DE3026296A1

DE3026296A1 - Einrichtung zum querfoerdern von walzgutprofilstaeben bzw. teillaengen wahlweise auf einen von zwei zueinander parallel angeordneten foerderrollgaengen

Info

Publication number: DE3026296A1
Application number: DE19803026296
Authority: DE
Inventors: Gerhard 4000 Düsseldorf Berz
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1980-07-11
Filing date: 1980-07-11
Publication date: 1982-02-04

Description

Einrichtung zum Querfördern von Walzgutprofilstäben
bzw. Teillängen wahlweise auf einen von zwei zueinander parallel angeordneten Förderrollgängen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Querfördern von Walzgutprofilstäben von einem Kühlbett wahlweise auf einen von zwei zueinander parallel angeordneten Förderrollgängen, wobei zwischen dem Kühlbett und dem ersten Förderrollgang eine verschiebebewegliche, heb- und senkbare Ubergabevorrichtung den ersten Förderrollgang übergreifend angeordnet ist.
Nach der DE-PS 459 140 ist bereits bekannt, mittels einer in horizontaler Ebene verschiebebeweglichen und heb- und senkbar ausgebildeten Uberhebevorrichtung von einem Warmbett Gruppen von Walzgutprofilstäben auf einen seitlich dazu angeordneten Förderrollgang überzufördern. Diese An- ordnung ist lediglich dazu geeignet, die vom Warmbett bzw.
Kühlbett angeförderten Walzgutprofilstäbe von diesem abzunehmen und auf einen Abförderrollgang überzuheben. Außerdem kann ein Uberfördern von Walzgutprofilstäben nicht erfolgen, solange der Förderrollgang noch belegt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Walzwerksanlagen mit hoher Produktion und nachgeordneten Kühlbetten anstelle von üblicherweise zwei erforderlichen Kühlbetten unter Beseitigung möglicher Engpässe in der Zuförderung der Walzgutprofilstäbe zu den nachgeordneten Kaltscheren nur ein Kühlbett zu verwenden und dabei zu ermöglichen, daß auch kleine Losgrößen gemeinsam zu einer Kaltschere gefördert werden.
Normalerweise werden bei Walzwerksanlagen mit hoher Produktion zwei Kühlbetten eingesetzt. Um die beiden Kühlbetten gleichmäßig auszulasten und gleiche Abkühlverhältnisse zu haben, werden die beiden Kühlbetten von Anstichknüppel zu Anstichknüppel wechselweise beschickt. Bei größeren Walzlosen gleicher Qualität treten bei der vorgenannten Arbeitsweise keine Probleme auf. In der Regel ist dies bei Walzstraßen mit Normalstahlproduktion der Fall.
Da jedoch in der heutigen Zeit auch Anlagen mit hoher Leistung unterschiedliche Qualitäten walzen, kann es durchaus möglich sein, daß kleine Walzlose mit beispielsweise drei bis vier Knüppeln anfallen. Bei der wechselweisen Beschikkung von zwei Kühlbetten werden zwangsläufig die Qualitäten auf beide Kühlbetten verteilt und damit auseinandergerissen.
Um dieses zu vermeiden, strebt man an, anstelle von zwei schmalen Kühlbetten ein breites Sühlbett einzusetzen. Nachteilig dabei ist jedoch, daß sich im Normalfall an dem Kühlbett nur ein Auf-laufrollgang und somit auch nur eine Kaltscherenlinie befindet.
Bei kleinen Qualitätslosgrößen in Verbindung mit kurzen Fertiglängen ist der Durchsatz bei nur einer Kaltscherenlinie begrenzt und bildet of einen Engpaß in der Gesamtanlage.
Da eine gut ausgelegte Adjustage saugend arbeitet und somit die vorgenannten Nachteile vermieden werden, ist es notwendig, an der Faltseite des Kühlbettes zwei parallel nebeneinanderliegende Ablaufrollgänge mit je einer sich anschliessenden Scherenllnie zu installieren Zur Bedienung jeder Kaltscherenlinie ist ein ausreichender Arbeitsbereich erforderiich und bedingt einen gewissen Mindestabstand beider Förderrollgänge und Kaltscherenlinien.
Aufgabe der Erfindung ist es, von einem Kühlbett Walzgutteillängen unter Auswahl der Naterialqualitäten von Walzlosen diese jeweils einer von zwei parallelen Scherenlinien zuzuführen und dabei einen optimalen Durchsatz zu gewahrleisten.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, dem ersten Förderrollgang einen weiteren Förderrollgang in der Querförderlinle parallel zuzuordnen und das gemeinsame gruppenweise Zuführen von Walzgutlängen zu dem weiteren Förderrollgang unter Uberfördern über den ersten Förderrollgang erfolgt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird dem ersten Förderrollgang ein weiterer Förderrollgang parallel zugeordnet und zwischen dem ersten und dem weiteren Förderrollgang ist eine weitere heb- und senkbare verschiebebewegliche Übergabevorrichtung spiegelbildlich zur ersten, diese untergreifend, angeordnet. Zwischen dem ersten Förderrollgang und dem Kühlbett ist ortsfest ein Kettenförderer als Sammelstation angeordnet. Zwischen dem ersten und dem weiteren Förderrollgang ist ein Sammelrost als Pufferstation angeordnet. Die erste Ubergabevorrichtung hat zum Förderrollgang offene Traversen, so daß die Teillängen bereits bei belegtem Förderrollgang positioniert werden können.
Vorteil einer derartigen Einrichtung ist, daß durch Anordnung von zwei parallelen Förder- bzw. Kaltscherenlinien die volle Ausnutzung beider Kaltscherenlinien kontinuierlich mit Schneidgut versorgt werden können, indem zur Beschickung der äußeren Kaltscherenlinie kühlbettlange oder kürzere Stablängen von Walzgut gruppenweise über den Förderrollgang der inneren Kaltscherenlinie der äußeren Kaltscherenlinie zugeführt werden können. Dazu sind im Bereich der Sammelstation des Kühlbettes Ubergabewagen und zwischen den beiden Förderrollgängen Ubernahmewagen vorgesehen. Der Abstand zwischen den beiden Förderrollgängen wird als Pufferstation von Stabgruppen für die äußere Kaltscherenlinie ausgenutzt, damit auch die äußere Kaltscherenlinie kontinuierlich arbeiten kann. Die Pufferstation ist beispielsweise als Sammelrost ausgebildet. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, auch bei Einsatz eines breiteren Kühlbettes den sonst nur mit zwei parallelen Kühlbetten und je einer diesen zugeordneten Kaltscherenlinie bei hohem Durchsatz kleine LosgröBen unterschiedlicher Materialqualitäten voneinander zu trennen und insgesamt einer der beiden Kaltscherenlinien zuzuführen. Dadurch kann die Gesamtanlage trotz Erfüllung aller betrieblichen Erfordernisse gegenüber der konventionellen Bauart verbilligt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar. Es zeigen: Fig. 1 die Einrichtung in der Seitenansicht und Fig. 2 die Einrichtung in der Draufsicht.
Mit 1 ist ein Zuförderrollgang von Walzgutteillängen W zu einem schematisch dargestellten Rechenkühlbett 2 bezeichnet. Die von einer nicht weiter dargestellten Walzstraße kommenden Walzgutlängen werden mittels einer rotierenden Schere in Kühlbettlängen bzw. Teillängen W unterteilt und auf das Kühlbett 2 in bekannter Weise quergefördert. Auf dem Kühlbett 2, beispielsweise einem bekannten Rechenkühlbett, werden die Teillängen W unter Abkühlen quergefördert und einzeln oder zu Gruppen in bekannter Weise von dem Kühlbett 2 auf einen endlosen Kettenförderer 4 übergefördert. Mittels einer Gruppe von in der Förderrichtung R verschiebebeweglichen tibergabewagen 5, die zur Förderebene des Kettenförderers 4 in Richtung der Pfeile X heb- und senkbar sind, werden Gruppen von Teillängen entsprechend dem Bedarf von Teillängen W vor der Kaltschere von den Traversen 5a der Ubergabewagen 5 unterfaßt und von oben auf den Förderrollgang 6 unter Absenken der Ubergabewagen 5 aufgelegt. Sodann wird die Gruppe von Walzgutlängen W einer in Förderrichtung des Förderrollgangs 6 angeordneten Kaltscherenlinie zugeführt. Die folgende Gruppe von Teillängen W wird wiederum auf dem Kettenförderer 4 von den zum Förderrollgang 6 hin offenen Traversen 5a der Ubergabe- wagen 5 unterfaßt und unter Uberbrücken des Förderrollgangs 6 von einem weiteren verschiebebeweglichen und in Richtung der Pfeile Y heb- und senkbaren Ubernahmewagen 7 mit zu dem Förderrollgang 6 offenen Traversen 7a unterfaßt. Durch Absenken der Ubergabewagen 5 wird die Gruppe von Teillängen W mittels des Ubernahmewagens 7 dem weiteren Förderrollgang 9 zugeführt. In der Förderlinie des Förderrollgangs 9 ist eine weitere Kaltscherenlinie angeordnet, welcher die Gruppe von Teillängen W zugefördert wird. Der Abstand zwischen dem Förderrollgang 6 und 9 wird durch einen ortsfesten Sammelrost 10 als Pufferstation überbrückt. Der Ubernahmewagen 7 ist spiegelbildlich zu dem Ubergabewagen 5 auf endlos umlaufenden Ketten angeordnet. Der Kettenförderer 4 dient als ortsfeste Sammelstation.
Sofern kleine Lose von Teillängen W von wenigen Anstichknüppeln mit unterschiedlichen Materialqualitäten über das Kühlbett 2 gefördert werden, werden diese von dem Ubergabewagen 5 entweder auf dem Kettenförderer 4 als Sammelstation abgelegt und in Gruppen nacheinander dem Förderrollgang 6 zugeführt oder mittels der Ubergabewagen 5 unter Uberbrücken des Förderrollgangs 6 auf die Ubernahmewagen 7 übergeben und von diesen auf den ortsfesten Sammelrost 10 der Pufferstation abgelegt.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Querfördern von Walzgutprofilstäben von einem Kühlbett, wahlweise auf einen von zwei parallel zueinander angeordneten Förderrollgängen von Scherenlinien, wobei zwischen dem Kühlbett und dem ersten Förderrollgang eine verschiebebewegliche, heb- und senkbare Ubergabevorrichtung, den ersten Förderrollgang übergreifend, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Förderrollgang (6) ein weiterer Förderrollgang (9) in der Querförderlinie parallel zugeordnet ist und das gruppenweise Zuführen von Teillängen (W) zu dem weiteren Förderrollgang (9) unter Uberfördern über den ersten Förderrollgang (6) erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Förderrollgang (6) ein weiterer Förderrollgang (9) in der Querförderlinie parallel zugeordnet dem ist und zwischen ersten und dem weiteren Förderrollgang (6 bzw. 9) eine weitere heb- und senkbare, Verschiebebewegliche Ubergabevorrichtung (7) spiegelbildlich zur ersten, diese untergreifend, angeordnet ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Förderrollgang (6) und dem Kühlbett (2) ein endloser Kettenförderer (4) crtsfest angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten und dem weiteren Förderrollgang (6 bzw. 9) ein Sammelrost (10) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ubergabetisch (5) des ersten Förderrollgangs (6) diesen mit seiner offenen Traverse (5a) übergreift und der Übergabetisch (7 ) an seiner dem Förderrollgang (9) abgewandten Seite eine offene Traverse (7a) aufweist.