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Zielsteuersystem für eine Förderanlage zur seriellen Kommissio-
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nierung von Waren oder dergleichen nach vorgegebenen Kommissionieranweisungen
Die Erfindung betrifft ein Zielsteuersystem für eine aus mindestens einer Förderstrecke
mit einlaufseitiger Identifikations-Station undauslaufseitiger Kontroll-Station
sowie aus einer variablen Anzahl von auf der Förderstrecke bewegbaren Transporteinheiten,
z.B. Behältern, bestehende Förderanlage zur seriellen Kommissionierung von Waren
oder dergleichen nach vorgegebenen Kommissionieranweisungen.
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MitHilfe dieses Zielsteuersystems werden die Transporteinheiten vom
Einlauf der Förderanlage aus zu deren Auslauf hin durch wenigstens einen Kommissionierbereich
bewegt, indem jede Transporteinheit durch ihr in der oder von der Identifikations-Station
mitgegebene (einstellbare Code) oder zugeordnete (fester Code) die anzufahrenden
Kommissionierbereiche bestimmende Zieladressen gekennzeichnet wird, welche in den
Kommissionierbereichen zugeordneten Lese-Stationen automatisch abgegriffen sowie
durch eine überlagerte Steuerung nacheinander zur Einschleusung der Transporteinheit
in die betreffenden Kommissionierbereiche benutzt und dann an der Transporteinheit
und in der überlagerten Steuerung gelöscht werden.
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Es ist bekannt, Materialfluß-Probleme, bspw. die Kommissionierung
von Waren oder dergleichen, mit Hilfe von zielgesteuerten Förderanlagen zu bewerkstelligen,
indem darauf Transporteinheiten, z.B. Behälter, durch in einzelne Kommissionierbereiche
aufgeteilte
Warenlager geführt und dort entsprechend den beigegebenen
Auftragspapieren manuell von Lageristen mit der vorgegebenen Anzahl ebenfalls vorgegebener
Artikel bestückt werden.
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Beim Betrieb solcher, üblicherweise als Kommissionieranlagen bezeichneter,
zielgesteuerter Förderanlagen werden zunächst die Auftragspapiere als Kommissionieranweisungen
erstellt, in welchen sämtliche, z.B. für einen Kunden oder eine Versandeinheit bestimmte,
Artikel in der jeweils zu kommissionierenden Anzahl festgelegt werden.
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Innerhalb des von der Förderanlage durchlaufenen Lagers befinden sich
die verschiedenen Artikel an bestimmten Entnahmeorten, wobei jeweils eine Reihe
von Entnahmeorten jeweils zu einem Kommissionierbereich zusammengefaßt sind.
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Die einzelnen Kommissionierbereiche sind wiederum durch Förderstrecken
untereinander verbunden.
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Der oder jeder Einlauf der Förderanlage ist durch eine Identifikations-Station
gekennzeichnet, während dem oder jedem Ausgang derselben eine Kontroll-Station zugeordnet
ist.
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Die als Kommissionieranweisungen für die Lageristen dienenden Auftragspapiere
müssen zum jeweils richtigen Zeitpunkt die einzelnen Kommissionierbereiche anlaufen
und auch möglichst zeitgleich mit der Waren- bzw. Artikelkommission die oder eine
Kontroll-Station erreichen, damit eine Überprüfung auf Vollständigkeit durchgeführt
werden kann.
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Üblicherweise werden in einer Identifikations-Station die Auftragspapiere
einer leeren Transporteinheit zugeordnet, wobei die betreffende Transporteinheit
gleichzeitig eine Kennzeichnung erhält, welche die durch sie anzufahrenden Kommissionierbereiche
bestimmt. Diese Kennzeichnung geschieht durch Mitgabe entsprechender Zieladressen,
und zwar an der Transporteinheit selbst und/oder durch Eingabe derselben an eine
übergeordnete Steuerung.
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Bei Förderanlagen mit mehreren Kontroll-Stationen werden zur Vermeidung
der angegebenen Schwierigkeiten von Anfang an die als Kommissionieranweisungen dienenden
Auftragspapiere so gesplittet, daß eine Überschreitung des Fassungsvermögens der
einzelnen Transporteinheiten nicht eintritt. Es ist aber ohne weiteres klar, daß
diese Notwendigkeit bei der Erstellung der Auftragspapiere und der späteren Zusammenführung
der gesplitteten Aufträge einen zusätzlichen, maschinell nicht ohne weiteres beherrschbaren
Aufwand bedingt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zielsteuersystem für eine aus mindestens
einer Förderstrecke mit einlaufseitiger Identifikations-Station und auslaufseitiger
Kontroll-Station sowie aus einer variablen Anzahl von auf der Förderstrecke bewegbaren
Transporteinheiten, z.B. Behältern, bestehende Förderanlage zur seriellen Kommissionierung
von Waren oder dergleichen nach vorgegebenen Kommissionieranweisungen der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, bei dem ohne zusätzlichen Aufwand für die Förderanlage beliebig
viele Transporteinheiten während des Verlaufs der Kommissionierung eines Auftrags
unter Aufrechterhaltung ihrer physischen Trennung zwecks Erledigung einer Kommissionierungsanweisung
miteinander verknüpft und ordnungsgemäß zusammengeführt werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im wesentlichen gekennzeichnet durch
die Merkmale des Anspruchs 1.
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Der besondere Vorteil eines Zielsteuersystems mit diesen Merkmalen
liegt darin, daß jeweils zwei Kennzeichnungs-Teile, nämlich einerseits der nur der
Transporteinheit eigene Code-(Teil) und andererseits der übertragbare Code- (Teil),
gemeinsam der überlagerten Steuerung signalisieren können, daß eine Kommissionieranweisung
noch nicht erfüllt ist und daß zu deren Erfüllung neben der anfangs hierfür vorgesehenen
Transporteinheit noch eine oder mehrere weitere Transporteinheiten in Förderumlauf
gegeben sind, während über die übertragbaren Code-Teile
sämtlicher
für die Erfüllung der Kommissionieranweisung in den Förderumlauf gegebener Transporteinheiten
deren gegenseitige Verknüpfung gesichert wird.
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Eine bevorzugte Weiterbildung des Zielsteuersystems ist durch die
Merkmale des Anspruchs 2 bestimmt und kann entweder durch die Merkmale des Anspruchs
3 oder aber durch die Maßnahmen des Anspruchs 4 erweitert werden.
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Hierbei ist das Zielsteuersystem von individuellen Handlungen, insbesondere
der in den verschiedenen Kommissionierbereichen tätigen Lageristen, abhängig. Und
zwar insofern, als diese bei noch nicht vollständig erfüllten Kommissionieranweisungen,
aber bereits gefüllter Transporteinheit, eine übertragung der verbleibenden Zieladressen
von dieser vorgeord neten Transporteinheit auf eine nachgeordnete Transporteinheit
vornehmen müssen.
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Eine Entlastung der in den einzelnen Kommissionierbereichen tätigen
Lageristen ist dann erreichbar, wenn die Merkmale des Anspruchs 5 zum Einsatz gelangen.
In diesem Falle besteht lediglich noch die Notwendigkeit, daß der Füllzustand einer
Transporteinheit, beispielsweise durch Betätigung eines Meldekontaktes, vom Lageristen
der überlagerten Steuerung angezeigt wird.
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Eine weitere Vereinfachung des Betriebsablaufs einer mit einem erfindungsgemäßen
Zielsteuersystem ausgerüsteten Förderanlage ist erreichbar durch die im Anspruch
6 angegebenen Merkmale. Außer der Einordnung der auf den Kommissionieranweisungen
bezeichneten und stückzahlmäßig angegebenen Artikel bzw. Waren in die Transporteinheit
brauchen dann die in den verschiedenen Kommissionierbereicben tätigen Lageristen
nur noch die Kommissionieranweisung aus einer gefüllten Transporteinheit zu entnehmen
und an die nachgeordnete,
leere Transporteinheit zu übergeben,
während alle übrigen Vorgänge automatisch ablaufen.
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Erwähnt sei noch,daß die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Zielsteuersystem
an den einzelnen Transporteinheiten vorgesehenen Kennzeichen auf den herkömmlichen
Prinzipien basieren können. D.h., als Informationsträger können fotoelektrisch abtastbare
Reflektoren, mechanisch abtastbare Anschläge, elektrisch abgreifbare Kontaktanordnungen
oder auch magnetische Codierungen benutzt werden. Selbstverständlich ist es auch
durchaus möglich, beide Kennzeichnungs-Teile funktionell unterschiedlich auszulegen,
bspw. den Festcode-Teil jeder Transporteinheit fotoelektrisch identifizierbar und
den Zieladressen-Teil derselben magnetisch abtastbar auszuführen.
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Weitere Merkmale und Vorteile eines erfindungsgemäßen Zielsteuersystems
werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 in
rein schematischer Darstellung eine Behälter-Förderanlage mit Zielsteuerung für
die einzelnen Transportbehälter zur Kommissionierung von Waren, Fig. 2 in Seitenansicht
einen Teilausschnitt aus einer beispielsweise als Behälter ausgeführten Transporteinheit
im Bereich der zu einer Zielsteuerung dienenden, durch die einzelnen Lesestationen
abgreifbaren und aus zwei physisch getrennten Teilen, nämlich einem der Transporteinheit
eigenen Code-Teil und einem übertragbaren Code-Teil, bestehenden Kennzeichnung,
wobei beide Code-Teile in reinem Festcode ausgeführt sind, Fig. 3 eine der Fig.
2 entsprechende Darstellung, jedoch ohne übertragbaren Code-Teil, Fig. 4 in Seitenansicht
einen Teilausschnitt aus einer bspw.
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als Behälter ausgeführten Transporteinheit im Bereich der zu ihrer
Zielsteuerung dienenden, durch die einzelnen
Lesestationen abgreifbaren
und aus zwei physisch getrennten Teilen, nämlich einem der Transporteinheit eigenen
Code-Teil und einem übertragbaren Code-Teil, bestehenden Kennzeichnung, wobei beide
Code-Teile als reiner einstellbarer Code ausgeführt sind, Fig. 5 eine der Fig. 4
ähnliche Darstellung eines Teilausschnitts aus einer bspw. als Behälter ausgeführten
Transporteinheit, bei der von den beiden physisch getrennten Teilen der Kennzeichnung
der übertragbare Code-Teil völlig gelöscht ist, während der der Transporteinheit
eigene Code-Teil noch eine Information enthält, Fig. 6 wiederum in Seitenansicht
einen Teilausschnitt aus einer z.B. als Behälter ausgeführten Transporteinheit im
Bereich der zu ihrer Zielsteuerung dienenden, durch die einzelnen Lesestationen
abgreifbaren sowie aus zwei physisch getrennten Teilen bestehenden Kennzeichnung,
wobei der der Transporteinheit eigene Code-Teil als Festcode und der übertragbare
Code-Teil als einstellbarer Code ausgeführt ist, während in den Fig. 7 bis 10 in
rein schematischer Darstellung ein Beispiel für eine Code-Übertragung beim Betrieb
der Behälter-Förderanlage wiedergegeben ist.
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Die Fig. 1 zeigt in rein schematischer Widergabe eine Kommissionieranlage
für Waren oder dergleichen, wie sie beispielsweise in Ersatzteillagern oder auch
im pharmazeutischen Großhandel zur Zusammenstellung von Aufträgen benutzt werden
kann.
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Dieser Kommissionieranlage ist ein Regallager zugeordnet, welches
in vorgegebener Einordnung die Gesamtheit der für die Kommissionierung verfügbaren
Waren bzw. Artikel enthält. Dabei ist das Regallager in eine größere Anzahl von
Kommissionierbereichen 1,2,3,4,5,6,7,8 und 9 eingeteilt. In jedem dieser Kommissionierbereiche
1 bis 9 ist dabei zweckmäßigerweise ein Lagerist tätig. Dem Regallager ist eine
Förderanlage 10 zugeordnet, die beispielsweise von Rollenförderern gebildet wird.
Diese
Förderanlage 10 weist dabei eine Förderstrecke 11 mit einem Einlauf 12 auf, über
welchen leere Transporteinheiten zugeführt werden. Das andere Ende der Förderstrecke
11 besitzt einen Auslauf 13, über welchen die gefüllten Transporteinheiten einer
Transport-Förderstrecke oder Touren-Verteilstrecke zugeführt werden können.
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An den Einlauf 12 der Förderstrecke 11 schließt sich eine Identifikations-Station
14 an, in deren Bereich jeder einzelnen leeren Transporteinheit nicht nur eine auftragsbezogene
Kommissionieranweisung mitgegeben, sondern außerdem noch eine Kennzeichnung erteilt
wird, in welcher die einzelnen Zieladressen der für die Zusammenstellung des Auftrags
anzufahrenden Kommissionierbereiche 1 bis 9 enthalten sind. Diese auftragsbezogenen
Zieladressen werden dabei gleichzeitig von der IdentifikationsStation 14 aus in
eine überlagerte Steuerung 15 gegeben, welche dann überwacht bzw. sicherstellt,
daß die jeweils vorgegebenen Kommissionierbereiche von der Transporteinheit auch
tatsächlich angefahren werden.
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Dem hinteren Ende der Förderstrecke 11 sind weitere Förderstrecken
16, 17 und 19 zugeordnet, wobei im Übergangsbereich zwischen den Förderstrecken
16 und 17 sich eine Kontrolleinheit 18 befindet.
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Bei Kommissionieranlagen wird unabhängig von den anzusteuernden Zielen,
nämlich den Kommissionierbereichen 1 bis 9 bzw. der Kon trolleinheit 18, in der
Regel überprüft, ob irgend einer der Kommissionierbereiche überfüllt ist. Falls
dies zutrifft, wird ggf. von der streng sequenziellen Abarbeitung der Kommissionier
anweisungen, d.h. dem aufeinanderfolgenden Ansteuern der einzelnen Ziele, abgegangen.
Die Transporteinheit wird dann trotz des Vorhandenseins einer entsprechenden Zielvorgabe
nicht in den überfüllten Bereich ausgeschleust. Vielmehr wird sie weitet gefördert,
um zu einem späteren Zeitpunkt das vorgegebene Ziel erneut anzufahren. Voraussetzung
hierfür ist aber die Möglichkf
eines entsprechenden Rundlaufes
für die Transporteinheiten.
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Dieser Rundlauf wird beim Ausführungsbeispiel einer Kommissionieranlage
nach Fig. 1 dadurch realisiert, daß eine Übergabe der Transporteinheiten von der
Förderstrecke 11 über die Förderstrecke 16 zur Förderstrecke 19 stattfinden kann,
von wo dann die Transporteinheit zurück in die Förderstrecke 11 gelangt.
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Bei streng sequenzieller Abarbeitung der Kommissionieranweisungen
wäre eine Unterteilung in Förderstrecken 16 und 17 nicht notwendig und die Förderstrecke
19 wäre überflüssig.
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Die beiden sich an das hintere Ende der Förderstrecke 11 anschließenden,
hintereinander geschalteten Förderstrecken 16 und 17 ermöglichen die Überprüfung,
ob die Aufträge auch entsprechend den ausgeschriebenen Kommissionieranweisungen
ordnungsgemäß zusammengestellt wurden. Erst nach Durchführung dieser Überprüfung
werden dann die Transporteinheiten auftragsbezogen mit Hilfe der Kontrolleinheit
18 an den Auslauf 13 übergeben und gleichzeitig meldet diese Kontrolleinheit 18
der überlagerten Steuerung 15 die ordnungsgemäße Erledigung dieses Auftrags.
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Zur Durchführung der Kommissionierarbeiten umfaßt die Förderanlage
10 außer der Förderstrecke 11 noch eine Kommissionier-Förderstrecke 20, die an den
einzelnen Kommissionierbereichen 1, 2 ..... 8 und 9 des Regallagers vorbeiführt
und im wesentlichen unabhängig von der Förderstrecke 11 arbeitet. Die Verbindung
zwischen der Förderstrecke 11 und der Kommissionier-Förderstrecke 20 wird durch
eine Reihe von Transfer-Stationen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und 30 hergestellt,
die den einzelnen Kommissionierbereichen 1,2,3,4,5,6,7,8 und 9 zugeordnet sind.
Die Transfer-Stationen 21, 22 . ..*. 28 und 29 gestatten es dabei, einzelne Transporteinheiten
von der Förderstrecke 11 an die Kommissionier-Förderstrecke 20 zu übergeben, während
die Transfer-Station 30 am Ende der Kommissionier-Förderstrecke 20 vorgesehen ist,
um einzelne
Transporteinheiten von der Kommissionier-Förderstrecke
20 wieder an die Förderstrecke 11 zu übergeben.
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Jede der Transfer-Stationen 21 bis 30 umfaßt dabei eine zeitweilig
in den Transportweg der Förderstrecke 11 stellbaren Anschlag und beispielsweise
pneumatisch betätigte Querschieber, sogenannte Pusher. Die auf der Förderstrecke
11 durch die Anschläge angehaltenen Transporteinheiten werden dabei von diesen Querschiebern
erfaßt und entweder von der Förderstrecke 11 an die Kommissionier-Förderstrecke
20 übergeben oder aber von der Kommissionier-Förderstrecke wieder auf die Förderstrecke
11 übernommen.
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Jedem einzelnen Kommissionierbereich 1 bis 9 der in Fig. 1 dargestellten
Kommissionieranlage ist relativ zur Förderanlage 10, d.h. sowohl mit der Förderstrecke
11 als auch mit der Kommissionier-Förderstrecke 20 zusammenarbeitet, eine Lesestation
31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zugeordnet, wobei diese Lesestationen 31 bis
39 einerseits rückmeldend mit der überlagerten Steuerung 15 in Verbindung stehen,
während sie andererseits auf die einzelnen Transferstationen 21 bis 29 einwirken
können. Die Lesestationen 31 bis 39 tasten die den Transporteinheiten von der Identifikations-Station
14 mitgegebenen Kennzeichnungen ab und veranlassen jeweils dann, wenn die an der
Transporteinheit befindliche Kennzeichnung eine der betreffenden Lesestation 31
bis 39 entsprechende Zieladresse enthält, die zugehörige Transfer-Station 21 bis
29, die betreffende Transporteinheit von der Förderstrecke 11 aus im vorgegebenen
Kommissionierbereich auf die Kommissionier-Förderstrecke 20 zu übergeben. Durch
Rückmeldung der tätig gewordenen Lesestation 31 bis 39 an die überlagerte Steuerung
15 wird dann die betreffende Zieladresse in der überlagerten Steuerung 15 gelöscht.
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Auch an der in die entsprechende Kommissionierstrecke eingeschleusten
Transporteinheit muß die hierfür bestimmte Zieladresse im Falle eines einstellbaren
Codes gelöscht werden.
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Das kann beispielsweise manuell von dem im betreffenden Kommissionierbereich
tätigen Lageristen durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich, automatisch arbeitende
Löscheinrichtungen vorzusehen, welche die betreffende Zieladresse selbsttätig entfernen,
sobald die Transporteinheit den angebenen Kommissionierbereich erreicht hat und
demzufolge durchlaufen muß.
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Nachdem eine Transporteinheit sämtliche durch die Zieladressen in
ihrer Kennzeichnung angegebenen Kommissionierbereiche durchlaufen hat, sind auch
sämtliche Zieladressen gelöscht.
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Dieser Zustand wird von der Lesestation 40 festgestellt, woraufhin
diese die Transferstation 30 veranlaßt, die Transporteinheit aus der Kommissionier-Förderstrecke
20 aus- und in die Förderstrecke 11 einzuschleusen. Hierbei wird gleichzeitig durch
Rückmeldung der Lesestation 40 an die überlagerte Steuerung 15 signalisiert, daß
die Transporteinheit sich auf dem Wege zur Förderstrecke 16 befindet. Ist diese
Förderstrecke 16 erreicht, dann spricht eine Lesestation 41 an, welche die Transfer-Station
42 veranlaßt, die Transporteinheit aus der Förderstrecke 11 in die Förderstrecke
16 zu übergeben. Auch hierüber findet eine Rückmeldung der Lesestation 41 an die
überlagerte Steuerung 15 statt.
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Vielfach ist ein nach der vorgegebenen Kommissionieranweisung zusammenzustellender
Auftrag so umfangreich, daß eine einzelne Transporteinheit nicht ausreicht, sämtliche
auftragsgemäßen Waren aufzunehmen. Es muß dann nach demjenigen der Kommissionierbereiche
1 bis 9, in welchem der Füllzustand der betreffenden Transporteinheit erreicht wird,
eine weitere Transporteinheit in die Kommissionier-Förderstrecke 20 eingeschleust
werden, um die restlichen zum Auftrag gehörenden Waren aufnehmen zu können. Um fas
zu ermöglichen, kann der Förderanlage nach Fig. 1 eine Speicherstrecke 50 für leere
Transporteinheiten zugeordnet werden, die bedarfsweise über einen Einlauf 51 mit
leeren Transporteinheiten beschickt werden kann. Diese Speicherstrecke 50 steht
jeweils über Abzweigstrecken
52, 53, 54, 55, 56, 57, 58 und 59
mit der Kommissionier-Förderstrecke 20 in Verbindung, so daß nach jedem einzelnen
der Kommissionierbereiche 1 bis 8 bedarfsabhängig zusätzliche Leerbehälter in die
Kommissionier-Förderstrecke 20 eingeschleust werden können. Zu diesem Zweck sind
die einzelnen Abzweigstrecken 52 bis 59 getrennt voneinander betriebsfähig.
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Alternativ könnte auch ein ständiger Leerbehälter-Rundlauf parallel
zur Förderstrecke 11 installiert werden oder aber es könnten periodisch an den einzelnen
Kommissionierbereiche 1 bis 9 manuell Leerbehälter-Stapel bereitgestellt werden,
um im Bedarfsfalle erforderliche Transporteinheiten zur Verfügung zu haben.
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Aus den Fig. 2 bis 6 der Zeichnung ergibt sich, daß beim Betrieb der
Kommissionieranlage für Waren oder dergleichen, wie sie in Fig. 1 beispielsweise
dargestellt ist, mit einem Zielsteuersystem gearbeitet wirdr das die Benutzung von
Kennzeichnungen 61 an jeder einzelnen Transporteinheit 6011 60in' 60111 60 und 60V
voraussetzt. Diese Kennzeichnungen 61 können dabei durch die Lesestationen 31 bis
41 der Kommissionieranlage nach Fig. 1 abgetastet und ausgewertet werden.
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Das Kennzeichen jeder einzelnen Transporteinheit 60I bis 60V besteht
aus zwei physisch unterscheidbaren Teilen 62 und 63, nämlich einem nur ihr eigenen
Code-Teil 62 und einem übertragbaren Code-Teil 63. Dabei hat jede einzelne Transporteinheit
60I bis 60V einen nur ihr eigenen Code-Teil 62I bis 62V, der von ihr nicht getrennt
werden kann. Andererseits läßt sich der übertragbare Code-Teil 631 bis 63V in vorgegebenem
Umfang beliebig voreinstellen.
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In Fig. 2 der Zeichnung ist eine Transporteinheit 60 schematisch dargestellt,
deren Kennzeichen 611 den ihr eigenen Code-Teil 62 und einen zugehörigen übertragbaren
Code-Teil 631
umfaßt. Sowohl der der Transporteinheit 60I eigene
Code-Teil 62I als auch der ihr zugeordnete, übertragbare Code-Teil 63I ist als reiner
Festcode ausgelegt. Dabei stellt der Code-Teil 62I das Kennzeichen der Transporteinheit
60I dar, während der übertragbare Code-Teil 631 der dieser Transporteinheit 60I
zugeordneten Kommissionieranweisung entspricht.
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In Fig. 3 ist eine Transporteinheit 60II widergegeben, die nur einen
ihr eigenen Code-Teil 62II trägt, während im Kennzeichen 6111 der Platz für einen
übertragbaren Code-Teil 63 noch frei ist.
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Bei der Transporteinheit 60II nach Fig. 3 kann es sich dabei um einen
Leerbehälter handeln, dessen eigener Code-Teil 62II der übergeordneten Steuerung
15 (noch) nicht bekannt ist.
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Sofern die Transporteinheit 60II aber zuvor mit einem übertragbaren
Code-Teil 6311 versehen gewesen ist, kann es sich auch um einen Vollbehälter aus
einem Auftrag mit mehr als einem Behälter handeln, wobei dann der ihm eigene, die
Behälterkennzeichnung darstellende Code-Teil 6211 der übergeordneten Steuerung bekannt
ist und dem Vollbehälter neben der Auftragsnummer auch bereits ein Kontrollpunkt
zugeordnet ist.
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Handelt es sich bei der in Fig. 3 dargestellten Transporteinheit 60II
um einen Leerbehälter und wird angenommen, daß die in Fig. 2 dargestellte Transporteinheit
601 bereits als Vollbehälter anzusehen ist, obwohl die Kommissionieranweisung entsprechend
dem ihm zugeordneten übertragbaren Code-Teil 63I noch nicht vollständig abgearbeitet
wurde, dann kann der übertragbare Code-Teil 631 auf die Transporteinheit 60 umgesetzt
werden. Das Kennzeichen 6111 der einen Leerbehälter bildenden Transporteinheit 6011
besteht dann aus dem ihr eigenen
Code-Teil 62II und dem übertragbaren
Code-Teil 63I. Damit wird dann die in die Kommissionieranlage eingeschleuste Transporteinheit
6011 über irgend eine der Lesestationen 31 bis 41 und die übergeordnete Steuerung
15 der Auftragsnummer und dem Kontrollpunkt der als Vollbehälter laufenden Transporteinheit
60 zugeordnet.
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Bei den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen von
Transporteinheiten 60III und 60IV werden Kennzeichen 61111 und 61I verwendet, die
als reiner einstellbarer Code aufgebaut sind. Der der jeweiligen Transporteinheit
60III bzw. 60IV eigene Code-Teil umfaßt dabei die Bereiche 62III bzw. 621V während
die übertragbaren Code-Teile in den Bereichen 63111 bzw. 63IV liegen.
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Betrachtet man die Transporteinheit 60III, dann zeigt der ihm eigene
Code-Teil 62 die Auftrags bzw. Behälternummer "123" III an. Im übertragbaren Code-Teil
63 ist angezeigt, daß diese Transporteinheit 60 mit der Auftrags- bzw. Behälter-Nummer
r123 (noch) die Kommissionierbereiche 2,5,7 und 9 ansteuern muß.
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Im Falle der Transporteinheit 60 gemäß Fig. 5 ergeben sich Iv aus
dem Kennzeichen 61 drei verschiedene Interpretationsmöglichkeiten.
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So kann es sich bei der Transporteinheit 60IV um einen Leerbehälter
handeln, dessen Kennzeichenung "35" in dem ihm eigenen Code-Teil 621V (noch) ohne
Bedeutung ist.
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Weiterhin ist aber auch die Interpretation möglich, daß die Transporteinheit
60IV mit der Auftrags- bzw. Behälter-Nummer "35" bereits alle Kommissionierbereiche
angelaufen hat, weil sein übertragbarer Code-Teil 63IV die Nullstellung einnimmt.
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Die Transporteinheit 60 steuert in diesem Falle die (einzige) Kontrollstation
18 an.
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Schließlich ist aber auch die Interpretation möglich, daß zur Auftrags-Nummer
"35" mehr als eine Transporteinheit gehört, wobei der übergeordneten Steuerung 15
im Kreislauf mindestens eine weitere Transporteinheit mit der Kennzeichnung "35"
in Code-Teil 62 bekannt ist, bei dem nicht alle Ziele 0 bis 9 im übertragbaren Code-Teil
63 gelöscht sind.
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In Fig. 6 ist das Ausführungsbeispiel einer Transporteinheit 60V wiedergegeben,
deren Kennzeichen 61V im Bereich des ihr v eigenen Code-Teils 62 einstellbar, jedoch
im Bereich des übertragbaren Code-Teils 63V nicht einstellbar ausgeführt ist.
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Bei den in den Figuren 2 und 3 in Verbindung mit den Transporteinheiten
601 und 6011 dargestellten Kennzeichen 611 und 61I, bei denen sowohl der der jeweiligen
Transporteinheit eigene Code-Teil 621 bzw. 62II als auch der übertragbare Code-Teil
631 bzw. 63II als reiner Festcode ausgeführt ist, sind zweckmäßigerweise die übertragbaren
Code-Teile 63I bzw. 63II von der jeweiligen Transporteinheit leicht trennbar ausgeführt,
und zwar so, daß sie von einer auf eine andere Transporteinheit oder auch umgekehrt
übertragen werden können. Durch geeignete Halterungen können dabei die übertragbaren
Code-Teile 63I bzw. 6311 seitlich, z.B. rechts, neben dem der jeweiligen Transporteinheit
eigenen Code-Teil 62I bzw. 62II gehalten werden. Der den übertragbaren Code-Teil
631 bzw. 6311 bildende Festcode ist zwar dem der jeweiligen Transporteinheit eigenen,
ebenfalls als Festcode ausgeführten Code-Teil 621 bzw. 62II strukturell gleich.
Er läßt sich jedoch im Unterschied zu den Code-Teilen 62I bzw. 62II von einer Transporteinheit
lösen und an einer anderen Transporteinheit wieder befestigen.
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Im Falle der aus den Figuren 4 und 5 ersichtlichen Verwendung reiner
einstellbarer Code sowohl für den jeder Transporteinheit eigener Code-Teil 62III
bzw. 62IV als auch für deren
übertragbaren Code-Teil 63 bzw. 631V
können beide Code-Teile 62111 und 63111 des Kennzeichens 61111 bzw. 621V und 631V
des Kennzeichens 611V den jeweiligen Transporteinheiten 60111 bzw. 60IV untrennbar
zugeordnet werden. Der der jeweili-III IV gen Transporteinheit 60III bzw. 60 eigene
Code-Teil 62III bzw. 621V charakterisiert dann gedanklich den zugehörigen Auftrag
und wird, z.B. manuell, entsprechend eingestellt, während der übertragbare Code-Teil
63 in bzw. 631V, beispielsweise ebenfalls durch manuelle Einstellung als Charakterisierung
der dem betreffenden Auftrag zugeordneten Ziele dient.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist schließlich der die Ziele
charakterisierende, übertragbare Code-Teil 63V als Festcode ausgeführt und stellt
praktisch eine Behälterkennzeichnung dar, welcher in der Identifikationsstation
14 über die Verknüpfung zum Auftrag bzw. zur übergeordneten Steuerung 15 die anzufahrenden
Ziele logisch zugeordnet werden. In dem der Transporteinheit 61 eigenen Code-Teil
62V wird die Auftrags- bzw. Behälter-Nummer in gleicher Weise, z.B.manuell, eingestellt,
wie bei den Ausführungsformen nach den Figuren 4 und 5 im Bereich der Code-Teile
62III bzw. 62IV.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 sind die Kennzeichen
61I bzw. 61II der Transporteinheiten 60I bzw. 60II so ausgeführt, daß sowohl der
der jeweiligen Transporteinheit eigene Code 621 bzw. 6211 als auch der übertragbare
Code-Teil 63I bzw. 63 mittels optisch-elektronischer Leser identifiziert und in
die überlagerte Steuerung 15 gemeldet werden kann.
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Wenn nun irgend einer Transporteinheit, z.B. der Transporteinheit
601, die den ihr eigenen Code-Teil 621 aufweist, in der Identifikations-Station
14 der übertragbare Code-Teil 63I nach Fig. 2 mitgegeben wird, dann wird dieser
übertragbare Code-Teil 63I in der überlagerten Steuerung 15 automatisch dem der
Transporteinheit 60 eigenen Code-Teil 621 zugeordnet.
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Der übertragbare Code-Teil 631 ist dabei entsprechend der der Transporteinheit
601 mitgegebenen, schriftlichen Kommissionieranweisung so programmiert, daß beispielsweise
die Kommissionierbereiche 2, 5, 7 und 9 angefahren werden sollen.
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Bei in die Förderstrecke 11 einlaufender Transporteinheit 60I spricht
dann die optisch-elektronische Lesestation 32 an, wie das in Fig. 7 angedeutet ist,
und veranlaßt einerseits über die Transferstation 22 die Einschleusung der Transporteinheit
601 in die Kommissionier-Förderstrecke 20, und zwar am Anfang des Kommissionierbereichs.2,
wie das aus Fig. 8 hervorgeht. bleichzeitig.wird über die Lesestation 32 an die
überlagerte Steuerung 15 die Rückmeldung gegeben, daß die Transporteinheit 601 den
Kommissionierbereich 2 erreicht hat. Nach Einbringen der aus dem Kommissionierbereich
2 zu entnehmenden Waren wird die Transporteinheit 60I wieder aus der Kommissionier-Förderstrecke
20 in die Förderstrecke 11 ausgeschleust, auf welcher sie weiterläuft. Wenn die
Transporteinheit 601 die Kommissionierstrecke 5 erreicht, spricht die dortige Lesestation
35 an und stellt durch das Auslösen der Transferstation 25 sicher, daß die Transporteinheit
60 auch ordnungsgemäß den Kommissionierbereich 5 erreicht. Die entsprechende Rückmeldung
gelangt in die überlagerte Steuerung 15, während die aus dem Kommissionierbereich
5 zu entnehmenden Waren in die Transporteinheit 60I eingegeben werden.
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Es sei nun angenommen, daß im Kommissionierbereich 5 der Füllzustand
der Transporteinheit 601 erreicht wird, d.h., daß die aus diesem Kommissionierbereich
zu entnehmenden Waren nicht mehr vollständig in der Transporteinheit 60I verstaut
werden können.
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Der im Kommissionierbereich 5 tätige Lagerist ist dann veranlaßt,
zur vollständigen Erfüllung des Auftrags in den Kommissionierbereich 5 zusätzlich
eine leere Transporteinheit einzuführen.
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Das kann entweder dadurch geschehen, daß diese leere Transporteinheit
60II manuell von einem bereitstehenden Leerbehälter-
Stapel in
die Kommissionierstrecke 5 gebracht wird, wie dies in Fig. 9 angedeutet ist.
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Es ist aber auch möglich, daß der im Kommissionierbereich 5 tätige
Lagerist die leere Transporteinheit 6011 beispielsweise aus der Speicherstrecke
50 über die Zweigstrecke 55 in die Kommissionier-Förderstrecke 5 einschleust.
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Auftragspapiere und Ware, die nicht mehr in die Transporteinheit 60I
paßte, wird dann in die Transporteinheit 6011 eingegeben.
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Zugleich wird der übertragbare Code-Teil 63I von der Transporteinheit
60 entfernt und an der Transporteinheit 60 neben dem diese eigenen Code-Teil 6211
angebracht. Damit ist die -Transporteinheit 6011 durch den übertragbaren Code-Teil
63I der gefüllten Transporteinheit 601 zugeordnet, d.h. die den beiden Transporteinheiten
60I und 6011 eigenen Code-Teile 62I und 6211 werden durch die überlagerte Steuerung
15 mittels des übertragbaren Code-Teils 63I miteinander verknüpft. Die der Kommissionierstrecke
5 nachgeordnete Lesestation 36 identifiziert dabei die Transporteinheit 60I als
gefüllt, weil ihr der übertragbare Code-Teil 63I fehlt. Sie identifiziert aber auch
die Transporteinheit 6011 als zum gleichen Auftrag wie die Transporteinheit 60 gehörig,
weil diese neben ihrem nur ihr eigenen Code-Teil 62II nunmehr auch den übertragbaren
Code-Teil 63I trägt, welcher zuvor der Transporteinheit 60I zugeordnet war. Diese
Arbeitsweise ist in Fig. 70 angedeutet, wobei die Transporteinheit 60 nach dem ausschleusen
aus der Kommissionier-Förderstrecke 20 auf der Förderstrecke 11 in Richtung zur
Lesestation 41 und Transferstation 42 weiterläuft.
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Aufgrund des ihr zugeordneten übertragbaren Codeteils 631 spricht
auf die Transporteinheit 6011 die Lesestation 37 an und meldet der überlagerten
Steuerung 15, daß die nachgeordnete
Transporteinheit 60 die nächste
im übertragbaren Code-Teil 63I noch offene Zieladresse erreicht hat. Sie löst die
Transferstation 27 aus, um sicherzustellen, daß die betreffende Transporteinheit
6011 auf der Kommissionier-Förderstrecke 20 in den Kommissionierbereich 7 gelangt.
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Über die beiden voneinander verschiedenen, den Transporteinheiten
60I und 60II eigenen Codeteile 621 und 62II sind in der überlagerten Steuerung 15
die Transporteinheiten 601 und 6011 weiterhin einander zugeordnet.
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Nachdem im Kommissionierbereich 7 die Waren nach Kommissionieranweisung
vom Lageristen in die hachgeordnete Transporteinheit 6011 eingegeben wurden, wird
dieser am Ende dieses Kommissionier bereiches 7 wieder aus der Kommissionier-Förderstrecke
aus-und in die Förderstrecke 11 eingeschleust. Da in dem übertragbaren Code-Teil
631 unmehr nur noch der Kommissionierbereich 9 programmiert ist, löst dieser als
nächstes die Lesestation 39 aus und signalisiert damit der überlagerten Steuerung
15, daß die nachgeordnete Transporteinheit 60II den Kommissionierbereich 9 erreicht
hat. Die Transferstation 29 wird ausgelöst und bringt die Transporteinheit 60II
im Kommissionierbereich 19 auf die Kommissionier-Förderstrecke 20. Auch dort werden
nun die erforderlichen Waren nach Kommissionieranweisung in die Transporteinheit
6011 eingeordnet, woraufhin sich diese dann nach dem Ende der Kommissionier-Förderstrecke
bewegt.
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Dort spricht die Lesestation 40 an, um über die Transferstation 30
die Transporteinheit 6011 in die Förderstrecke 11 zurückzubringen, auf welcher sie
dann in Richtung zu den Förderstrecken 16, 17 und 19 hin weiterläuft. Die Lesestation
41 und die zugehörige Transferstation 42 im Bereich der Förderstrecke 16 sind so
ausgelegt, daß sie die zu einem Auftrag gehörenden, über verschiedene Kennzeichen
611 und 6111 miteinander logisch verknüpften - weil für die vollständige Erledigung
eines Auftrags zusammengehörenden - Transporteinheiten 601 und 6011 zusammenführen
und erst dann deren Übergabe
in die Förderstrecke 17 bewirken,
von wo über die Kontrollstation 18 die "in Ordnung"-Rückmeldung an die überlagerte
Steuerung 15 geht.
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Nach Kommissionieranweisungen zusammengestellte Aufträge, die in nur
einer Transporteinheit enthaltcn sind, werden über die Lesestation 41 und die Transferstation
42 unmittelbar so weitergeführt, daß sie in die zweite Förderstrecke 17 gelangen,
von wo sie nach Rückmeldung durch die Kontrollstation 18 an die überlagerte Steuerung
15 zum Ausgang gelangen. Schließlich kann aber mit Hilfe der Transferstation 42
auch eine Transporteinheit, die z.B. wegen Überfüllung irgend eines von ihr anzufahrenden
Kommissionierbereiches 1 bis 9 nicht in diesen Kommissionierbereich eingeschleust
werden konnte und deshalb das Ende der Förderstrecke 11 erreicht, ohne daß die Kommissionieranweisung
vollständig erfüllt ist, auf den Rundläufer 19 übergeben werden, um von neuem in
die Förderstrecke 11 zu gelangen.
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Auf die beschriebene Art und Weise kann das Zielsteuersystem beliebig
viele physisch betrennt laufende Transporteinheiten über deren unterschiedliche
Code-Teile 621, 6211 bzw. 62 in, 62 IV 62V miteinander verknüpften und gemeinsam
zur logisch Erledigung eines bestimmten, jeweils nach einer Kommissionieranweisung
zusammenzustellenden Auftrag benutzen. Beim dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel
einer Kommissionieranlage nach Fig. 1 findet dabei die Verknüpfung bezüglich eines
Auftrages in Richtung auf nur eine Kontrollstation statt. Analog kann sie aber auch
jeweils bezüglich mehrerer Identifikations-Stationen und Kontroll-Stationen erreicht
werden, indem im übertragbaren Code-Teil 63, 63I bzw. 63111, 63IV und 62V noch Kennzeiszhnungsglieder
für die Ansteuerung der unterschiedlichen Kontroll-Stationen vorgesehen werden.
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Die dargestellte und beschriebene Zielsteuerungs- und Verknüpfungc
Methode arbeitet solange einwandfrei, als zwischen jeweils zwei
aufeinanderfolgenden
Lesestationen des Zielsteuersystems nicht mehr als eine nachgeordnete Transport-Einheit
für eine Verknüpfung mit einer vorgeordneten Transporteinheit eingeführt wird.
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Wichtigstes Kriterium des erfindungsgemäßen Zielsteuersystems ist
dabei die Trennung der automatisch identifizierbaren bzw. lesbaren Kennzeichnungen
611 bis 61 in zwei Kennzeichnungs-Teile 62 und 63, nämlich in einen jeder Transporteinheit
eigenen Codeteil 621, 62I, 62111, 62IV und 62 sowie den übertragbaren Codeteil 631,
63in, 63111, 63in und 63V Der erste Code-Teil 62 kennzeichnet also die jeweilige
Transporteinheit, während der zweite Code-Teil 63 die Ansteuerung der verschiedenen
Zieladressen ermöglicht und zugleich eine automatische Verknüpfung mehrerer unterschiedlich
gekennzeichneter Transporteinheiten zur Kontrollstation hin gewährleistet.
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Es ist möglich, den übertragbaren Code-Teil 63, wie anhand der Fig.
2 und 3 vorstehend beschrieben, manuell von einer Transporteinheit auf die andere,
und zwar an entsprechend definierte Plätze zu übertragen.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 ist jedoch vorgesehen,
die mit der vorgeordneten Transporteinheit noch nicht erledigten Zieladressen manuell
im übertragbaren Codeteil 63III bzw 63IV der nachgeordneten Transporteinheit einzustellen
und an der vorgeordneten Transporteinheit entsprechend zu löschen. Hierbei steigt
zwar die Fehlerrate bei der Übertragung, weil das manuelle Einstellen den übertragbaren
Code-Teil 63III bzw. 631V verfälschen kann. Es entfällt hier jedoch die Beschränkung,
nach der nur jeweils eine nachgeordnete Transporteinheit zwischen zwei Lesestationen
des Zielsteuersystems eingeführt werden kann. Die Transporteinheiten werden hier
nämlich an der nächsten Lesestation dem Auftrag zugeordnet und entsprechend in der
nächsten freien Lagerzone ausgeschleust. Dort werden für alle gefüllten Transporteinheiten
die
nicht nur an ihrem Füllzustand, sondern auch am Fehlen der Kommissionieranweisungen
erkennbar sind, manuell die übertragbaren Code-Teile gelöscht, so daß dann diese
Transporteinheiten zur Kontrollstation laufen.
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Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, das Zielsteuersystem
weiter zu automatisieren. So ist es denkbar, den Füllzustand der einzelnen Transporteinheiten
selbstätig abzutasten und durch ein hieraus resultierendes Signal die an dieser
Transporteinheit verbliebenen Zieladressen automatisch abzulesen und zu löschen
sowie auf eine nachgeordnete Transporteinheit zu übertragen. Die Löschung der verbleibenden
Zieladressen in der überlagerten Steuerung 75 erfolgt erst in dem Augenblick, in
welchem die nachgeordnete Transporteinheit die jeweiligen, durch die verbliebenen
Zieladressen bestimmten Kommissionierbereiche angefahren hat.
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Anschließend sei noch erwähnt, daß bei einem Zielsteuersystem mit
aus zwei physisch unterscheidbaren Code-Teilen bestehenden Kennzeichnungen der Transporteinheiten
alle bekannten Kennzeichnungsmöglichkeiten benutzt werden können. Zur Kennzeichnung
können also auch rektroreflektierende Folien, mechanische Einrichtung, magnetische
Codierungen oder dergleichen Verwendung finden, sofern sie sich für ein automatisches
Eingreifen in den einzelnen Lesestationen eignen.
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