DE3007694C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Griffhülse aus Kunststoff oder ähnlichem Material für die Griffe einer Zange gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei vorbekannten Zangen dieser Art ist ein Ende einer Blattfeder zwischen einem der Griffe und dessen Griffhülse zum Festhalten der Feder eingeführt (DE-AS 16 03 701). Es ist auch vorbekannt, die Enden einer derartigen Feder dadurch zu befestigen, daß das jeweilige Ende zwischen Griff und Griffhülse eingeschoben wird. Im Vergleich zu Zangen, bei denen die Federn dauernd am Griff befestigt sind, z. B. mittels Nieten (US-PS 20 74 239) bieten die eingesteckten Federn den Vorteil, daß sie bei Bruch oder nachlassender Elastizität austauschbar sind. Ihre Befestigung ist allerdings nicht ganz sicher, ihre Lage unbestimmt sowie durch den Verschleiß der Hülse an der Einführungsstelle der Veränderung ausgesetzt. Bei der Erstmontage der Feder, d. h. bei der Herstellung der Zange, ist außerdem das Einführen aufgrund des begrenzten Platzes zwischen den Zangengriffen, der die Einführungsstelle schwer zugänglich macht, ziemlich aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, die Griffhülsen derart auszugestalten, daß sich bei Aufrechterhaltung der Austauschbarkeit der Feder eine gute Führung und sichere Lagerung der Feder in allen Richtungen ergibt und die Erstmontage der Feder erleichert wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine eingangs beschriebene Griffhülse mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.

Weiterbilungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Zange, die zwei Griffe mit Griffhülsen aufweist.

Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine Griffhülse gemäß Fig. 1. Der Schnitt ist im Bereich einer Einspannute für die Feder durch den Griff gelegt, die Griffhülse ist ohne eingesteckte Feder dargestellt.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entsprechend dem in Fig. 2 gezeigten Schnitt, aber mit in die Nut eingeführter Feder.

Die in Fig. 1 gezeigte Zange ist ein Seitenschneider, dessen Griffe 2 je eine Griffhülse 1 aufweisen. Es kann vorausgesetzt werden, daß die Zange aus Stahl und die Griffhülsen 1 aus Kunststoff hergestellt sind. Jeder Griff 2 ist mit einer Blattfeder 3 ausgestattet. Die einen Enden der Blattfedern 3 sind an den Griffhülsen 1 festgelegt. Die freien, nach vorne zeigenden, dem Scharnier der Zange zugewandten Enden der Federn 3 liegen aneinander, wenn die Griffe 2 zum Schneiden gegeneinander gedrückt werden, um - bei Abnahme der Handkraft an den Griffhülsen der Zange - die Zange in die Ausgangsstellung für den nächsten Schneidevorgang zu öffnen.

Jede Griffhülse 1 ist auf ihrer dem entgegengesetzten Griff zugewandten Seite innen mit einer Längsnut 4 versehen. Im Querschnitt weist die Nut 4 T-Form auf wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die Nut 4 ist in Richtung auf den gegenüberliegenden Griff 2 offen. Der (in den Figuren waagerecht liegende) T-Balken 5 des Nutquerschnittes ist, was die Abmessungen betrifft, dem Querschnitt der Blattfeder 3 angepaßt; der senkrecht stehende T-Steg 6 bildet die Öffnung der Nut 4 in Richtung auf den gegenüberliegenden Griff 2. Das werkzeugseitige Ende 8 der Nut 4 ist auf die Querschnittsbreite der Feder 3 erweitert, um das Einführen der Blattfeder 3 in den T-Balken 5 des Nutquerschnittes zu ermöglichen. Die Blattfeder 3 wird auf zwei Seiten durch die aufgrund der T-Form der Nut 4 gebildeten Zungen 7 gehalten.

In der gezeigten Ausführungsform haben die Nut 4 und die Blattfeder 3 einen konstanten Querschnitt entlang ihren zusammenwirkenden Längsabschnitten. Es ist aber auch möglich, der Blattfeder 3 einen Querschnitt zu geben, der sich zu dem griffseitigen Ende hin verringert, wobei für den T-Balken 5 der Nut 4 ein für das Zusammenwirken mit der Blattfeder 3 entsprechend abnehmender Querschnitt vorgesehen ist.

Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der Teil der Nut 4, der vom T-Steg 6 gebildet wird, an dem der Einführungsstelle 8 für die Blattfeder 3 abgewandten Ende länger ist als der Teil der Nut 4, der von dem T-Balken 5 gebildet wird. Dadurch bietet der von dem T-Steg 6 gebildete Teil der Nut 4 hinter dem Ende der Blattfeder einen Eingriff für ein Werkzeug, wie z. B. einen dünnen Dorn zum Entfernen der Blattfeder 3 aus der Nut.

Bei noch nicht in die Nut 4 eingeschobener Blattfeder 3 hat der T-Balken 5 im Querschnitt eine zur Mitte zu abnehmende Höhe. An den Seitenkanten der Nut 4 ist eine Abmessung H gegeben, die der maximalen Dicke der Blattfeder 3 an der entsprechenden Stelle entspricht. Bei Blattfedern 3 und Nuten 4 mit abnehmendem Querschnitt ergibt sich entlang den Seitenkanten eine abnehmende Abmessung H, die der maximalen Dicke der Blattfeder 3 an der jeweiligen Stelle entspricht. An den inneren Enden der Zungen 7 weist der T-Balken 5 eine Abmessung K auf, die kleiner ist als die Dicke der Blattfeder 3 an der entsprechenden Stelle. Bei Blattfedern 3 und Nuten 4 mit abnehmendem Querschnitt, ergibt sich entlang den freien Kanten eine abnehmbare Abmessung K, die kleiner ist als die Dicke der Blattfeder 3 an der jeweiligen Stelle. Die Zungen 7 werden dadurch bei eingeschobener Blattfeder 3 elastisch deformiert, wie aus den Abb. 2 und 3 hervorgeht, und halten so die eingeschobene Blattfeder 3 an ihrem Ort.

Claims (5)

1. Griffhülse aus Kunststoff oder einem ähnlichen Material für die Griffe einer Zange, die mindestens eine das Öffnen der Zange bewirkende, in einer Nut in den Griffhülsen geführte Blattfeder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Nut (4) längsgerichtet und am werkzeugseitigen Ende innen angeordnet ist,
• - die Nut (4) im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist,
• - der T-Steg (6) die Öffnung der Nut (4) bildet,
• - die Nut (4) sich zum gegenüberliegenden Griff hin öffnet,
• - die Nut (4) zum Einführen und Halten einer Blattfeder (3) dient,
• - die Blattfeder (3) in den T-Balken (5) eingeführt ist,
• - die Blattfeder (3) durch die den T-Steg (6) bildenden Zungen (7) gehalten ist und
• - der T-Steg (6) sich am werkzeugseitigen Ende (8) auf den Querschnitt der Blattfeder (3) erweitert.

2. Griffhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Blattfeder (3) und die Nut (4) entlang den zusammen­ wirkenden Abschnitten über ihre Länge einen gleichmäßigen Querschnitt aufweisen.

3. Griffhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Blattfeder (3) und die Nut (4) einen in Griffrichtung abnehmenden Querschnitt aufweisen.

4. Griffhülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß

• - der T-Steg (6) über das Ende (9) des T-Balkens (5) der Nut (4) hinaus verlängert ist und damit einen Eingriff für ein Werkzeug zur Entfernung der Blattfeder (3) aus der Nut (4) bietet.

5. Griffhülse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Höhenabmessung des T-Balkens (5) der Nut (4) ausgehend von einem ersten Wert (H) an den seitlichen Enden sich auf einen zweiten Wert (K) in unmittelbarem Anschluß an den T-Steg (6) verringert,
• - wobei der erste Wert (H) gleich der maximalen Dicke der Blattfeder (3) an der entsprechenden Stelle und der zweite Wert (K) geringer als die maximale Dicke der Blattfeder an der entsprechenden Stelle ist.