DE3023894A1 - Kippgeraet fuer kraene - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Kippgerät für
• Kräne, mit zwei Dreharmen und einer Kippvorrichtung zum Aufnehmen und Kippen von Behältern, insbesondere Loren oder Förderwagen.
• Derartige Kippgeräte stellen Zusatzgeräte für sowohl ortsfeste wie auch verfahrbare Kräne dar und dienen zum Entleeren von großen Behältern, insbesondere Loren oder Förderwagen und dergleichen. Zum Entleeren weisen diese Kippgeräte Dreharme auf, um welche der aufgenommene Behälter verschwenkt werden kann.
• Allerdings sind die bislang bekannten Kippgeräte nicht dazu geeignet, Behälter unterschiedlicher Bauformen und Bauqrößen aufzunehmen. Insbesondere ist mit den bekannten Kippgeräten eine dosierte Entleerung nicht möqlich.
• Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Kippgerät für Kräne zu schaffen, welches einfach und robust aufgebaut ist und die Aufnahme von Behältern unterschiedlicher Bauform und Baugröße erlaubt.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung in den Patentansprüchen 2 bis 14 angegeben sind.
• Die verschiebliche Anordnung der Ständer am Querträger erlaubt eine schnelle Anpassung des Kippgeräts an unterschiedliche Größen und Formen der aufzunehmenden Behälter. Dabei kann der Ständer direkt am Querträger verschieblich gelagert sein. Zweckmäßigerweise sind jedoch Teleskoparme vorgesehen, an denen die Ständer ausgebildet sind. Die Kippvorrichtung, die sich zweckmäßigerweise aus zwei gegenüberlieqend angeordneten Hydraulikzylindern und einer dazwischen angeordneten Zahnstange zusammensetzt, welche mit einem Ritzel eines Dreharms zusammenwirkt, erlaubt eine dosierte Entleerung des Behälters, da der aufgenommene Behälter in jeder Kippstellung sicher angehalten werden kann. Die Verwendung von Aufnahmeplatten, welche an den Dreharmen angeordnet sind, erlaubt einen schnellen Austausch bei einem Wechsel der Behälterform, so daß auch hierüber eine gute Anpassung des Kippgeräts an verschiedene Behälter gegeben ist. Die angegebene Drehvorrichtung, welche zum Drehen des Kippgeräts um eine vertikale Achse dient, ist als Schnellwechselvorrichtung ausgebildet, so daß das Kippgerät hierüber schnell am Hebezeug eines Krans angeschlossen werden kann. Von Vorteil ist, daß mit dem Kippgerät eine Reihe von Funktionen ausgeführt werden kann, nämlich Kippen des Behälters, Einstellen des Kippgeräts auf unterschiedliche Behälterqrößen und -formen sowie Verdrehen des Kippgeräts um eine vertikale Achse. Zweckmäßigerweise sind sämtliche Arbeitsbewegungen hydraulisch ausführbar und können zentral gesteuert werden. Das Kippgerät, das sowohl an fahrbare wie auch ortsfeste Kräne angeschlossen werden kann, ist aufgrund der Konzentration verschiedener Arbeitsbewegungen in vielfältiger Weise einsetzbar. Aufgrund der Verwendung von einfachen Bauelementen ist das Kippgerät außerordentlich robust und besitzt eine lange Lebensdauer.
• Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Kippgerätes, Fig.2 eine Draufsicht des Kippgerätes von Fig. 1 Das in Fig. 1 dargestellte Kippgerät umfaßt einen Querträger 1, an dessen beide Enden Teleskoparme 2 verschiebbar gelagert sind. An den Enden der beiden Teleskoparme 2 sind abkragende Ständer 3 angeordnet, an deren freie Enden Dreharme 4 gelagert sind.
• Aufgrund der U-förmigen Anordnuny des Kippgeräts sind die Dreharme einander gegenüberliegend angeordnet. Die Dreharme 4 dienen zur Aufnahme der Loren oder Förderwagen und bestimmen zugleich die Kippachse F-F, um welche die aufgenommenen Förderwagen kippbar sind.
• Aufgrund der verschiebbaren Lagerung der Teleskoparme 2 im Querständer 3 können Förderwagen unterschiedlicher Form und Größe aufgenommen werden, indem der Abstand zwischen den Dreharmen entsprechend vergrößert oder verringert wird. Die Ausfahrbewegung der Teleskoparme erfolgt durch Hydraulikzylinder 5, wobei in der dargestellten Ausführungsform zwei Hydraulikzylinder 5 vorgesehen sind, die mit einem Ende am Querständer und mit ihrem anderen Ende am Teleskoparm 2 bzw. am daran angeordneten Ständer 3 angelenkt sind. Selbstverständlich kann für die Ausfahrbewegung der Teleskoparme auch. nur ein Hydraulikzylinder 5 vorgesehen sein, welcher dann an beiden Ständern angelenkt ist. Dies bedeutet jedoch eine entsprechend große Dimensionierung des Hydraulikzylinders 5, so daß diese Bauart nur bei kleineren Kippgeräten Anwendung findet. Über die Hydraulikzylinder 5 kann auch der entsprechende Anpreßdruck auf den aufzunehmenden Förderwagen ausgeübt werden. Zweckmäßigerweise ist eine Druckbegrenzungsvorrichtung im Hydraulikkreis für die Hydraulikzylinder 5 vorgesehen, so daß Beschädigungen der aufzunehmenden Förderwagen ausgeschlossen sind.
• Der zwischen die Dreharme 4 aufgenommene Förderwagen, der der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht -dargestellt ist, kann um die Achse der Dreharme gekippt werden. Hierzu ist einem der Dreharme eine Kippvorrichtung 13 zugeordnet, welche ebenfalls am freien Ende des entsprechenden Ständers 3 angeordnet ist. Diese Kippvorrichtung 13 umfaßt eine nicht näher dargestellte Zahnstange,die mit ihren beiden Enden an Hydraulikzylinder 6, zweckmäßigerweise an deren Kolben angeschlossen ist. Diese beiden Hydraulikzylinder 6 sind einander gegenüberliegend angeordnet, so daß bei Betätigung der Hydraulikzylinder die Zahnstange translatorisch bewegt wird. Ein am Dreharm angeordnetes Ritzel greift in die Zahnstange ein, so daß die translatorische Zahnstangenbewegung in eine Drehbewegung des Dreharms für das Kippen des aufgenommenen Förderwagens gewandelt wird. Die Konstruktion der Kippvorrichtung 13 erlaubt eine dosierte Entleerung des Förderwagens, da der Förderwagen in jeder gewünschten Kippstellung angehalten und entleert werden kann.
• An den Dreharmen, die an ihren Auf nahmeenden bügelförmig ausgebildet sind, sind Aufnahmeplatten 7 angeordnet, welche aus elastisch verformbaren Kunststoff hergestellt sind. Diese Aufnahmeplatten 7 sind an den Dreharmen 4 angeschraubt, so daß sie leicht ausgetauscht und dadurch das Kippgerät an verschiedene Größen und Formen des aufzunehmenden Behalters angepaßt werden kann.
• Am Querständer ist eine Drehvorrichtung angeordnet, mittels der das Kippgerät um die in Figur 1 darqestellte Achse G-G verdrehbar isDie Drehvorrichtung ist an das Hebezeug des Kranes, also Kette oder Seil, angehängt. Sowohl für den Anschluß der Drehvorrichtung an den Querständer wie auch an das Hebezeuq des Krans ist eine Schnellwechselvorrichtung vorgesehen. Hierzu z.B.
• weist der Querständer wei Flansche 8 auf, die mit Bohrungen versehen sind, in welche Zapfen 9 der Drehvorrichtung 10 eingesteckt und verrieqelt werden können. An ihrem oberen Ende weist die Drehvorrichtung einen U-förmigen Bügel 11 auf. An jedem Schenkel des Bügels ist eine Bohrung 12 vorgesehen, wobei die Bohrungen miteinander ausgerichtet sind und zur Aufnahme eines Bolzens für den Anschluß der Drehvorrichtunq an das Hebezeug des Krans dienen. Zum Antrieb des Kippgeräts weist die Drehvorrichtung einen nicht näher dargestellten Hydraulikmotor mit einem nachgeschalteten Zahnradgetriebe auf.
• Sowohl der Querträger, wie auch die Teleskoparme, Ständer und die Dreharme sind als bieqesteife Bauelemente ausgelegt, so daß eine sehr steife und hohe Lasten bis etwa 15 t aufnehmende Konstruktion verwirklicht ist. Die drei verwendeten E4ydraulikkreisläufe für die Kipp- und Drehbewegunq des Kippgeräts sowie die Ausfahrbewegung der Teleskoparme können zentral gesteuert und an einer einzigen Hydraulikquelle angeschlossen sein.
• Leerseite

Claims (14)

1. Kippgerät für Krane P a t e n t a n 5 p r ü c h e 1. Kippgerät für Kräne, mit zwei Dreharmen und einer Kippvorrichtung zum Aufnehmen und Kippen von Behältern, insbesondere Loren oder Förderwagen, q e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen am Hebezeug des Krans anschließharen Querträger (1, 2)und am Querträger verschieblich angeordnete, abkraqende Ständer (3), an deren freie Enden die Dreharme (4) gelagert sind.
2. 2. Kippgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Ständer (3) an beidseitg im Querträger (1) verschieblich aufgenommenen Teleskoparmen ausgebildet sind.
3. 3. Kippgerät nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zum Verschieben der Ständer (3) wenigstens ein Hydraulikzylinder (5) vorgesehen ist.
4. 4. Kippgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kippvorrichtung (13) einem der Dreharme (4) zugeordnet und am freien Ende des Ständers (3) des zugeordneten Dreharms angeordnet ist.
5. 5. Kippgerät nach Anspruch 4, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t , daß der Dreharm (4) ein Ritzel aufweist, welches mit einer translatorisch geführten Zahnstange der Kippvorrichtung (13) zusammenwirkt.
6. 6. Kippgerät nach Anspruch 5, d a d u r c h q e -k e n n z e i c h n e t , daß die Zahnstange an ihren beiden Enden mit gegenüberliegend angeordneten Hydraulikzylindern (6) der Kippvorrichtung (13) verbunden ist.
7. 7. Kippgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dreharme (4) biegesteife Stahlträger mit mittig angeordneten Lagerzapfen sind.
8. 8. Kippgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,- daß an den Dreharmen (4) Aufnahmeplatten (7) für die Behälter angeordnet sind.
9. 9. Kippgerät nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Aufnahmeplatten (7) aus elastisch verformbarem Kunststoff hergestellt sind.
10. 10. Kippgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß am Querträger (1) eine Drehvorrichtung (10) angeordnet ist, welche am Hebezeug des Krans anschließbar ist.
11. 11. Kippgerät nach Anspruch 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß am Querträger (1) zwei mit je einer Bohrung versehene Flansche (8) ausgebildet sind und die Drehvorrichtung (10) zum Anschließen an den Querträger (1) den Bohrungen entsprechende Einsteckzapfen (9) aufweist.
12. 12. Kippgerät nach Anspruch 10 oder 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Drehvorrichtung (10) einen U-förmigen Bügel mit korrespondierenden Bohrungen an den U-Schenkeln aufweist, in welchen ein Bolzen des Hebezeugs verriegelbar ist.
13. 13. Kippqerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Drehvorrichtung zum Drehen des Kippgeräts einen Hydraulikmotor und ein Zahnradgetriebe aufweist.
14. 14. Kippgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Hydraulikkreislauf für die Teleskoparme (2) eine Druckbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist.