DE3035062C2 - - Google Patents
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- A23G1/00—Cocoa; Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/30—Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/32—Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor characterised by the composition containing organic or inorganic compounds
- A23G1/36—Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor characterised by the composition containing organic or inorganic compounds characterised by the fats used
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Description
Es ist bekannt, daß natürliche Kakaobutter ein wertvoller
Rohstoff ist, der in großen Mengen für die Herstellung
von Schokolade verwendet wird. Es ist daher versucht
worden, Ersatzstoffe für natürliche Kakaobutter herzustellen.
Gemäß dem Stand der Technik sind zahlreiche
Ersatzstoffe vorgeschlagen worden, von denen verschiedene
auf dem Markt zur Verfügung stehen. Damit ein Ersatzstoff
für Kakaobutter allen Anforderungen entspricht, ist es
notwendig, daß er mehreren Ansprüchen genügt: An erster
Stelle muß sein Herstellungspreis geringer sein als der
natürlicher Kakaobutter, so daß sein Herstellungsverfahren
notwendigerweise relativ einfach sein muß; zweitens
müssen die physikalischen Eigenschaften des Ersatzstoffes
vergleichbar sein mit denen natürlicher Kakaobutter, da
sich sonst natürliche Kakaobutter nicht substituieren läßt,
ohne daß wesentliche Änderungen bei den gebräuchlichen
Herstellungsverfahren vorgenommen werden müssen; drittens
muß der Gehalt an Fettsäuren und an Triglyceriden im
Ersatzstoff so nahe wie möglich an dem der natürlichen
Kakaobutter liegen, damit die organoleptische Qualität
der beiden Produkte möglichst gleich ist.
Man hat bereits vorgeschlagen, zur Herstellung von Ersatzstoffen
für Kakaobutter Karit´-Butter oder analoge
Fette zu verwenden. In allen gemäß dem Stand der Technik
beschriebenen Fällen hat man empfohlen, den Karit´-Rohstoff
zu fraktionieren, und in einigen Fällen wird
vorgeschlagen, andere Rohstoffe zu fraktionieren
und dann die Fraktionen mit einer Karit´-Butterfraktion
zu vermischen. Nun ist es bekannt, daß die
natürlichen Fette komplexe Gemische sind derart, daß, wenn
man zwei Fette oder zwei Fraktionen miteinander mischt,
die physikalischen Eigenschaften des Gemisches bei verschiedenen
Temperaturen niemals auf einfache Weise vorher
bestimmt werden können, ausgehend von den Eigenschaften
der beiden gemischten Fette oder Fraktionen. Hieraus
ergibt sich, daß alle gemäß dem Stand der Technik
vorgeschlagenen Verfahren, bei denen man vorgefertigte
Fraktionen vermischt, zwar erlauben, die chemische Zusammensetzung
des schließlich gewünschten Ersatzstoffes
in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung dieser
Fraktionen zufriedenstellend anzupassen bezüglich des
Gehaltes an Fettsäuren und Triglyceriden, jedoch nicht
erlauben, eine weitgehende Ähnlichkeit der physikalischen
Eigenschaften des Ersatzstoffes mit denen natürlicher
Kakaobutter zu erreichen, insbesondere hinsichtlich des
thermischen Verhaltens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren
zur einfachen Gewinnung eines Ersatzstoffes für
Kakaobutter vorzuschlagen, dessen physikalische, physikalisch-chemische
und chemische Eigenschaften denen natürlicher
Kakaobutter sehr ähnlich sind. Der Vergleich
der physikalischen Eigenschaften beruht auf dem Vergleich
der Abkühlungskurven der Produkte, den Kurven
der differentialkalorimetrischen Analyse und den Kurven,
die den Prozentsatz an Flüssigkeit in Abhängigkeit von
der Temperatur angeben. Weitere Eigenschaften in diesem
Zusammenhang sind Iodzahl, der Verseifungsgrad sowie
die Anteile an Fettsäuren und an Glycerin.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein Verfahren
gemäß dem Patentanspruch 1. In den Patentansprüchen 2
bis 5 sind bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens
angegeben.
Das Fett A kann eine einheitliche Karit´-Butter darstellen
oder vorab einer Fraktionierung unterworfen
worden sein, um einen bestimmten Anteil mit viel Unverseifbarem
abzutrennen.
Eine solche Fraktionierung kann z. B. in Hexan durchgeführt
werden. Falls das Fett A eine Karit´-Butter ist,
führt man vorteilhaft die Vorbehandlung wie folgt durch:
Man arbeitet bei einer Temperatur zwischen 75 und 95°C
mit einer Säure, wie Phosphorsäure, die zu 0,1 bis 0,5 Gew.-%
zugefügt wird, bezogen auf das Gewicht des zu
behandelnden Fettes A, neutralisiert anschließend mittels
einer Base, gefolgt von einer Abtrennung der neutralisierten
Paste, einer Wäsche mit Wasser, einer Trocknung
und einer Behandlung mit 0,1 bis 2 Gew.-% Bleicherde.
Abschließend wird das Fett filtriert.
Die erfindungsgemäß hergestellte feste Fraktion, welche
nach Abkühlen des Gemisches ausgefallen ist, wird vorzugsweise
vorsichtig bei Fälltemperatur mit Hilfe des
Lösungsmittels gewaschen, das bei der Stufe der Fraktionierung
verwendet wurde, wonach das genannte Lösungsmittel
abgetrennt und der Feststoff einer Desodorierung
unterworfen wird.
In der Zeichnung stellen die Kurven die physikalischen
Eigenschaften des im Beispiel hergestellten Ersatzstoffes
dar. Zum Vergleich werden die charakteristischen
Kurven von drei Ersatzstoffen für Kakaobutter wiedergegeben,
die auf dem Markt zur Verfügung stehen.
Das nachfolgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Zur Herstellung des Fettes A, das man entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren einsetzt, nimmt man 100 kg
Karit´-Butter mit einer Acidität von 3%. Man bringt
diese Karit´-Butter auf eine Temperatur von 90°C und fügt
hierzu 0,30 Gew.-% von 85%iger Phosphorsäure. Die
so erhaltene Mischung wird intensiv gerührt während
15 min, wobei die Temperatur bei 90°C gehalten wird.
Man fügt sodann 1,1 kg in Wasser gelöste 20%ige Soda
hinzu und rührt 10 min unter Aufrechterhaltung der Temperatur.
Man läßt den Ansatz stehen. Anschließend trennt man den
Neutralisationskuchen ab. Die Butter wird dann mit
10 Gew.-% NaCl-haltigem Wasser gewaschen. Das Wasser
wird abgetrennt und die Wäsche dreimal in der gleichen
Weise wiederholt.
Sodann wird das erhaltene Produkt auf eine Temperatur
von 90°C gebracht, und man fügt 1 Gew.-% Bleicherde hinzu;
man läßt diese einwirken während 30 min bei einem
absoluten Druck von 60 mbar. Sodann wird das Produkt
in der Wärme filtriert und man erhält hierbei das Fett A.
Sein Gehalt an C₁₆- und C₁₈-Fettsäuren ist wie folgt:
Gehalt an C₁₆: 7%
Gehalt an C₁₈: 37% (Stearinsäure)
Gehalt an C₁₈: 37% (Stearinsäure)
Man stellt dann eine Palmölmittelfraktion her, die wie
oben für Karit´-Butter angegeben raffiniert wurde, und
fraktioniert in bekannter Weise durch eine Kristallisation,
die die Abtrennung einer festen Fraktion erlaubt. Die
verwendete flüssige Fraktion besteht aus 55% Triglyceriden
des Typs Palmitin-Olein-Palmitin und 0,5% trigesättigten
Triglyceriden. Man mischt nun 40 kg des Fettes
A, das wie oben beschrieben hergestellt wurde, und 60 kg
der Palmölmittelfraktion B oben spezifiziert. Man bringt
diese Mischung auf eine Temperatur von 35°C und fügt
400 l Hexan hinzu. Man rührt, um eine homogene Phase
zu erhalten, und kühlt langsam ab, um nach 5 h eine
gleichmäßige Temperatur von -6°C zu erreichen. Man findet,
daß eine feste Fraktion ausgefallen ist, die auf einem
Reaktionsfilter gesammelt wird. Die auf diese Weise abgetrennte
feste Fraktion wird mit Hexan bei einer Temperatur
von -6°C gewaschen. Man entfernt dann aus dieser
Fraktion restliches Hexan und unterwirft das erhaltene
Produkt einer Desodorierung nach klassischen Methoden.
Auf diese Weise erhält man den Ersatzstoff für Kakaobutter
gemäß der Erfindung. Das gewonnene Produkt hat
die folgenden chemischen und physikalisch-chemischen
Eigenschaften:
Iodzahl 40,0
Verseifungszahl 192
Der erhaltene Ersatzstoff hat gute organoleptische Eigenschaften
und ist geeignet für die Herstellung von Schokolade,
z. B. wenn er in einem Anteil von 15% mit natürlicher
Kakaobutter vermischt wird. Es wurde gefunden,
daß die Mischbarkeit des erfindungsgemäßen Ersatzstoffes
mit natürlicher Kakaobutter ausgezeichnet ist. Dies läßt
erwarten, daß Mischungen verwendet werden können mit Anteilen
an Ersatzstoff, die wesentlich über 15% liegen.
In Fig. 1a bis 1h sind Abkühlungskurven ("Prichardkurven")
dargestellt, die mit natürlicher Kakaobutter und/oder mit
dem Ersatzstoff gemäß dem obigen Beispiel erhalten wurden.
Fig. 1a gibt die Einzelkurve für natürliche Kakaobutter
wieder. Fig. 1b gibt die Einzelkurve für den erfindungsgemäßen
Ersatzstoff wieder. Die Fig. 1c bis 1h zeigen die
Kurven für Mischungen des Ersatzstoffes mit natürlicher
Kakaobutter, die jeweils 10%, 15%, 20%, 30%, 40% und 70%
Ersatzstoff enthalten. Man erkennt, daß die Änderungen
der Prichard-Kurve praktisch vernachlässigbar sind, unabhängig
von dem Anteil des Ersatzstoffes in der betrachteten
Mischung mit natürlicher Kakaobutter, woraus
eine einwandfreie Mischbarkeit der beiden Produkte hervorgeht.
In Fig. 2 werden die Kurven verglichen, die die Prozentanteile
an Flüssigkeit angeben in Abhängigkeit von der
Temperatur für natürliche Kakaobutter (Kurve 1), für
den Ersatzstoff gemäß obigem Beispiel (Kurve 5) und für
drei übliche Handelsprodukte (Kurven 2, 3 und 4). Es
ist ersichtlich, daß ein nur sehr geringer Unterschied
zwischen Kurve 1 und Kurve 5 besteht, womit ein erstklassiger
Beweis vorliegt für die Tatsache, daß die
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Ersatzstoffes denen
natürlicher Kakaobutter sehr nahe kommen.
Die oben angegebene Charakteristik wird bestätigt, wenn
man die Prichard-Kurve der Fig. 1a und 1b auf der einen
Seite, und die Prichard-Kurven der drei dem Stand der
Technik entsprechenden Ersatzstoffe miteinander vergleicht.
Zu diesem Zweck sind die Prichard-Kurven für
die vorgespannten Handelsprodukte in den Fig. 1i, 1j und
1k wiedergegeben.
Es wurden unter identischen Bedingungen die Kurven der
differentialkalorimetrischen Analyse verglichen, die
mit einer handelsüblichen Vorrichtung erhalten wurden.
In den Kurven ist die Peakhöhe eine Funktion der analysierten
Probenmenge. Allein die allgemeine Form der
Kurve und die dem Maximum entsprechende Temperatur sind
in Betracht zu ziehen. In Fig. 3 sind folgende fünf
Kurven wiedergegeben: 11 = natürliche Kakaobutter;
12, 13, 14 = die vorgenannten Handelsprodukte; 15 = der
erfindungsgemäße Ersatzstoff gemäß dem obigen Beispiel.
Fig. 1a bis k, 2 und 3 zeigen, daß der erfindungsgemäße
Ersatzstoff physikalische Eigenschaften hat, die denen
der natürlichen Kakaobutter sehr nahe kommen, und eine
ausgezeichnete Mischbarkeit mit dieser aufweist.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Kakaobutter,
aus einem Fett A, das mindestens 40 Gew.-% C₁₆-
bis C₁₈-Fettsäuren enthält und ein Fett aus der Gruppe
Karit´-Butter, Fett von Mangokernen, Borneotalk (Shorea
stenoptera oder Pentadesma butyracea), Sal (Shorea robusta),
Kokum (Garchinea indica) und Mowrah (Madhuca latifolia)
ist, das einer Vorbehandlung durch Neutralisation,
Wäsche und Entfärbung unterworfen worden ist,
und einem Fett B, das eine Palmölmittelfraktion ist,
die aus mindestens 50 Gew.-% des Triglycerids des Typs
Palmitin-Olein-Palmitin (POP) mit bis zu 1 Gew.-% eines
trigesättigten Triglycerids besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß man A und B im Verhältnis
von 35 bis 45 zu 65 bis 55 Gewichtsteilen mischt, zu
100 Teilen dieses Gemisches 250 bis 500 Gewichtsteile
Lösungsmittel hinzufügt, so daß Bedingungen gegeben
sind, die die Bildung einer homogenen Phase nach vollständiger
Auflösung ermöglichen, und daß man die Mischung
langsam abkühlt bis zu einer Temperatur, die
zwischen minus 4°C und minus 8°C liegt, und daß man
die feste Fraktion, die während des Abkühlens ausfällt,
als Ersatzstoff für Kakaobutter gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fett A eine Karit´-Butter
ist, die zuvor einer Fraktionierung unterworfen
wurde, um daraus einen Anteil zu entfernen, der reich
an Unverseifbarem ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fett A eine Karit´-Butter
ist und daß die Vorbehandlung durchgeführt wird bei einer
Temperatur zwischen 75 und 95°C mit Phosphor- und/oder
Essigsäure, wobei die Säure in einer Menge von 0,1 bis
0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden
Fettes A, hinzugefügt wird, daß sich dieser Behandlung
eine Neutralisation mit einer Base anschließt, gefolgt
von einer Wäsche der neutralisierten Paste mit Wasser
und einer Behandlung im flüssigen Zustand mit 0,1 bis
2 Gew.-% Bleicherde, wonach das Fett abschließend im
flüssigen Zustand filtriert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel, welches
für den Vorgang des Fraktionierens im gelösten Zustand
verwendet wird, Hexan oder Aceton ist, wobei das Lösen
und Rühren bei einer Temperatur von 25 bis 45°C stattfindet.
5. Verwendung des Ersatzstoffes gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 in Anteilen von 5 bis 20 Gew.-% im Gemisch mit natürlicher
Kakaobutter in Anteilen von 95 bis 80 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtfett der Schokolade, zur Herstellung
von Schokolade.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803035062 DE3035062A1 (de) | 1980-09-17 | 1980-09-17 | Ersatzstoff fuer kakaobutter - verfahren zur herstellung und seine verwendung fuer die herstellung von schokolade |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19803035062 DE3035062A1 (de) | 1980-09-17 | 1980-09-17 | Ersatzstoff fuer kakaobutter - verfahren zur herstellung und seine verwendung fuer die herstellung von schokolade |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3035062A1 DE3035062A1 (de) | 1982-04-22 |
DE3035062C2 true DE3035062C2 (de) | 1989-06-15 |
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ID=6112191
Family Applications (1)
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DE19803035062 Granted DE3035062A1 (de) | 1980-09-17 | 1980-09-17 | Ersatzstoff fuer kakaobutter - verfahren zur herstellung und seine verwendung fuer die herstellung von schokolade |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3035062A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114097915B (zh) * | 2021-11-25 | 2023-04-28 | 江南大学 | 一种巧克力用油组合物 |
-
1980
- 1980-09-17 DE DE19803035062 patent/DE3035062A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3035062A1 (de) | 1982-04-22 |
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