DE3016592C2 - - Google Patents
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- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum profilgenauen
Schneiden des Vortriebsquerschnitts beim Vortrieb unter
irdischer Bauwerke, wie vor allem Tunnel, Stollen,
Untertagestrecken u. dgl., mittels einer Teilschnitt-
Vortriebsmaschine, die mit einem höhen- und seiten
verschwenkbaren Schneidarm mit einem angetriebenen
Schneidwerkzeug versehen ist, wobei zur Überwachung und/
oder Steuerung der Vortriebsmaschine die Position des
Schneidwerkzeuges innerhalb des vorgegebenen Schnitt
profils mittels eines Leitstrahlsystems, insbesondere
eines Lasersystems, und eines am Schneidarm angeordneten
Empfängers ermittelt wird. Ferner ist die Erfindung auf
eine zweckdienliche Einrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens gerichtet.
Es ist bekannt, Teilschnittmaschinen, die beim Tunnel-
oder Streckenvortrieb eingesetzt werden, mit einer
Profilsteuerung auszustatten, um sicherzustellen, daß
das vorgegebene Streckenprofil von der Vortriebsmaschine
profilgenau geschnitten wird (Zeitschrift "Bergbau" 4/1976,
Seite 100-107). Bei den bekannten Profil- oder Schablonen
steuerungen wird das vorgegebene Streckenprofil auf eine
am Steuerstand der Teilschnittmaschine angeordnete Matt
scheibe in verkleinertem Maßstab aufgetragen. Das Ab
tasten der Schablone erfolgt mittels einer motorisch ver
stellbaren Reflexionslichtschranke, deren Fahrwege in den
senkrecht zueinander stehenden Richtungen durch Winkel
kodierer gemessen werden. Die Anordnung ist so getroffen,
daß beim Erreichen der Profilkontur die Bewegungsge
schwindigkeit des Schneidwerkzeuges der Teilschnitt
maschine zunächst vermindert und beim Anfahren der Profil
kontur gestoppt wird. Auf diese Weise ist ein profil
genaues Schneiden des Streckenprofils möglich, vorausge
setzt, daß die Teilschnittmaschine ihre Soll-Lage inner
halb des zu schneidenden Streckenprofils während der Vor
triebsarbeit nicht verändert. Da diese Voraussetzung aber
in aller Regel nicht gegeben ist, muß die Schablonen
steuerung mit einer sogenannten elektronischen Istwert-
Sollwert-Korrektur versehen werden.
Um den jeweiligen Maschinenstand einer mit einer Schablonen
steuerung ausgerüsteten Teilschnitt-Vortriebsmaschine
zu erfassen und die Verstellbewegung des am Tragarm der
Teilschnittmaschine angeordneten Lösewerkzeugs auf den
aufzufahrenden Streckenquerschnitt zu begrenzen, ist es
bekannt, an dem schwenkbaren Schneidarm ein Markierungs
element anzuordnen, welches durch Verschwenken des Schneid
armes auf einen als Leitstrahl dienenden Laserstrahl aus
gerichtet werden kann (DE-OS 26 22 738, DE-OS 25 31 759).
Hierbei kann so gearbeitet werden, daß mittels Winkel
kodierer, welche die Schwenkbewegung des Tragarmes er
fassen, die Abweichungen der Vortriebsmaschine aus ihrer
Soll-Lage ermittelt und die entsprechenden Signale einer
Korrekturelektronik bzw. einem Rechner mit Istwert-Sollwert-
Vergleich zugeführt werden. Auftretende Signaldifferenzen
werden also zur Korrektur der von der Profilsteuerung vor
gegebenen Sollwert-Signale genutzt.
Bei den bekannten Verfahren und Einrichtungen wird regel
mäßig mit einem Leit- bzw. Laserstrahl gearbeitet, der in
der vorgegebenen Streckenrichtung ausgerichtet ist und
demgemäß eine feste Bezugslinie für die im Wege der Istwert-
Sollwert-Korrektur zu ermittelnde Ausrichtung der Vortriebs
maschine bildet. Die Praxis hat gezeigt, daß die genaue
Standortbestimmung der Vortriebsmaschine mit den bekannten
Verfahren schwer zu erreichen ist, insbesondere deshalb,
weil sich die Ungenauigkeiten und Meßfehler der Winkel
kodierer addieren, wodurch die Ergebnisse verfälscht
werden. Außerdem kann die Vortriebsmaschine während der
Vortriebsarbeit ihren Stand unkontrolliert verändern, so
fern sie nicht zuverlässig abgespannt wird. Weiterhin er
geben sich Schwierigkeiten dadurch, daß beim Auffahren
größerer Streckenquerschnitte die Vortriebsarbeit aufgrund
des begrenzten Aktionsradius des Schneidarmes nicht aus
ein und demselben Maschinenstand durchgeführt werden kann,
sondern die Vortriebsmaschine quer zur Vortriebsrichtung
umgesetzt werden muß. Dies erfordert wiederholte Standort-
Vermessungen der Vortriebsmaschine.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße Verfahren
so auszugestalten, daß ein profilgenaues Schneiden des
Soll-Querschnitts zuverlässig und auf einfache Weise mög
lich ist, ohne daß mit Hilfe von dem schwenkbaren Schneid
arm zugeordneten Winkelkodierern u. dgl. der jeweilige
Maschinenstand und dessen Abweichungen von der Soll-Lage
ermittelt werden müssen. Ferner bezweckt die Erfindung
eine zweckdienliche Einrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Die vorgenannte Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren dadurch gelöst, daß während der Vortriebsarbeit das
vorgegebene Schnittprofil mit Hilfe mindestens eines ent
lang des Schnittprofils bewegten Leitstrahles dargestellt
und hierdurch eine Leitstrahlschranke gebildet wird, deren
Erreichen oder Überschreiten durch Leitstrahl-Einfall am
Empfänger erfaßt und durch Signalgabe zur Überwachung und/
oder Steuerung der Vortriebsmaschine im Sinne der Schnitt
begrenzung ihres Schneidwerkzeuges herangezogen wird.
Bei diesem Verfahren wird also an Stelle eines ortsfest
ausgerichteten Leitstrahles mit mindestens einem beweglichen
Leitstrahl gearbeitet, welcher das Schnittbild bzw. das
vorgegebene Schnittprofil darstellt und infolgedessen mit
Hilfe des am verschwenkbaren Schneidarm angeordneten Empfängers
unmittelbar zur Überwachung und/oder Steuerung des Schneid
werkzeuges im Sinne eines profilgenauen Schneidens des
vorgegebenen Vortriebsquerschnitts ausgenutzt werden kann,
ohne daß mit Hilfe von Winkelkodierern u. dgl. der jeweilige
Standort der Vortriebsmaschine und deren Abweichung von der
Soll-Lage ermittelt werden müssen. Der das Schnittprofil
nachfahrende Leitstrahl bildet eine Leitstrahlschranke, deren
Erreichen oder Überschreiten durch Leitstrahl-Einfall am
Empfänger erfaßt und durch Signalgabe zur Überwachung und/
oder Steuerung der Vortriebsmaschine im Sinne der Schnitt
begrenzung ihres Schneidwerkzeuges herangezogen wird. Im
Zuge der Vortriebsarbeit gelangt der am Schneidarm angeord
nete Empfänger in die Bewegungsbahn des die Begrenzung bzw.
die Profilkontur des vorgegebenen Schnittprofils wiederge
benden bewegten Leitstrahls, sobald das Schneidwerkzeug
eine Position erreicht, in der es die Profilkontur des vor
gegebenen Schnittprofils schneidet oder sich dieser nähert.
Dabei läßt sich die Anordnung so treffen, daß die Vortriebs
maschine bzw. deren Schneidwerkzeug selbsttätig stillge
setzt wird, wenn das Schneidwerkzeug aus dem vorgegebenen
Schnittprofil herausläuft, was dann der Fall ist, wenn der
im vorderen Bereich des Schneidarmes angeordnete Empfänger
aus der Bewegungsbahn des Leitstrahles herausläuft bzw. die
Leitstrahlschranke erreicht oder überschreitet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann in einfacher Weise
so gearbeitet werden, daß mit Hilfe des bewegten Leitstrahles
das vorgegebene Schnittprofil nur in seiner Profilkontur
wiedergegeben wird, während innerhalb des Schnittprofils
jede gesteuerte Arbeitsbewegung des Schneidwerkzeuges mög
lich ist. Ebenfalls ist es mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren möglich, nur das Schneidwerkzeug, nicht aber die
Vortriebsmaschine selbst, unabhängig von dem jeweiligen
Maschinenstand zu steuern. Die Steuerung erfolgt dabei
über den am Schneidarm angeordneten Empfänger. Fährt der
Empfänger aus der Bewegungsbahn des Leitstrahles heraus,
was auch bei einem Umsetzen der Vortriebsmaschine der Fall
ist, so wird entweder ein Überwachungssignal gegeben oder
aber der Antrieb des Schneidwerkzeuges und/oder der Schwenk
antrieb des Schneidarmes automatisch stillgesetzt. Der
Maschinenfahrer muß dann den Empfänger wieder in die Be
wegungsbahn des Leitstrahles fahren, um die Vortriebs
arbeit wieder aufnehmen zu können. Bei einer automatischen
Steuerung kann ein elektronischer Rechner vorgesehen werden,
welcher die Maschinendaten wie auch die Daten des Leit
strahles erfaßt, speichert und verarbeitet und der getrennt
von der Teilschnitt-Vortriebsmaschine in der bereits auf
gefahrenen Strecke aufgestellt werden kann, wobei er mit
der Vortriebsmaschine lediglich über ein Steuerkabel ver
bunden ist. Damit ist die gesamte Elektronik der Einwirkung
von Erschütterungen, Hitze und Staub entzogen.
Im einzelnen läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren so
durchführen, daß während der Vortriebsarbeit ein entsprechend
der vorgegebenen Profilkontur ständig hin- und herbewegter
Leitstrahl erzeugt wird. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß die Leitstrahlquelle entsprechend der vor
gegebenen Profilkontur bewegt wird. Das erfindungsgemäße
Verfahren läßt sich im übrigen auch so durchführen, daß je
weils vor Beginn der Vortriebsarbeit mit Hilfe des über
die Profilkontur bewegten Leitstrahles das vorgegebene
Schnittprofil, z. B. als Schablone, mittels des elektronischen
Rechners aufgezeichnet wird, so daß anschließend die Teil
schnitt-Vortriebsmaschine nach Maßgabe des aufgezeichneten
Schnittprofils gesteuert werden kann. Auch in diesem Fall
braucht der jeweilige Maschinenstand nicht mit Hilfe von
Winkelkodierern u. dgl. ermittelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in einfacher
Weise auch bei Handsteuerung der Teilschnitt-Vortriebs
maschine lediglich zur Überwachung der Vortriebsarbeit
verwenden, indem der Maschinenfahrer das Schneidwerkzeug
bei Annäherung an die Profilkontur nur so weit fährt, bis
der Empfänger in die Bewegungsbahn des Leitstrahles ge
langt. Dabei kann am Maschinenstand eine Überwachungsvor
richtung, z. B. ein Monitor, angeordnet sein, an der der
Maschinenfahrer das Erreichen der Profilkontur feststellen
kann. Mittels z. B. optischer Signale kann das Erreichen
oder Überschreiten der Profilkontur angezeigt werden. Die
Überwachungsvorrichtung kann auch mit einer Steuervor
richtung kombiniert werden, die in einfacher Ausführung
so ausgelegt ist, daß sie bei Überlaufen der Profilkon
tur die Maschine automatisch still setzt.
Als Leitstrahlsystem wird zweckmäßig ein Lasergerät oder
eine Kombination von Lasergeräten verwendet. Zur Er
zeugung des bewegten Laserstrahles kann das Lasergerät
selbst bewegt werden oder es kann bei ortsfester An
ordnung des Lasergerätes der Laserstrahl durch eine geeig
nete Vorrichtung entsprechend dem vorgegebenen Schnitt
profil bewegt werden. An Stelle von Laserstrahlen kann
auch mit anderen Leitstrahlen, z. B. gerichteten Ultra
schallstrahlen u. dgl., gearbeitet werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine
Einrichtung verwendet werden, die mit einem in der Strecke
od. dgl. angeordneten Leitstrahlsystem, insbesondere einem
Laserleitstrahlsystem, mit einem an dem schwenkbaren Schneid
arm der Teilschnitt-Vortriebsmaschine angeordneten Empfänger
und mit einer Steuer- und/oder Überwachungsvorrichtung zur
Steuerung und/oder Überwachung der Teilschnitt-Vortriebs
maschine versehen ist. Erfindungsgemäß ist das Leit
strahlsystem so ausgebildet, daß es mindestens einen das
vorgegebene Schnittprofil wiedergebenden, entlang dem
Schnittprofil bewegten, eine Schranke bildenden Leitstrahl
erzeugt, wobei der am Schneidarm angeordnete Empfänger mit
einem Signalgeber versehen ist, der mit der Überwachungs-
und/oder Steuervorrichtung gekoppelt ist. Der Signalgeber
liefert dabei die erforderlichen Überwachungs- und/oder
Steuersignale in Abhängigkeit von der Bewegung des Leit
strahles bzw. von der Relativlage des Empfängers zu der Be
wegungsbahn des Leitstrahles. Die Steuervorrichtung kann
über einen Regelkreis mit den Schwenkantrieben des Schneid
armes gekoppelt sein, so daß der Schneidarm mit dem Schneid
werkzeug in seiner Arbeitsbewegung im Sinne eines profil
genauen Schneidens des Vortriebsquerschnitts gesteuert
werden kann. In weiterer Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Einrichtung kann die Steuervorrichtung, wie erwähnt,
einen elektronischen Rechner mit Datenspeicher aufweisen,
der einerseits mit dem Leitstrahlsystem und andererseits
mit dem Signalgeber des Empfängers gekoppelt ist.
Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den
einzelnen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in
der Zeichnung in schematischer Vereinfachung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt durch eine Strecke od. dgl.
eine Teilschnitt-Vortriebsmaschine nebst
einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur
Über
wachung und/oder Steuerung dieser Maschine;
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II, wobei
die Bewegungsbahn des Leitstrahlsystems durch
Pfeile angedeutet ist.
Die dargestellte Teilschnitt-Vortriebsmaschine 10 ist im
Aufbau an sich bekannt. Sie weist ein Maschinengestell 11
mit einem Raupenfahrwerk 12 auf. Auf dem Maschinengestell
11 ist ein Drehgestell 13 um eine Vertikalachse 14 dreh
bar gelagert. Das Drehgestell 13 trägt einen Schneidarm
15, der um eine Horizontalachse 16 schwenkbar ist. Der
Schneidarm 15 ist demgemäß sowohl höhenverschwenkbar als
auch seitenverschwenkbar, wobei diese Schwenkbewegungen
mittels hydraulischer Schwenkzylinder bewirkt werden. Am
Kopfende des Schneidarmes 15 ist ein Schneidwerkzeug 17
gelagert, welches aus einem angetriebenen Schneidkopf be
steht, dessen Schneidwalzen um eine gemeinsame, parallel
zur Achse des Gelenks 16 verlaufende Achse drehbar sind.
Mit Hilfe dieser Teilschnitt-Vortriebsmaschine 10 wird das
unterirdische Bauwerk, z. B. ein Tunnel oder eine sonstige
Strecke 18, mit dem jeweils gewünschten Streckenprofil
vorgetrieben. In Fig. 2 ist die Profilkontur des Strecken-
bzw. Schnittprofils mit 19 bezeichnet. Es ist erwünscht,
das vorgegebene Streckenprofil 18 mit Hilfe der Vortriebs
maschine 10 möglichst profilgenau zu schneiden, d. h. einen
über die Profilkontur 19 hinausgehenden Überschnitt zu ver
meiden. Die Vortriebsarbeit erfolgt aus dem Stand der Vor
triebsmaschine durch Höhen- und Seitenverschwenkung des
Schneidarmes 15. Da sich die Vortriebsmaschine 10 ohne
langwierige und umständliche Ausrichtarbeiten nicht ge
nau in die Achse des Streckenprofils ausrichten läßt, son
dern gegenüber dieser regelmäßig mehr oder weniger ver
setzt und zumeist auch gegenüber der Vortriebsachse in
der Höhe und/oder Seitenrichtung geneigt ist, besteht das
Problem, das Streckenprofil unabhängig von der jeweiligen
Lage der Vortriebsmaschine 10 profilgetreu zu schneiden.
Im Abstand hinter der Teilschnitt-Vortriebsmaschine 10 ist
in der Strecke od. dgl. ein Leitstrahlsystem 20 angeordnet,
welches vorzugsweise aus einem oder mehreren Lasergeräten
besteht und die so ausgebildet sind, daß sie mindestens
einen das vorgegebene Schnittprofil darstellenden beweg
ten Leitstrahl 21 erzeugen, der, wie in Fig. 1 angegeben,
parallel zur Vortriebs- bzw. Streckenachse gegen die Orts
brust 31 gerichtet ist und der durch entsprechende Bewe
gung des Leitstrahlsystems 20 und/oder mit Hilfe geeigne
ter Vorrichtungen, wie optischer Systeme u. dgl., so be
wegt wird, daß er das vorgegebene Schnittprofil 19 in
schneller Umlauf- oder Hin- und Herbewegung überstreicht.
In Fig. 2 ist die Bewegungsbahn des Leitstrahles 21 bzw.
dessen Auftreffpunkt auf der Ortsbrust 31 durch die Pfei
le 22 angegeben. Der Leitstrahl 21 bewegt sich danach
parallel zu der vorgegebenen Profilkontur 19 zwischen
der linken Streckenseite 23 und der rechten Streckensei
te 24 hin und her. Statt dessen kann aber auch mit mehre
ren Leitstrahlen gearbeitet werden, welche das Schnitt
profil abfahren. Beispielsweise kann ein Leitstrahl eine
Hin- und Herbewegung zwischen der linken Streckenseite 23
und der Firste 25 und ein zweiter Leitstrahl eine entspre
chende Hin- und Herbewegung zwischen der rechten Strecken
seite 24 und der Firste 25 ausführen. Wesentlich ist, daß
mit Hilfe des Leitstrahlsystems 20 das Sollprofil bzw.
dessen Profilkontur dargestellt wird.
Im Bereich des vorderen Endes ist mittig auf dem Schneid
arm 15 ein Empfänger 26 befestigt, der zweckmäßig zwischen
den beiden Schneidwalzen des Schneidwerkzeuges 17 angeord
net ist. Der Empfänger 26 kann in einfachster Ausführung
aus einem einfachen Markierungselement oder Fadenkreuz
u. dgl. bestehen. Bei einer Handsteuerung der Teilschnitt-
Vortriebsmaschine 10 von dem Fahrerstand 27 aus werden
die Arbeitsbewegungen des Schneidarmes 15 in üblicher Wei
se von Hand gesteuert. Gelangt dabei das Schneidwerkzeug
17 in den Bereich der äußeren Profilkontur 19 des Schnitt
profils 18, so befindet sich der Empfänger 26 in der Be
wegungsbahn des Leitstrahles 21. Durch den Lichteinfall
am Empfänger 26 wird dem Maschinenfahrer am Fahrerstand
27 somit angezeigt, daß sich das Schneidwerkzeug 17 in
einer Arbeitsposition befindet, in der es die Profilkon
tur 19 schneidet. Ein weiteres Ausschwenken des Schneid
armes 15 in eine Position, in welcher das Schneidwerk
zeug 17 über die Profilkontur 19 hinaus schneidet, kann
allein durch visuelle Beobachtung seitens des Maschinen
fahrers verhindert werden. Ferner besteht die Möglichkeit,
das Schneidwerkzeug 17 so zu verschwenken, daß es einen
Profilschnitt entsprechend der gewünschten Profilkontur 19
schneidet. Hierbei befindet sich der Empfänger 26 stets
in der Bewegungsbahn des Leitstrahles 21.
Falls z. B. infolge starker Staubentwicklung eine visuelle
Beobachtung des Empfängers 26 vom Fahrerstand 27 her un
zweckmäßig ist, kann die Anordnung auch so getroffen wer
den, daß in dem Augenblick, in welchem sich der Empfän
ger 26 in der Bewegungsbahn des Leitstrahles 21 befin
det, am Maschinenstand ein z. B. optisches Signal gegeben
wird. Der Empfänger 26 kann hierbei mit einem entsprechen
den Signalgeber ausgerüstet sein, welcher ein Signal zu
dem Maschinenstand liefert, sobald sich der Empfänger in
der Bewegungsbahn des Leitstrahles 21 befindet. Am Ma
schinenstand wird hierbei zweckmäßig ein Überwachungs
gerät, z. B. ein Monitor 28, vorgesehen, welchem die ge
nannten Signale über eine Signalleitung zugeführt werden.
Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß zu Be
ginn der Vortriebsarbeit das Schneidwerkzeug 17 über die
gesamte Profilkontur bzw. die gesamte Bewegungsbahn des
Leitstrahles 21 von der Stelle 23 bis zur Stelle 24 oder
umgekehrt bewegt wird. Bei diesem Vorgang befindet sich
der Empfänger 26 ständig in der Bewegungsbahn des Leit
strahles 21. Diese Bewegung des Schneidwerkzeuges 17 über
die Profilkontur kann z. B. am Steuerstand bzw. an dem
Überwachungsgerät 28 nach Art einer Schablone 18′ (Fig. 2)
aufgezeichnet werden. Diese aufgezeichnete Schablone 18′
dient anschließend als Arbeitsschablone für den Maschinen
fahrer, wobei die jeweilige Position des Schneidwerkzeu
ges 17 an dem Überwachungsgerät angezeigt wird, so daß
der Maschinenfahrer jederzeit die Lage des Schneidwerk
zeuges 17 innerhalb des vorgegebenen Schnittprofils er
kennen kann.
Mit Hilfe des beschriebenen Leitstrahlsystems ist auch
eine Steuerung der Teilschnitt-Vortriebsmaschine 10 mög
lich. Dabei kann in der bereits fertiggestellten Strecke
ein elektronisches Steuergerät 29 angeordnet werden, wel
ches lediglich über ein Steuerkabel 30 mit der Vortriebs
maschine 10 verbunden ist. Die Steuervorrichtung 29 um
faßt einen elektronischen Rechner (Mikroprozessor) mit
Speicher, welcher über die Schwenkantriebe des Schneid
armes 15 das Schneidwerkzeug 17 so steuert, daß es sich
stets innerhalb des vorgegebenen Schnittprofils 18 be
findet. Fährt der Empfänger 26 aus der Bewegungsbahn des
Leitstrahles 21 nach außen heraus, so kann mit Hilfe der
Steuervorrichtung 29 der Maschinenantrieb bzw. der Antrieb
des Schneidwerkzeuges 17 automatisch stillgesetzt werden.
Die Steuervorrichtung 29 läßt sich im einzelnen so aus
gestalten, daß sich der Empfänger 26 des Schneidwerkzeu
ges 17 stets in der Bewegungsbahn des Leitstrahles 21 befin
det, wenn der Schnitt im Bereich der Profilkontur 19 durch
geführt wird.
Es versteht sich, daß das Leitstrahlsystem 20 bzw. der
Leitstrahl 21 in seiner Bewegung genau auf das Sollprofil
ausgerichtet werden muß, was sich mit herkömmlichen Mit
teln ohne weiteres erreichen läßt, zumal das Leitstrahl
system 20 sich in der bereits fertiggestellten Strecke
befindet. Dabei ist zugleich über eine Abstandsmessung
des Leitstrahlsystems zu dem Empfänger 26 der Leitstrahl
und dessen Bewegungsbahn innerhalb des Schnittprofils zu
bestimmen. Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise er
möglicht es auch, die Teilschnitt-Vortriebsmaschine 10
beim Auffahren größerer Streckenprofile umzusetzen, ohne
daß hierbei der jeweilige Standort der Vortriebsmaschine
in umständlicher Weise ermittelt werden muß. Mit Hilfe
des Leitstrahlsystems wird lediglich die Position des
Schneidwerkzeuges 17 bestimmt bzw. gesteuert, ohne daß
es hierbei auf die Lage der Vortriebsmaschine selbst an
kommt.
An Stelle eines ortsfest in der Strecke od. dgl. angeord
neten, einen bewegten Leitstrahl erzeugenden Leitstrahl
systems kann auch ein Leitstrahlsystem mit mindestens ei
ner Leitstrahlquelle verwendet werden, die selbst zur
Darstellung des Schnittprofils bewegt wird. Dabei wird
zweckmäßig eine Führung für die Leitstrahlquelle vorge
sehen, die zu Steuerungszwecken bzw. zur veränderlichen
Einstellung des Schnittprofils verstellbar, z. B. horizon
tal und/oder vertikal kippbar sein kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum profilgenauen Schneiden des Vortriebsquer
schnitts beim Vortrieb unterirdischer Bauwerke, wie vor
allem Tunnel, Stollen, Untertagestrecken u. dgl., mittels
einer Teilschnitt-Vortriebsmaschine, die mit einem höhen-
und seitenverschwenkbaren Schneidarm mit einem ange
triebenen Schneidwerkzeug versehen ist, wobei zur Über
wachung und/oder Steuerung der Vortriebsmaschine die
Position des Schneidwerkzeuges innerhalb des vorgegebenen
Schnittprofils mittels eines Leitstrahlsystems, insbeson
dere eines Lasersystems, und eines am Schneidarm angeord
neten Empfängers ermittelt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß während der Vortriebsarbeit
das vorgegebene Schnittprofil mit Hilfe mindestens eines
entlang des Schnittprofils bewegten Leitstrahles darge
stellt und hierdurch eine Leitstrahlschranke gebildet wird,
deren Erreichen oder Überschreiten durch Leitstrahl-
Einfall am Empfänger erfaßt und durch Signalgabe zur Über
wachung und/oder Steuerung der Vortriebsmaschine im
Sinne der Schnittbegrenzung ihres Schneidwerkzeuges (17)
herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß während der Vortriebsarbeit ein ent
sprechend der vorgegebenen Profilkontur ständig hin-
und herbewegter Leitstrahl (21) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitstrahlquelle ent
sprechend der vorgegebenen Profilkontur bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß über den Empfänger (26)
die Teilschnitt-Vortriebsmaschine (10) und/oder deren
Schneidwerkzeug (17) gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe des über die
Profilkontur bewegten Leitstrahles (21) das vorgegebene
Schnittprofil aufgezeichnet und anschließend die Teil
schnitt-Vortriebsmaschine (10) nach Maßgabe des auf
gezeichneten Schnittprofils gesteuert wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, mit einem in der
Strecke od. dgl. angeordneten Leitstrahlsystem, insbe
sondere einem Laser-Leitstrahlsystem, mit einem an dem
schwenkbaren Schneidarm einer Teilschnitt-Vortriebs
maschine angeordneten Empfänger und mit einer Steuer- und/
oder Überwachungsvorrichtung zur Steuerung und/oder Überwachung
der Teilschnitt-Vortriebsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Leit
strahlsystem (20) mindestens einen das vorgegebene Schnitt
profil wiedergebenden, entlang dem Schnittprofil bewegten,
eine Schranke bildenden Leitstrahl (21) erzeugt, und daß
der am Schneidarm (15) angeordnete Empfänger (26) mit
einem Signalgeber versehen ist, der mit der Überwachungs-
und/oder Steuervorrichtung (28, 29) gekoppelt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuer- und/oder Überwachungs
vorrichtung von der Teilschnitt-Vortriebsmaschine (10) ge
trennt angeordnet und mit dieser über ein Steuerkabel
(30) verbunden ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(29) über einen Regelkreis mit den Schwenkantrieben
des Schneidarmes (15) gekoppelt ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung (29) einen elektronischen Rechner mit
Speicher aufweist, der einerseits mit dem Leitstrahl
system (20) und andererseits mit dem Signalgeber des
Empfängers (26) gekoppelt ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Leit
strahlquelle (20) zur Darstellung der Profilkontur be
weglich angeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bewegliche Leitstrahlquelle
in einer Führung geführt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung verstell
bar, z. B. horizontal und/oder vertikal kippbar ist.
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