DE3024727C2 - Verwendung einer polyacrylathaltigen Dispersion - Google Patents
Verwendung einer polyacrylathaltigen DispersionInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer polyacrylathaltigen
Dispersion.
Metallkörper mit dekorativer Oberfläche, be'ispielsweise
Bleche aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit eloxierter Oberfläche, müssen im allgemeinen
häufig gereinigt und jeweils anschließend konserviert werden. Die üblichen Konservierungsmittel
müssen beim nächstfolgenden Reinigungsvorgang — mit erheblichem Aufwand — entfernt und danach
wieder aufgebracht werden. Als weiterer Nachteil hat sich gezeigt, daß derartige Konservierungsschichten nur
unzulänglichen Schutz bieten.
Aus Kunststoff-Lexikon (1967), Seiten 16/17 ist es bekannt, daß wärmehärtende Acrylharze die Herstellung
wetter- und chemikalienfester Schutzüberzüge auf Metallen gestatten und deshalb u. a. auch zur Beschichtung
von Endlosblechen verwendet werden. Hierbei wird ein Blech mit dem in organischen Lösungsmitteln
gelösten Acrylharz beschichtet und anschließend kurzzeitig hohen Tenperaturen ausgesetzt. Die bei
diesem — in der Praxis allgemein als »Einbrennlackieren« bekannten — Verfahren erfolgende Vernetzung
führt zu Lackschichten hoher Härte.
Das Lehrbuch der Lacke und Be«chichtungen, Band IV (1976), S. 310, offenbart eine Polyacrylat-Dispersion
für Korrosionsschutzbeschichtungen, insbesondere als Einschichtlacke auf Eisen und Zink, wobei
Strontiumchromat als passivierendes Pigment vorgeschlagen wird.
Im Lehrbuch der Laeke und Beschichtung, Band I, Teil 3 (1974), S. 988, sind als Anwendungsbeispiele von
Polyacrylat-Harzdispersionen im Bausektor u. a. Wand-und Fassadenbeschichtungen genannt. KUr diesen
Verwendungszweck werden die Dispersionen üblicherweise mit Pigmenten und Füllstoffen angereichert und
als verhältnismäßig dicke Deckschichten aufgetragen.
Zur konservierenden Behandlung von eloxierten Aluminiumblechen werden üblicherweise in organischen
Lösungsmitteln gelöste Wachse verwendet; diese führen nach Verdunstung des Lösungsmittels zu einem
dünnen Film. Derartige Wachsschichten haben sich jedoch in der Praxis nicht besonders bewährt, da an
ihnen infolge ihrer leicht klebrigen Konsistenz Staubund Schmutzpartikel haften bleiben und die mit Wachs
konservierten Oberflächen bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit einen recht hohen Verschmutzungsgrad
aufweisen.
Angesichts dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, die Konservierung eloxierter
Aluminiumoberflächen im Hinblick auf eine Verminderung festhaftender Staub- und Schmutzablagerungen zu
verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Verwendung einer metallsalzhaltigen Dispersion mit 10 bis
25 Gew.-% Acrylat-Copolymeren in voll entsalztem
Wasser als Konservierungsmittel.
Darüber hinaus kann die Dispersion einen Gehalt an Polymethacrylester von 0,5 bis 5Gew.-% aufweisen
und/oder wenigstens eines der Merkmale der Ansprüche 4 bis 7.
Der bevorzugte Gesamtfestkörpergehalt der Dispersion liegt zwischen 10 bis 30 Gew.-%, insbesondere 10
bisl5Gew.-%.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält das Konservierungsmittel jedes dieser
Bestandteile bzw. Merkmale.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Beschichten einer Metalloberfläche mit dem Konservierungsmittel zeichnet
sich dadurch aus, daß die Oberfläche zuerst mit einem nicht perlenden Reinigungsmittel behandelt wird,
wie man es zum Beispiel für das Gläserspülen verwenden kann. Daraufhin wird die Oberfläche
klargespült und mit einem Fensterwischer od. dgl. rückstandsfrei abgezogen, woraufhin man die Kanten
oder auch die gesamte Fläche mit einem Leder od. dgl. trocknet. Dann werden auf die Oberfläche 1 bis 45 g/m2,
bevorzugt 1 bis 10 g/m2, insbesondere 1,8 bis 2,2 g/m2,
des Konservierungsmittels aufgetragen, wozu ein saugender Lappen, beispielsweise ein Filzeinsatz
od. dgl.. Verwendung findet.
Das Konservierungsmittel kann auf einfache Weise so hergestellt werden, daß in das voll entsalzte Wasser
das Verlaufmittel eingerührt und anschließend Glykol beigegeben wird, wonach die metallsalzhaltige Acrylat-Copolymer-Dispersion,
dann das Dispergierhilfsmittel und schließlich das Netzmittel unter Rühren beigemischt
werden.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß nach dem Abtragen dieses Konservierungsmittels an der Fassade
höchstens noch 20% der Menge an Schmutz haften bleiben, welche bei anderen Fassaden oder Oberflächen
im Laufe der Standzeit eine Schmutzschicht bilden.
Als weiterer Nachteil ist anzusehen, daß die in den Folgejahren wieder erforderlich werdende Reinigung
— natürlich in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad
— wie eine normale Fensterreinigung durchzuführen ist, also wesentlich weniger Aufwand erfordert, als dies
bisher unerläßlich schien,
Das aufgebrachte Konservierungsmittel führt zu einer zum einen hervorragenden Schutz bietenden, zum
anderen aber wiederum gut entfernbaren Schutzschicht, welche in dieser Form und Wirkung bisher nicht
bekannt war.
Claims (7)
1. Verwendung einer metallsalzhaltigen Dispersion mit 10 bis 25 Gew.-% Acrylat-Copolymeren in
voll entsalztem Wasser als Konservierungsmittel für eloxierte Aluminiumflachen.
2. Verwendung einer Dispersion nach Anspruch 1 mit einem Gehalt an Polymethacrylester von 0,5 bis
5 Gew.-%.
3. Verwendung einer Dispersion nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Gesamtfestkörpergehalt zwischen
10 und 30Gew.-%, vorzugsweise zwischen 10 bis 15Gew.-%.
4. Verwendung einer Dispersion nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Gehalt eines Dispergierhilfsmittels
von 03 bis 3 Gew.-%.
5. Verwendung einer Dispersion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem Gehalt eines
Netzmittels aus einem fluorierten Alkylpolyoxyäthyienäthanol
von 0,001 bis 1 Gew.-%.
6. Verwendung einer Dispersion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Gehalt eines
Verlaufsmittels aus 0,5 bis 3 Gew.-% Tributoxyäthylphosphat.
7. Verwendung einer Dispersion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einem Gehalt eines
wasserverdünnbaren Lösungsmitiels, beispielsweise zweiwertige Alkohole, von 1 bis 10 Gew.-%.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3024727A DE3024727C2 (de) | 1980-06-30 | 1980-06-30 | Verwendung einer polyacrylathaltigen Dispersion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3024727A DE3024727C2 (de) | 1980-06-30 | 1980-06-30 | Verwendung einer polyacrylathaltigen Dispersion |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3024727A1 DE3024727A1 (de) | 1982-01-28 |
DE3024727C2 true DE3024727C2 (de) | 1982-12-02 |
Family
ID=6106035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3024727A Expired DE3024727C2 (de) | 1980-06-30 | 1980-06-30 | Verwendung einer polyacrylathaltigen Dispersion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3024727C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3434668A1 (de) * | 1984-09-21 | 1986-04-03 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | Konservierungsmittel fuer aluminium-oberflaechen |
DE4209923A1 (de) * | 1992-03-27 | 1993-09-30 | Henkel Kgaa | Flüssige Reinigungsmittel für harte Oberflächen |
-
1980
- 1980-06-30 DE DE3024727A patent/DE3024727C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3024727A1 (de) | 1982-01-28 |
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