilisierungszone mit mindestens einem Faulbehälter zur Schlammfaulung mit Schlammzuleitung, Faulgasabzug, Trübwasserablauf und Schlammaustrag sowie gegebenenfalls eine nachgeschaltete Entwässerungseinrichtung und in einer dritten Behandlungsstufe eine Abwasserreinigungsanlage aufweist, wobei ein Schlammablauf für den in der Eindickeinrichtung der ersten Behandlungsstufe eingedickten Fäkalschlamm an die Schlammzuleitung des Faulbehälters der zweiten Behandlungsstufe angeschlossen ist, eine Flüssigkeitssammelleitung der Eindickeinrichtung und ein Flüssigkeitsablauf der Entwässerungseinrichtung sowie der Trübwasserablauf des Faulbehälters-mit einem Zulauf der Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe in Verbindung stehen und eine Schlammsammelleitung für ueberschuß schlamm aus der Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe an die Eindickeinrichtung der ersten Behandlungsstufe und/oder an die Stabilisierungszone der zweiten Behandlungsstufe angeschlossen ist.
  • Die biologische Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe weist zur Durchführung von Nitrifikations- und Denitrifikationsvorgängen sowie zur Durchführung einer Simultanfällung vorteilhafterweise zwei gegen die Atmosphäre geschlossene Belebungsbecken mit einem zwischengeschalteten Zwischenklärbecken und einem nachgeschalteten Nachklärbecken und mit getrennten Schlammkreisläufen sowie eine Fällmittclzugabeeinrichtung auf, wobei an den Belebungsbecken Zuleitungen für reinen Sauerstoff und/oder ein mehr Sauerstoff als Luft enthaltendes Gas angeordnet sind und einem Ablauf des Nachklärbeckens gegebenenfalls eine Weiterbehandlungseinrichtung zugeordnet ist.
  • Diese kann zur weiteren Phosphatelimination eine Fällmittelzugabeeinrichtung mit nachgeschaltetem Filter sowie gegebenenfalls zur Entkeimung des ablaufenden Klarwassers eine Ozonisierungseinrichtung aufweisen.
  • Dem Zulauf der Abwasserreinigungsanlage kann zur gleichzeitigen Behandlung von kommunalem und/oder industriellem Abwasser in der Abwasserreinigungsanlage außer der Flüssigkeitssammelleitung der beiden ersten Behandlungsstufen noch eine Abwasserzuleitung für kommunales und/oder industrielles Abwasser zugeordnet sein. Die Abwasserzuleitung ist zweckmäßigerweise mit einer Vorkläreinrichtung zur versehen.
  • Die Vorbehandlungseinrichtung der ersten Behandlungsstufe weist zur Erzielung einer Vergleichmäßigung der in der Regel ungleichmäßig anfallenden Fäkalschlammmengen sowie zur Erzielung einer möglichst weitgehenden Feststoffabtrennung vorteilhafterweise eine Rechenanlage mit Rechengutentwässerung sowie ein geschlossenes Speicherbecken mit einer Entgasung einrichtung und einer Entsandungseinrichtung auf.
  • Zur Ausnutzung der im aus der zweiten Behandlungsstufe abgezogenen Faulgas enthaltenen Energie sowie zur Vermeidung von Geruchsproblemen ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung; dadurch gekennzeichnet, daß der Faulgasabzug des Faulbehälters mit einer Brenngaszuleitung und zumindest eine Entlüftungsleitung der Rechenanlage, eine Abgasleitung der Entgasungseinrichtung und eine Abgassammelleitung der biologischen Abwasserreinigungsanlage mit einer Frischgaszuleitung eines Gasmotors mit Rauchgasabzug in Verbindung stehen, an den Gasmotor ein Generator gekuppelt ist und der Generator an ein Verteilungsnetz zur Stromversorgung der einzelnen in der gesamten Anlage vorhan- denen Stromverbraucher angeschlossen ist Um darüber hinaus die im Rauchgasabzug des Gasmotors enthaltene Wärmeenergie nutzen zu können, weist der Rauchgasabzug des Gasmotors zweckmäßigerweise einen Wärmetauscher für einen Heizkreislauf zur Erwärmung des Faulbehälters auf.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, das nachstehend näher erläutert wird.
  • In der Figur ist mit 1 eine erste Behandlungsstufe, mit 21 eine zweite Behandlungsstufe und mit 41 eine dritte Behandlungsstufe einer Anlage zur Behandlung von Fäkalschlamm bezeichnet. In der ersten Behandlungsstufe 1 wird der beispielsweise mittels Lastwagen angelieferte Fäkalschlamm über einen Zulauf 2 zunächst durch eine mit einer Abdeckung 3 gegen die Atmosphäre geschlossene und mit einer Entlüftungsleitung 4 versehene Rechenanlage 5 mit Rechengutentwässerung 6 geleitet, in der aus dem Fäkalschlamm Feststoffe ausgeschieden werden. Von der Rechenanlage 5 gelangt der Fäkalschlamm über eine Verbindungsleitung 7 mit Pumpe 8 in ein Speicherbecken 9 zur Vergleichmäßigung der unregelmäßig anfallenden Fäkalschlammmengen. Das Speicherbecken 9 weist eine Entsandungseinrichtung mit Sandabzug 10, eine Entgasungseinrichtung, bestehend aus einer Abgasleitung 11 und einer in dieser angeordneten Unterdruckpumpe 12 zur Aufrechterhaltung eines geringen Unterdrucks im Speicherbecken 9 sowie eine Rühreinrichtung 13 zur Förderung der Abtrennung von Gasblasen aus dem Fäkalschlamm sowie zur Förderung der Sandabtrennung auf. Die Abgasleitung 11 des Speicherbeckens 9 ist dabei an die Entlüftungsleitung 4 der Rechenanlage 5 angeschlossen.
  • Von dem Speicherbecken 9 wird der teilbehandelte Schlamm über eine Verbindungsleitung 14, in der eine Fällmittelzugabeeinrichtung 15 angeordnet ist, in eine Eindickeinrichtung geleitet. Diese ist zweckmäßigerweise in zwei Abschnitte aufgeteilt und weist im ersten Abschnitt beispielsweise einen einfachen Eindickbehälter 16 und im zweiten Abschnitt eine maschinelle Eindickvorrichtung 17, wie beispielsweise eine Dekantierzentrifuge, auf. Im ersten Abschnitt eingedickter Schlamm wird über eine Schlammleitung 18 dem zweiten Abschnitt zugeführt und der eingedickte Schlamm aus dem zweiten Abschnitt über einen Schlammablauf 19 ausgetragen und in der zweiten Behandlungsstufe 21 weiterbehandelt, während die im ersten und zweiten Abschnitt anfallende Flüssigkeit über eine Flüssigkeitssammelleitung 20 der dritten Behandlungsstufe 41, die eine Abwasserreinigungsanlage aufweist, zugeleitet wird. Über die der Eindickeinrichtung 16,17 vorgeschaltete Fällmittelzugabeeinric#htung 15 wird dabei erreicht, daß ein großer Teil des im Fäkalschlamm enthaltenen Phosphors in der Eindickeinrichtung 16, 17 ausgefällt und mit dem Schlamm ausgetragen wird. Der in der Flüssigkeit verbleibende Teil wird dann, wie noch gezeigt wird, in der dritten Behandlungsstufe 41 weiterbehandelt. Ebenso verhält es sich mit dem im Fäkalschlamm enthaltenen Stickstoff, von dem ebenso ein großer Anteil mit dem Schlamm aus der Eindickeinrichtung 16,17 ausgetragen wird, während der Rest in der dritten Behandlungsstufe 41 eliminiert wird.
  • Die zweite Behandlungsstufe 21 umfaßt im dargestellten Fall zur Aufbereitung der im Fäkalschlamm gelöst vorhandenen Stoffe zwei über eine Leitung 24 hintereinandergeschaltete Faulbehälter 22, 23, die eine dem ersten-Faulbehälter 22 zugeordnete Schlammzuleitung 25, einen gemeinsamen Faulgasabzug 26, einen dem zweiten Faulbehälter 23 zugeordneten Trübwasserablauf 27 sowie einen ebenso dem zweiten Faulbehälter 23 zugeordneten Schlammaustrag 28 aufweisen, und eine an den Schlammaustrag 28 angeschlossene, beispielsweise als Zentrifuge ausgebildete Entwässerungseinrichtung 29. Die Schlammzuleitung 25 ist dabei zur Überleitunc; von eingedicktem Fäkalschlamm aus der ersten Behandlungsstufe 21 an den Schlammablauf 19 der Eindickvorrichtung 17 angeschlossen. Behandelter Schlamm wird von~der Entwässerungseinrichtung 29 über einen Ablauf 30 aus der gesamten Anlage ausgetragen und anschließend einer Deponie, einer landwirtschaftlichen Verwertung oder Verbrennung zugeführt. Ist vorgesehen, den aus der Anlage auszutragenden Schlamm zu kompostieren, kann die Entwässerungseinrichtung 29 entfallen, so daß dann der Schlamm direkt über den Schlammaustrag 28 aus der Anlage abgezogen wird. Ist jedoch eine Entwässerungseinrichtung 29 vorhanden, wird die in dieser anfallenden Flüssigkeit über einen Flüssigkeitsablauf 31, der mit der Flüssigkeitssammclleitung 20 der ersten Behandlungsstufe 1 in Verbindung steht, der Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe 41 zugeführt. Ebenso ist der Trübwasserablauf 27 der Faulbehalter 22,23 zur Überleitung des anfallenden Trübwassers in die Abwasserreinigungsanlage an die Flüssigkeitssammelleitung 20 angeschlossen. Dem Trübwasserablauf 27 ist dabei zur Vorwärmung des in die Faulbehälter 22,23 einzuleitenden, eingedickten Schlamms ein Wärmetauscher 32 zugeordnet, durch den die Schlammzuleitung 25 der Faulbehälter 22,23 hindurchgeführt ist.
  • Der Faulgasabzug 26 der Faulbehälter 22,23 ist gegebenenfalls über ein Gasometer 33 zur Speicherung und Messung der abgezogenen Faulgasmenge an eine Brenngaszuleitung 34 eines Gasmotors 35 mit Rauchgasabzug 38 angeschlossen.
  • An den Gasmotor 35 ist ein Generator 36 gekuppelt, der die erzeugte elektrische Energie in ein nur andeutungsweise gezeigtes Verteilungsnetz 37 zur Stromversorgung der einzelnen, in der gesamten Anlage vorhandenen Stromverbraucher, wie beispielsweise Pumpen, Antriebsmotoren für Belüfter oder Rühreinrichtungen, einspeist. Sowohl der Generator 35 als auch das Verteilungsnetz 37 können dabei zur Notversorgung einen Anschluß an ein öffentliches Gasnetz bzw.
  • ein öffentliches Stromnetz aufweisen. Dem Rauchgasabzug 38 des Gasmotors 35 ist ein Wärmetauscher 39 für einen ebenso nur andeutungsweise gezeigten Heizkreislauf der Faulbehälter 22,23 zugeordnet, über den in den Faulbehältern 22,23 die für den Faulvorgang notwendige Temperatur insbesondere bei schwankender Fäkalschlammenge erzeugt bzw. gehalten werden kann. Eine Frischgaszuleitung 40 des Gasmotors 35 steht mit der Entlüftungsleitung 4 der Rechenanlage 5 aus der ersten Behandlungsstufe 1 in Verbindung, so daß die Abluft aus der Rechenanlage 5 sowie dem Speicherbecken 9 als Frischgas für den Gasmotor 35 genutzt werden kann. Wie nachstehend noch gezeigt wird, ist außerdem eine Abgassammelleitung 63 der in der dritten Behandlungsstufe 41 vorhandenen Abwasserreinigungsanlage ebenso an die Frischgaszuleitung 40 des Gasmotors 35 angeschlossen.
  • Die in der dritten Behandlungsstufe 41 vorgesehene Abwasserreinigungsanlage ist als zweistufige Belebungsanlage aufgebaut, wobei in der ersten Stufe aus den über die Flüssigkeitssammelleitung 20 zugeleiteten Flüssigkeiten der beiden Behandlungsstufen 1 und 21 der Hauptteil der organischen Verunreinigungen und in der zweiten Stufe der Rest der organischen Verunreinigungen sowie Ammoniumstickstoff durch Nitrifikation und Denitrifikation eliminiert werden. Die erste Stufe weist dabei ein gegen die Atmosphäre geschlossenes Belebungsbecken 42 mit einem Zulauf 43, einer Gaszuleitung 44 für reinen Sauerstoff oder ein zumindest mehr Sauerstoff als Luft enthaltendes Gas, mit einer der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellten Gaseintragseinrichtung und einer Abgasleitung 45 sowie ein dem Belebungsbecken 42 nachgeschaltetes Zwischenklärbecken 46 mit einer Schlammrückleitung 47 zur Rückführung von Belebtschlamm in das Belebungsbecken 42 und mit einer Schlammableitung 48 zur Ableitung von Überschußschlamm auf. Zur Simultanfällung von Phosphor ist am Ende des Belebungsbeckens 42 eine Fällmittelzugabeeinrichtung 49 angeordnet.
  • Die zweite Stufe umfaßt ein in mindestens zwei Abschnitte 52,53 unterteiltes, ebenso gegen die Atmosphäre geschlossenes Belebungsbecken 51 mit einem an das Zwischenklärbecken 46 angeschlossenen Zulauf 50 und ein dem Belebungsbecken 51 nachgeschaltetes Nachklärbecken 54 mit Klarwasserablauf 55, Schlammrückleitung 56 zum Belebungsbecken 51 und Schlammableitung 57 für Überschuß schlamm. Die Schlammableitung 57 sowie die Schlammableitung 48 aus der ersten Abwasserreinigungsstufe sind in einer Schlammsammelleitung 58 zusammengefaßt, die ihrerseits an die Schlammleitung 18 zwischen Eindickbehälter 16 und maschineller Eindickvorrichtung 17 der ersten Behandlungsstufe 1 angeschlossen ist, so daß der in den Abwasserreinigungsstufen anfallende Überschußschlamm in der Eindickeinrichtung der ersten Behandlungsstufe 1 und danach in den Faulbehältern 22,23 der zweiten Behandlungsstufe 21 aufbereitet werden kann.
  • Die zweite Stufe der Abwasserreinigungsanlage wird so betrieben, daß im ersten Abschnitt 52 des Belebungsbeckens 51 anoxische Bedingungen herrschen und die oxidierten Stickstoffverbin- dungen zu elementarem Stickstoff, der über eine Abgasleitung 59 gasförmig entweicht, reduziert werden. Der zweite Abschnitt 53 wird aerob betrieben und über eine Gaszuleitung 60 ebenso mit reinem Sauerstoff oder einem zumindest mehr Sauerstoff als Luft enthaltenden Gas versorgt, wobei dieses wie im dargestellten Fall durch Verbindung der Gaszuleitung 60 mit Abgasleitung 45 der ersten Abwasserreinigungsstufe deren sauerstoffhaltiges Abgas sein kein. In dem zweiten Abschnitt 53 des Belebungsbeckens 51 werden dann die in die zweite Abwasserreinigungsstufe über das Rohwasser eingetragenen Stickstoffverbindungen, die sich aus Ammoniumverbindungen und organischen Stickstoffverbindungen zusammensetzen, neben dem Restabbau der Kohlenstoffverbindungen oxidiert. Über einen internen Rücklauf 61 werden die oxidierten Stickstoffverbindungen zur Stickstoffreduzierung aus dem zweiten Abschnitt 53 in den ersten Abschnitt 52 zurückgeführt. Abgas wird aus dem zweiten Abschnitt 53 über eine Abgasleitung 62 abgezogen, die zusammen mit der Abgasleitung 59 aus dem ersten Abschnitt 52 an die bereits erwähnte, mit der Frischgaszuleitung 40 des Gasmotors 35 der zeiten Behandlungsstufe 21 in Verbindung stehende Abgassammelleitung 63 angeschlossen ist.
  • Falls der Klarwasserablauf 55 noch einen unerlault hohen Phosphorgehalt aufweist, kann dem Klarwasserablauf 55 eine weitere Fällmittelzugabeeinrichtung 64 mit nachgeschaltetem Filter zum Austrag des entstehenden Niederschlags zugeordnet sein. Ebenso kann der Klarwasserablauf 55, falls das ablaufende Wasser als Brauchwasser verwendet werden soll, zusätzlich noch eine Ozoneintragseinrichtung zur Entkeimung und Entfärbung aufweisen.
  • Zur gleichzeitigen Reinigung von kommunalem und/oder industriellem Abwasser in der Abwasserreinigungsanlage kann darüber hinaus dem Zulauf 43 des Belebungsbeckens 42 der ersten Abwasserreinigungsstufe neben der Flüssigkeitssammelleitung 20 der beiden ersten Behandlungsstufen 1,21 ein Abwasserzulauf 65 zugeordnet sein. Zweckmäßigerweise ist dann in diesem Abwasserzulauf 65 eine mit einer Abdeckung 67 gegen die Atmosphäre geschlossene Vorkläreinrichtung 66 angeordnet, die beispielsweise aus einer llechenanlage 68 mit Rechengutentwässerung 69 und einem über eine Gaszuleitung 70 belüfteten Sandfang 71 mit Sandabzug 72 bestehen kann. Die Abdeckung 67 ist mit einem Gasabzug 73 versehen, der auch an die Abgassammelleitung 63 und über diese an die Frischgaszuleitung 40 des Gasmotors 35 in der zweiten Behandlungsstufe 21 angeschlossen ist.

Claims (20)

  1. Patentans prüche 1. Verfahren zum Aufbereiten von Fäkalschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Behandlungsstufe der Fäkalschlamm vorbehandelt und anschließend mit Fällungs- mitteln versetzt und eingedickt wird, in einer zweiten Behandlungsstufe der eingedickte Fäkalschlamm aerob und/oder anaerob stabilisert und gegebenenfalls entwässert wird und danach der stabilisierte und entwässerte Schlamm deponiert, verwertet oder verbrannt wird und daß in einer dritten Behandlungsstufe die in der ersten und zweiten Behandlungsstufe anfallenden Flüssigkeitsströme in einer biologischen Abwasserreinigungsanlage gereinigt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe unter Zugabe von Fällungsmitteln und unter Zufuhr von Sauerstoff oder zumindest eines mehr Sauerstoff als Luft enthaltenden Gases als zweistufige Anlage mit getrennten Schlammkreisläufen so betrieben wird, daß in der ersten Stufe der Hauptteil der organischen Verunreinigungen und in der zweiten Stufe der Rest der organischen Verunreinigungen sowie Ammoniumstickstoff durch Nitrifikation und Denitrifikation eliminiert werden, wobei das aus der Abwasserreinigungsanlage ablaufende Wasser gegebenen- falls einer Weiterbehandlung unterzogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterbehandlung des ablaufenden Wassers so durchge- führt wird, daß das ablaufende Wasser mit Fällungsmitteln versetzt, über einen Filter geleitet und anschließend gegebenenfalls mit Ozon behandelt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Abwasserreinigungsanlage mechanisch vorgereinigtes kommunales und/oder industrielles Abwasser zugeleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge- kennzeichnet, daß der in der biologischen Abwasserreinigungsanlage anfallende Uberschußschlamm der Eindickung des Fäkalschlamms in der ersten Behandlungsstufe oder der Stabilisierung des Fäkalschlamms in der zweiten Behandlungsstufe zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorbehandlung in der ersten Behandlungsstufe aus dem Fäkalschlamm zunächst Rechengut abgeschieden wird und der Fäkalschlamm danach gespeichert, entsandet und entgast wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindickung des Fäkalschlamms in der ersten Behandlungsstufe in zwei hintereinandergeschalteten Abschnitten durchgeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung des Fäkalschlamms unter Unterdruck durchgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchführung einer anaeroben Stabilisierung in der zweiten Behandlungsstufe das entstehende Faulgas zur Energieerzeugung genutzt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Energieerzeugung das Faulgas einem Gasmotor zugeführt, von dem Gasmotor ein Generator angetrieben und die im Generator produzierte elektrische Energie zur Stromversorgung der einzelnen, in der gesamten Anlage vorhandenen Stromverbraucher genutzt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gasmotor anfallendes Rauchgas in Wärmetausch mit einem Heizkreislauf gebracht wird und der Heizkreislauf gegebenenfalls zur Erwärmung des Faulvorgangs des Fäkalschlamms verwendet wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchführung einer anaeroben Stabilisierung in der zweiten Behandlungsstufe das anfallende Trübwasser in Wärmetausch mit der anaeroben Stabilisierung aus der ersten Behandlungsstufe zugeführten, eingedickten Fäkalschlamm gebracht wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Rechengutabscheidung, bei der Speicherung, Eindickung und Entwässerung anfallende Abluft sowie das gegebenenfalls in der Abwas- serreinigungsanlage anfallende Abgas gesammelt und geruchsfrei gemacht wird.
  14. 14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einer Anlage zur Behandlung von Fäkalschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage zur Behandlung von Fäkalschlamm in einer ersten Behandlungsstufe (1) nacheinander eine Vorbehandlungseinrichtung, eine Fällmittelzugabeeinrichtung (15) sowie eine Eindickeinrichtung (16,17), in einer zweiten Behandlungsstufe (21) eine aerobe Stabilisierungszone oder vorzugsweise eine anaerobe Stabilisierungszone mit mindestens einem Faulbehälter (22) zur Schlammfaulung mit Schlammzuleitung (25), Faulgasabzug (26), Trübwasserablauf (27) und Schlammaustrag (28) sowie gegebenenfalls eine nachgeschaltete Entwässerungseinrichtung (29) und in einer dritten Behandlungsstufe (41) eine Abwasserreinigungsanlage aufweist, wobei ein Schlammablauf (19) für den in der Eindickeinrichtung (16,17) der ersten Behandlungsstufe (1) eingedickten Fäkalschlamm an die Schlammzuleitung (25) des Faulbehälters (22) der zweiten Behandlungsstufe (21) angeschlossen ist, eine Flüssigkeitssammelleitung (20) der Eindickeinrichtung (16,17) und ein Flüssigkeitsablauf (31) der Entwässerungseinrichtung (29) sowie der Trübwasserablauf (27) des Faulbehälters (22) mit einem Zulauf (43) der Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe (41) in Verbindung stehen und eine Schlammsammelleitung (58) für Uberschußschlamm aus der Abwasserreinigungsanlage der dritten Behandlungsstufe (41) an die Eindickeinrichtung (16,17) der ersten Behandlungsstufe (1) und/oder an die Stabilisierungszone der zweiten Behandlungsstufe (21) angeschlossen ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die biologische Abwasserreinigungsanlage zwei gegen die Atmosphäre geschlossene Belebungsbecken (42,51) mit einem zwischengeschalteten Zwischenklärbecken (46) und einem nachgeschalteten Nachklärbecken (54) und mit getrennten Schlammkreisläufen (47,56) sowie eine Fällmittelzugabeeinrichtung (49) aufweist, an den Belebungsbecken (42,51) Zuleitungen (44,60) für reinen Sauerstoff und/oder ein mehr Sauerstoff als Luft enthaltendes Gas angeordnet sind und einem Ablauf (55) des Nachklärbeckens (54) gegebenenfalls eine Weiterbehandlungseinrichtung zugeordnet ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterbehandlungseinrichtung eine Fällmittelzugabeeinrichtung (64) mit nachgeschaltetem Filter sowie gegebenenfalls eine Ozonisierungseinrichtung aufweist.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zulauf (43) der Abwasserreinigungsanlage außer der Flüssigkeitssammelleitung (20) der beiden ersten Behandlungsstufen (1,21) noch eine Abwasserzuleitung (65) für kommunales und/oder industrielles Abwasser zugeordnet ist und die Abwasserzuleitung (65) eine Vorkläreinrichtung (66) aufweist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlungseinrichtung der.
    ersten Behandlungsstufe (1) eine Rechenanlage (5) mit Rechengutentwässerung (6) und ein geschlossenes Speicherbecken (9) mit einer Entgasungseinrichtung (11,12) und einer Entsandungseinrichtung (10) aufweist.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Faulgasabzug (26) des Faulbehälters (22) mit einer Brenngaszuleitung (34) und zumindest eine Entlüftungsleitung (4) der Rechenanlage (5) , eine Abgasleitung (11) der Entgasungseinrichtung und eine Abgassammelleitung (63) der biologischen Abwasserreinigungsanlage mit einer Frischgaszuleitung (40) eines Gasmotors (35) mit Rauchgasabzug (38) in Verbindung stehen, an den Gasmotor (35) ein Generator (36) gekuppelt ist und der Generator (36) an ein Verteilungsnetz (37) zur Stromversorgung der einzelnen, in der gesamten Anlage vorhandenen Stromverbraucher angeschlossen ist.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchgasabzug (38) des Gasmotors (35) einen Wärmetauscher (39) für einen Heizkreislauf zur Erwärmung des Faulbehälters (22) aufweist.
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