DE302398C - - Google Patents

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DE302398C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfah- · ren zur Verarbeitung von Generator teer aus Steinkohle und seinen Destillaten, das reinere Produkte bei besserer Ausbeute und gänz-
.5 licher Vermeidung von Abwässern liefert als andere Verfahren.
Bei dem Betriebe von Generatoren mit Steinkohle entfiel bisher in geringer Menge ein Teer, der ausnahmslos, weil sonst nicht . 10 verwendbar, zur A^erbrennung gelangte. Neuerdings sind Methoden gefunden worden, durch Einbau geeigneter Vorrichtungen bei den Generatoren und durch geänderte Be- · triebsweise in der Bedienung der Generatoren, in reichlicherem Ausmaße, bis zu .5 Prozent und darüber, Teere zu erhalten, die für die weitere Bearbeitung durch Destillation usw. geeignet sind und eine chemische Verwertung technisch und wirtschaftlich ermöglichen.
Es ist dabei zu beachten, daß diese neuen Generatorteere (vgl. darüber die Veröffentlichungen des Kaiser Wilhelm-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr) Tief-• temperaturteere sind und sich chemisch ganz wesentlich von dem· Steinkohlenteer, wie er bisher bekannt war, unterscheiden.
Kokereiteer und Gasanstaltsteer, deren Rohstoff ebenfalls Steinkohle ist, bestehen im wesentlichen aus aromatischen Kohlenwasserstoffen und enthalten aliphatische nur in äußerst geringen Mengen. Umgekehrt ist es bei dem Generatorteer aus Steinkohle, der in der vorbesprochenen Apparatur und erwähnten Betriebsweise in der Absicht gewonnen worden ist, um durch- Destillation und andere weitere Maßnahmen weiter verarbeitet zu werden. Dieser besteht im wesentlichen nach Feststellungen des Mülheimer Instituts aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen und enthält, abgesehen von phenolartigen Körpern, andere aromatische Kohlenwasserstoffe nur in Spuren. Steinkohlenteerdestillate aus den Betrieben der Kokereien und Gasanstalten sind stets schwerer als Wasser. Das Generatorteerdestillat, wie es hier beschrieben ist, ist leichter als Wasser.
Die bei der Destillation dieses Teers entfallenden Öle können darum nicht auf Benzpl und seine Homologen, auf Naphtalin und seine Abkömmlinge verarbeitet werden, sondem sie finden analoge Verwendung wie Rohpetroleum, Schieferteer und Braunkohlenschwelteer: nämlich für Heizöle, Treiböle, Schmieröle und für die Gewinnung von Paraffin.
■ Von' den Bitumenabkömmlinge darstellenden Braunkohlenteer- und Schieferölen, deren technische Verarbeitung bekanntlich die gleiche ist, unterscheidet sich der neue Generatorteer, auf den das Verfahren angewendet werden'soll, dadurch, daß er aus anderem Rohstoffe, nämlich aus Steinkohle, gewonnen wird. Dies setzt eine wesentlich andere technische Verwertung voraus, als sie bei der bituminösen Braunkohle und dem bituminösen Schiefer stattfindet. Das gewollte Fabrikationsziel ist Heizgas. Der Apparat, in dem der neue Teer entsteht, ist kein Schwel-, sondern .ein Verbrennungsapparat. Allerdings erfolgt die Gaserzeugung mit der Maßgabe, daß die Bauart des Ofens und die Führung des Betriebes dahin gerichtet sind, eine weit-
gehende Entteerung des Gases herbeizuführen und die Qualität des Teers stark zu beeinflussen. Änderungen in der Bauart des Ofens und Abweichungen bei der Führung des. Betriebes würden Änderungen in der Qualität des Generatorteers und seiner Destillate zweifellos zur Folge haben.
Von Petroleum und Schwelteer unterscheidet sich der Steinkohlengeneratorteer ferner ■
ίο durch seinen großen Gehalt an phenolartigen, in Lauge löslichen Stoffen, die ihre Entstehung dem-Generatorbetriebe verdanken. Bei diesem· findet bekanntlich Gebläseluft Verwendung, welche die Bildung von sauerstoffhaltigen Verbindungen in einer Menge bis zu 50 Prozent der Destillate zur Folge hat.
Bei der Verwendung als Heizöl ist ein solcher Gehalt nicht von Belang, wohl aber, wenn die Destillate teils als Treiböle für Ölmotoren, teils, da die hochsiedenden Anteile sehr viskos sind, als_ Schmieröle verwendet werden sollen. Hierfür müßte eine Trennung der Destillate etwa durch Natronlauge vorausgehen. Vorteilhafter aber' als dieser nächstliegende Weg ist, wie gefunden wurde, die Anwendung von. Alkohol oder Holzgeist oder eines Gemisches beider Stoffe in geeigneter Apparatur.
Daß ein unter solchen Umständen aus anderem Rohstoffe und in anders geartetem" Apparat entstehendes Produkt dem vorgeschlagenen Verfahren der Behandlung mit Methyl- oder Äthylalkohol, oder ihren Gemischen, mit Erfolg unterworfen werden kann, war nicht ohne weiteres vorauzusehen. In der Übertragung des für Braunkohlenteer und Generator teer aus Braunkohle beT kannten Verfahrens auf Generatorteer aus Steinkohle sind aber die Merkmale einer wertvollen Neuerung zu erblicken, deren Anwendung mit dazu beitragen wird, Generatorteer dieser Art in großem Umfange herzustellen und zu destillieren und damit einem nationalen Bedürfnis zu entsprechen.
Das Mischen des Generatorteers und seiner Destillate mit 90 Prozent Alkohol oder Holzgeist, oder deren Gemisch, erfolgt zweckmäßig in Waschkolonnen,! in denen sich beide, in der Regel zu gleichen Teilen, im Gegenstrom einander begegnen. Je nach der Menge der herauszulösenden Stoffe können geringe (etwa 10 Prozent) Abweichungen nach oben und unten in dem Mengenverhältnis stattfinden.
Es passieren z. B. die Waschkolonne stündlich 2000 Liter Generatorteerdestillat und 2000 Liter Alkohol oder Holzgeist oder ihr Gemisch. Stündlich verlassen etwa 1360 Liter gereinigtes Öl den Apparat und 700 Liter Extrakt. Das AVaschmittel kreist in der Apparatur und wird bei der Entspritung des gereinigten Öls sowie des Extrakts regeneriert. Der dabei entstehende- Alkohol-.Verlust — etwa 10 Liter stündlich — :bei dem Mengenverhältnis obigen Beispiels ist aufzufüllen. Aus seinen Kosten und den für den Heizdampf sowie für die Bedienung des Apparates setzen sich die Betriebskosten zusammen.
Die in die zur vollständigen Lösung des Generatorteers nicht ausreichende Menge Alkohol übergehenden sauerstoffhaltigen Produkte stellen nach ihrer Entspritung dunkelfarbige, dickflüssige Öle dar, die schwerer als Wasser sind, und deren Viskosität so beträchtlich ist, daß sie sofort als Schmiermittel für W'agenachsen, z. B. als Wagenachsenöl im Bergwerksbetriebe, zur Herstellung von .Wagenfetten u. dgl. Verwendung finden können.
Die von dem spritlöslichen Anteil befreiten Generatorenöle, deren spezifisches Gewicht ersichtlich niedriger ist als dasjenige des Ausgangsmaterials, sind dann durchaus geeignet in ihren niedrig siedenden Teilen als Treiböle für Ölmotoren und in den höher siedenden als Schmieröle verwandt zu werden, ohne einer weiteren Behandlung mit anderen Reagentien, Schwefelsäure-usw., zu bedürfen. Die Folge davon ist die Vermeidung der Verluste durch Emulsionen, die bei der sonst üblichen Schwefeisäure- und Natronlaugebehandlung entstehen, sowie der gänzliche Fortfall der Abwässer, die bei dem Raffineriebetriebe mit Schwefelsäure und Natronlauge in reichlichem Maße entfallen; ' :'

Claims (1)

  1. Patent-AnSpruch:
    Verfahren zur Verarbeitung von Generatorteer aus Steinkohle und seinen Destillaten, dadurch gekennzeichnet, daß der iOo Teer oder die Destillate mit einer solchen, durch Vorversuche zu ermittelnden Menge Alkohol oder Holzgeist oder eines Gemisches beider bei mäßiger Wärme durchgerührt werden, daß die durch die Einwirkung der Gebläseluft entstandenen sauerstoffhaltigen Bestandteile gerade möglichst vollständig' in Lösung gehen, worauf die Lösung von dem unlöslichen Bestandteil getrennt und beide Anteile nach der Entspritung in bekannter Weise weiter verarbeitet werden.
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