-
-
Beschreibung
-
Oie Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sterilitätsprüfung von
Fluiden mit einem mindestens eine geschlossene Büchse in vertikaler Ausrichtung
aufnehmenden Halter, wobei die geschlossene Büchse an einem Ende einen Einlaß für
das zu untersuchende Fluid, für eine Spüllösung und ein Nährmedium und einen Auslaß
am anderen Ende aufweist und bei der vor dem zu einer Auslaßkammer erweiterten Auslaß
ein etwa dem inneren Büchsenquerschnitt entsprechendes Membranfilter mit einer die
Mikroorganismen des'zu untersuchenden Fluids zurückhaltenden Porengröße vorgesehen
ist und einen hydrophilen Bereich und einen hydrophoben Bereich umfaßt.
-
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Bauart (DE-OS 2549835 - US-PS
4036698) weist die Büchse zusätzlich auf der Einlaßseite ein hydrophobes, steriles
Luftfilter auf, wobei der Einlaß zu diesem Luftfilter durch eine Kappe verschließbar
ist. Die Büchse und das zugehörige Schlauchsystem ist als Einwegartikel aus glasklarem
Kunststoff gebildet. Die Auslaßseite der Büchse ist ebenfalls mit einer Kunststoff
kappe verschlossen, die vor dem Anschluß an die Absaugleitung entfernt und nach
AuffAllen der Nährlösung durch eine neue, sterile Kunststaffkappe ersetzt werden
muß, wenn die Büchse im geschlossenen Zustand, d.h. mit geschlossener Einlaßseite,
geschlossenem Luftfilter und geschlossener Auslaßseite in einem Bebrütungsscnrank
eingebracht wird. Es ist üblich mehrere solcher Einheiten zusammenzufassen und in
einer Haltevorrichtung
an eine gemeinsame Absaugvorrichtung anzuschließen.
-
Die Halte- und Absaugvorrichtung ist in der Regel aus einem hochwertigen
Werkstoff, z.B. Edelstahl gebildet, der sich unbegrenzt oft durch Autoklavieren
sterilisieren läßt, während die Büchsen und die Schlauchleitungen als Einwegartikel
aus Kunststoff gebildet sind und demgemäß möglichst einfach und damit billig aufgebaut
seien sollen. Der anwendungstechnische Hintergrund ist ausführlich in der DE-OS
2549835 sowie in der Literaturstelle "Pharmazls" 24, S. 465, 1969 und "Sonderdruck
aus dem Zentralblatt für Mikrobiologie, Parasitenkunde, Infektionskrankheiten und
Hygiene" 1. Original 197 S. 389-401 (1965) M. Gay und B. Fuat beschrieben.
-
Die bekannte Vorrichtung nach der DE-OS 2549835 ist insofern teuer
und aufwendig, da jede Büchse auf der Einlaßseite ein hydrophobes Luftfilter aufweist.
Die Anordnung und der Einbau dieses Luftfilters verteuert die Werkzeugform für die
Büchse und macht die Werkzeugform kompliziert und aufwendig. Hinzu kommt, daß für
eine einwandfreie Funktion des Luftfilters die Filtermembran absolut dicht mit der
Büchse verbunden sein muß, um eine Sekundärkontamination zu vermeiden.
-
Dadurch, daß der Auslaß mit einem entfernbaren Stopfen versehen ist,
ist die Handhabung der Büchse umständlich, wenn diese in den Halter zur reihenweisen
Beschickung eingespannt und für die spätere Bebrütung wieder entfernt werden müssen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven
Mitteln eine Vorrichtung der-ein-
gangs genannten Art so abzuwandeln,
daß seinerseits die Elnwegartikel durch vereinfachte Formgebung verbilligt, deren
Handhabung in Verbindung mit der Absaugvorrichtung vereinfacht und die Gefahr einer
Sekundärkontamination noch weiter verringert wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Auslaß
der Büchse mit einem elastischen, bei Einstich einer Kanüle diese dichtend umschließenden
und bei Entfernen der Kanüle selbsttätig dichtenden Stopfen verschlossen ist und
die Kanüle als vertikal aufrechtstehender Vorsprung einer am Halter vorgesehenen
Aufnahmeplattform für die Auslaßseite der Büchse ausgebildet und die Kanüle Teil
einer im Halter vorgesehenen Absaugleitung ist.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen
unter Schutz gestellt. Die Vorteile einer solchen Ausbildung sind darin zu sehen,
daß sich durch Wegfall eines Luftfilters auf der Einlaßseite die Herstellkosten
der Büchse wesentlich reduzieren lassen und die Handhabung der Büchse dadurch vereinfacht
ist, daß sich die Auslaßseite problemlos mit der Haltervorrichtung und der Absaugvorrichtung
verbinden läßt und beim Entfernen der Büchse von der Absaugvorrichtung ein selbstttiges
Verschließen der Auslaßöffnung durch den elastischen Stopfen gewährleistet ist,
ohne das die Gefahr einer Sekundärkontamination besteht.
-
Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zuläßt, ist anhand der beiliegen-
den Zeichnung näher erläutert.
-
Dabei zeigt: Fig. 1 in schematischer Frontansicht die Vorrichtung
in der Funktionsstellung wie sie für das Filtrieren und Spülen der Büchsen notwendig
ist, Fig. 2 in entsprechender Darstellung die Vorrichtung in der Stellung des Halters,
wie er für das Auffüllen der Nährlösung notwendig ist, Fig. 3 in vergrößerter Darstellung
einen Vertikalschnitt durch die Büchse und deren Verbindung mit der Absaugvorrichtung,
Fig. 4 einen Detailschnitt durch den von der Kanüle durchstoßenen Stopfen, Fig.
5 eine Ansicht auf den Rücken der Kanüle gem.
-
Fig. 4, Fig. 6 eine praktische Ausführungsform der Vorrichtung gem.
Fig. 1 mit Zusatzeinrichtungen, Fig. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung gem. Fig.
6 und Fig. 8 einen Detailpunkt des Verbindungsgestecks 46 gem. Fig. 6 zur Herstellung
eines Beischlusses.
-
Wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung ist einmal die geschlossene
zylindrische oder leicht konisch geformte Büchse 1 aus transparentem Kunststoff,
welche im Einsatz vertikal ausgerichtet ist und bei der ein Ende einen Einlaß 2
für den Anschluß eines Verteilerschlauches 30 aufweist und am anderen Ende einen
Auslaß 3 aufweist, der durch einen elastischen Stopfen 9 aus Gummi oder Kunststoff
verschlossen ist. Die Büchse 1 ist zweiteilig aufgebaut. Das Oberteil und das Unterteil
weisen einander zugekehrte umlaufende Dichtflansche auf, zwischen die das Membranfilter
5 eingeklemmt ist, wobei alle drei
Teile miteinander durch eine
Verschweißung 16 dauerhaft und fluiddicht verbunden sind. Das Membranfilter 5 ist
von einer starren Filterunterstützung 15 abgestützt, die ebenfalls mit dem Gehäuseunterteil
fest verbunden ist. Das Membranfilter 5 weist eine hydrophobe Randzone 7 und ein
hydrophiles Mittelteil 6 auf. Der Auslaß 3 erweitert sich trichterförmig,in Richtung
auf das Membranfilter 5. Der elastische Stopfen 9 weist eine nach außen eich,erweiternde
hoblkEgelförmige Zentrierung 10 für die im Halter 20 bzw. in der Absaugleiste 11
fixierte Kanüle 13 auf. Dle mit einem Schraubgewinde versehene und auswechselbare
Kanüle 13 geht in das feste Leitungssystem der Absaugleiste 11 über. Die Länge der
Kanüle 13 , die Höhe des Stopfens 9 und der Abstand des Membranfilters 5 und der
Filterunterstützung 15 vom unteren Rand der Büchse 1 sind so bemessen, daß die Spitze
der Kanüle 13 genügend Abstand von der Filterunterstützung 15 hat und andererseits
unmittelbar mit ihrer tiefsten Einlaßstelle im Bereich der inneren Oberseite des
Stopfens 9 endet. Zur Vermeidung eines unkontrollierten Wachstums von Bakterien
in der Kammer zwischen Stopfen 9 und Membranfilter 5, muß sichergestellt sein, daß
nach dem Spülvorgang keinerlei Flüssigkeit mehr in diesem Raum verbleibt. Zu diesem
Zweck ist erfindungsgemäß zusätzlich der Rücken der Kanüle 13 mit einer Durchbrechung
14 versehen, die oberhalb der Stopfenoberseite beginnt und etwas unterhalb der Stopfenoberseite
endet und gewährleistet, daß auch jede Restflüssigkeit sich in die Kanüle 13 einsaugen
läßt. Je nach Material des elastischen Stopfens 9 und je nach Art und Starke der
Kanüle 13 kann
sich an der Kanülenaußenseite eine Art Meniskusform
des Stopfens 9 ausbilden, der bei einer normal ausgebildeten Kanüle den Einfluß
der Flüssigkeit in die Kanüle erschweren könnte. Dies wird durch die Anordnung der
Ourchbrechung 14 am Kanülenrücken vermieden.
-
Die Durchbrechung 14 kann wie dargestellt die Form eines Schlitzes
oder die Form mehrerer dicht aufeinanderfolgender Bohrungen aufweisen.
-
Die äußere Stirnfläche des Stopfens 9 und damit auch die kegelförmige
Zentrierung 10 ist aus Sterilitätsgründen mit einer Folie abgedeckt, die vor Einstechen
der Kanüle 13 in den Stopfen 9 abgezogen wird.
-
Anstelle der dargestellten angespitzten Kanüle 13 kann auch eine stumpfe
Kanüle oder Sonde Verwendung finden, wenn anstelle des dargestellten Stopfens 9
ein Stopfen mit Lippendichtung an der Durchstoßstelle vorgesehen ist, wie er durch
die DE-OS 2941177 der Anmelderin bekannt ist. Hierfür gilt sinngemäß das gleiche
wie für die vorstehend beschriebene angespitzte Kanüle 13.
-
Wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung ist weiterhin die Haltevorrichtung
gem. Fig. 1, 2, 6 und 7. Die Haltevorrichtung 17 besteht im wesentlichen aus einer
Bodenplatte 1B, einem Stativ 19 bzw. 19' (Fig. 6 und 7), aus dem um eine horizontale
Achse 34 schwenkbaren Halter 20, der Stativrückwand 22 und dem Behälterlager 23
zur Aufnahme der verschiedenen Vorratsbehälter 24,50,51, 52 und weiteren Zusatzeinrichtungen.
Der verschwenkbare Halter 20 ist in die beiden Betriebsstellungen gem. Fig. 1 oder
2 verschwenkbar und in diesen Stellungen
durch Rasten oder dergleichen
festlegbar. Der Halter 20 weist eine Absaugleiste 11 auf, welche gem.
-
Fig. 6 die einzelnen Absaugleitungen 12 der einzelnen Kanülen 13 mit
einer außerhalb. der Haltervorrichtung 17 liegenden Absaugvorrichtung 42 verbindet.
Diese ist über die Leitung 43 an einen Auffangbehälter 25 angeschlossen, der seinerseits
über die Leitung 12 mit der Absaugleiste 11 des Halters 20 verbunden ist.
-
Die Absaugleiste 11 bildet eine Art Aufnahmeplattform für eine Batterie
von Büchsen 1.
-
Bei einem nichtverschwenkbaren Halter 20 reicht normalerweise die
Reibkraft zwischen dem Stopfen 9 und der Kanüle 13 aus, um die Büchsen 1 in der
in Fig. 1 und 3 dargestellten Weise zu fixieren. Durch die Verschwenkung des Halters
20 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zum Auffüllen der Nährlösung ist es jedoch
notwendig, die einzelnen Büchsen 1 zusätzlich am Halter 20 durch Klemmen 21. gem.
Fig. 1 und 2 oder durch eine Klemmleiste 21' gem. Fig. 6 und 7 am Halter 20 unverrückbar
zu fixieren.
-
Bei der Ausfuhrungsform gem. Fig. 1 und 2 sind die Klemmen 21 durch
die Büchsen 1 teilweise umgreifende Arme gebildet die entweder an der Rückwand des
Halters 20 fest angeordnet sind, so daß die Büchsen beim Aufstecken auf die Kanülen
13 in diese federnden Klemmen 21 eingedrückt werden oder aber die Klemmen 21 verbinden
die Büchsen 1 bereits vor dem Einbau in den Halter 20 zu einer geschlossenen Einheit,
wobei die Klemmen 21 nur noch an den Halter 20 in vorgegebene Zentrierlager eingedrückt
werden müssen. Vorzugsweise weisen die.
-
jeder Büchse 1 zugeordneten Klemmarme im Bereich der Verbindung zwischen
den Armen für die benachbarte Büchse 1 Sollbruchstellen auf, mit denen sich eine
vom Hersteller vorgegebene Büchsengruppe in Gruppen von 1, 2, 3 oder anderen Kombinationen
auftrennen läßt.
-
Die Klemmhalter 21 halten die Büchsen 1 außerdem in einem durch die
Kanülen 13 in der Absaugleiste 11 bestimmten Achsabstand um das Aufstecken der Büchsen
1 auf die Kanülen 13 zu erleichtern.
-
Wie in Fig. 3 angedeutet, kann die Zentrierung der Büchsen 1 auch
durch eine kreisförmige, geschlossene erhabene oder vertiefte Zentrierführung 60
oder durch erhabene unterbrochene Segmente, durch Fhrungsstifta oder dergl. erleichtert
werden. Damit wird das zentrale Einstecken der Kanüle 13 in den Stopfen 9 weiter
erleichtert.
-
Bei der Ausführungsform gem. Fig. 6 und 7 ist die Klemmleiste 21 an
der Halterrückwand um ein horizontales Scharnier 32 schwenkbar gelagert und in der
in Fig. 7 dargestellten gestrichelten Lage einrastbar, damit die Büchsen 1 nacheinander
oder en bloc auf die Kanülen 13 gestoßen werden können. Eine Zugfeder 33 sorgt für
die Anpressung der Klemmleiste 21 auf die Oberseite der Büchsen 1 und damit auch
für ein Anpressen der Büchsen 1 auf die Absaugleiste 11. In beiden AusführLngsformen
sind die Klemmenhalter 21 und 21' so stark, daß die mit Nährlösung gefüllten Büchsen
1 in dieser Stellung sicher gehalten und flüssigkeits- und vakuumdicht auf die Absaugle-iste
11 gepreßt werden. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist für jede Kanüle 13 integriert
in der Absaug-
leiste 11 ein Wegeventil 35, 36, 37 zugeordnet,
mit welchem sich die jeweilige Kanüle 13 entweder mit der Absaugleitung 12 oder
aber mit einer Entlüftungsleitung 40 verbinden läßt, die an mindestens einem Luftfilter
38 oder 39 zur Sterilbvlüftung endet. Eine solche Belüftung der Büchsen 1 ist notwendig,
damit das Leitungssystem oberhalb der Wegeventile 35, 36 und 37 entspannt werden
kann und die Büchsen 1 vom Halter 20 entfernt werden können. Die Schlauchleitung
12 wie auch jede andere Schlauchleitung läßt sich selbstverständlich mit den in
der Labortechnik üblichen Schlauchklemmen wie bei den Pfeilen 41 angedeutet abklemmen.
-
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, sind die drei Büchsen 1 über die etwa
gleich langen Vertßilerschläuche 29,30,31 und die Verzweigung 27 sowie über den
Schlauch 28 und die Kanüle 58 anoden Vorratsbehälter 24 angeschlossen.
-
Dieser Vorratebehälter 24 dient zur Aufnahme des zu untersuchenden
Fluids, in der Regel eine auf Bakterienverdacht zu untersuchende Flüssigksit. Die
Kanüle 58 wird in bekannter Weise durch den elastischen Stopfen des Vorratsbehälters
24 eingsdtochen. Eine entsprechende Kanüle 57 dient zur Belüftung des Vorratsbehälters
24 über den Luftfilter 26. Die Einheit ist in Ausnehmungen 44 und 45 im Behälterlager
23 des Status 19 bzw. 19' gelagert. Nach Abfiltrieren der Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter
24 wird dieser durch einen entsprechenden Vorratsbehälter für eine Spüllösung versetzt,
mit der die Membranfilter 5 in den Büchsen 1 soweit freigespült werden, daß nach
Möglichkeit nur die vom Membranfilter 5 zurückgehaltenen Mikroorganismen auf diesem
zurückbleiben
und bebrütet werden können.
-
Nach dem Freispülen erfolgt ein Auffüllen der Mährlösung aus einem
weiteren Vorratsbehälter. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß die in den Vorratsbehälter
für das Nährmedium einzustechende Kanüle 58 eine Sekundärkontamination unterliegt
und damit Keime in die Büchsen 1 gelangen, die nicht aus der zu untersuchenden Flüssigkeit
stammen und somit das Untersuchungsergebnis verfälschen können. Zur weiteren Herabsetzung
der Gefahr einer Sekundärkontamination bei diesem Verfahrensschritt ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß das Nährmedium kontaminationsfrei durch ein Verbindungsgesteck 46
und 47 oder 46 in den zugeordneten Verteilerschlauch 31, 30, 29, eingeführt wird.
-
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist das Verbindungsgesteck 46 an den
Verteilerschlauch 31 angeformt und besteht aus einer Injektionsnadel 49, welche
in den Schlauch 53 für den Vorratsbehälter z.B. 50 für das Nährmedium übergeht.
Die Injektionsnadel 49 ist durch eine an den Verteilerschlauch 31 angeformte Schutzhülle
kontaminationsfrei gehalten. Nach Abklemmen des Verteilerschlauches 31 oberhalb
des Verbindungsgesteckes 46 wird die Injektionsnadel 49 durch die Schlauch wand
des Verteilerschlauches 31 geschoben, so daß die Verbindung zwischen Büchse 1 und
dem zugeordneten Vorratsbehälter für die Nährlösung z.B. 50 hergestellt ist.
-
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist jeder Büchse 1 ein eigener Vorratsbehälter
für das Nährmedium zugeordnet. Die Vorratsbehälter 50, 51 und 52 sind zweckmä
Migerweise
ebenfalls im Behälterlager 23 angeordnet und weisen durch eine Folie verschlossene
Belüftungsfilter 56 auf. Die Schutzfolie wird vor dem Einfüllen der Nährmedien in
die Büchsen 1 von den Luftfiltern 56 entfernt.
-
Oft ist es erwünscht, die auf den Membranfiltern 5 zurückgehaltenen
Rückstände aus dem zu untersuchenden Fluid mit verschiedenen Nährmedien zu bebrüten.
Zu diesem Zweck sind in den Vorratsbehältern 50, 51, 52 unterschiedliche Nährmedien
enthalten z.B. in 5C Soza-Caseinpepton in 51 Thioglycolat und in 52 Sabourand.
-
Die Schläuche 28, 12, 53, 54, 55 sind so lang bemessen, daß ein ungehindertes
Verschwenken des Halters 20 in die Fig. 1 und 2 gezeigten Stellungen möglich ist.
-
Die Wirkungsweise und Handhabung der Vorrichtung ist folgendermaßen.
-
Von den Stopfen 9 der Büchsen 1 wird die Schutzfolie entfernt und
die Büchsen auf die sterilisierten Kanülen 13 aufgesteckt, sO daß die Büchsen die
in Fig. 3 und 1 dargestellte Lage einnehmen. Die Büchsen 1 werden dabei unverrückbar
in die Klemmhalter 21 gedrückt bzw.
-
gem. Fig. 6 und 7 durch die Klemmleiste 21' auf dem Halter 20 festgelegt.
AnschlieiBend erfolgt das Einstechen der durch tine elastische Schutzhaube geschützten
Injektionsnadel 58 in den Vorratsbehälter 24 mit der zu untersuchenden Flüesigkeit.
Die Wegeventile 35, 36 und 37 befinden sich dabei in einer Stellung "belüften",
d.h. die Kanülen 13 sind mit der Entlüftungaleitung 40 verbunden und von der Absaugleitung
12 abgesperrt. Die Verbindungsgestecke 46,47 und 48 befinden sich noch der in Fig.
6 gezeigten
Stellung, d.h eine Strömungsverbindung zwischen den
Buchsen 1 und den Vorratsbehältern 50, 51, 52 für das Nährmedium ist noch nicht
hergestellt.
-
Die Filtration beginnt mit offenen der Wegeventile 35, 36 und 37 in
der in Fig. 6 gezeigten Stellung. Die zu untersuchende Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter
24 wird restlos abfiltriert. Anschließend wird der Schlauch 28 abgeklemmt und die
Injektionsnadel 58 in einen Vorratsbehälter mit Spüllösung eingestochen, die Schlauchklemme
am Schlauch 28 gelöst und die Spüllösung ebenfalls durchfiltriert. Anschließend
erfolgt ein erneutes Abklemmen des Schlauches 28 mit Hilfe einer Schlauchklemme.
-
Der Halter 20 wird in eine Stellung um 160C verschwenkt und in dieser
Stellung gem. Fig. 2 eingerastet. Die Injektionsnadel 58 wird dann unter Beachtung
der Sterilitätsanforderungen in einen Vorratsbehälter 24 mit Nährlösung eingestochen,
wenn nicht das geschlossene System gem. Fig. 6 bevorzugt wird. Nach Lösen der Schlauchklemme
am Schlauch 28 erfolgt mit Hilfe der Vakuumquelle 42 das Auffüllen der Nährlösung
in die Büchsen 1 etwa bis zu- dem in Fig. 2 angedeuteten Füllstand. Die hydrophobierte
Randzone 7 der Membranfilter 5 ermöglicht den Gasaustausch durch das Membranfilter
5.
-
Sinngemäß erfolgt die Beschickung der Büchsen 1 mit Nährlösung aus
den Vorratsbehältern 50, 51 und 52 gem.
-
Fig. 6. Zunächst erfolgt ein Abklemmen der Verteilerschläuche 29,30,31
oberhalb der Verbindungsgestecke 46, 47, 48 und unterhalb der Verzweigung 27. Anschließend
erfolgt das Einstechen der Injektionsnadel 49 gem. Fig.8 in die Verzweigungsleitung
31. Entsprechend wird verfahren
mit den Verbindungsgestecken 47
und 48. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist.die Schutzfolie von den Luftfiltern 56
der Vorratsbehtlter 50,51 und 52 zu entfernen, damit der Flüssigkeitsfluß aus den
Vorratsbehältern 50,51 und 52 zu den zugeordneten Büchsen 1 erfolgen kann.
-
Sind die Vorretsbehälter 50,5t und 52 entleert, so erfolgt das Rückschwenken
des Halters 20 in die in Fig. 1, 6 und 7 dargestellte Stellung. Die Absaugleitung
12 wird anschlieSenu bei 41 oder an anderer Stelle abgeklsmmt. Anschliaßend erfolgt
nacheinander das Verbinden der Kanülen 13 mit der Entlüftungsleitung 40 durch Verstellen
der Wegeventile 35,36 und 37, d.h. der Raum oberhalb der Kanülen 13 und das Membranfilter
5 wird entspannt. Anschließend Erfolgt das Abklemmen der Verteilerschläuche 29,30,31
etwas oberhalb der Auslässe 2 und das Abtrennen der Verteilerschläuche 29,30,31.
-
Nach Lösen der Klemmleiste 21' bzw. der Klemmhalter 21 werden die
Büchsen 1 einzeln oder en bloc von den Kanülen 13 abgezogen, wobei die elastischen
Stopfen selbsttätig die Einstichstelle kontminationsfrei yerschließen.
-
Die Büchsen 1 können anschlieläend in die Bebrütungskammer gestellt
werden.
-
Die Handhabung der Vorrichtung ist damit überaus einfach und sicher.
Weiterhin ist von Vorteil, daß jede belisbige Vakuumquelle Verwendung finden kann,
also vorzugsweise auch solche, die auberhalb des Sterilraumes aufgestellt werden
und demgemäß keine Störquellen und Kontaminationsquellen bilden können. Lediglich
über die abklemmbaren Verbindungsleitungen 12,43 werden, die Büchsen 1 an die Vakuumquells
42 angeschlossen.