DE3008407A1

DE3008407A1 - Heizung fuer dieselkraftstofftanks

Info

Publication number: DE3008407A1
Application number: DE19803008407
Authority: DE
Inventors: Walter 8069 Geisenfeld Braunstorfer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-03-05
Filing date: 1980-03-05
Publication date: 1981-09-10

Description

Heizung für Dieselkraftstofftanks
Die Erfindung betrifft eine Heizschlange im Dieselkraftstofftank, mittels derer die Abwärme des Motors zur Erwärmung des Dieselkraftstoffs im Fahrzeugtank benutzt wird.
Beim sogenannten "Cloud - Point" bei ca. 5 - 80C beginnen die geradkettigen Alkane oder n-Paraffine in Plattenform zu kristallisieren. Da der Dieselkraftstoff (DK) zu ca. 20% diese n-Paraffine enthält, werden bei extrem niedrigen Temperaturen die Kraftstoffleitungen und -filter durch diese Kristalle verstopft. Bei ca. -150C haben die n-Paraffine im DK einen Kristallisationsgrad erreicht, bei dem eine ausreichende Versorgung des Motors mit DK nicht mehr möglich ist. Die Versorqunq des Motors mit DK muß jedoch auch bei Temperaturen unter -150C gewährleistet sein.
Im Winter werden von den Raffinerien sog. "Winter-Dieselkraftstoffe" angeboten, die bis -150C fließfähig bleiben. Bei Temperaturen unter -150C können dem DK Petroleum oder Vergaserkraftstoffe zugesetzt werden, um die Fließfähigkeit zu erhalten. Ferner werden "Fließverbesserer" verwendet, die in einem Verhältnis von ca. 1 : 1000 zugesetzt werden und die Fließfähigkeit bis max. -250C erhalten.
Diese neueren Fließverbesserer, mittels derer das Wachstumsverhalten der n-Paraffinkristalle modifiziert und die Ausbildung großflächiger Kristalle verhindert wird, müssen bei Temperaturen oberhalb des Cloud - Point zugesetzt werden. Es bieten sich dabei nur die Möglichkeiten, den Fließverbesserer vor der Füllung des leeren Tanks zuzusetzen oder den DK im Kraftstofftank auf 8 0C zu erwärmen. In den geschilderten Fällen ist eine genaue Dosierung des Fließverbesserers im Hinblick auf die zu erwartende Temperatur des DK während der Fahrt sehr schwierig und kostspielig. Beim Zusatz von Benzin oder Petroleum werden nur selten Mischungen erreicht, die sowohl die Fließfähigkeit des DK erhalten als auch unschedlich für den Motor sind.
Trotz der geschilderten Maßnahmen bleiben häufig Fahrzeuge mit Dieselmotoren infolge Verstopfung der Kraftstoffleitungen bzw der -filter liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Vermischung des DK mit anderen Stoffen die Fließfähigkeit des DK auch bei Außentemperaturen und damit Kraftstofftemperaturen unter -150C zu erhalten, indem der DK im Tank aufgewärmt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abwärme des Motors genutzt wird, um über eine Heizschlange den DK im Kraftstofftank zu erwärmen. Die Erwärmung des DK im Tank bietet die Vorteile, daß die n-Paraffine nicht mehr kristallisieren können und daß bei der höheren Temperatur des DK eine optimale Ausnutzung des DK im Motor erreicht wird.
Bedingt durch zwei verschiedene Kühlsysteme von Dieselmotoren wurden folgende Ausführungsbeispiele der Erfindung entwickelt: 1) Bei Dieselmotoren mit Wasserkühlung: Die Abwärme des Motors wird vom Kühlwasser aufgenommen und über den Kühler an die Aussenluft abgegeben. Das Kühlwasser als Träger von Wärmeenergie wurde bisher nur genutzt, um über Thermostat, Absperrventil und einen Wärmetauscher (Heizungskühler) die Zuluft für Fahrerhaus bzw Fahrgastzelle zu erwärmen.
Wie Fig. 1 zeigt, wird bei meiner Erfindung die Wärmeenergie des Kühlwassers auch zur Beheizung des DK im Kraftstofftank genutzt. Dabei wird in den Schlauch für das Heizungswasser nach dem Absperrventil ein T - Rohr eingefügt, wobei der Querschnitt des Ausgangs für die Fahrerhausheizung reduziert wird. Durch den zweiten Ausgang gelangt heißes Wasser über isolierte Rohre in eine kupferne Heizschlange. Diese Heizschlange ist in der Weise im Tank installiert, daß ihre Windungen das Saugrohr am Boden des Tanks umgeben. Das Wasser gibt seine Wärme an den DK vor dem Ansaugrohr und im Kraftstofftank ab, wobei besonders der DK innerhalb der 10 Windungen der Heizschlange mit einem Durchmesser von 12 cm erwärmt wird. Das abgekühlte Wasser gelangt über ein weiteres T - Stück im Rücklauf des Heizunswassers der Fahrerhausheizung wieder in den Kühlkreislauf.
2) Bei Dieselmotoren mit Luftkühlung: Fig. 2 zeigt, daß auch hier der Anschluß am Heizungssystem des Fahrerhauses in der Weise vorzunehmen ist, wie bei Motoren mit Wasserkühlung geschildert wurde. Hierbei wird jedoch das heiße Motorenöl durch die Heizschlange gepumpt und gibt die Wärme an den DK im Fahrzeugtank ab.

Claims

Patentanspruch: Heizung von Dieselkraftstofftanks zur Vermeidung der Kristallisation der n-Paraffine und zum Erreichen einer optimalen Temperatur des DK für die Verbrennung im Motor, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kühlwasser abtransportierte Abwärme des Motors auch dazu genützt wird, den DK im Fahreugtank zu erwärmen.