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Handtasche
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Die Erfindung betrifft eine Handtasche.
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Wenn man das Haus verläßt, insbesondere wenn man sich auf Reisen befindet
oder Ausflüge unternimmt, muß man stets eine Vielzahl persönlicher Dinge mitführen,
wie Schlüssel, Ausweis, Führerschein und dergleichen. Darüber hinaus hat man auch
gerne andere nützliche Gegenstände bei sich, zum Beispiel eine Kamera. Alle diese
Gegenstände lassen sich aber nur sehr schwer in verschiedenen Hosen-, Jacken- und
Manteltaschen unterbringen, weshalb es inzwischen auch für Herren üblich geworden
ist, Handtaschen zu tragen.
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In einer Handtasche hat neben Ublichen Gegenständen auch eine kleine
Kamera Platz, zum Beispiel die Kompaktkamera Rollei 35. Der Kamerabenutzer ist also
nicht mehr gezwungen, außer der Handtasche noch eine separate Kameratasche zu tragen.
Damit ist aber wiederum ein anderer Vorteil verlorengegangen, welchen derjenige
hat, der zwar keine Handtasche, wohl aber eine Kamera mit sich trägt, nämlich die
Möglichkeit, ohne längere Vorbereitungen zu fotografieren. Hat der Kamerabenutzer
seine
Kamera in der Handtasche untergebracht, so muß er zunächst eine Vielzahl von Handgriffen
erledigen, bevor er endlich fotografieren kann. Zunächst muß er die Handtasche offenen
und alle Gegenstände herausnehmen, welche über der Kamera liegen. Dann erst kann
er die Kamera selber herausnehmen. Jetzt aber muß er die zuvor entnommenen Gegenstände
wieder in die Handtasche legen, damit er die Hände halbwegs freibekommt. Damit ist
es aber noch nicht getan; Er muß jetzt nämlich entweder zunächst die Handtasche
ganz abstellen, um die Kamera handhaben zu können, oder aber er muß mit den Händen
gleichzeitig die Handtasche und die Kamera halten und gegebenenfalls die Kamera
einem sich schnell bewegenden Gegenstand nachführen. Diese erforderlichen Vorbereitungen
und auch die Balanceprobleme beim gleichzeitigen Halten der Handtasche und der Kamera
verhindern häufig, daß ansonsten gewünschte Aufnahmen gar nicht erst gemacht werden,
und an Schnappschüsse ist schon gar nicht zu denken.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Handtasche zu schaffen, welche
diese geschilderten Probleme vermeidet.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch eine Handtasche gelöst,
welche an der Innenseite eines herauskalappbaren oder herausschwenkbaren Teils des
Gehäuses eine Einrichtung zur Befestigung einer Kamera aufweist.
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Die Erfindung weist eine erstaunliche Vielzahl von Vorteilen auf.
Zunächst ist der Vorteil zu nennen, daß die Kamera in dieser Tasche viel besser
als in einer normalen Handtasche geschützt ist. Da die Kamera nämlich an
dem
herausschwenkbaren Teil befestigt ist, kann sie bei geschlossener Handtasche in
dieser oberhalb der anderen in der Handtasche enthaltenen Gegenstände liegen, so
daß sie stets einen Abstand zu diesen anderen Gegenständen aufweist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Kamera an
der Befestigungseinrichtung befestigt ist und deshalb nicht versehentlich herausgenommen
und vergessen werden kann.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß wegen der Befestigung der Kamera
an der Befestigungseinrichtung der Benutzer beim Fotografieren nicht zwei voneinander
unabhängige Gegenstände, nämlich die Handtasche und die Kamera, halten muß, sondern
lediglich einen einzigen Gegenstand, nämlich die erfindungsgemäße Kamera-Handtasche.
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Ein ebenfalls ganz erheblicher Vorteil der Erfindung ist darin zu
sehen, daß die Kamera mit einem einzigen Handgriff, nämlich mit dem Herausklappen
oder Herausschwenken des die Befestigungseinrichtung tragenden Teils, in Aufnahmebereitschaft
bringbar ist. Dieser Handgriff kann zudem noch -durchgeführt werden, während gleichzeitig
die Kamera-Tasche zum Auge geführt wird.
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Die Erfindung ermöglicht es somit, die Kamera stets geschützt in der
Kamera-Handtasche zu tragen und trotzdem binnen so kurzer Zeit aufnahmebereit zu
sein, daß auch auf Schnappschüsse nicht verzichtet werden muß.
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Die Einrichtung zur Befestigung der Kamera kann zweckmäßigerweise
an der Unterseite des Deckels der Hand-
tasche vorgesehen sein.
An dem herausklappbaren oder herausschwenkbaren Teil kann als Befestigungseinrichtung
eine Schraube vorgesehen sein, welche in das Stativaufnahmegewinde der Kamera einschraubbar
ist. Diese Seite der Erfindung weist den Vorteil auf, daß keine besonderen Aufnahmeeinrichtungen
an der Kamera selber vorgesehen sein müssen. Vielmehr ist damit jede Kamera in Verbindung
mit der Handtasche verwendbar, solange nur die Kamera klein genug oder die Handtasche
groß genug ist.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann an dem heraus
schwenkbaren oder herausklappbaren Teil eine Schiene befestigt sein, in welche die
Kamera, gegebenenfalls mit einer Schraube, abnehmbar befestigt werden kann. Die
Kamera kann auch an ihrer Unterseite Einrichtungen aufweisen, welche ein einfaches
Aufstecken oder Aufschieben der Kamera auf diese Schiene ermöglicht.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann auch das gesamte
herausklappbare Teil steif ausgebildet sein.
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Zweckmäßigerweise kann eine Arretiereinrichtung vorgesehen sein, welche
das herausschwenkbare Teil'in eine Endstellung,in welcher die Kamera sich in schußbereiter
Position befindet, arretiert. Diese Weiterbildung der Erfindung bringt den Vorteil
mit sich, daß Handtasche und Kamera auch bei herausgeklappter Kamera besonders stabil7nichtwackelnd-und
damit besonders leicht handhabbar sind.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Schar-
niere
des herausschwenkbaren Teils in einem hinreichenden Abstand von dessen äußerer Oberfläche
angeordnet, daß die zwischen den Scharnieren und der äußeren Oberfläche verbleibende
Seitenfläche nach Herausschwenken des Teils um 180 Grad an dem benachbarten Abschnitt
anliegt. Auf diese Weise ist eine Arretierung geschaffen, ohne daS von der entsprechenden
Seite der Kamera irgendwelche Vorsprünge, Nasen oder dergleichen vorstehen.
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Es können auch sämtliche Wände der Handtasche steif ausgebildet sein.
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Zweckmäßigerweise ist die Handtasche so dimensioniert, daß außer der
befestigten Kamera im Innenraum noch weitere Gebrauchsgegenstände Platz finden.
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Die Handtasche kann auch mehrere Fächer aufweisen, von denen eines
an einem herausschwenkbaren Teil die genannte Befestigungseinrichtung aufweist.
Vorteilhafterweise können die anderen Fächer der Handtasche entsprechend der Größe
des zweckmäßigen Kamerazubehörs und/oder der besonders häufig mitgeführten Gegenstände
gestaltet sein.
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In den Schutzbereich fallen auch Handtaschen mit an einem herausschwenkbaren
oder herausklappbaren Teil, zum Beispiel am Deckel, befestigter Kamera.
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Die Erfindung ermöglicht nahezu beliebige Gestaltungen der Handtasche
selber. So kann die Handtasche zum Beispiel so groß sein, daß die Kamera nur einen
relativ kleinen Teil des Volumens aufnimmt. Es ist jedoch auch möglich, die Handtasche
so zu gestalten, daß sie
überwiegend von der Kamera ausgefüllt wird
und lediglich noch für die am häufigsten mitgeführten Gegenstände Platz und/oder
besondere Fächer aufweist.
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Es ist auch durchaus möglich, der Handtasche nach Belieben die geometrische
Formen zu geben, wie es sich die Kunden an der Handtasche wünschen.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausfthrungsbeispiels und
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt
durch eine geschlossene Kamera-Handtasche und Fig. 2 einen Schnitt durch eine halb
geöffnete Kamera-Handtasche.
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In der Fig. 1 sieht man die Kamera, welche in einer Handtasche befestigt
ist. Die Handtasche besteht aus einem unteren Teil, welches die halbhohe Seitenwand
10, die untere Wand 12 und die hochgezogene rechte Seitenwand 14 aufweist. An dem
oberen Teil der Seitenwand 14 ist über ein Scharnier 16 das ob e Teil der Handtasche
befestigt, welches im wesentlichen aus einem beckelabschnitt-18 und einem linken
Abschnitt 20 besteht. An der Unterseite des Deckelabschnitts 18 ist eine Schiene
26 befestigt, welche über das Scharnier 16 mit der rechten Seitenwand 14 verbunden
ist.
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In der Schiene 26 befindet sich eine Schraube 22, welche in das für
de Stativschraube vorgesehene Aufnahmeloch der Kamera hineingeschraubt ist. Auf
diese Weise ist die Kamera 24 an der Schiene 20 und damit am Deckelabschnitt 18
der Kamera-Handtasche befestigt.
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Das obere Teil der Handtasche kann im geschlossenen Zustand durch
eine Druckknopfverbindung 30 mit dem unteren Teil verbunden sein.
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Unterhalb der Kamera befindet sich in der Handtasche ein Hohlraum
30, welcher Platz für persönliche Gegenstände des Benutzers bietet.
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Die Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Kamera-Handtasche in teilweise
geöffneter Stellung. Aus dieser Figur sieht man, daß die Seitenfläche 34, zwischen
der Außenseite des Deckels und dem Scharnier 16, bei zunehmendem Hcrausschwenken
des Deckels und damit der Kamera sich immer weiter der äußeren Seitenwand 14 nähert.
Diese verbleibende Seitenfläche kommt dann, wenn die Kamera um 180 Grad in horizontaler
Lage verschwenkt worden ist, an der Seitenwand 14 zu liegen und bildet damit eine
Arretierung gegen ein weiteres Verschwenken der Kamera. Damit ist gleichzeitig auch
gewährleistet, daß,wenn die Kamera mit beiden Händen in horizontaler Lage gehalten
wird, der untere Teil der Handtasche nicht weiterpendeln und weiterverschwenkt werden
kann, wobei ansonsten Gegenstände aus der Handtasche fallen könnten. Der Benutzer
muß somit lediglich die Kamera halten, ohne sich weiter um die Handtasche kümmern
zu müssen.
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Aus dieser Figur sieht man aber auch, daß die Erfindung gemäß der
Kamera-Handtasche ungehindert auch Aufnahmen im Hochformat ermöglicht.
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Weitere änderungen und Modifikationen des beschriebenen Ausführungsbeispiels
fallen in den Schutzbereich der Erfindung.
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Le e r s e i t e