DE3034107C2

DE3034107C2 - Bohrmaschine für plattenförmige oder scheibenförmige Werkstücke

Info

Publication number: DE3034107C2
Application number: DE3034107A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Ing.(grad.) 4230 Wesel Eckardt; Horst Ing.(grad.) 5630 Remscheid Frielingsdorf
Original assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Current assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Priority date: 1980-09-11
Filing date: 1980-09-11
Publication date: 1982-10-21
Also published as: GB2086276A; US4573835A; FR2489725A1; FR2489725B1; JPS625849Y2; JPS5783310A; GB2086276B; IT8123877A0; DE3034107A1; JPS60103606U; BE890297A; IT1139601B

Description

wobei die Bohrspindelarme "einander zugeordnete Bohrspindeln und diese einander zugeordnete, einerseits von oben und andererseits von unten gegen das in der Aufspanneinrichtung horizontal angeordnete Werkstück und gegeneinander arbeitende Werkzeuge, z. B. Hohlbohrer, tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindelarme (2, 3) um eine horizontale Achse (8) schwenkbar in dem Stativ (1) gelagert und als Zangenarme gegen das Werkstück (HO und gegeneinander zustellbar sind.

2. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspanneinrichtung (4,5) für das Werkstück (W) als Klemmeinrichtung ausgeführt ist, die zumindest einen Auflagerklemmhebel (4) und einen zugeordneten Zangenklemmhebel (5) aufweist, der zangenartig um eine horizontale Achse (8) schwenkbar ist.

3. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindelarme (2, 3) um eine gemeinsame horizontale Achse (8) schwenkbar sind.

4. Bohrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Zangenklemmhebel (5) um die gemeinsame horizontale Achse (8) der Bohrspindelarme (2, 3) schwenkbar ist.

5. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindelarme (2, 3) und/oder oer Zangenklemmhebel (5) einen Stellmotor (10) aufweisen, der im Stativ (1) untergebracht ist.

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Bohrmaschine für plattenförmige oder scheibenförmige Werkstücke aus Glas, Keramik od. dgl. - mit

Stativ,

oberem Bohrspindelarm,

unterem Bohrspindelarm und

Aufspanneinrichtung für das Werkstück,

wobei die Bohrspindelarme einander zugeordnete Bohrspindeln und diese einander zugeordnete, einerseits von oben und andererseits von unten gegen das in der Aufspanneinrichtung horizontal angeordnete Werkstück und gegeneinander arbeitende Werkzeuge tragen. Die Werkzeugzustellung erfolgt vertikal und koaxial. Die Werkzeuge sind im allgemeinen Hohlbohrer, insbesondere Diamanthohlbohrer. Bohrmaschinen dieses Aufbaus werden insbesondere zum Bohren von Glasscheiben eingesetzt, können aber z. B. auch in der Keramikindustrie Verwendung finden. Zumeist wird eine Mehrzahl derartiger Bohrmaschinen zu einer Fertigungsstraße oder auch zu einem Mehrspindelbohrautomaten zusammengefaßt, und zwar zumeist mit einheitlichem Maschinenbett. Letzteres geschieht insbesondere so, daß gleichzeitig mehrere Löcher in ein Werkstück gebohrt werden können. Der Ausdruck Bohrspindel umfaßt im Rahmen der Erfindung Aggregate, in denen die Bohrwelle gelagert ist und die ein Futter oder dergleichen für die Aufnahme oder den Anschluß des Werkzeuges aufweisen. Eine Bohrspindel kann mit einem integrierten

κι Antrieb versehen oder mit üblichen Getriebeelementen an einen zugeordneten Antrieb angeschlossen sein. Das alles geschieht mit den Hilfsmitteln der modernen Steuerungs- und Antriebstechnik und bedarf insoweit nicht der besonderen Behandlung.

is Bei den aus der Praxis bekannten gattungsgemäßen Bohrmaschinen sind die Bohrspindelarme am Stativ mit Vertikalführung auf und nieder bewegbar, wozu entsprechende Spindelarmschlitten und Führungen in Form von beispielsweise Schwalbenschwanzführun-

ai gen u. dgl. vorgesehen sind. Die Werkzeugzustellung auf das horizontal angeordnete Werkstück erfolgt also durch eine Auf- und Niederbewegung der Bohrspindelarme, was antriebstechnisch und steuerungstechnisch verhältnismäßig aufwendig ist. Darüber hinaus bauen die beschriebenen Bauteile für die Auf- und Niederbewegung der Bohrspindelarme in horizontaler Richtung verhältnismäßig breit, so daß bei Vereinigung mehrerer Bohrmaschinen des beschriebenen Aufbaus zu einer Fertigungsstraße oder zu ei-

3» nem Mehrspindelbohrautomaten mit einheitlichem Maschinenbett zwischen den einzelnen Bohrspindeln und damit den einzelnen Werkzeugen ein beachtlicher Abstand entsteht und Bohrungen mit engem Mittenabstand nicht gleichzeilig hergestellt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Bohrmaschine so weiter auszubilden, daß für die Bohrspindelarme eine Vertikalführung des beschriebenen Aufbaus nicht mehr erforder-

Mi lieh ist und daß bei Vereinigung von mehreren Bohrmaschinen des beschriebenen Aufbaus zu einer Fertigungsstraße oder zu einem Mehrspindelautomatcn ein geringer Spindelabstand verwirklicht werden kann und folglich gleichzeitig mehrere Bohrungen mit en-

gern Mittenabstand hergestellt werden können, ohne an Stabilität der Vorrichtung zu verlieren.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Bohrspindelanne um eine horizontale Achse schwenkbar an dem Stativ gelagert und als Zangen-

5n arme gegen das Werkstück und gegeneinander zustellbar sind. Im Rahmen der Erfindung ist die Gestaltung der Aufspanneinrichtung für das Werkstück grundsätzlich beliebig. Zum Beispiel kann mit Vakuumaufspannung gearbeitet werden. Die Aufspann-

einrichtung kann aber auch mit Elementen arbeiten, die analog zu den als Zangenarme ausgeführten Bohrspindelarmen arbeiten. Eine solche Aufspanneinrichtung für das Werkstück ist nach Lehre der Erfindung zweckmäßigerweise als Klemmeinrichtung ausge-

«> führt, die zumindest einen Auflagerklemmhebel mit zugeordnetem Zangenklemmhebel aufweist, der zangenartig um eine horizontale Achse schwenkbar ist. Es versteht sich von selbst, daß diese Klemmhebel mit entsprechenden Klemmbacken u. dgl. ausgerüstet

(,s sind.

Bei der erfindungsgemäßen Bohrmaschine können die als Zangenarme ausgeführten Bohrspindelarme grundsätzlich um verschiedene, z. B. in unterschiedli-

eher Höhe angeordnete horizontale Achsen schwenkbar sein. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Bohrspindelanne jedoch um eine gemeinsame horizontale Achse schwenkbar. Der Ausdruck Achse meint dabei geometrische Achse. Sie kann nach antriebstechnischen Gesichtspunkten baulich aus mehreren Achsen oder W 'Ilen zusammengesetzt sein. Um diese gemeinsame horizontale Achse kann auch der Zangenklemmhebel schwenkbar sein. Es versteht sich von selbst, daß bei einer erfindungsgemäßen Bohrmaschine die erforderlichen Stelltriebe für die Betätigung der Bohrspindelarme und für die Betätigung des Zangenklemmhebels vorgesehen sind. Dabei kann, wie eingangs bereits erwähnt, mit den üblichen Hilfsmitteln der modernen Antriebs- und Steuerungstechnik gearbeitet werden, wse sie auch in anderen Bereichen des Werkzeugmaschinenbaus Verwendung finden. Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Bohrspindelarme und ggf. den Zangenklemmhebel mit einem Stellmotor auszurüsten, der im Stativ gekapselt untergebracht ist.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einer Bohrmaschine der eingangs beschriebenen Gattung und Zweckbestimmung eine genaue, vertikale und koaxiale Werkzeugzustellung auf das horizontal angeordnete Werkstück überraschenderweise nicht erforderlich ist, was selbst für große Dicken der Werkstücke von 20 mm und meh gilt. Zwar bewegen sich bei einer erfindungsgemäßen Bohrmaschine die Werkzeuge auf einem Kreisbogen, die Länge der Bohrspindelarme läßt sich jedoch so wählen und ist wegen der plattenförmigen oder scheibenförmigen Gestaltung des in der Aufspanneinrichtung aufzunehmenden Werkstücks im allgemeinen von selbst so lang, daß die Bewegung der Werkzeuge trotz der zangenartigen Bewegung der Bohrspindeiarme hinreichend vertikal erfolgt. Jedenfalls sind die entstehenden Bohrungen innerhalb ausreichender Toleranzen rund. Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß die eingangs beschriebenen Bauteile für eine Vertikalführung der Bohrspindeiarme nicht mehr erforderlich sind. Dadurch entfallen auch die Störungen, die bei bekannten Glasbohrmaschinen darauf beruhen, daß die Vertikalführungen von Bohrflüssigkeit und Schleifstaub beaufschlagt werden. Da die beschriebenen Bauteile für eine Vertikalführung nicht mehr erforderlich sind, besteht außerdem die Möglichkeit, mehrere Bohrmaschinen des beschriebenen Aufbaus in einem Maschinenbett eng zu reihen oder auf andere Weise zu einem Mehrspindelbohrautomaten zusammenzufassen, so daß in einem Werkstück gleichzeitig mehrere Bohrungen mit geringem Mitlenabstand erzeugt werden können. Zwar ist es bekannt, bei Bohrmaschinen der beschriebenen Zweckbestimmung mit um horizontale Achsen schwenkbaren Hebeln zu arbeiten (DE-PS 559046), dabei handelt es sich jedoch um Zustellhebel von streng vertikal geführten Bohrspindeln.

Im folgenden wird ein Ausführur.gsbeispiel der Erfindung anhand einer lediglich darstellenden Zeichung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bohrmaschine und

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer »ι Funktionsstellung.

Die in den Figuren dargestellte Bohrmaschine ist

für das Einbringen von Bohrungen in plattenförmige oder scheibenförmige Werkstücke W bestimmt. Es handelt sich insbesondere um eine Glasscheibenbohrmaschine. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören

ein Stativ 1,

ein oberer Bohrspindelarm 2,
ein unterer Bohrspindelarm 3 und
eine Aufspanneinrichtung 4, 5 für das
^:" Werkstück W.

Die Bohrspindeiarme tragen einander zugeordnete Bohrspindeln 6. Diese wiederum tragen einander zugeordnete Werkzeuge 7, wobei die Anordnung so ge-

is troffen ist, daß die Werkzeuge 7 einerseits von oben und andererseits von unten gegen das in der Aufspanneinrichtung 4, 5 horizontal angeordnete Werkstück W arbeiten. Die Werkzeuge 7 sind beispielsweise Hohlbohrwerkzeuge, z. B. Diamanthohlbohrer.

Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß die Bohrspindeiarme 2, 3 um eine horizontale Achse 8 schwenkbar an dem Stativ 1 gelagert sind. Sie sind also als Zangenarme gegen das Werkstück W und gegeneinander zustellbar. Die Aufspanneinrichtung 4, 5 für das Werkstück VV ist im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung als Klemmeinrichtung ausgeführt. Sie besitzt zu-

* mindest einen feststehenden Auflagerklemmhebel 4 und einen zugeordneten Zangenklemmhebel 5, der zangenartig ebenfalls um die horizontale Achse 8 schwenkbar ist. Es versteht sich von selbst, daß der Auflagerklemmhebel 4 und der Zangenklemmhebei 5 mit entsprechenden Klemmbacken oder Klemmkissen 9 versehen sind.

Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist im übrigen die Anordnung so getroffen, daß die Bohrspindelarme 2, 3 um

so eine gemeinsame horizontale Achse 8 schwenkbar sind. Um die gleiche Achse 8 ist im Ausführungsbeispiel auch der Zangenklemmhebel S schwenkbar. Auf die Bohrspindelarme 2, 3 und auf den Zangenklemmhebel 5 arbeitet ein Stellmotor oder arbeiten mehrere Stellmotoren, die im Stativ 1 bei 10 gekapselt untergebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bohrmaschine für plattenförmige oder scheibenförmige Werkstücke aus Glas, Keramik od. dgl. mit

Stativ,

oberem Bohrspindeln^¹

unterem Bohrspindelarm und Aufspanneinrichtung für das Werltstück,