-
Aufnahmevorrichtung und Geräteeinsatz für die Nachrich-
-
tentechnik Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmevorrichtung
und Geräteeinsatz für die Nachrichtentechnik die miteinander steckbar in Einschubbauweise
verbunden sind, wobei geräteseitige Steckerleisten beim Einschieben in an der Aufnahmevorrichtung
passende Steckbuchsenleisten eingreifen und schraubbar arretiert sind.
-
Bei der Weiterentwicklung von Geräten der elektrischen Nachrichtenübertragungstechnik
geht die Tendenz in Richtung zur weiteren Miniaturisierung. Dies führt zur Anwendung
vielpoliger Steckverbinder z.B. nach DIN 4162 (32, 64, 96polig usw.) mit relativ
feinen Toleranzen und kleinem Fangbereich. Diese bisher nur für Einschübe angewendeten
Steckverbinder werden jetzt auch für die Steckung von Geräteeinsätzen der Bw 7R
angewendet. Durch die Einbauten in Gestelle ergeben sich großere Ungenauigkeiten
und große Toleranzfelder, die den Fangbereich der genormten Steckverbinder überschreiten.
Darüber hinaus sind wegen der vielen Kontaktstellen höhere Steckkräfte erforderlich.
Dieses Problem, einwandfreies sicheres Stecken und Trennen von Geräteeinsätzen mit
diesen Steckverbindern in Gestellaufbauten wird durch die im folgenden beschriebene
Ausführung gelöst.
-
Bisher wurden Geräteeinheiten elektrisch und mechanisch miteinander
entweder durch reine Handsteckung, oder über eine aktive Schraube zwangsläufig verbunden.
Die Hand-
steckung kann nur bei verhältnismäßig geringen Steckkräften
angewendet werden und erfordert zusätzlich eine mechanische Befestigung der Geräte.
Das Prinzip der Steckung mit aktiver Schraube - z.B. einer Innensechskantschraube,
die beim Einschrauben in ein an einem Gegenstück angebrachtes Gewinde, einen Einsatz
in die Steckverbinder drückt und gleichzeitig fixiert -ist nur anwendbar, wenn der
Steckverbindereinbau beweglich ist und das Toleranzfeld einschließlich des Schwimmbereiches
kleiner ist als der vom Bauteil zugelassene Fangbereich. Ist der Fangbereich zu
klein, gab es bisher zwei Wege, derartige Probleme zu lösen: a) Neukonstruktion
von Steckverbindern mit Sonderfangtrichtern die den Geräte- und Gestelltoleranzen
angepaßt wurden.
-
b) Die Verwendung von voreilenden Führungsstiften mit aufwendigen
schwimmenden Gegenstücken.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung anzugeben,
die das Einschieben und Ausziehen einer Geräteeinheit ohne den erwähnten großen
Zusatzaufwand bei den Steckelementen erleichtert.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zentrierung
des Geräteeinsatzes auf die Aufnahmevorrichtung zunächst von Hand mittels Fangtrichter
um die Steckerleisten vorgenommen ist und zur weiteren Fortbewegung in Steckrichtung
mit anschließender Kontaktierung wenigstens eine Schraube vorgesehen ist, die in
ein Muttergewinde an der.Aufnahme eingreift und hierzu mit derartigem Axialspiel
in einer Halterung am Geräteeinschub gelagert ist, daß die ersten Gewindegänge ohne
Kraftübertragung auf den Geräteeinsatz fassen und daß anschließend durch weiteres
Eindrehen
die Einschubphase mit Kraftübertragung auf die Steckelemente
beendet wird, daß ferner für die Schraube am Frontende des Kopfes ein Anschlag in
der Halterung vorgesehen ist mit einer derartigen Distanz zwischen Kopf und Anschlag,
daß zunächst in der ersten Phase des Lösens die Schraube gegen den Anschlag bewegt
wird, dann so weit weitergedreht wird, daß der Kraftschluß zwischen den Steckelementen
aufgehoben wird und mit den restlichen Gewindegängen der Geräteeinsatz völlig von
der Aufnahme gelöst wird.
-
Durch die Kombination von Passivsteckung, das heißt Handsteckung,
mit der Aktivsteckung, das heißt zwangsläufiger Steckung mittels Schraube, können
feintolerante, fangtrichterarme Steckverbinder in grobtoleranten Geräteaufbauten
ohne besondere, zusätzliche Führungselemente wie zum Beispiel Führungsstifte, verwendet
werden. Der Sucheffekt der Handsteckung erlaubt: a) daß das Gesamttoleranzfeld und
der Schwimmbereich der Federleiste in der Aufnahme, größer sein können als der vom
Steckverbinder zugelassene Fangbereich; b) daß eine Beschädigung der Steckverbinder
vermieden wird, da das Ineinanderfahren der Steckverbinder erst durch Hand erfolgt
und danach aktiv beendet wird.
-
Das angegebene technische Problem wird durch eine Kombination von
Handsteckung mit einer axial verschiebbaren aktiven Schraube und unter Ausnützung
der Geometrie, der Steckverbinder nach DIN 41612, gelöst.
-
Figur 1 zeigt die Anordnung eines Einsatzes mit der gestellseitigen
Einsatzaufnahme, die Steckverbinder
und die Einsatzbefestigung.
-
Figur 2 zeigt im Prinzip den Ablauf der Einsatz-Steckung und -Trennung
in sechs Phasen, wobei die Geometrie der Steckverbinder, die Einsatz- und Aufnahmekonstruktion
und deren Stecktiefenverhältnisse, folgendermaßen aufeinander abgestimmt sind: Phase
1) Einschieben des Einsatzes 1 in die Aufnahme 2 - von Hand "En - bis das Schaftende
3 der Schraube 4 am Anschlag A und die Schraubenkopfstirnseite am Anschlag A* anliegt.
Dabei wird der Steckverbinder von Hand im Bereich der Fangtrichter ineinandergesteckt,
es entsteht die Überdeckung "D", womit sichergestellt ist, daß die Steckelemente
5 und 6 nicht mehr zwangsläufig und unbemerkt beschädigt werden können.
-
Phase 2) Die Schraube 4 wird nun lose - ohne Überwindung einer Steckkraft
- um das Maß ~H" in das Gewinde der Aufnahme 2 bis zum Anschlag "C" eingeschraubt.
Die ersten Gewindegänge sind beim Einschrauben unbelastet und es entsteht eine größere
Gewindeüberdeckung, das Gewinde wird unempfindlich gegen Beschädigung. Der Bereich
"B" bis zum Öffnen der Kontaktfedern durch die Kontaktmesser 8 ist ein zusätzlicher
Sicherheitsbereich um einerseits die Schraube 4 tiefer unbelastet in das Gewinde
einschrauben zu können, andererseits kann man größere Toleranzen zulassen.
-
Phase 3) Beim weiteren Einschrauben der Schraube 4 wird der elektrische
Kontakt durch Öffnen der Kontaktfedern 7 und dem Eindringen der Messer 8 in den
Kontaktbereich ItKn hergestellt.
Gleichzeitig erfolgt das Zusammenschrauben
der Anlage C mit der Aufnahmeanlage A, wodurch der Einsatz 1 auch mechanisch fixiert
wird. Der Einsatz 1 ist jetzt in Betriebsstellung.
-
Phase A) Mit dieser Phase beginnt das Herausschrauben des Einsatzes
1 aus der Aufnahme 2. Durch Betätigen der Schraube 4 wird zuerst die mechanische
Befestigung gelöst, der Anschlag bei "C*" und l'C-A" wird getrennt, die Schraubenstirnseite
kommt an den Anschlag ttA*" zur Anlage, die Schraube 4 wirkt von hier ab aktiv,
das heißt sie drückt den Einsatz 1 aus der Aufnahme 2. Die Kontaktmesser 8 werden
bis zur Phase 5) aus dem Kontaktbereich nK" gezogen und es tritt der sogenannte
Ausschnappeffekt auf (Herausdrücken der Kontaktmesser aus der Kontaktfeder). Dabei
wird durch die entgegen der Einsteckrichtung wirkenden Kontaktfederkraftkomponenten
der Einsatz 1 um das Schraubenkäfigspiel 'tH" (Ausschnappweg S=H) vorgeschoben und
die Steckverbinder gelöst. Die Schraube 4 des Einsatzes ist noch mindestens um den
Betrag H eingeschraubt. Die Schraube 4 wird an den Anschlag "A*n geschraubt und
löst beim Weiterschrauben den Einsatz 1 von der Aufnahme 2, es folgt die Phase 6)
hierbei ist der Geräteeinsatz in der gleichen Lage wie in der Phase 1, er kann von
Hand aus der Aufnahme 2 genommen werden, oder über die Phase 2 bis 5 wieder eingeschraubt
und somit aktiv gesteckt und befestigt werden.
-
Der mit BEG bezeichnete Bereich ist also, siehe auch Phase 3, der
eigentliche Arbeitsbereich der aktiven Schraube.
-
Zweckmäßig erfolgt die Befestigung der Steckbuchsenleiste 6 schwimmend,
um das Einfädeln zu erleichtern und Toleranzen auszugleichen.
-
2 Figuren 2 Patentansprüche