DE3016753A1 - Verfahren zur behandlung von abwasser oder klaerschlamm - Google Patents

Verfahren zur behandlung von abwasser oder klaerschlamm

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DE3016753A1
DE3016753A1 DE19803016753 DE3016753A DE3016753A1 DE 3016753 A1 DE3016753 A1 DE 3016753A1 DE 19803016753 DE19803016753 DE 19803016753 DE 3016753 A DE3016753 A DE 3016753A DE 3016753 A1 DE3016753 A1 DE 3016753A1
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waste water
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water
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DE19803016753
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Tapio A. Helsinki Raita
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/12Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
    • C02F11/121Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering
    • C02F11/122Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering using filter presses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Abwasser
  • oder Klärschlamm Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abwasser oder Klärschlamm gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Im Stand der Technik ist ein System für die Abwasserbehandlung bekannt, bei dem das Abwasser zunächst oxidiert oder gelüftet und anschließend in die sog.#Nachklärung gebracht wird. Von der Nachklärung werden die überflüssigen Festteile in die sog. Kompostier- oder Verfestigungsphase überführt. Der aus dem Kompostieren erhaltene Trockenstoffanteil der Festteile liegt im allgemeinen bei etwa 2%. Manchmal wird auch Dekantieren anstelle oder zusätzlich zum Kompostieren angewandt, aber auch das Dekantieren kann nicht den Trockenstoffgehalt des zu behandelnden Klärschlamms beträchtlich vergrößern.
  • Im Stand der Technik sind drei hauptsächliche Methoden zur Vergrößerung des Trockenstoffgehalts des Klärschlamms bekannt. Die erste Methode arbeitet mit einem sog.
  • Bandfilter. Damit ist eine Anordnung mit einem Band aus einem Metallnetz oder aus einem anderen ähnlichen Material gemeint. Das Band bewegt sich längs Walzen und unter dem Band sind Saugboxen angeordnet. Aufgrund der Saugwirkung kann der Trockenstoffgehalt des Klärschlamms wesentlich vergrößert werden, es ist jedoch meist erforderlich, teure Flockungsmittel zu verwenden.
  • Eine andere zuvor bekannte Methode zur Vergrößerung des Trockenstoffgehalts des Klärschlamms besteht darin, den Klärschlamm durch eine Zentrifuge zu schicken, bei welcher Methode ebenfalls Flockungsmittel verwendet werden. Diese Methode erfordert jedoch noch eine beträchtliche Energiemenge. Die dritte Methode besteht in der Verwendung eines sog. Schlammbetts. Das Schlammbett ist ein Bett oder ein seichtes Becken, auf dessen Boden eine Schicht von Ballast-oder anderen ähnlichen Stoffen angeordnet wird, während der Schlamm auf die Oberseite dieser Schicht gebracht wird.
  • Außer daß ein Schlammbett eine Menge Raum beansprucht, besteht der weitere Nachteil, daß unangenehmer Geruch sich von den Betten in die Umgebung ausbreitet. Durch Anwendung der beiden oben erläuterten Methoden kann der Trockenstoffgehalt des Klärschlamms bis zu etwa 20% erhöht werden. Danach ist es allgemein üblich, den Schlamm auf eine Halde zu bringen oder ihn durch Verwendung von Zusätzen weiter zu kompostierein. Wie ersichtlich, sind die zuvor bekannten Methoden zur Abwasserbehandlung sehr kompliziert und die erforderlichen Bauten, Einrichtungen und Zusätze sind verhältnismäßig teuer.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer neuen Verfahrensart zur Verwendung der Festteile.
  • Die Erfindung basiert auf dem Umstand, daß Abwasserschlamm im allgemeinen eine kolloidale Lösung ist. Unreinheiten im Wasser können damit durch Abfiltern abgetrennt werden.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, wie es durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Eine Weiterbildung des Verfahrens ist im Unteranspruch beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren viele Vorteile. Durch Einsatz dieses Verfahrens werden Bandfilter, Zentrifugen oder andere gleichwertige Einrichtungen unnötig, und es ist nicht länger erforderlich, die abgetrennten Abfallteile durch Kompostieren weiterzubehandeln. Das Verfahren erzeugt dagegen ausgezeichnetes Düngematerial, das als solches an einer Vielzahl von Orten als ein guter Bodengrundstoff oder Dünger verwendet werden kann. Duch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, in dem entstehenden Produkt die in dem Abwasser enthaltenen natürlichen Nährstoffe zu bewahren.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, den Klärschlamm durch einen in einem Druckraum angeordneten Torffilter zu pressen und dem Schlamm entweder während des Filterns oder davor einen oder mehrere Zusätze zuzugeben, die auch als Düngemittel verwendet werden.
  • Der Filtervorgang wird solange durchgeführt, bis der Torf gesättigt ist, wonach das Filtern beendet wird und der gesättigte Torf unter starken Druck gebracht wird. Das aus dem Prozeß geschiedene Wasser wird in den Kreislauf der Aufbereitung zurckgeführt.
  • Durch Verwendung von Ätzkalk CaO als ein Zusatz erhöht sich die Temperatur in dem Filter, teilweise auch durch den Druck. Aufgrunddessen werden Nitrate in dieser Anreicherungsphase gebildet, was auf die Verdampfung zurückzuführen ist; Stickstoff befindet sich im allgemeinen in Nitratform in der Kompostierphase. Ständige Zirkulation von Wasser durch den Filter unterstützt weiterhin den erläuterten Anreicherungsprozeß. Das in dem Torf selbst enthaltene Magnesium bindet Ammoniak, das die Form von Salpetersalzen einnimmt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Schemazeichnung näher erläutert.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren geht eine Oxidation voraus, die in einem Oxidationsraum 1 durchgeführt wird. Mit dem Oxidationsraum 1 ist der Nachklärungsraum 2 verbunden, durch den der Klärschlamm unter Verwendung der Pumpe 3 zum Filter 4 befördert wird. Der Filter weisl einen geschlossenen Raum auf, in dem nach der Erfindung eine Torfmenge 5 untergebracht ist. Der Torf wird unter Verwendung einer Druckeinrichtung 6 unter einen gewünschten Druck gesetzt. Die Druckkraft und Druckrichtung können während des Preßvorgangs eingestellt werden. Die Druckeinrichtung kann mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch arbeiten. Die geeignete Druckkraft während des Filtervorgangs liegt zwischen 0,1-1,0 M# Gleichzeilig mit dem Klärschlamm werden auch bestimmte Zusätze in den Kontdktraum gebracht. Der Zweck dieser Zusätze besteht einerseits darin, die kollcidalen Schlammteilchen zu verteilen, so daß die Wasserbindung in ihnen freigegeben wird, und andere seits darin, den Torf mit zusätzlichen hochklassigen, wachstumsintensivierenden Eigenschaften zu versehen. Beispielsweise die Zugabe von CaO vergrößert den pH-Wert, wd: zur Zerstörung krankheitserregender Mikrokeime führt und das Bedürfnis nach zusätzlicher Scheidung verringert. Ähnlich kann z.B. die Hinzufügung von Asche bis zu einem gewissen Grad die Bindung von Stickstoff bewirken, der in der Form von Ammoniak vorliegt. Durch Verwendung bestimmter Zusätze ist es auch möglich, in dem Torf die notwendige Menge von Mikroelementen zu binden, die für verschiedene Pflanzen erforderlich sind.
  • Das aus dem Filter 4 erhaltene Wasser ist im wesentlichen frei von Schwebeteilchen. Die weitere Behandlung des Wassers danach erfolgt nach bekannten Behandlungsmethoden, deren nähere Erläuterung in diesem Zusammenhang nicht erforderlich ist.
  • Der Filtervorgang kann, wenn erforderlich, bis zum sperren des Filters fortgesetzt werden. In der Praxis zeigt sich dies durch das Anwachsen des Filterwiderstands bis zu einem bestimmten Punkt. Danach wird der Filtervorgang angehalten und der Druck wird durch Einwirkung rascher Druckstöße vergrößert. Der Zweck der Druckeinwirkung ist der, überflüssige Feuchtigkeit aus dem Filter zu entfernen und das Produkt in die gewünschte Form zu pressen.
  • Der geeignete Druck schwankt zwischen 0,1 und 5,0 MPq.
  • Danach wird der Torf aus dem Filter genommen und kann er verpackt oder in anderer Weise nachbehandelt werden. Das resultierende Produkt als solches ist ein guter Bodengrundstoff für eine Vielzahl von Anwendungen.
  • Die Erfindung ist nicht auf. die oben beschriebene Ausführung beschränkt, zahlreiche Abwandlungen sind innerhalb des Rahmens beigefügter Ansprüche möglich. So können beispielsweise der Filtervorgang und das Pressen des Torfes auch als ein kontinuierlicher Prozeß durchgeführt werden.
  • Auch andere Zusätze können benutzt werden und diese können bereits vor dem Prozeß oder während des Prozesses mit den Grundmaterialien vermischt werden. Es-ist möglich, bestimmte Zusätze auch nach dem Prozeß selbst in das resultierende Produkt einzupressen, das während des Prozesses als Filter wirkt.

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e : 1.Verfahren zur Behandlung von Abwasser oder Klärschlag ach einer Abwasser-Voraufbereitung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Abwasser durch ein geeignetes Filtermaterial wie z.B. Torf gefiltert wird, um die Festteile in das Filtermaterial abzuscheiden, das Filtermaterial (5) zusammen mit den abgeschiedenen Festteilen Druckstößen ausgesetzt und gepreßt wird, um das aufgenommene Wasser zu entfernen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß vor oder während des Filtervorgangs dem Abwasser ein oder mehrere Zusätze aus der Gruppe folgender Stoffe zugegeben werden, CaO, CaO3, Asche.
DE19803016753 1980-04-30 1980-04-30 Verfahren zur behandlung von abwasser oder klaerschlamm Withdrawn DE3016753A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4956088A (en) * 1988-05-06 1990-09-11 Outokumpu Oy Method and apparatus for pressurized dewatering

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