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Bezeichnung: Torbausatz
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Die Erfindung betrifft ein neuartiges Tor, insbesondere zur Anwendung
in Pferchen oder Startboxen oder aber zum Verschließen der rückwärtigen Öffnung
von Viehtransportern oder dergleichen.
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Unter Pferch wird im folgenden ein Rahmengestell aus Profilen oder
dgl. verstanden, in das Tiere hineingetrieben werden. Ein Pferch ist auch als Startbox
für Wettkämpfe (Stierkämpfe, Pferderennen etc.) verwendbar oder aber auch als anderweitige
Schleuse zum Durchtreiben von Tieren.
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Früher hat man bei solchen Pferchen Gleittore verwendet, um den Pferch
zu verschließen anstelle sonst üblicher Schwingtore, denn Gleittore können nicht
durch innere Krafteinwirkung geöffnet werden, so daß man nach Eintreiben der Tiere
den Pferch nach und nach von Hand verschließen konnte; erforderlichenfalls durch
eine Bedienungsperson, auch gegen den von den Tieren ausgeübten Druck.
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Der Mechanismus eines Gleittores besteht normalerweise aus einem ersten
auf einer Seite des Pferches angeordneten benachbarten Paar Pfosten und einem dritten
Verstärkungspfosten, der außerhalb des Pferches angeordnet ist und der
mit
einem weiteren, auf der gegenüberliegenden Seite befindlichen Pfosten eine Schiene
trägt, an der das Tor hängend befestigt ist und zwischem dem ersten Paar Pfosten
geführt wird. Dieser Verstärkungspfosten ist üblicherweise etwa 0,90 - 1,20 m (
3 - 4 Fuß) von dem Pferch entfernt angebracht und stellt somit ein ständiges Hindernis
neben dem Pferch dar, an dem ein Tier sich verletzen könnte. Im Vergleich zu den
üblichen Schwingtoren sind solche Tore verhältnismäßig stabil und dementsprechend
teuer ist auch ihre Anbringung. Es wurden auch schon einfache Hängetore und Gleittore
verwendet, um rückwärtige öffnungen von Käfigen oder Viehtransportern zu verschließen.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß Hängetore nur schwierig und umständlich
zu öffnen sind und Gleittore in bestimmter Stellung zum Festklemmen neigen, bedingt
durch nach einer gewissen Benutzungsdauer auftretende Verformung und Verzug des
Transporterchassis oder Käfigs.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile
der zur Zeit verwendeteten Gleit- und Hängetore zu beseitigen und ein Schwingtor
zu schaffen, das in seiner Arbeitsweise bzw. Handhabung wirkungsvoll und zuverlässig
ist. Einige Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung
offenbar.
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Unter Berücksichtigung der vorerwähnten und weiterer Merkmale, handelt
es sich bei der Erfindung im weitesten Sinne um einen Torbausatz, der einen Verschlußteil
aufweist, der so bemessen ist, daß dieser eine Schwenkbewegung von der geschlossenen
Stellung, in der er sich über die Öffnung erstreckt, zu der Offenstellung zu einer
Seite der Öffnung ausführen kann.
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Dabei ist der Verschlußteil von einer Halterung. gehalten, die drehbar
an einer vertikalen Achse befestigt ist die sich seitlich und im Abstand von der
öffnung, jedoch in Zusammenwirkung mit dieser befindet.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung und zur Darstellung ihrer praktischen
Wirkung wird Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen, die eine vorzugsweise
Ausführungsform der Erfindung veranschaulichen. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht des erfindungsgemäßen Tores wie es für Pferche oder Startboxen benutzt wird;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Tores für die Anwendung
in Viehtransportern oder dergleichen.
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Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Torbausatz 10 zur Verwendung
an Pferchen oder Startboxen 11 in schematischer Darstellung mit Seitenpaneelen 12
bzw. 12 a. Der Torbausatz 10 enthält wie dargestellt einen Verschlußteil 13, der
aus einer Mehrzahl von Querstreben 14 besteht, die sich zwischen einem Paar vertikaler
Rahmenteile oder Pfosten 15 bzw. 16 erstrecken , und der so bemessen ist, daß er
sich im rechten Winkel so über den Pferch 11 erstreckt, daß er ein Ende hiervon
verschließt, und der durch ein aus einer Halterung 17 bestehendes Gehäuse gestützt
ist. Die Halterung 17 erstreckt sich vorzugsweise im rechten Winkel zu dem Verschlußteil
13 über dessen Außenpfosten 15 zu entsprechenden koaxialen Drehzapfen 18, die auf
oder
neben dem Seitenpaneel 12a an einem Punkt befestigt sind, der
so zwischen dem zu verschließenden Teil des Pferches angeordnet ist, daß das Tor
10 um die vertikale Achse 19 aus der geschlossenen Stellung, in der es sich über
den Durchgang erstreckt, in eine offene Stellung verschwenkbar ist, den Durchgang
weitgehend freigibt Wie dargestellt, ruht die obere Querstrebe 14' des Tores auf
der oberen Schiene 20 des Seitenpaneels 12 a, so daß das Gewicht des Tores nicht
voll auf der Halterung 17 und den Drehzapfen 18 liegt, so daß diese verhältnismäßig
leicht ausgebildet sein können. Der Pfosten 16 des Verschlußteils ist immer innerhalb
des Pferches 11 angebracht, wohingegen der Pfosten 15 immer an der Außenseite des
Pferches angeordnet ist. Vorzugsweise weist der innere Pfosten 16 einen rechteckigen
Querschnitt auf, der an seiner Schmalkante einen Durchmesser von etwa 15 mm hat,
so daß, wenn das Tor in seine Offenstellung geschwenkt wird, es nur soweit in den
Durchgang hineinragt, wie die Dicke des inneren Pfostens beträgt, so daß er keinen
Vorsprung bildet, an dem sich ein Tier während des Durchtretens verletzen kann.
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Es ist leicht ersichtlich, daß, wenn das Tor in seine geschlossene
oder teilweise geschlossene Stellung gebracht wird, längsseitiger, auf das Tor durch
die in dem Pferch befindlichen Tiere ausgeübter Druck nicht zum Öffnen des Tores
führt. Dies ist bedingt durch die Tatsache, daß die drehbare Achse sich an einem
Punkt seitlich und im Abstand von der öffnung und in Flucht mit dieser befindet,
wodurch das Tor leicht von einer Bedienungsperson gegen den Druck des Viehs festgestellt
werden kann.
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Vorzugsweise ist eine Arretierung an der oberen Schiene 20 des Seitenpaneels
12 angebracht, um mit der oberen Querstrebe 14' des Tores zusammenzuwirken, um zu
verhindern, daß das Tor von den Tieren in dem Pferch rückwärtig aufgestoßen wird,
so daß der von den Tieren in dem Pferch ausgeübte Druck nicht nur durch die Verbindung
zwischen dem Verschlußteil 13 und der Halteurngl7 gehålten wird.
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Vorzugsweise ist die Halterung - 17 mindestens doppelt so lang ausgebildet
wie die Breite des Pferches beträgt, so daß die Querbewegung des Verschlußteils
13 von der offenen zu der geschlossenen Stellung keiner langen Drehbewegung der
Stützglieder 17 um ihre drehbare Achse 19 bedarf. So kann die Bewegung des Tores
leicht von einer Bedienungsperson kontrolliert werden, auch wenn verhältnismäßig
große Kräfte auf den Verschlußteil 13 in Längsrichtung des Pferches einwirken.
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Selbstverständlich kann die Halterung 17 direkt in die Seitenschienen
des Pferches eingehängt werden oder aber sie können unabhängig hiervon an einem
neben dem Pferch befindlichen Pfosten angebracht werden und es ist leicht ersichtlich,
daß bei Nichtbenutzung des Pferches das Tor geschlossen werden kann, wobei die Halterung
17 sich längs und dichtanliegend neben dem Seitenpaneel 12 a erstreckt , so daß
keine Vorsprünge an der Seite des Pferches entstehen, die ein Hindernis für Tiere
bilden könnten.
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In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung und ihrer
Anwendung zum Schließen und Öffnung von rückwärtigen Öffnungen von Viehtransportkäfigen
oder dergleichen dargestellt. Der Transporterkäfig 21 ist durch ein Rahmengestell
gebildet, das auf einem Transporterboden 22 befestigt ist und sich über diesen erstreckt
und das eine hinten im Käfig 21 befindliche Öffnung 23 und eine angrenzende Käfigecke
aufweist. Durch die Öffnung können Vieh oder andere Tiere auf- oder abgeladen werden.
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Bei dieser Ausführungsform besteht das Tor 24 aus einem Verschlußteil
25, der so bemessen ist, daß er sich über die Öffnung 23 erstreckt und diese verschließt
und der mehrere horizontale, vorzugsweise gebogene Streben 26 aufweist, die sich
zwischen nahezu vertikalen Pfosten 27 und 28 erstrecken, wobei der Verschlußteil
25 durch eine obere Trägerkonstruktion zur Ausführung einer Drehbewegung gehalten
ist. Diese obere Trägerkonstruktion besteht aus oberen Raknengliedern 29 und 30
und einer unteren Trägerkonstruktion,dieein unteres Rahmenglied 31 aufweist. Die
oberen Glieder 29 und 30 sind über der Decke des Transporterkäfigs- angeordnet und
an einem Ende mit den gegenüberliegenden Seiten des Verschlußteils 25 verbunden
und ihre anderen Enden laufen in einer Trägerplatte 32 zusammen, an der sie befestigt
sind und die drehbar über eine vertikale Achse an einer weiteren Platte 33 angebracht
sind, die an dem Deckenteil des Käfigs 21 befestigt ist.
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Der Verschlußteil 25 ist ebenfalls von einem unteren Trägerglied 31
gehalten, das in der geschlossenen Stellung des Tores nahezu parallel und dichtanliegend
zu den Seitenwänden des Transporterkäfigs verläuft. Das Glied 31 ist an einem
Ende
mit dem unteren Außenteil des Verschlußteils verbunden und sein anderes Ende ist
an einer Konsole befestigt, wobei die Konsole 32 drehbar an der Unterseite des Transporters
über die koaxiale Achse 35 mit der drehbaren Achse der Konsole 32 verbunden ist,
deren Achse seitlich von und in Zusammenwirkung mit der Öffnung 23 beabstandet ist.
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So kann das Tor 24 um die vertikale Achse 25 aus einer geschlossenen
Stellung, in der die öffnung in der Rückwand des Käfigs verschlossen wird in eine
offene Stellung,in der die Öffnung nahezu freigegeben wird sowie zu einer Seite
des Transporters geschwenkt werden.
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Bei Anwendung der Erfindung kännen die Rahmenglieder- 29 und 30 von
der Schiene 36 hinten am Transporterkäfig getragen werden zwecks Verringerung der
Belastung an den entsprechenden Drehverbindungen. Eine weitere Querstrebe (nicht
dargestellt) kann ebenfalls an der Rahmenkonstruktion des Transporters vorgesehen
werden als verschiebbare Unterstützung der oberen Rahmengliedz zwischen deren Enden,
um die Belastung an den Drehverbindungen noch mehr zu verringern.
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Vorzugsweise sind die RKsenglieder in einem Winkel von 25 zueinander
angeordnet und die Trägerachse 35 weist innerhalb des Transporters einen Abstand
von dessen Seitenwandung auf, der halb so groß ist wie die Breite der Öffnung. Außerdem
kann der Verschlußteil 25 teilweise durch Planken oder dgl.
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geschlossen werden.
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Es ist leicht ersichtlich, daß die obige Erfindung nur an zeichnerischen
Beispielen wiedergegeben wurde, und daß zahlreiche Abwandlungsmöglichkeiten und
Ausführungsformen von Details und Anordnungen von Fachleuten auf diesem Gebiet gefunden
werden können, ohne sich von dem weitreichenden Anwendungsbereich zu entfernen.