DE3031267A1 - Verfahren zur verringerung der koernigkeit von roentgenbildern, die mit seltene-erden-verstaerkerfolien hergestellt sind, und verstaerkerfolien zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verringerung der Körnigkeit von Röntgen-
• bildern, die mit Seltene-Erden-Verstärkerfolien hergestellt sind, und Verstärkerfolie zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Körnigkeit von Röntgenbildern, die mit Seltene-Erden-Verstärkerfolien hergestellt sind, und Verstärkerfolien zur Durchführung dieses Verfahrens. Verstärkerfolien mit Seltene-Erden-Leuchtstoff sind z.B. in der US-PS 40 29 851 beschrieben.
• Bei der Verwendung der bekanntlich hochverstärkenden Seltene-Erden-Verstärkerfolien ist es nachteilig, daß grobkörnige Bilder hingenommen werden müssen. Die Körnigkeit ist wesentlich höher als diejenige bei den bisher verwendeten Kalziumwolframatfolien. Als Ursache des Nachteils wird oft ein wegen der höheren Verstärkungswirkung sichtbar werdendes Quantenrauschen angesehen.
• Auch ein üblicherweise gegen "Rauschen" verwendetes allgemeines Anfärben der Seltene-Erden-Verstärkerfolien, wodurch die Empfindlichkeit herabgesetzt wird, vermindert die Körnigkeit nicht wesentlich.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren anzugeben und Verstärkerfolien zu seiner Durchführung, womit die Körnigkeit der Seltene-Erden-Verstärkerfolien herabgesetzt werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß des Verfahrens nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen von Verstärkerfolien zur Durchführung des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
• Die Erfindung geht davon aus, daß die Körnigkeit der Bilder von Schichten der Seltene-Erden-Verstärkerfolien ausgeht, die in der Nähe des Aufnahmefilms liegen.
• Als wesentlich haben sich für diesen Effekt die obersten drei bis fünf Lagen von Körnern der Leuchtkristalle erwiesen. Die Abbildung der Körner der obersten Schichten bzw. der Kornaggregate in diesen Schichten auf dem Röntgenfilm hängt wegen der unmittelbaren Nähe zur Filmoberfläche sehr stark von den optischen Eigenschaften der Leuchtkristalle selbst ab. Die Lichtstreuung sowie die Lichtdurchlässigkeit der Seltene-Erden-Kristalle, etwa solcher des häufig verwendeten Lanthanoxibromids oder Yttriumoxisulfids, sind wesentlich geringer als diejenigen des Calziumwolframats. Damit kann angenommen werden, daß die ruhigeren Bilder, die mit Calziumwolframat (CaWO4) erhalten werden, auf der wesentlich höheren Lichtbrechung sowie Lichtdurchlässigkeit dieses Stoffes im Vergleich zu den Seltene-Erden-Kristallen beruhen. Beim CaW04 entsteht an der am Film anliegenden Oberfläche durch die erhöhte Streuung von Licht sowie die höhere Lichtdurchlässigkeit in den Kristallen eine Verwaschung der Konturen der einzelnen Bildpunkte. Das Bild wird ruhiger, weil die oberen, d.h. die bei der Aufnahme an der Grenze zum Film liegenden, Kornaggregate nicht mehr so intensiv abgebildet werden.
• In Anwendung dieser für die Erfindung wichtigen Erkenntnis trägt man auf eine Seltene-Erden-Verstärkerfolie mit großer Bildkörnigkeit eine dünne Schicht z.B. aus wenigen Lagen (Korndurchmesser 5/um bis 10/um, insbesondere 5 bis 6/um)aus CaW04 auf. Dadurch verschwindet die vorher vorhandene Bildkörnigkeit der Seltene-Erden-Verstärkerfolie. Es wird ein "rauscharmes" Bild erhalten. Der Verlust an Verstärkungswirkung ist gering, wenn die Dicke der CaWO4-Schicht etwa drei Kornlagen beträgt. Um die Bildhomogenität nicht zu gefährden, ist es wichtig, daß zwischen den CaWO4-Kristallen keine Lücken entstehen, dieselben also dicht an dicht anschließen.
• Lücken würden auf dem Film abgebildet werden und das Bild stören.
• Bei angefärbten Seltene-Erden-Verstärkerfolien, d.h.
• bei weniger verstärkenden Folien, kann man das Problem der Körnigkeit auch in der Weise lösen, daß die Oberfläche der Verstärkerfolie, die bei der Aufnahme von Röntgenbildern mit dem Röntgenfilm belegt wird, besonders stark mit einem das Lumineszenzlicht des Leuchtstoffs absorbierenden Farbstoff eingefärbt wird. Die Absorption der Oberfläche soll ca. 2 bis 5mal so hoch sein als diejenige der darunterliegenden Leuchtschicht.
• Die Absorptionen von Oberfläche und Leuchtschicht sollten sich etwa wie 5:1 zueinander verhalten. Das Lumineszenzlicht der filmnahen Körner bzw. Kornaggregate der Seltene-Folien wird dann wesentlich stärker gebremst als das Licht aus der darunterliegenden, schwach angefärbten Leuchtschicht. Ein Verlust an Zeichenschärfe ist nicht zu erwarten, weil das Folienstreulicht durch Anfärbung absorbiert wird.
• Die Anfärbung der Grenzschicht kann auch in die bei Verstärkerfolien übliche Schutzschicht verlegt werden, die an der freien Oberfläche der Folie liegt. Dazu wird die Schutzschicht stärker angefärbt als die darunterliegenden Schichten. Die Wirkung der Anfärbung der an sich transparenten Schutzschicht beruht darauf, daß die filmnahen Kornschichten nicht so scharf zur Abbildung gelangen, als wenn keine Anfärbung vorhanden wäre.
• Dies bedeutet, daß die Anfärbung der Schutzschicht zur Erfüllung des erfindungsgemäßen Zwecks etwa doppelt so hohe Absorption braucht wie die Anfärbung der darunterliegenden Leuchtschicht (üblicherweise 2 bis 5mal).
• Zur Anfärbung der Oberflächenzone der Leu#htschicht bzw. der Schutzschicht sind Farbstoffe anwendbar, die das Licht des verwendeten Leuchtstoffs absorbieren und die lichtbeständig sind. Besonders geeignet sind Farbstoffe, die im Bindemittel des Leuchtstoffs bzw. im Material der Schutzschicht löslich sind. Brauchbare Farbstoffe sind z.B. diejenigen, die in der DE-AS 10 19 172, Spalte 4, Absatz 3 angegeben wurden. Dies sind vorzugsweise organische Farbstoffe, beispielsweise Zaponechtfarbstoffe, wie Zaponechtscharlach, Zaponechtgeib CGG, Zaponechtgrün GG oder Auramin, Rhodamin, Nigrosin (Markenbezeichnungen). Auch andere Farbstoffe, wie diejenigen, die unter den Firmen-Bezeichnungen Neozapon-Farben, wie Neozapon Orange, bekannt sind, haben sich als günstig erwiesen.
• Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
• In der Figur 1 ist in vergrößertem Maßstab ein Ausschnitt aus einer Seltene-Erden-Verstärkerfolie gezeichnet, die an der gegenüber einem Aufnahmefilm wirksam werdenden Oberfläche mit Calziumwolframat belegt ist, in der Figur 2 ein entsprechender Ausschnitt aus einer Seltene-Erden-Verstärkerfolie, deren Schutzschicht gegenüber der schwach angefärbten Leuchtschicht stark angefärbt ist, und in der Figur 3 ein Ausschnitt aus einer Seltene-Erden-Verstärkerfolie, deren unter einer transparenten Schutzschicht liegende Oberflächenschicht stark angefärbt ist.
• In der Figur 1 ist mit 1 eine 250 um starke Trägerfolie aus Polyester bezeichnet, auf deren Oberfläche eine 100 nm starke Leuchtschicht 2 aufgetragen ist. Sie besteht aus 5 bis 10 nm großen Kristallen 3 aus LaOBr:Tb.
• Auf der Schicht 2 befindet sich eine Schicht 4, etwa 10 bis 15 nm dick aus Calziumwolframatkristallen 5, die mittels Polyvinylchlorid (PVC) gebunden sind. An der Oberfläche der Anordnung befindet sich eine Schutzschicht 6, die wie die Schicht 4 10 nm stark ist, die aber aus Acetylcellulose besteht.
• In der Figur ? ist auf der Trägerfolie 1 eine Leuchtschicht 2 aufgetragen, an deren Oberfläche sich eine Schutzschicht 7 befindet. Bei an sich mit den Schichten nach Figur 1 übereinstimmenden Abmessungen und stofflichen Zusammensetzungen besteht die Schutzschicht 7 nach Figur 2 aus Acetylcellulose und ist mit Neozapon Orange angefärbt. Die Tiefe der Anfärbung beträgt 20 mg Neozapon Orange auf 100 ml Lackbindemittel. Außerdem ist die Leuchtschicht 2 mit 10 mg Neozapon Orange pro 100 ml Leuchtstoffbindemittel angefärbt. Sie absorbiert weniger als halb so stark wie die Schutzschicht 7.
• In der Figur 3 befindet sich auf der Trägerfolie 1 eine Leuchtschicht 2, deren mit 8 bezeichnete Oberflächenschicht angefärbt ist und die mit einer Schutzschicht 6 abgedeckt ist. Auch in dieser Anordnung besteht an sich Übereinstimmung mit einer Anordnung nach Figur 1. Lediglich die Leuchtschicht 2 ist im Sinne der Figur 2 schwach angefärbt und an der Oberfläche befindet sich eine 10 bis 15 um dicke Schicht 8, deren Anfärbung doppelt so stark ist wie die Anfärbung der Leuchtschicht.
• Die Wirkungsweise der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele ist in der vorhergehenden Beschreibung so eingehend dargelegt, daß der Aufbau ohne weiteres verständlich ist. Lediglich ganz allgemein kann noch ausgeführt werden, daß die Bindemittel so gewählt sind, daß sie mit Lösungsmitteln aufgetragen werden können, die die jeweils vorher angebrachte Schicht nur in der zur Erzielung der erforderlichen Haftung notwendigen Weise anlösen.
• Bei Verwendung von Lanthanoxibromid-(LaOBr:Tb)-Leuchtstoff ergibt für die Deckschicht aus CaWO4 gemäß Figur 1 folgendes Rezept günstige Ergebnisse: 10 g Mischpolymerisat Vinylacetat und Vinylchlorid 100 g Methylglykolazetal 50 g Calziumwolframat Bei Benutzung von LaOBr-Leuchtstoff ist es vorteilhaft, für die Anfärbung der Schutzschicht gemäß Figur 2 Neozapon Orange als Farbstoff zu verwenden. Ein Rezept zur Herstellung einer Verstärkerfolie mit gefärbter Schutzschicht lautet z.B.: 10 g Acetylcellulose 100 g Methylglykolazetal 20 mg Neozapon Orange Die Anfärbung der Oberfläche der LaOBr:Tb-Leuchtschicht nach Figur 3 kann erfolgen, indem man eine Farblösung von 50 mgNeozapon Orange in 100 g Methylglykolazetal aufsprüht, wobei der Farbstoff in die Leuchtschicht einwandert.
• 3 Figuren 9 Patentansprüche

Claims (9)

1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Verringerung der Körnigkeit von Röntgenbildern, die mit Verstärkerfolien hergestellt sind, deren Leuchtschicht einen Seltene-Erden-Leuchtstoff enthält, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Oberflächenschicht der Leuchtschicht unscharf abgebildet wird.
2. 2. Verstärkerfolie zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Oberfläche der Leuchtschicht mit einer dünnen Pigmentschicht dicht abgedeckt ist, deren Teilchen im Vergleich zu den Kristallen des Seltene-Erden-Leuchtstoffs hohe Lichtbrechung und hohe Lichtdurchlässigkeit aufweisen sowie eine Korngröße, deren obere Grenze bei 5 bis 6 um liegt.
3. 3. Verstärkerfolie nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t 9 daß die Abdeckung als Pigmentteilchen Calziumwolframat (CaXOL,) enthält.
4. 4. Verstärkerfolie zur Durchführung des fare nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n 2 z i c h -n & ç daß die Leuchtschicht an ihrer Oberfläche eine Anfärbung aufweist, die zwei- bis fünfmal größer ist als diejenige der Leuchtschicht
5. 5. Verstärkerfolie nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t D daß die Anfärbung hoher Absorption eine Schicht umfaßt, die 5 bis 20 um, insbesondere IOnm, dick ist.
6. 6 Verstärkerfolie nach Anspruch 4, d a d u r c h g-e k e n n z e i c h n e t , daß die Anfärbung hoher Absorption in der Oberfläche der Leuchtschicht liegt.
7. 7. Verstärkerfolie zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Anfärbung hoher Absorption in einer Schutzschicht auf der Leuchtschicht liegt.
8. 8. Verstärkerfolie nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Farbstoff im Bindemittel der Leuchtschicht bzw. im Material der Schutzschicht löslich ist.
9. 9. Verstärkerfolie nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Farbstoff Neozapon Orange ist.