-
Druckmasschinenanordnung, zylinder hierfür und Verfahren zu
-
seiner Herstellung.
-
Die Erfindung betrifft die Steuerung auf Deckungsgleichheit an einer
Druckmaschinenanordnung mit einer Anzahl von Übertrangungszylindern oder Ubertraqungswalzen,
welche synchron angetrieben werden sollen.
-
In einer Druckmaschine, bei der mehrere Übertragungszylinder für Teilbilder
oder Bildausziige vorgesehen sind, die aufeinanderfolgend übertragen oder aufqebracht
werden, UTn dann zusammen das Gesamtbild zu ergeben, welches ein Schwarz-Weiß-Bild
oder ein Farhbild sein kann, ergibt sich die Schwieriqkeit der Aufrechterhaltung
der richtigen Stelle des Aufdruckes bezüglich der Teilbilder realtiv zueinander.
Nicht nur die jeweiligen Winkelgeschwindigkeiten der Übertragungszylinder oder -walzen,
sondern auch die jeweilige augenblickliche relative Winkelstellung muß genau bestimmt
werden. Ps sind mechanische Steuersysteme bekannt, bei welchen Änderungen in der
augenblicklichen relativen Winkelstellung der einzelnen Übertragungszylinder durch
eine ständige Sichtkontrolle des endgültigen Druckbildes bezüglich Abweichungen
überwacht werden. Diese Systeme hahen jedoch den Nachteil, daß die Reaktion auf
Abweichungen sehr
langsam ist und daß dann, wenn eine Abweichung
auftritt, verhältnismäßig große Mengen des Druckerzeugnisses verlorengehen, bevor
eine richtige Einstellung der ge(enseitiqen Winkelstelluns der Ubertragungszylinder
oder Formzylinder wiederhergestellt ist.
-
Es sind auch automatische Steuersysteme oder Regelsysteme zur Synchronisation
des Betriebes einer Reihe von Druckwerken mit mehreren Walzen entwickelt worden.
Beispielsweise gibt die rls-Patentschrift 3 896 377 ein Verfahren ur Messung der
relativen Winkelstellungen von zwei Zylindern an, bei welchem ein Zähler den Durchgang
aufeinanderfolgender schwarzer und weißer Linien eines Rasters oder Gitters zählt,
das am Umfanq eines der Zylinder angeordnet ist, wobei der vorauslaufende Rand einer
weißen Marke auf dem einen Zylinder den Impulszufluß zum zahler für das Zählraster
des zweiten Zylinders freigiht.
-
Die britische Patentschrift 1 434 875 zeigt eine Reihe von Einrichtungen
zur Abtastung eines Musters oder einer Anordnung von Marken am Umfang eines Zylinders,
beispielsweise auf photoelektrischem Wege. Die in den genannten Schriften angegebenen
Verfahren verwenden eine Zählung zur Anzeigte der relativen Stellung zwischen mehreren
umlaufenden Zylindern.
-
Fernerhin zeigt die US-Patentschrift 3 675 098 ein digitales Steuersystem,
bei welchem jeweils Digitalsignale eine auqenblickliche Winkelstellung oder Phasenstellung
der verschiedenen Druckwerke in einer Maschine anzeigen und jedes Digitalsignal
wird differentiell mit einem digitalen Bezugssignal verglichen, das eine Bezugs-Phasenstellunq
wiedergibt. nie Druckmaschinen-Steuereinrichtung en-thält einen Impulsqenerator,
zweckmäßig eine in üblicher Weise binär kodierte Dezimal-Geherscheibe, welche mit
der Retriebsdrehzahl der Druckmaschine angetrieben wird, indem sie beispielsweise
unmittelbar mit der flaupttriebwelle der Druckmaschine gekuppelt ist, so daß man
ein Digitalsignal erhält, welches dem Istwert der Phasenstellunq
oder
Winkelstellung der Druckmaschine entspricht. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß
keine Einrichtungen zur Abtastung von Marken oder Anzeigern am Umfang des Zylinders
oler <1er Walze des Druckwerkes vorgesehen sind, so daß nicht dielenige Genauigkeit
erreichbar ist, welche an sich durch Messung der relativen Stellungen der bildübertragenden
Umfangsflächen selbst erzielbar wäre.
-
lurch die Erfindung soll die Aufqabe gelöst werden, bei einer Druckmaschinenanordnung
die relativen Winkelstellungen der einzelnen iibertragungszylinder oder Formzylinder
mit hoher Präzision bei vergleichsweise einfacher Ausbildung der Detektorschaltungen
einstellen zu können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des anliegenden Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Fs sind al-so charakteristische Anzeigemittel oder Marken Längs des
tJmfanges der Übertragungszylinder oder Formzylinder angeordnet, welche die jeweiligen
Winkelstellungen der Zylinder oder Walzen identifizieren. Die Marken wirken mit
einem Detektor zusammen, welcher auf den Durchgang der Marken bei Umlauf der Walzen
oder Zylinder anspricht und ein Signal erzeugt, das die Gestalt eines mehrstelligen
Codewortes hat, das der betreffenden Winkelstellung des Zylinders oder der Walze
entspricht. Die Signale können einer Steuerschaltung zur Korrektur der Abweichung
der relativen Wi nkelstellungen der einzelnen Zylinder oder Walzen zugefiihrt werden,
wo eine Einstellung am Antrieb eines oder mehrerer der Zylinder oder Walzen vorgenommen
wird.
-
Geeignete Anzeigemittel oder Marken können Ahschnitte der TJtyifangsfläche
sein, welche charakteristische Eigenschaften besitzen, die den einen oder den anderen
von zwei Zuständen annehmen, wobei die Marken in Reihen am Umfang in axialem Abstand
nebeneinander vorgesehen sind. Jede der Reihe kann mit einem
gesonderten
Detektor oder Abtastmittel zusammenwirken, das auf die jeweilige Eigenschaft der
unter ihm durchlaufenden Oberfläche anspricht, so daß das jeweilige augenblickliche
Abtastergebnis bezüglich der Reihen zu einer charakteristischen Gruppierung gleichzeitig
auftretender Abtastimpulse der Detektoren der Detektoranordnung führt. nie Impulsgruppierunq
hildet in der Gesamtheit ein vielstelliges Codewort zur qenauen Bestimmung der Winkelstellung
des Zylinders oder der Walze.
-
Die verschiedenen mehrstelligen Codeworte, welche von der Detektoranordnung
der einzelnen Walzen oder Zylinder abgegeben werden, gelangen vorzugsweise zu einem
Vergleicher, in welchem durch Vergleich der mehrstelligen Wörter relative Winkelstellungen
festgestellt werden. Der Vergleicher kann dann ein oder mehrere Korrektursignale
erzeugen, indem beispielsweise eins augenblickliche Winkelstellung einer Walze oder
eines Zylinders als Bezugssignal verwendet wird, während die Antriebe der übrigen
Walzen oder Zylinder eine Einstellung nach Große und Richtung in solchem Maße erfahren,
daß Abweichungen korrigiert werden.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform werden die mehrstelligen Digitalwörter
von den den einzelnen Walzen oder Zylindern zugeordneten Detektoreinrichtungen zu
dem Vergleicher geführt, welchem auch mehrstellige Digitalwörter von einem unabhängigen
Signalgeber zugeführt werden. Der Vergleicher liefert dann Steuersignale in Abhängigkeit
von Abweichungen zwischen den die jeweiligen Iststellungen angebenden Digitalwörtern
ind dem Bezugswort, um den Antrieb der einzelnen Zylinder soweit notwendig zu korrigieren.
-
r;emäß einer wiederum anders ausgebildeten Ausführungsform kann ein
dünnwandiger Übertragungszylinder oder Formzylinder in einer Druckmaschine oder
einem Druckwerk der oben beschriebenen Art eingesetzt werden und trägt rings seines
tTmfanqes Reihen von Oberflächenbereichen, die in Axialrichtung charakteristische
Muster
unterschiedlicher Lichtreflexion bilden, welche mit einer elektrooptischen Abtasteinrichtung
zusammenwirken.
-
Auch ist es möglich, durch unterschiedliche Oberflächenbereiche charakteristische
Muster der elektrischen Ladung zu erzeugen, wobei diese tadungsmarken mit einer
elektrostatischen Abtasteinrichtung zusammenwirken.
-
Weiter besteht die Möglichkeit, an Oberflächenbereichen der Zylinder
oder Walen charakteristische Gruppen von ein maqnetischer Feld beeinflussenden Markierungen
auszubilden, die mit einer magnetischen Abtasteinrichtung zusammenwirken. Vertiefte
Bereiche der Walzen- oder Zylinderoberfläche, welche unter der magnetischen Abtasteinrichtung
durchlaufen, können eine zur Sictnalbildun< verwerthare Snderung des magnetischen
Feldes der Abtasteinrichtung herbeiführen. Rinne hierfiir verwendbare Walze oder
ein Zylinder kann mit einem Muster elektrisch isolierender Oberflächenbereiche auf
einem zylindrischen Träger versehen werden, wobei die isolierenden Oberflächenbereiche
den vertieften Flächenbereichen entsprechen, die auf der Zylinderfläche hergestellt
werden sollen. Dann wird der Träger elektrolytisch mit einer Metallbeschichtung
zur Bildung des fertigen Zylinders versehen.
-
Im übrigen sei bezüglich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildunlen
der Druckmaschinenanordnung auf die anlieqenden Ansprüche verwiesen, deren Inhalt
hierdurch ausdrücklich zum Bestandteil der Beschreibung gemacht wird, ohne an dieser
Stelle den Wortlaut zu wiederholen.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine schematische Abbildung einer nruckmaschinenanordnung,
Fig.
2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Formzylinders oder einer Walze,
welche mit drei Reihen von mit Abtastern zusammenwirkenden Marken versehen ist,
Fiq. 3 eine Abwicklung eines Oberflächenabschnittes einer Walze mit fünf Reihen
von Marken, Fig. 4 eine schematische Wiedergabe eines Atisschnittes der Zylinder-
oder Walzenoherfläche in Zusammenwirkting mit einem elektrooptischen Abtaster, Fig.
5 eine schematische Abbildung eines Teiles einer Walze oder eines Zylinders mit
Oberflächenbereichen, die mit einen elektrostatischen Abtaster zusammenwirken, Fig.
6 eine schematische Abbildung einer Walze mit Mustern von Oberflächenbereichen,
die mit einem magnatischen Abtaster zusammenwirken, Fiq. 7 eine schematische Abbildung
einer anderen Ausführungsform eines elektrooptischen Abtasters und Fig. 8A schematische
Abbilduntlen zur ErLäuterung bis 8D von verschiedenen Schritten bei der slerstellung
eines mit Markierungen versehenen Zylinders.
-
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellungsweise drei Übertragungszylinder
oder Formzylinder 1, 2 und 3, welche beispielsweise herkömmliche Siebdruckzylinder
oder Übertragunqszylinder sein können, wie sie beim elektrostatischen Drucken verwendet
werden. Jeder dieser Zylinder wird mittels eines Antriebs in Umdrehung versetzt,
wobei die Antriebe mit 4, 5 und 6 hezeichnet sind. Jeder der Antriebe besitzt mindestens
einen Stab eingang 7 bzw. 8 bzw. 9, welcher zur Steuerung der Drehzahl des betreffenden
Antriebs für den Zylinder beaufschlagt werden kann.
-
Chrakteristische Markierungen sind mit n, 11 und 1 bezeichnet und
längs des Umfanges jedes der Zylinder angeordnet, w<>-rauf weiter unten im
einzelnen eingegangen werden wird. nie Markierungen arbeiten mit Detektoreinrichtungen
13 bzw. 14 bzw. 15 zusammen. nie Detektoreinrichtungen bestehen jeweils aus mehreren
einzelnen Abtastern oder Detektoren, deren AUS-gänge mit einer zentralen Signalverarbeitungseinheit
16 verbunden sind. Bei der Ausführungsform nach Figur 1 liefert der Ausgang eines
Bezugsde-tektors 17 Bezugssignale, welche heispielsweise von Marken 18 erzeugt werden,
die an einer Bezuqswalze 19 vorgesehen sind, welche von einem Antrieb 20 mit konstanter
Drehzahl angetriel)en wird.
-
Die mit der zentralen Signalverarbeitungseinheit 16 verbundenen Detektoreinrichtungen
13, 14 und 15 überwachen die jeweiligen augenblicklichen Winkelstellungen der Zylinder
1 bzw. 2 bzw. 3 und ermöglichen die Ableitung der Drehzahl der betreffenden Zylinder.
Durch Vergleich der die Winkelstellung wiedergebenden Signale bezüglich des Zylinders
1 ist es unmittelbar möglich festzustellen, ob die augenblicklichen Winkelstellungen
der Zylinder 2 und 3 mit der Winkelstellung des Zylinders 1 zusammenfallen oder
ob einer oder beide der Zylinder 2 und 3 gegenüber dem Zylinder 1 voreilt oder nacheilt.
Ist letzteres der Fall und herrscht also kein Synchronismus, so wird von der zentralen
Signalverarbeitungseinheit 16 ein Korrektur&ignal bereitgestellt, welches zu
den Steuereingangen 8 und 9 der Zylinder 2 und 3 gelangt, so daß sich die Drehzahl
der Zylinder 2 und 3 erhöht oder erniedrigt, wobei die Sorrektur solange andauert,
bis die augenblickliche Winkelstellung der Zylinder so eingestellt ist, daß ein
Synchronismus zu dem Zylinder 1 herrscht.
-
Abweichend von einer Anordnung, bei welcher ein Zylinder als Bezug
verwendet wird, kann gemäß einer anderen Ausführungsform ein flezugssignalgenerator
eingesetzt werden, welcher Stel.lungssignale erzeugt, die entsprechend ausgebildet
sind, wie die
Stellungssignale, welche von den Detektoreinrichtungen
13, 14 und 15 angeboten werden, wobei die Antriebe 4, 5 und 6, welche den Zylindern
1, 2 und 3 zugeordnet sind, so qesteuert werden, daß die augenblicklichen Winkelstellungen
der Zylinder dem bezugssignalwert entsprechen, der eine Synchronisations-Winkelstellung
repräsentiert. Beispielsweise kann als Bezugssignalgenerator oder Synchronsignalgenerator
eine Finrichtung mit einer Bezugsmarkentrommel 19 vorgesehen sein, auf der Muster
von Marken 18 vorgesehen sind und welche von einem Antrieb 20 mit konstanter Drehzahl
angetrieben wird. Die Bezugsmarken werden von der Abtasteinrichtunq 17 abgetnstet,
die an ihrem Ausgang Signale darbietet, welche ebenfalls. der Signalverarbeitungseinheit
16 zugeführt werden. Letztere liefert dn die Eingänge 7, 8 und 9 der Antriebe 4
bzw. 5 bzw. 6 solche Steuersignale, daß die Winkelstellungen der Zylinder oder Walzen
1, 2 und 3 stets mit der Winkelstellung der Trommel L9 übereinstimmen.
-
Figur 2 zeigt schematisch einen der Zylinder, beispielsweise den Zylinder
1, welcher eine Umfangsmarkierung 10 trägt, die im vorliegenden Falle aus drei sich
rundum erstreckenden Reihen 10a, 10b und 10c besteht, wobei die drei Reihen in axialem
Abstand nebeneinander angeordnet sind. nie Marken haben die Gestalt sich aneinanderreihender
heller und dunkler Rereiche mit einer bestimmten Minimallange, welche in Figur 1
mit r. hezeichnt ist. Jede der drei Reihen lOa, 10b und lOc wird qesondert durch
einen von drei lichtempfindlichen Detektoren abgetastet, welche in der Betektoreinrichtung
13 z'isammengefaßt sind un<l jeweils durch die Blocksymbole 13a, 131) und 13c
versinnbildlicht sind. Jede Winkelstellung 0 des Zylinders relativ zii der durch
die Vertikallinie X-X gegebenen Bezugsstellunq wird durch eine charakteristische
Kombination von jeweils drei weissen oder schwarzen Marken 21a, 21b und 21c gekennzeichnet.
Fs versteht sich, daß in Figur 2 die Abmessunqen der Marken oder Markierunqsbereiche
relativ zu den Abmessungen des Zylinders bertreben sind. Praktisch ist es möglich,
Markierungen herzustellen, welche in Umfangsrichtung beispielsweise 50 Mikron
messen,
so daß sich im Falle eines Zylinders mit einer Gesamtumfangslänge von beispielsweise
1000 mm eine Genauigkeit oder Auflösung von 360 . 60 . 50/6 @@ Minute / 50 um-Marke
ergibt. Jedes Aufsuchen einer bestimmten Winkelstellung veranlaßt die Detektoreinrichtung
13 zur Frzeugung einer Ausgangssignales, das die Gestalt eines digitalen Codewortes
hat, in welchem beispielsweise die dunklen Bereiche durch den Binärwert 1 und die
hellen Bereiche durch den Binärwert 0 repräsentiert werden. Mit einer entsprechenden
Anzahl von Reihen entsprechend Ausgangssignalen der Detektoreinrichtung 13 mit einer
ausreichenden Anzahl von Stellen ist es möglich, eine sehr hohe Genauigkeit oder
AuElösung zu erreichen. So sind beispielsweise fiir die soeben erwähnte C,enauigkeit
von einer Minute zur eindeutigen kennzeichnung der Drehstellungen über eine volle
Umdrehung hinweg vierzehn Stellen des Signals entsprechend vierzehn Reihen notwendig.
-
Figur 3 zeigt ein Beispiel des soqenannten Gray-Code mit fiinf Markierungsreihen
23 bis 26. Wenn ein dunkler Markierungsbereich den Digitalwert 0 und ein heller
Markierungsbereich den Digitalwert 1 kennzeichnet, so wird die Stelle, welche durch
den Pfeil 27 kenntlich gemacht ist, durch den Code 11110, die Stelle entsprechend
dem Pfeil 28 durch den Code 11100 und die Stelle entsprechend dem Pfeil 29 durch
den Code lllNl signalisiert. Der sogenannte Gray-Code hat die Rigenschaft, daß beim
übergang von einem Codewort zum nächsten nur eine binäre Diqitalstelle geändert
wird, so daß keine undefinierbaren Zwischenwerte auftreten können. Die Verwendung
eines solches Codes fir die Codierung von Winkelstellungen ist an sich hekannt.
Mit Codewörtern, welche nur ftinf Stellen besitzen, läßt sich normalerweise keine
ausreichende Genai:igkeit erzielen, da fiir eine angestrebte .enauiqkeit, wie si
oben erwähnt wurde, vierzehn stellen notwendig sind. Dic Abtastung wird beispielsweise
längs der Linie 31 durchgeführt, wobei die Detektoreinrichtunq 3n im vorliegenden
Falle
fünf Abtaster oder Einzeldetektoren enthält.
-
Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen verschiedene abgewandelte Ausführungsformen
für Markierungen und zugehörige Abtastsysteme.
-
In Figur 4 ist eine Zylinderwand 33 gezeigt, auf welcher Marken in
Gestalt von Mustern bestimmter Lackpartikel 34 angebracht sind, wie sie etwa mittels
einer bestimmten Photoätztechnik erzeugt werden können. Der Abtaster oder Detektor
verwendet zwei Lichtleiter 35 und 36, die jeweils einen Durchmesser von etwa 50
Mikron aufweisen. Am Ende des Lichtleiters 35 befindet sich eine Lichtquelle und
am Ende des Lichtleiters 36 ist ein elektrooptisches Element angebracht, welches
einen elektrischen Impuls erzeugt, wenn Licht auf das Element trifft. Befindet sich
keine Markierung 34 im Bereich des Strahlenganges, so wird der einfallende Lichtstrahl
37 von der Oberfläche des Zylinders 33 reflektiert und tritt als reflektierter Lichtstrahl
88 in den Lichtleiter 36 ein, um das elektrooptische Element zu errf!ichen und dort
einen Ausgangs impuls zu erzeugen, der bei spielsweise eine binäre I ist. Ist eine
Lackmarkierung vorhanden, so wird der einfallende Lichtstrahl 37 teilweise absorbiert
und teilweise reflektiert. Der reflektierte Lichtstrahl 38 hat dann beträchtlich
geringere Intensität, so daß kein Ausgangs impuls erregt wird, was einer binären
0 entspricht.
-
Figur 5 zeigt eine Ausfiihrungsform, in der die Markierungen als Muster
von elektrisch isolierenden Partikeln 40 aufgebracht sind, welche sich auf der Oberfläche
des Zylinders 41 befinden. Die isolierenden Partikel oder Lackpartikel 40, welche
zusammen mit der Oberfläche des zylinders 41 in Richtung des Pfeiles 42 wandern,
werden elektrostatisch mittels eines Koronagenerators 43 aufgeladen, wobei die metallische
Oberfläche des Zylinders 41 keine Ladung annimmt, so daß ein elektrostatischer Abtaster
oder Detektor 44 eine ijnterscheiduny vornehmen kann. Die Ausgangsimoulse, welche
etwa einer binären 1 oder einer binären 0 entsprechen, werden am Ausgang 45 dargeboten
und liefern jeweils eine Stelle eines vielstelligen
Codewortes,
das die jeweilige Winkelstellung des Zylinders 41 wiedergibt.
-
In Figur 6 ist ein Abtastsystem gezeigt, bei welchem die Markierungen
in Gestalt eines Musters von Ausnehmungen 50 angebracht sind, welche in der Oberfläche
des Zylinders 5 entweder vorhanden sind oder fehlen. Ein magnetischer Abtaster r,?
spricht auf diese Markierungen an. Jeder Abtaster besteht aus einem dünnen Stab
53 aus ferromagnetischem Werkstoff, wobei der Stab mit einer Wicklung 54 umgeben
ist, die an einen Oszillator 55 angeschlossen ist. Der Durchlauf einer Ausnehmung
50 unter dem Stab 53 resultiert in einer Änderunq der magnetischen Feldverteilung,
welche durch den Oszillator 55 festgestellt werden kann, so daß an einem Ausgangsanschluß
56 ein Impuls erscheint, welcher entweder eine binäre l oder eine binäre 0 darstellt.
-
In den beschriebenen Ausführungsformen wird jede Mark ierilngsrcihe
von einem gesonderten Abtaster abgetastet. nie aus den Abtastern oder Detektoren
gebildeten Detektoreinrichtungen liefern jeweils Gruppen von Abtastimpulsen, welche
insgesamt das unterscheidende Signal darstellen, das die Gestalt eines mehrstelligen
Wortes entsprechend einer ganz bestimmten Winkelstellung des Zylinders hat.
-
Figur 7 zeigt einen elektrooptischen Abtaster oder Detektor, welcher
in Verbindung mit einem Zylinder 51' verwendbar ist, in dessen Oberfläche die Markierungen
als ein Muster von Ausnehmungen 50' vorgesehen sind. Im vorliegenden Falle wird
von einer Lichtquelle 57 Gehrauch gemacht, deren Strahlung mittels eines optischen
Systems 58 und 61 durch einen halbdurchlässigen Spiegel 60 hindurch auf den Zylinder
51' projiziert bzw. fokussiert wirtl. Ein Teil 59' des Strahlungsbiindels (etwa
die hälfte der Strahlung des Strahlungsbündels 59) winl von dem Spiegel 60 in Richtung
nach links abgelenkt, während das meil bündel 59'', welches durchgelassen wird,
ein Bild auf der
Oberfläche des Zylinders 51' bildet. Ist keine
Ausnehmung vorhanden, so wird ein Teil des reflektierten Rildes von dem halbdurchlässigen
Spiegel 60 abermals als Strahlungsbündel 59''' (in Figur 7 gestrichelt eingezeichnet)
reflektiert und durch ein optisches System 62 auf eine Photodiode 63 projiziert,
die in ihrem Sättigungszustand betrieben wird und einen Diodenstrom erzeugt, welcher
von der Größe der bestrahlen Oberfläche abhängt.
-
Die Erzeugung eines Ausgangssignales als Funktion des Diodenstromes
findet in der schematisch angegebenen Signalverarbeitungseinheit 64 statt. Ist eine
Ausnehmung 5n' unterhalb der Linse 61 vorhanden, so wird ein gflbßerer Oberflächenbereich
bestrahlt, wie bei 65 angedeutet ist und dieser größere Oberfläclienbereich ergibt
ein projiziertes Strahlenbündel 66, welches von dem halbdurchlässigen Spiegel 6Q
als Strahlungsbündel 67 reflektiert wird und zu einem größeren Lichtfleck auf der
Photodiode 62 führt. Dies bewirkt einen entsprechend größeren Diodenstrom. Es ergibt
sich somit eine klare Unterscheidung zwischen dem Vorhandensein und dem Fehlen von
Ausnehmungen in der Wand es Zylinders 51'.
-
Die Figuren 8A bis 8D verdeutichen eine bevorzugte Ausffihruntsform
der Herstellung eines dünnwandigen Zylinders, welcher mit einem Muster von Ausnehmungen
versehen ist, die in Verbindung mit Detektoreinrichtungen in den Atisführungsformen
nach den Figuren 6 und 7 in der angegebenen Weise wirksam sind oder auch mit bestimmten
Schichten, beispielsweise Lackschichten erffillt werden können und dann mit Detektoreinrichtungen
zusammenwirken, wie sie in den Figuren 4 oder 5 gezeigt sind. Beispielsweise kann
die Oberfläche eines Kupferträgerkörpers 70 mit Reihen isolierender Flecke oder
Inseln 71 entsprechend dem Muster der Ausnehmungen in der Wand des dünnwandigen
Zylinders versehen werden. Dann wird der Zylinderkörper, etwa unter Verwendung von
Nickel, elektrolytisch auf dem Trägerkörper in ithlicher Weise abgelagert. Zunächst
wird sich, wie in Figur 8B gezeigt ist, kein Material 72 auf den isolierenden Inseln
71 selbst ablagern. Wird jedoch die Ablagerung fortgesetzt, so
wachsen
die Bereiche über den isolierenden Inseln 71 allmählich zu und es entsteht ein Zylinder
73 mit Oberflächenausnehmungen 74 auf dem Trägerkörper 70. Figur AD schließlich
zeigt einen Querschnittt durch die Zylinderwand 75 eines nach dem hier angegebenen
Verfahren hergestellten Zylinders. nie Inseln 71 sind außerordentlich dünn und die
Ausnehmungen 7', welche auf der Zylinderrückseite entstehen, sind daher außerordentlich
flach.