DE3010891C2

DE3010891C2 -

Info

Publication number: DE3010891C2
Application number: DE3010891A
Authority: DE
Inventors: Walter Dietrich; Manfred 7056 Weinstadt De Bauer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1980-03-21
Filing date: 1980-03-21
Publication date: 1988-07-21
Also published as: DE3010891A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen und Aufrichten von Faltschachteln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer beispielsweise durch die DE-OS 23 23 644 bekannten Vorrich tung dieser Art werden flachgelegte Faltschachteln aus einem Magazin nacheinander entnommen, aufgerichtet und einem Förderer übergeben. Da zu hat die bekannte Vorrichtung einen zwischen einer oberen Übernahme ebene und einer unteren Übergabeebene verschiebbaren Entnahme- oder Haltesauger und einen zwischen der Übergabeebene des Haltesaugers und einer dazu senkrechten Ebene schwenkbaren Öffnungs- oder Aufrichtsau ger. Nach Zuführen und Bereitstellen einer flachliegenden Faltschach tel im Greifbereich des Haltesaugers in der oberen Übernahmeebene er faßt dieser durch Unterdruck die Faltschachtel an einer oberen ersten Seitenwand. Nach einer Absenkbewegung des Haltesaugers mit der Falt schachtel in die untere Übergabeebene erfaßt der Aufrichtsauger eine gegenüberliegende, über eine Knickfalte mit der ersten Seitenwand ver bundene zweite Seitenwand und schwenkt diese in die senkrechte Ebene, wobei die Faltschachtel aufgerichtet wird. Darauf stößt ein Schieber die so aufgerichtete Faltschachtel in einen von Führungsschienen ge bildeten Förderkanal. Da bei der bekannten Vorrichtung mehrere Bewe gungen wie Zuführen, Absenken, Aufrichten und Wegfördern im wesent lichen an der gleichen Stelle nacheinander durchgeführt werden, ist die bekannte Vorrichtung für eine Hochleistungskartoniermaschine mit einer Ausbringung von 200 und mehr Faltschachteln pro Minute nicht ge eignet.

Ferner sind Faltschachtelentnahme- und Aufrichtvorrichtungen mit hoher Leistung bekannt (DE-OS 23 41 535, 26 11 887, 27 20 902 und 27 48 081), bei denen ein Entnahmesauger an einem Schwenkarm zwischen dem Faltschachtelmagazin und der Faltschachtelförderkette einer Karto niermaschine hin- und herschwingt. Derart aufgebaute Vorrichtungen arbeiten bei sehr hoher Leistung einwandfrei, wenn die Kartonqualität der Faltschachteln sehr gut ist, insbesondere wenn die flachgelegten Faltschachteln in den Knickfalten eine genügend hohe Rückstellkraft zum Aufrichten besitzen, so daß ein leichter Druck auf die Knickfalten der Faltschachteln mittels einer feststehenden Führungsschiene ein Öffnen herbeiführen kann. Wenn jedoch die Kartonqualität der Falt schachteln weniger gut ist, das ist, wenn der Karton sehr dünn oder weich ist, oder wenn die Faltschachteln eine quadratische Quer schnittsform haben, ist bei diesen bekannten Vorrichtungen ein siche res Aufrichten der Faltschachteln nicht mehr gewährleistet.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Entnehmen und Aufrichten von Faltschachteln zu schaffen, auf der auch schwierig zu öffnende Faltschachteln, bei denen die Kartonqualität zu wünschen üb rig läßt, mit hoher Leistung aufgerichtet werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angege ben.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß auch Faltschach teln aus wenig steifem Karton bei hoher Leistung während ihrer Über führung aus dem Vorratsmagazin in die Faltschachtelförderkette einer Kartoniermaschine mit Sicherheit aufgerichtet werden. Trotz Anordnung des schwenkbaren Öffnungssaugers auf einem oszillierenden Schwenkarm, läßt sich der Öffnungssauger einfach steuern.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Faltschachtelentnahme- und Aufrichtevorrichtung vereinfacht in Seiten ansicht und

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Faltschach telentnahme- und Aufrichtvorrichtung vereinfacht in Seitenansicht.

Beschreibung der Erfindung

Wie die Figuren zeigen, besteht die erfindungsgemäße Vor richtung im wesentlichen aus einem als Saugrohr ausgebil deten Schwenkarm 11, auf dem Entnahmesauger 12 angeordnet sind. Der Schwenkarm 11 bewegt sich zwischen einem Falt schachtelmagazin 13, in dem sich Faltschachtelzuschnitte 14 befinden, und einer zur Aufnahme der geöffneten Falt schachteln 15 dienenden Transportkette 16 hin und her. Die Transportkette 16 ist mit Mitnehmern 17 ausgestattet, die taschenförmige Aufnahmen 18 für die geöffneten und aufge richteten Faltschachteln 15 bilden. Wie in Fig. 1 darge stellt, ist ein Öffnungssauger 19 vorgesehen, der an einem ebenfalls als Saugrohr ausgebildeten Hebel 20 befestigt ist. Zum Bewegen des Öffnungssaugers 19 auf einer Kreisbahn ist der Hebel 20 in entsprechender Weise in einem auf dem Schwenkarm 11 befestigten Lager 21 drehbar angeordnet.

Fig. 2 zeigt die Bewegungssteuerung des Öffnungssaugers 19 mit Hilfe eines Gelenkvierecks. Hierbei sind die beiden Festpunkte 22 und 23 des Gelenkvierecks in Lagern 24 und 25 angeordnet, die mit dem Schwenkarm 11 verbunden sind. Das Lager 24 ist dabei vorteilhafterweise verschiebbar auf dem Schwenkarm 11 angeordnet, so daß der Angriffspunkt des Öffnungssaugers 19 verstellt werden kann.

Die Arbeitsweise ist folgende:
Wie beiden Figuren zu entnehmen ist, wird der unterste Faltschachtelzuschnitt mit Hilfe der Entnahmesauger 12 dem Faltschachtelmagazin 13 entnommen. Nachdem die Ent nahmesauger 12 den Faltschachtelzuschnitt 14 um einen be stimmten Betrag vom Faltschachtelmagazin 13 entfernt ha ben, wird der Öffnungssauger 19 in die Bewegungsbahn des Faltschachtelzuschnitts 14 hineinbewegt, wobei er an der der von den Entnahmesaugern 12 erfaßten Faltschachtelzu schnittseite gegenüberliegenden Seite angreift. Bei der weiteren Bewegung des Schwenkarmes 11 in Richtung Falt schachteltransportkette 16 wird der Öffnungssauger 19 so gesteuert, daß sich die Faltschachtel öffnet und dabei aufgerichtet wird. Die Anordnung kann jedoch auch so ge troffen sein, daß durch entsprechende Steuerung des Öff nungssaugers 19 die Faltschachtel nur um einen kleinen Betrag geöffnet wird, und das weitere Aufrichten derselben durch Entlangführen der Faltschachtelkante 26 an einer feststehenden Weiche 27 bewirkt wird. Nachdem sich die aufgerichtete Faltschachtel 15 in der Aufnahme 18 der Transportkette 16 befindet und die aufgerichtete Falt schachtel 15 aus dem Bewegungsbereich des Schwenkarmes 11 herausbewegt worden ist, wird der Schwenkarm 11 wieder in Richtung Faltschachtelmagazin 13 zur Entnahme des nächsten Faltschachtelzuschnitts 14 bewegt.

Bei der mit Fig. 2 dargestellten Anordnung ergibt sich eine Arbeitsweise, die der für Fig. 1 beschriebenen ent spricht. Der Unterschied besteht im wesentlichen nur darin, daß durch die Verwendung eines Gelenkvierecks zur Bewe gungssteuerung des Öffnungssaugers 19 ein sehr flaches Ein tauchen des Öffnungssaugers 19 möglich ist, so daß der Öffnungssauger 19 die entsprechende Faltschachtelzuschnitt seite schon erfassen kann, wenn sich die Entnahmesauger 12 erst um einen kleinen Betrag von Faltschachtelmagazin 13 entfernt haben. Hierdurch ist ein sehr schnelles Öffnen des Faltschachtelzuschnittes bei relativ kleinen Platz verhältnissen möglich. Der weitere Vorteil ist in der Verstellung des Lagers 24 zu sehen. Durch diese Möglich keit kann der Öffnungssauger 19 so eingestellt werden, daß er beispielsweise, wie strichpunktiert dargestellt, mit günstigerem Hebelarm an der Gegenseite angreifen kann.

Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung zum Entnehmen, Öff nen und Aufrichten von Faltschachtelzuschnitten 14 können bei Kartoniermaschinen mit kleiner bis mittlerer Leistung auch Faltschachtelzuschnitte aufgerichtet werden, die bis her nicht verarbeitet werden konnten. Ferner besteht die Möglichkeit, den Einbau des Öffnungssaugers 19 auch nach träglich an bereits gelieferten Maschinen vorzunehmen, ins besondere dann, wenn sich nachträglich herausstellt, daß sich Schwierigkeiten beim Öffnen und Aufrichten der Falt schachtelzuschnitte 14 ergeben, oder wenn der Faltschachtel verarbeiter später eine andere Faltschachtelqualität ver arbeiten will oder muß. Ein wesentlicher Vorteil der er findungsgemäßen Vorrichtung ist darüber hinaus auch noch in der Tatsache zu sehen, daß ein Verstellen des Öffnungs saugers bei einem Formatwechsel nicht erforderlich ist.

Hieraus ergibt sich für den Faltschachtelverarbeiter der Vorteil, eine Vielzahl von Faltschachtelformaten verar beiten zu können, ohne dabei jedesmal neben den anderen erforderlichen Umstellarbeiten auch noch den Öffnungs sauger 19 verstellen zu müssen. Weiterhin muß noch er wähnt werden, daß es je nach zu verarbeitender Faltschach tel-Kartonqualität möglich sein kann, den Öffnungssauger 19 mit oder auch ohne Vakuumbeaufschlagung zu benutzen.

Claims

1. Vorrichtung zum Entnehmen und Aufrichten von Faltschachteln mit ei nem jeweils eine Faltschachtel in eine Fördereinrichtung einer Karto niermaschine überführenden Entnahmesauger, der an einer ersten Seiten wand der Faltschachtel angreift, und mit einem schwenkbaren Öffnungs sauger, der an einer der vom Entnahmesauger erfaßten ersten Seitenwand gegenüberliegenden und an dieser angrenzenden zweiten Seitenwand an greift und durch eine Schwenkbewegung relativ zum Entnahmesauger die erfaßte Faltschachtel aufrichtet, dadurch gekennzeichnet, daß der Ent nahmesauger (12) in an sich bekannter Weise an einem zwischen einem Faltschachtelmagazin und der Faltschachtelfördereinrichtung schwenk baren Schwenkarm (11) befestigt ist, und daß der Öffnungssauger (19) an diesem Arm schwenkbar gelagert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Öff nungssauger (19) an einem als Saugrohr ausgebildeten Hebel (20) ange ordnet ist, der auf dem Schwenkarm (11) drehbar gelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Öffnungssauger (19) tragende Hebel (20) Teil eines Gelenkvierecks ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein einen festen Drehpunkt (22) für das Gelenkviereck bildendes Lager (24) ver schiebbar auf dem Schwenkarm (11) angeordnet ist.