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Splitting-Winder
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Die Erfindung betrifft einen Splitting-Winder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bei den einem solchen Splitting-Winder vorgelegten Vorlageendlosgarnen
handelt es sich um aus Monofilamenten bestchende Multifilamente. Im allgemeinen
kann das einzelne Vorlageendlosgarn aus 3 bis 25 Monofilamenten bestehen. Die Multi
filamente werden aus einer viskosen Schmelzmasse mittels Spinndüsen hergestellt
und müssen dann noch vorzugsweise auf das Mehrfache ihrer ursprünglichen Länge
gestreckt
werden, damit sie ihre hohe Festigkeit und Elastizität erhalten. Je nach dem Kunststoff
des Endlosgarnes erfolgt das Verstrecken unter gleichzeitigem Beheizen (Warmverstrecken)
oder ohne Beheizen (Kaltverstrecken). Bspw. müssen Endlosgarne aus Polyester warmverstreckt
und Endlosgarne aus Polyamid kaltverstreckt werden.
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Im Sinne der Erfindung ist unter Endlosgarn ein Filamentgarn verstanden,
das aus einem oder mehreren Monofilamenten besteht. Das Vorlageendlosgarn besteht
selbstverständlich stets aus mehreren Monofilamenten. Das Endlosfeingarn kann dagegen
vorzugsweise aus einem einzigen Monofilament bestehen, ggfs. jedoch aus einigen
wenigen Monofilamenten zusammengesetzt sein.
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Mit dem Ausdruck "ungedrehte Endlosgarne" ist verstanden, daß die
Endlosgarne keinen Drall (Drehung, englisch: twist) haben.
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Bei einem bekannten Splitting-Winder (DE-OS 16 60 709) werden die
Endlosfeingarne auf den Garnträgern mittels ihrem Verlegen während des Aufwindens
dienenden Nuttrommeln zu Kreuzspulen aufgewunden, wobei die Nuttrommeln an die Umfänge
der in Aufwindung begriffenen Kreuz spulen zu deren umfangsseitigen Reibantrieb
ang,etrieben sind. Dies ergibt zwar Aufwinden der Endlosfeingarne mit konstanter
Geschwindigkeit, jedoch kann der umfangsseitige Reibantrieb der Kreuzspulen durch
die Nuttrommeln zu Beschädigungen der Endlosfeingarne und auch zu sonstiger nachteiliger
Beeinflussung dieser Endlosfeingarne und der aus ihnen hergestellten Kreuzspulen
führen, was
insbesondere dann nachteilig ist, wenn es sich bei den
Endlosfeingarnen um sogenannte Umwindefilamente handelt, die bei der Herstellung
von Umwindegarnen nach dem Umwindespinndem Umwinden verfahren/von Faserbändchen
dienen (DE-OS 24 28 483). Bei solche Umwindefilamenten handelt es sich vorzugsweise
um Monofilamente einer Feinheit von 5 bis 20 dtex, insbesondere von 6 bis 12 dtex.
In Sonderfällen kann das Umwindefilament jedoch auch aus mehreren Monofilamenten
bestehen.
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Ümwindefilamente sind empfindlich und sollen über ihre Länge möglichst
gleichmäßige Eigenschaften haben, damit die unter Mitverwendung von ihnen hergestellten
Umwindegarne gleichmäßige Eigenschaften über ihre Länge erhalten können.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen vorzugsweise der
Herstellung von Umwindefilamenten dienenden Splitting-Winder der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welchem die aus jeweils demselben Vorlageendlosgarn hergestellten
Endlosfeingarne über ihre Länge möglichst gleichmäßige Eigenschaften haben und ohne
Gefahr von Beschädigungen aufgewunden werden können. Dabei soll der Splitting-Winder
hohe Vorschubgeschwindigkeiten der auf ihm verarbeiteten Endlos garne und billige
Verarbeitung dieser Endlosgarne ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Splitting-Winder gem.
Patentanspruch 1 gelöst.
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Infolge des direkten Antriebs der betreffenden Spindeln durch die
zugeordnete Antriebsvorrichtung werden die Wicklungen, zu denen die Endlosfeingarne
aufgewundcn werden, nicht umfangsseitig durch eine Reibwalze, wie eine Nuttrommel
oder dergl., angetrieben, sondern direkt angetrieben, sodaß an die in Aufwindung
befindlichen Wicklungen keine Reibwalzen angedrückt sind und also kein umfangsseitiger
Antrieb der in Aufwindung begriffenen Wicklungen, zu denen die Endlosfeingarne aufgewunden
werden, stattfindet, sodaß die Endlosfeingarne ohne Gefahr von Beschädigungen aufgewunden
werden. Indem dabei ihre Fadenspannung mittels der Fadenspannungs-regelvorrichtung
geregelt wird, lassen sich diese Endlosfeingarne mit jeweils vorbestimmten, optimalen
Fadenspannungen aufwinden. Diese Fadenspannung kann während des gesamten Aufwindevorqanges
konstant gehalten oder in vorbestimmter Weise durch Verstellen ihres Sollwertes
programmiert werden.
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Indem die Fadenspannung des verstreckten Endlosgarnes bzw.
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der Endlosfeingarfle durch Verstellen der Antriebsgeschwindirekt bzw.
Drehzahl der Antriebsvorrichtung der Spindein geregelt wird, ergibt sich ferner
selbsttätige Anpassung der Spindeldrehzahl an die jeweils gleichgroßen Aufwindedurchmesser
der in Aufwindung begriffenen Wicklungen der Endlosfeingarne.
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Der erfindungsgemäße Splitting-Winder kann der gleichzeitigen Verarbeitung
von einem oder mehreren Vor lageendlosgarnen dienen. Die Vorlageendlosgarne können
vorzugsweise dem Splitting-Winder als Vorlagespulen vorgelegt werden. Es ist jedoch
auch möglich, die Vorlageendlosgarne dem Splitting-Winder direkt von einer oder
mehreren sie
spinnenden Spinndüsen kontinuierlich zulaufen zu lassen.
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Der Splitting-Winder kann ein oder mehrere Streckfelder zum Verstrecken
der Vorlageendlosgarne haben. Das Verstrecken kann vorzugsweise vor dem Splitten
erfolgen und je nach Art des Vorlageendlosgarnes kann Warmverstrecken oder Kaltverstrecken
stattfinden. Es ist jedoch auch möglich, das Vorlageendlosgarn bereits vor Einlaufen
in das Streckfeld zu splitten.
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Die Endlosfeingarne können vorzugsweise zu Parallelwicklungen aufgewunden
werden, doch ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt, da sie auch zu anderen
Wicklungen aufgewunden werden können, bspw. zu Kötzerwicklungen.
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Das Fühlen des Istwertes der Fadenspannung des verstreckten Endlos
garnes kann direkt an den Endlosfeingarnen oder auch vor deren Splitten am verstreckten
Endlosvorlagegarn erfolgen. Und zwar ist es stets von selbst gegeben, daß die Fadenspannung
des verstreckten Vorlageendlosgarnes ungefähr proportional zu der Fadenspannungder
verstreckten Endlosfeingarne ist Bevorzugt ist vorgesehen, zum Splitten des Endlos
garnes einen einzigen Mehrfachfadenführer vorzusehen, der die Endlosfeingarne im
Abstand voneinander bspw. mittels Rillen getrennt voneinander führt und daß als
Istwert der Fadenspannung die von den von ihm geführten Endlosfeingarnen auf ihn
ausgeübte Kraft verwendet wird.
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Die Fadenspannungsfühlvorrichtung braucht kurzzeitig Fadenspannungsspitzen,
wie sie bspw. durch das Splitten erleichterndes Schlagen des verstreckten Endlosgarnes
mittels einer durch einen Motor mit hoher Drehzahl angetriebenen Vierkantwelle verursacht
werden, nicht zu erfassen, vielmehr nur langsamen Schwankungen der Fadenspannung,
weil solche kurzzeitige Fadenspannungsspitzen sowieso nicht ausgeregelt werden können
und sich auch nicht auf die Eigenschaften der Endlosfeingarne und ihr Aufwinden
nachteilig auswirken.
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Bevorzugt ist vorgesehen, nur einen einzigen Fadenspannungsfühler
zum Fühlen der Fadenspannung des verstreckten Vorlageendlosgarnes zu verwenden,
sodaß der bauliche Aufwand zum Fühlen der Fadenspannung minimal wird.
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Es ist jedoch auch denkbar, die Fadenspannung der einzelnen Endlosfeingarne
gesondert durch Fadenspannungsfühler zu fühlen und den Mittelwert der Fühlsignale
zu bilden.
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Der Splitting-Winder kann eine oder mehrere Spindelgruppen aufweisen.
Jede Spindelgruppe kann dabei durch eine nur ihr zugeordnete Antriebsvorrichtung
angetrieben werden. Auch andere Möglichkeiten bestehen. Bspw. kann vorgesehen sein,
daß ein einziger elektrischer Antriebsmotor dem Antrieb der Spindeln mehrerer Spindelgruppen
dient, wobei jedoch jeder Spindelgruppe ein gesondertes Verstellgetriebe und je
eine gesonderte Fadenspannungsregelvorrichtung zugeordnet ist, deren Stellglied
das dieser Spindelgruppe zugeordnete Verstellgetriebe zur
Verstellung
der Drehzahl der Spindeln dieser Spindelgruppe verstellt. Man kann dann, um die
Spindelgruppen unabhängig voneinander stillsetzen zu können, noch jedem Verstellgetriebe
eine Schaltkupplung vor- oder nachordnen, bspw. eine elektromagnetische Kupplung.
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Es ist jedoch in vielen Fällen auch zweckmäßig, auch bei Vorhandensein
mehrerer Spindelgruppen jeder Spindelgruppe je einen gesonderten Elektromotor zu
ihrem Antrieb zuzuordnen. Dabei kann vorgesehen sein, daß dieser Elektromotor entweder
über ein Verstellgetriebe die Spindeln antreibt, wobei das Stellglied der betreffenden
Fadenspannungsregelvorrichtung die Getriebeübersetzung des Verstellgetriebes stufenlos
verstellen kann oder man kann vorsehen, daß die Drehzahl des Elektromotores stufenlos
verstellbar ist. Bspw. kann dieser Elelctromotor ein Gleichstrommotor sein oder
auch ein Asynchronmotor oder ein Synchronmotor sein, der über einen Frequenzumsetzer
mit Speisestrom stufenlos verstellbarer Frequenz speisbar ist. Die Spindeln einer
Spindelgruppe können, wenn sie gemeinsam angetrieben werden, vorzugsweise mittels
eines an ihre Wirtel-angedrückten Tangentialriemens angetrieben werden, dessen Geschwindigkeit
mittels des Stellgliedes der Fadenspannungsregelvorrichtung stufenlos verstellbar
ist, sodaß entsprechend die Drehzahlen der Spindeln dieser Spindelgruppe gemeinsam
stufenlos verstellbar sind. Auch andere Antriebe der Spindeln einer Spindelgruppe
sind möglich, bspw.
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über Zahnradgetriebe. Auch kann in vielen Fällen vorteilhaft vorgesehen
sein, jede Spindel durch einen nur ihr zugeordneten Einzelelektromotor anzutreiben,
dessen Läufer
zu ihr koaxial angeordnet und mit ihr fest verbunden
ist.
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Diese dem Einzelantrieb der Spindeln dienenden Elektromotoren einer
Spindelgruppe können vorzugsweise Synchronmotoren sein und gemeinsam über einen
einzigen Frequenzumrichter mit Wechselstrom stufenlos verstellbarer Frequenz gespeist
werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Splitting-Winder gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei alle für das Verständnis der Erfindung
nicht wichtigen Teile weggelassen sind, Fig. 2 eine Abwandlung der Spindel-Antriebsvorrichtung
nach Fig. 1 in ebenfalls schematischer Darstellung, Fig. 3 -eine weitere Abwandlung
der Spindel-ntriebsvorrichtung nach Fig. 1 in ebenfalls schematischer Darstellung.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Splitting-Winder 10 ist angenommen,
daß er eine einzige Spindelgruppe 11 hat, deren Spindeln 14 dem Aufwinden der durch
Splitten des von einer Vorlagespule 12 gelieferten Vorlageendlosgarnes 13 erhaltenenEndlosfeingarne
13', bei denen es sich vorzugsweise um Monofilamente handeln kann, dienen. Es ist
jedoch auch ohne weiteres möglich, einen solchen Splitting-Winder mit mehreren Spindelgruppen
auszurüsten, vorzugsweise mit zwei Spindelgruppen, von denen jede dem
Aufwinden
der aus einem Vorlageendlosgarn durch Splitten erhaltenen Endlosfeingarne dient.
Eine Spindelgruppe kann vorzugsweise zehn bis vierzig, in Fußlagern 15 drehbar gelagerte
Spindeln 14 aufweisen, in Sonderfällen auch mehr oder weniger. Bei den Endlosfeingarnen
13' handelt es sich normalerweise um Feingarne von maximal So dtex, vorzugsweise
um Monofilamente von 5 bis 20 dtex, die als Utwindefilamente für im nrindespinnverfahrcn
hergestellte Umwindegarne dienen können. Bevorzugt kann die Feinheit der Monofilamente
6 bis 12 dtex betragen.
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Die Spindeln 14 der Spindelgruppe 11 können vorzugsweise entlang einem
Kreisbogen in gleichgroßen Abständen nebeneinander angeordnet sein und vertikale
Drehachsen haben.
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Diese Spindeln 14 können denSpindeln von Ringspinnmaschinen entsprechen,
wobei hier jedoch keine Spinnringe vorhanden sind. Vielmehr werden ihnen die Endlosfeingarne
13' über die an einer dieser Spindelgruppe zugeordneten Fadenführerbank 16 angeordnete
Fadenführer 17 direkt zugeleitet, wobei die Fadenführerbank 16 während des Aufwindens
der Endlosfeingarne 13 oder die die Spindeln 14 tragende Spindelbank 20 vertikale
Hubbewegungen ausführt, vorzugsweise derart, daß die auf Garnträgern 21 aufgewundenen
Wicklungen 19 Parallelwicklungen sind.
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Die auf die Spindeln 1 4 lösbar aufgesteckten Garnträaer 21 sind im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 Hülsen ohne Endscheiben. Es können auch andere Garnträger
vorgesehen sein, bevorzugt Spulen mit zwei Endscheiben.
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Die Vorlagespule 12 (Fig.1) besteht aus auf einem Garnträger aufgewundenen,
unqedrehten Endlosgarn 13
aus polymerem Kunststoff, das ein Multifilament
ist, wobei die Anzahl seiner Monofilamente vorzugsweise der Anzahl der Spindeln
14 dieser Spindelgruppe 11 oder in manchen Fällen auch der mehrfachen Anzahl der
Spindeln 14 dieser Spindelgruppe 11, falls das einzelne Endlosfeingarn 13'aus mehreren
Monofilamenten bestehen soll, entspricht. Bei diesem Vorlageendlosgarn 13 handelt
es sich um ein synthetisches Filamentgarn, dessen Monofilamente durch Düsenbohrungen
einer Spinndüse geliefert wurden und dieses Endlosgarn muß in bekannter Weise noch
bspw. auf das 1,5- bis 12-fache seiner Länge verstreckt werden, damit es seine erforderliche
Elastizität und Festigkeit erhält.
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Obwohl es an sich möglich ist, die Vorlagespule 12 auf eine horizontale,
drehbar gelagerte, Welle aufzustecken und durch das von ihr mit der konstantenUmfangsgeschwindigkeit
der angetriebenen Hauptwalze 23 einer Einzugswalzenanordnung 24 des Streckfeldes
25 abgezogenen Vorlageendlosgarn 13 zu schleppen, ist in diesem b-evorzugten Ausführungsbeispiel
die Vorlagespule 12 zur Vermeidung von durch solches Schleppen bedingten unterschiedlichen
Fadenspannüngen des Endlosgarnes 13 auf zwei mit gleichgroßen konstanten Umfangsgeschwindigkeiten
angetriebenen horizontalen Walzen 27 drehbar gelagert, wobei die Umfangsgeschwindigkeit
dieser Walzen 27 nahezu der Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen Hauptwalze
23 der Einzugswalzenanordnung 24 entspricht, sodaß das Vorlageendlosgarn 13 zwischen
der Spule 12 und der Walze 23 einer geringen Anspannxmg unterworfen ist. An die
Haupteinzugswalze 23 ist ein um die beiden Druckwalzen 29
geführtes
endloses Riemchen 30 angedrückt. Hierdurch wird das Vorlageendlosgarn 13 durch diese
Einzugswalzenanordnung 24 schonend und ohne Beschädigungsgefahr in das Streckfeld
25 eingeleitet. Im Streckfeld umschlingt das Vorlageendlosgarn 13 in diesem Ausführungsbeispiel
zunächst einen kreiszylindrischen, polierten Heizstab 31 (englisch: hot pin) und
läuft dann über die schwach konvex gewölbte Heizfläche einer Heizplatte 32. Von
der Heizplatte 32 läuft das Vorlageendlosgarn 13 zu einer angetriebenen Ausgangswalzenanordnung,
die aus zwei in geringem Abstand nebeneinander angeordneten polierten, mit gleichgroßen
Umfangsgeschwindigkeiten angetriebenen Metallwalzen 33 besteht, welche vom verstreckten
Vorlageendlosgarn 13 um je ca. 180° zu seiner reibungsschlüssigen Mitnahme umschlungen
werden. Die Umfangsgeschwindigkeiten dieser Walzen 33 sind entsprechend der gewünschten
Verstreckung des Endlosgarnes größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Haupteinzugswalze
23.
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Wenn das Endlosgarn 13 keine Warmverstreckung, sondern nur Kaltverstreckung
benötigt, können der Heizstab 31 und die Heizplatte 32 entfallen. Auch bei Warmverstreckung
kann häufig der.Heizstab 31 entfallen oder es kann auch eine andere Heizvorrichtung
vorgesehen sein, bspw. ein vom Endlosgarn berührungslos durchlaufenes Heizrohr.
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Die Temperaturen der Heizvorrichtung 31, 32 sind von üblicher Höhe,
bspw. können sie 170 bis 240 C betragen.
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Falls erforderlich, kann dem Streckfeld in an sich bekannter Weise
noch ein beheiztes Schrumpffeld zum
definierten Schrumpfen des
verstreckten Vorlageendlosgarnes nachgeordnet sein.
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Das Vorlageendlosgarn13 verläßt das Streckfeld 25 mit konstanter Geschwindigkeit
und wird dann noch ungesplittet um eine Umlenkwalze 34 umgelenkt und läuft von dieser
in ein schräg nach oben führendes Schlagfeld 35 ein, in welchem es gesplittet wird
und an einer Vierkantwelle 36 anliegt, die mit hoher Drehzahl von bspw. 3000 Umdrehungen
pro Minute durch einen nur ihr zugeordneten Elektromotor 37 angetrieben wird. Von
dieser Vierkantwelle 36 läuft das verstreckte Endlos garn zu einem Mehrfach-Rillenfadenführer
39, der pro Endlosfeingarn 13' je eine dessen Führen dienende Umfangsrille hat.
Dieser Rillenfadenführer 39 kann vorzugsweise rotationssymmetrisch und frei drehbar
auf einer horizontalen Welle gelagert sein, sodaß er von den Endlosfeingarnen 13'
in Rotation versetzt wird und sie auf ihm nicht reiben. Indem jedes Endlosfeingarn
13' durch je eine nur ihm zugeordnete separate Rille des Rillenfadenführers 39 geführt
wird, ist das Vorlageendlosgarn 13 am Rillenfadenführer 39 bereits gesplittet und
dieses Splitten wird durch das Schlagen des Endlosgarnes durch die Vierkantwelle
36 in an sich bekannter Weise erleichtert.
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Am Rillenfadenführer 39 wird gleichzeitig die Fadenspannung der von
ihm geführten Endlosfeingarne 13' gefühlt, indem er von einer bspw. kapazitiven
oder induktiven Kraftmeßdose 40 getragen wird, derart, daß die Kraftmeßdose ein
elektrisches Ausgangssignal liefert, das
proportional zu der von
den Endlosfeingarnen 13' auf den Rillenfadenführer 39 ausgeübten Kraft ist, welches
Ausgangssignal also proportional zur Summe der Fadenspannungen der Endlosfeingarne
13' ist. Die Endlosfeingarne 13' laufen vom Rillenfadenführer 39 zu einer sie geringfügig
umlenkenden Umlenkwalze 41 und von dieser zu den Fadenführerbank 16 angeordneten
Einzelfadenführern 17, die sie zu den einzelnen Spindeln 14 leiten. In Fig. 1 sind
drei Spindeln 14 dargestellt. Normalerweise ist jedoch die Anzahl der Spindeln 14
größer, wie bereits oben dargelegt wurde.
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Die Spindeln 14 werden mittels eines an ihren Wirteln 42 anliegenden
gemeinsamen Tangentialriemen 44 angetrieben, der von einer Riemenscheibe 43 angetrieben
wird, die auf der Ausgangswelle eines stufenloses verstell-getriebes 45 angeordnet
ist. Die Eingangswelle dieses Getriebes 45 wird durch einen Elektromotor 46 angetrieben,
der diese Eingangswelle im Betrieb mit konstanter Die zahl antreibt. Zur Regelung
der Fadenspannung des verstreckten Endlos garnes und damit der den Spindeln zu lag
fenden Endlosfeingarne 13' dient eine Fadenspannungsregelvorrichtung, welche einen
manuell oder mittels einer Programmsteuervorrichtung 56 verstellbaren Sollwertgeber
47 zur Vorgabe des Sollwertes der Fadenspannung und den durch die Kraftmeßdose 40
und den Rillenfadenführer 39 gebildeten Istwertgeber der Fadenspannung aufweist.
Der Sollwert und der Istwert der Fadenspannung werden in die beiden Eingänge eine
Reglers 49 eingegeben und aus ihnen wird im Regler 49 ihre Differenz als Regelabweichung
gebildet. Der Regler 49
erzeugt aus der Regelabweichung ein ein
Stellglied 50 steuerndes Ausgangssignal. Er kann bspw. ein P-, PI- oder PID-Regler
sein. Das Stellglied 50 ist hier im Stellmotor, welcher die Getriebeübersetzung
des Verstellgetriebes 45 auf- und abwärts verstellen kann, und sie zwar jeweils
im Sinne einer Verkleinerung der Regelabweichung verstellt. Wenn also die Fadenspannung
zu hoch ist, verkleinert das Stellglied 50 die Getriebeübersetzung zwecks Verringerung
der Drehzahl der Spindeln 14 und wenn die Fadenspannung zu klein ist, wird die Getriebeübersetzung
im Sinne einer Vergrößerung der Spindeldrehzahl erhöht.
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Hierdurch wird nicht nur die Fadenspannung geregelt, sondern die Drehzahl
der Spindeln 14 der Spindelgruppe 11 wird auch entsprechend dem zunehmenden Aufwindedurchmesser
der Wicklungen 19 durch entsprechende fortlaufende Verringerung der Spindeldrehzahl
selbsttätig angepaßt.
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Bei den an der Fadenführerbank 16 befestigten Fadenführern 17 kann
es sich um Ösen , Haken oder dergleichen handeln und von diesen Fadenführern 17
laufen die 83' Endlosfeingarneldirekt tangential zu den Wicklungen 19.
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Durch fortlaufendes Auf- und Abwärtsbewegen der Fadenführerbank 16
werden die Endlosfeingarne 13' auf den auf die Spindeln 14 aufgesteckten Garnträgern
16 zu den Wicklungen 19, vorzugsweise zu Parallelwicklungen ungedreht aufgewunden.
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Falls beim Aufwinden die Endlosfeingarne 13' geringfügige Unterschiede
der momentanen Aufwindedurchmesser der Wicklungen 19 oder der Spindeldrehzahlen
auftreten, wird
dies durch unwesentliche geringfügige Dehnungsunterschiede
der Endlosfeingarne 13' ausgeglichen.
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In Fig. 2 ist eine Variante der Spindel-Antriebsvorrichtung nach Fig.
1 dargestellt, bei welcher die Riemenscheibe 43 unter Weglassung des Verstellgetriebes
45 direkt auf der Läuferwelle eines elektrischen Antriebsmotors 46' befestigt ist,
dessen Drehzahl mittels einer durch das Stellglied 50 verstellbaren Drehzahlsteuervorrichtung
51 oder Drehzahlregelvorrichtung stufenlos verstellbar ist. Der Elektromotor 46'
kann bspw. ein Gleichstrommotor sein. Wenn dieser Elektromotor 46' ein Asynchronmotor
oder ein Synchronmotor ist, ist die Drehzahlregelvorrichtung oder Drehzahlsteuervorrichtung
vorzugsweise ein mittels Netzstrom gespeister Frequenzumrichter mit stufenlos verstellbarer
Ausgangsfrequenz.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung
der Spindeln dargestellt, bei welcher jede Spindel 14 auf der Läuferwelle eines
nur ihrem Antrieb dienenden Synchronmotors 46'' koaxial befestigt ist.
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Alle diese unter sich-gleichen Synchronmotoren 46'' werden gemeinsam
von einem einzigen Frequenzumrichter.
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52 mit Speisestrom gespeist, dessen Ausgangsfrequenz stufenlos mittels
des Stellgliedes 50 verstellbar ist Dieser Frequenzumrichter 52 kann mit Netzstrom
eines üblichen Drehstromnetzes 53 gespeist werden.
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