DE3022665A1 - Verfahren zum rueckgewinnen von blei und bleiverbindungen aus zu verschrottenden bleiakkumulatoren - Google Patents
Verfahren zum rueckgewinnen von blei und bleiverbindungen aus zu verschrottenden bleiakkumulatorenInfo
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Description
Verfaliren zum Rückgewinnen von Blei und
Bleiverbindungen aus zu verschrottenden
E1 e i akku, .ml at ο re π.
3esehre ibun ς
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Rückgewinnen von Blei
und Bleiverbindungen aus zu verschrottenden Bleiakkumulatoren, bei dem die Akkumulatoren vorzerkleinert, die dabei entstehenden
Teile von der Säure befreit und in weiteren Verfahrensstufen in Teile aus Blei (Polköpfe, Polbrücken), Bleiverbindungen
(Bleioxid, Bleisulfat) sowie sonstige Materialien (hauptsächlich
Kunststoffteile) getrennt verden.
Bei den meisten bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Aufbereitung
der bei der Vorzerkleinerung anfallenden Teile in
nassen Verfahren, bei denen viel Flüssigkeit (Wasser) benötigt wird, dessen spätere Reinigung schwierig und teuer ist (DE-AS
12 24 935).
Es ist auch bekannt, die Akkumulatoren mittels Schneidwerkzeugen zu öffnen, wobei die Säure im wesentlichen abläuft, und die durch
dann mögliches Auseinandernehmen der Akkumulatoren gewonnenen Teile, wie Deckel, Gehäuse, Platten und Separatoren getrennt voneinander
weiterzubehandeln (DE-OS 22 45 196). Dieses Verfahren "
erfordert viel Handarbeit und ein sehr umfangreiches Aufbereitungssystem
mit z, B. mehreren Zerkleinerungsmaschinen allein für die Veiterbehandlung der Teile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst einfaches.
VPHi^ Arbeitskräfte, wenige Ilaschinen und wenig Wasser benötigavides
Verfahren für die Aufbereitung gebrauchter Akkumulatoren zu schaffen. Dias wire erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
durch die Vorzarkleinerung entstehenden Teile nach einem möglichst
sparsamen Abbrausen mit vorzugsweise alkalischem V/asser einer ilaiiltrocicnunr unterzogen und dann in trockenem Zustand in die
drei 3estanat';ile (,Blei, Bleiverbindungen und sonstige katerialien)
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aufgeteilt werden.
Für die Mahltrocknung wird verzugsweise eine Haiamerniühle, insbesondere
eine doppeirctcrige Hammermühle, verwendet, weil
diese durch Änderung der Rotordrehzahl und der Einbauten, ζ. Ξ. der ilahlroste, auf unterschiedliche Forderungen bezüglich des
Endproduktes leiciit eingestellt -werden kann, während die Vorzerkleinerung
vorzugsweise durch einen Stachelwalzenbrecher vorgencr.nien
wird.
Die -Ian:nerraühle kann so ausgebildet und betrieben werden, daß
die Polköpfe und Poibrücksn unserkleinert und die Kunststoffteile
verhältnismäßig grob zerkleinert herauskonnten, die Platten
ur.i Gitter aber weitgehend verkleinert v/erden. Besonders vorteilhaft
ist es, die Rotore verhältnismäßig langsam unilauf en zu
lassen, etwa mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 40 m/s. und
die die Rotore auf einem Teil ihres üinfangs umgebenden Roste so
auszubilden, daß auf der vom Haterialeinlauf am weitesten entfernt
liegenden Seite ein Schlitz zua Ausscheiden der unzerkleinerten
Polköpfe und Folbrücken so^fie grob zerkleinerten Kunststoffteile
frei bleibt. Die feinkörnigen, hauptsächlich aus Bleiverbindungen bestehenden Teile, die die meiste Feuchtigkeit enthalten
und wegen der verhältnismäßig niedrigen Temperatur der
Trocknungsgase in der I-Iühle unter Umständen noch nicht vollständig
getrocknet werden, werden von den Trocknungsgasen mitgerissen
und auf den Wege zu dem Grobabscheider und die dadurch
erreichte längere Verweilzeit in den Trocknuiigsgasen ebenfalls
fertig getrocknet. Eie können den übrigen Trocknungsgiit wieder
zugegeben ',-erden.
Ss ist vorteilhaft, wenn die riahltrccknung mit Trocicr.ungsgasen.
von etwa ^CO bis 5D0° C durchgeführt wird. Dadurch, daß das der
Ilsjuruerniühle aufgegebene Gut durch dac vorher:.go Abbrausen nur
rrocknunrs.-rasen diose relativ je ringe Temperinsehr
wenig Cchwefels^iure vordanpft, so daß eis aus dar I-lühlo aus
tretenden Gase abgesehen von c.^n mitrrerisseron Festteilchen. ci3
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Ar\ λμιαι
in einem GroßabscncLder, ". 3. in oi^.on Zyklon, lcicnt abgeschieden
werden kön.:ic?n, wenig Schadstoffe enthalten, die ,je-denfdlls
in einem Gaswäscher ohne Schwierigkeiten entfernt werden
kenne-:, 20 daß Korrosionen vermieden werden.
Dz3 so gewonnene gexrockiiete Gut wird dann erfir.dungs gemäß
einem Sichrer ^ufreführt, der es in ::wei Fraktionen teilt, von
denen die erste die großen Bleiteile und die zweit-2 die aus den
Bleiverbindungen und auG Kunststoff bestehenden feineren -I'eiichen
enthält, die sich im Siontluftstrom ähnlich verhalten, weil
die ersteren spezifisch schwerer aber kleiner und die letzteren spezifisch leichter aber größer sind.
Die beiden Anteile der zweiten Fraktion lassen sich schließlich durch ein Sieb voneinander trennen, wobei es vorteilhaft ist,
wenn das Sieb nicht zu fein ist, damit auf ,jeden Fall alle bleihaltigen
Teilchen durch das Sieb geilen und lieber ein Teil der
im allgemeinen größeren Kunststoffteilchen dorthin mitgeht als umgekehrt. Denn bei der weiteren Verarbeitung des Bleioxids und
des Bleisulfats, die bei hohen Temperaturen stattfindet, werden etwa untermischte Kunststoffteilchen verbrannt. Durch die erfindungsgemäße
Verwendung einer Kombination von Sichtung und Siebung werden umfangreiche !!ebene !^richtungen, wie sie bei
einer Naßaufbereitung vorgesehen sein müssen, vermieden.
Ss kann, allerdings nicht vermieden werden, daß den abgesiebten
Kunststoffteilchen feinster Staub aus Bleiverbindungen anhaftet. Di3 Kunststoffteilclien können aber durch Xaschung, beispielsweise
in einer Waschtrommel, von dem Staub befreit werden. „*-uch
die den Großabscheider verlassenden Trockiiungsgase, die neben
Schwefelsäuredlmpfen auch Staubpartikel enthalten, können durch
einen V/äscher gereinigt werden. Die Vaschvä-sser dieser beiden
^T-* -.·>-»-? ί-ιΐ-*-*—*n.-T'~ivl -^["V-M ·~1 C -: ^* V*^ "Ο"·' ι^;4-ΐΐ--ι - ^ιι^γΐ J. ^ -'^- ','*'"' * K\ r^ Tt "^ Λ "*" Τ>ο-Ϊ X ^-r»
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ton 'tenancieltj inscerionaere neutr-iiiöi'irt und ::ur Rückiewinnung
■i'jv darin enthaltenen Sch/;k:::r;e aus 21eiverbindungen geklärt.
Z~- der Zeichnun:" Lsz das ?lio;3scr:e;"a einer Anlage zur Duron-
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Dar zu verarbeitende AkkUGchrott gelangt aus einem Bunker 1
über eine Förderrinne 2 in einen Stachelwalzenbrecher 3, dessen Spalt so eingestellt ist, daß sämtliche Zellen der Akkukästen
aufgebrochen werden und die darin noch enthaltene Säure abfließen kann. Ein leichtes Bebrausen der Brecherinnenwände verhindert
ein Anbacken von Bleischlamm.
Das den Brecher 3 verlassende Gut gelangt auf ein Sieb 4, auf dem es durch eine weitere Bebrausung mittels der Düsen 5 von anhaftenden
Säureresten befreit wird. Das Sieb 4 ist verhältnismäßig fein (oder es v/eist ein feines Untersieb auf), damit möglichst
wenig Bleiverbindungsteilchen mit dem Bebrausungswasser
durch den Ablauf 6 abgeführt v/erden.
Der zerkleinerte und gewaschene Akkuschrott gelangt von dem Si=b 4 in eine zweirotcrige Hammermühle 7, die von 300 bis 350
Grad heißen Trocknungsgasen durchsogen wird, welche in einem Brenner S erzeugt werden. Die Trocknungsgase gelangen durch eine
Leitung 9 von der Mühle zu einem Zyklon 10, in dem mitgerissene feine Teilchen, die hauptsächlich aus den in den Akkuplatten enthaltenen
Bleiverbindungen (Bleioxid und Bleisulfat) bestehen, aus dem Gasstrom ausgeschieden werden. Die Trocknungsgase strömen
zusammen mit aus dem Brecher 3 und dem Sieb 4 durch Leitungen 11 und 12 abgesaugten Gasen durch eine Leitung 13 in einen Wäscher 14,
dem ein Sauggebläse 15 nachgeschaltet ist. Das Waschwasser wird durch einen Ablauf 16 abgeführt.
Das in dar Hammermühle 7 zerkleinerte Gut, dem das in dem Zyklon
10 abgeschiedene Gut über eine mit einer Zellenradschleuse 17 versehene Leitung 18 wieder beigemischt wird, gelangt über einen
Schneckenförderer 19 und eine Leitung 20 in einen Windsichter In diesem läßt es sich wegen seines trockenen Zustandes mit nur
ge ringe? m Aufwand in zwei Fraktionen aufteilen, nämlich in die
schweren Bleiteile und in eine leichtere Fraktion, die aus den spezifisch schweren, aber relativ feinkörnigen Bleiverbindungen
und aus den spezifisch leichteren, aber größeren Teilen aus Kunststoff
ο·Ι. ά\ζ1. oeüzeht. Die Bleiteile (Pb) gelangen aus dem Sichter
21 in einen Erhalter 22 und dis übrigen Ts-il2 auf ein verhältnis-
— "Ύ ~m
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mäßig feines Sieb 25, dessen Durchlauf in wesentlichen aus den
feinkörnigen, durch feine Kunststoffteilchen verunreinigten
Bleiverbindungen (PbO9, PbSC/,) besteht, die in einem Behälter 24
gesammelt werden, während der überlauf im wesentlichen aus gröberen Kunststoffteilen besteht, die durch feinen Bleistaubbelag
verunreinigt sind.
Der Überlauf des Siebes 23 gelangt in eine "Waschtrommel 25, in der die Kunststoffteile von dem Staubbelag gereinigt werden. Sie
werden danach in einem Behälter 26 gesammelt und können dann v/eiterverarbeitet werden. Das durch die Leitung 27 in die Waschtrommel
25 gelangende Waschwasser wird durch die Leitung 23 abgeführt.
Die aus den Windsichter 21 und die über dem Sieb 23 mittels eines
Gebläses 29 abgesaugte Luft gelangt durcn Leitungen 3C und 31 in ein Staubfilter 32 und danach über einen Kamin 33 ins Freie.
Die Abläufe 6, 16 und 23 können zu einer Rückgewinnungseinrichtung für Bleiverbindungen bzw. einer neutral:.sierungseinrichtung
für Säure zusammengeführt v/erden.
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Claims (9)
- HAZE M A GDr. E. Andreas GmbH & Co.Rösnerstraße 6-3 3022665MünsterVerfahren zum Rückgewinnen von Blei und Bleiverbindungen aus zu verschrottenden BleiakkumulatorenPatentansürücheι 1i Verfahren zum Rückgewinnen von Blei und Bleiverbindungen aus zu verschrottenden Bleiakkumulatoren, bei dem die Akkumulatoren vorzerkleinert·, die dabei entstehenden Teile von der Säure befreit und in weiteren Verfahrsnsstufen in Teile aus Blei (Polköpfe, Polbrücken), Bleiverbindungen (Bleioxid, Bleisulfat) sowie sonstige Materialien (hauptsächlich Kunststoffteile) getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Vorzerkleinerung entstehenden Teile nach einem möglichst sparsamen Abbrausen mit vorzugsweise alkalischem Wasser einer Kahltrocknung unterzogen und dann in trockenem Zustand in die drei Bestandteile aufgeteilt werden.-ta1·
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahltrocknung in einer zweirotorigen Hammermühle, deren Rotore verhältnismäßig langsam umlaufen (Umfangsgeschwindigkeit etwa 40 m/s), durchgeführt wird, wobei die Rotore auf einem Teil ihres Umfangs mit Rosten umgeben sind, die auf der %rom Materialeinlauf am weitesten entfernt liegenden Seite einen Schlitz freilassen, durch den nicht zerkleinerte Teile, wie Polköpfe und Polbrücken, ausfallen.
- 3- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahltrocknung mit Trocknungsgasen von etwa 300 bis 350° C durchgeführt wird.130063/0054
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kahltrocknungsinühle fein zerkleinerten Bleiverbindungen, die von den Trocknungsgasen mitgerissen v/erden, in si:iem Grobabscheider (Zyklon) ausgeschieden und dem übrigen zerkleinerten und getrockneten Gut wieder zugeführt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß das zerkleinerte und ge-croolaiete Gut in einem Windsichter in zwei Fraktionen geteilt wird, von denen die eiäe die Bleiteile und die zweite die Teilchen aus Bleiverbindungen und aus Kunststoff enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fraktion mi-ctels eines Siebes in die im wesentlichen aus den Bleiverbindungen bestehenden feinen Teilchen und die etwas gröberen Kunststoffteilchen geteilt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Grobabscheider verlassenden Trocknungsgase in einem Wäscher gereinigt v/erden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels des Siebes abgetrennten Kunststoffteilchen durch Waschung von anhaftendem Bleiverbindungsstaub befreit werden.
- 9. Verfaliren nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die anfallenden V/aschwässer zusammengeführt und zur Gewinnung der darin enthaltenen bleihaltigen Schlämme gemeinsam behandelt, insbesondere neutralisiert und geklärt werden.130063/0054
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |