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Vorrichtung zur dosierten Ausgabe von Granulaten,
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Tabletten oder dergleichen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur dosierten Ausgabe von Granulaten, Tabletten oder dergleichen aus Vorratsbehältern,
mit einem mindestens eine unter einen Zuführschacht verlagerbare Aufnahmekammer
aufweisenden Drehteil, welches, der Aufnahmekammer in Drehrichtung benachbart, eine
Verschlußwand für den Zuführschacht ausbildet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d. h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen eine solche gattungsgemäße
volumetrische Austragsvorrichtung zur Abgabe abgemessener Mengen fließfähigen Vorratinhaltes
in herstellungstechnisch einfacher sowie montage- und gebrauchsvorteilhafter Weise
insbesondere als sogenannte Spenderpackung auszubilden.
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Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale beim
Erfindungsgegenstand gelöst.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung
gemäß Erfindung dar.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine herstellungstechnisch einfache,
montage- sowie gebrauchsgünstige gattungsgemäße Vorrichtung geschaffen. Das das
Meßorgan bildende Drehteil setzt sich in eine Schütte fort, die in bedienungsgünstiger
Weise zugleich die Drehhandhabe bildet. Hierdurch kommt man mit äußerst wenigen
Einzelbauteilen aus. Drehteil mit Aufnahmekammer und Schütte können als ein Spritzteil
gefertigt sein. Dieses läßt sich dem die entsprechende Aufnahmehöhlung aufweisenden
Vorratsbehälter montagetechnisch günstig zuordnen. Rechnet man den Verschlußdeckel
als weiteres Bauteil des Vorratsbehälters hinzu, so liegen maximal drei Einzelbauteile
vor. Die füllgerechte Stellung der Aufnahmekammer liegt bei angeklappter Schütte
vor. Diese Stellung ist praktisch die Grundstellung entsprechender Dosierpackungen.
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Die Handhabe steht dadurch auch nicht störend im Wege.
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Die Dosierpackung läßt sich daher gegebenenfalls in der Jackettasche
oder dergleichen, bequem mitführen. Um jeglichen Überstand der Schütte zu vermeiden,
ist es von Vorteil, diese dem Vorratsbehälter in einer Weise
zuzuordnen,
die ein völliges Einklappen derselben ermöglicht.
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Die zuordnungsseitige Behälterwand bildet dazu eine Nische aus. In
vorteilhafter Weise ist die Länge der Schütte kürzer als die Länge der Nische. Die
entsprechende Längendifferenz wird so gewählt, daß man mit einem Finger bequem in
die belassene Nischenöffnung unter Hintergreifen des Schüttenendes hineinlangen
kann. In baulicher Hinsicht ist es weiter günstig, daß der Schüttenboden etwa parallel
zur Längsrichtung der Aufnahmekammer verläuft. Die entsprechende Orientierungshilfe
läßt anhand des Kippgrades der Schütte erkennen, welche Neigungslage die mit dem
Behälterinhalt angefüllt Aufnahmekammer einnimmt. Die Ausklappstellung der Schütte
kann in vorteilhafter Weise so gewählt sein, daß der Inhalt noch nicht sofort- auf
die Schütte fällt, so daß die Abgabe der dosierten Menge erst nach Kippen des Behälters
selbst um einen zusätzlichen Winkelbetrag erreicht -wird. Außerdem läßt sich optisch
verfolgen, ob die Aufnahmekammer auch angefüllt ist. Den entsprechend freien Einblick
begünstigt eine Stufe zwischen Aufnahmekammer-Mündung und Schüttenboden. Schließlich
besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß das Drehteil mit seitlichen Achsstummeln
in Löchern der Wand des Vorratsbehälters verrastet ist. Diesen bspw. in Form von
Sackbohrungen
gestalteten Löchern können Auflaufschrägen und Führungsschächte
vorgeschaltet sein, so daß die Montage völlig werkzeugfrei und bezüglich der Verrastung
unter Nutzung der Rückstellkraft der entsprechenden Wandpartien des Vorratabehälters.herbeigeführt
werden kann, Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausfuhrungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die mit der gattungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstete
Dosierpackung in perspektivischer Darstellung bei ausgabebereiter Schütte-Stellung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-tI in Fig. 1 (Teildarstellung), Fig. 3 einen
gleichen Schnitt wie Fig. 2, jedoch bei eingeklappter Schütte,
Fig.
4 eine Frontansicht gegen die Dosierpackung und Fig. 5 ausschnittsweise das lagerseitige
Schüttenende unter Verdeutlichung der ein Rastloch aufweisenden Behälterwandung.
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Der als Taschenpackung gestaltete Vorratsbehälter 1 bildet im oberen
Bereich einen Vorratsraum 2 aus. Dieser enthält pulver-, granulat-, oder auch tablettenförmiges
Füllgut F.
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Der Vorratsraum ist nach oben hin mittels einer Kappe 3 verschlossen.
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Der Vorratsraum 2 geht bodenseitig in einen Zuführschacht 4 über.
Letzterer ist trichterförmig gestaltet und geht im Anschluß an den Trichterrand
in zum Schacht 4 hin geneigt verlaufende Bodenpartien 5, 6 über.
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Unter dem Zuführschacht erstreckt sich eine Aufnahmekammer 8.
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Die Aufnahmekammer befindet sich in einem Drehteil 9. Letzteres ist
in Art eines Walzenabschnitts gestaltet derart, daß sich der Aufnahmekammer 8 in
Drehrichtung benachbart eine Verschlußwand 10 für den Zuführschacht 4 anschließt.
Der den
peripheren Abschnitt des Drehteiles 9 ühergreifende Wandabschnitt
der Bodenpartie ist der zylindrischen Mantelfläche entsprechend konkav gestaltet.
Die Lagerung des Drehteiles 9 erfolgt über stirnseitig desselben austretende, angeformte
Achsstummel 11.
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Letztere sind in Löchern 12 der korrespondierenden Wände 13 des Vorratsbehälters
1 verrastet.
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Die das Drehteil 9 aufnehmende untere Behälterhöhlung 14 bildet an
den Wänden 13 nicht näher dargestellte Auflaufschrägen für die Achsstummel 11 aus.
Solche Auflaufschrägen, die zugleich als zentrierender Führungskanal für die Achsstummelgestaltet
sein können, erleichtern die Herbeiführung der Rast-Montage des Drehteiles am Vorratsbehälter
1.
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Das um die so geschaffene horizontale Achse x-x schwenkende Drehteil
9 setzt sich in eine im Bereich der Aufnahmekammer 8 liegende, als Drehhandhabe
D für das Drehteil 9 ausgebildete Schütte 15 fort. Die Schütte ist zur Granulat-Aufnahme
in Richtung des Vorratsbehälters anklappbar (Fig. 3). In dieser Grundstellung liegt
die Aufnahmekammer 8 deckungsgleich zum Zuführschacht 4. Die so angefüllt Aufnahmekammer
8 wird
danach unter Ausklappen der Schütte 15 in die Stellung nach
Fig. 2, also in eine Stellung verschwenkt, die die Ausgabe des sich in der Aufnahmekammer
8 befindlichen Inhalts erlaubt. Die sich in Drehrichtung anschließende Verschlußwand
10 hält in dieser Stellung den im Vorratsraum 2 befindlichen Inhalt zurück.
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In der Stellung nach Fig. 2 kann der Benutzer auch optisch feststellen,
ob die Aufnahmekammer 8 die vom Restinhalt abgetrennte Füllmenge enthält. Die entsprechende
Sicht ist dadurch freigegeben, daß er Schüttenboden 15' etwa parallel zur Längsrichtung
der Aufnahmekammer 8 verläuft und die Schütte 15 durch eine zwischen Aufnahmekammer-Mündung
8' und Schüttenboden 15' belassene Stufe St aus dem unmittelbaren Bereich der Kammer
8 verlegt ist. Im übrigen ist die Schütte 15 in dieser ausgeklappten Stellung so
anschlagbegrenzt, daß sie noch schräg nach oben-gerichtet verläuft. Die eigentliche
Ausgabe erfolgt demgemäß unter Erfassen des gesamten Vorratsbehälters und Durchführung
des gezielten Kippens, bis der Füllinhalt über die eine Rutsche bildende Schütte
15 abgegeben ist.
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Das Drehteil 9 ist in Nähe der als Frontwand zu bezeichnenden lang
rechteckigen Vorratsbehälterwand 16
gelagert. Um zu erreichen,
daß die die Drehhandhabe D bildende Schotte 15 in der normalerweise vorherrschenden
Grundstellung nach Fig. 3 nicht störend über diese Wand 16 übersteht, ist eine Formgebung
des Vorratsbehälters 1 dahingehend vorgezogen, daß die Schütte 15 in der Stellung
gemäß Fig. ß in den Vorratsbehälter 1 eintaucht, d. h. die Rückseite des Schüttenbodens
schließt ebenengleich mit der Vorratsbehälterwand 16 ab. Zur Schaffung einer entsprechenden
Nische 17 ist die dortige Vorratsbehälterwand 16 eingezogen. Sie geht ausgehend
von der Wand 16 über eine nach innen gerichtete, leicht in Richtung der Bodenpartie
5 abfallende Querwand 16' in den parallel zur Wand 16 verlaufenden Wandungsabschnitt
16 n über. Dieser endet unmittelbar neben der schüttenseitigen Randkante des Zuführschachtes
4, von wo aus sie sich über einen den Umfang des Drehteiles 9 überfangenden flexiblen
Lappen 18 fortsetzt. Dieser Lappen 18 ist beiderseits freigeschnitten, so daß die
Stege 19 der im Querschnitt U-fOrmig gestalteten Schütte 15 unbehindert tief in
die Nische 17 eintauchen können. Die Schüttenrückwand 15" steht senkrecht zur Achse
x-x. Ihre Wandungsdicke ist so bemessen, daß das walzenförmige Drehteil in die Schüttenbildung
mit einbezogen ist.
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In bestimmten Fällen kann die Wand 15" etwa ebenengleich mit der Mündung
8' der Aufnahmekammer 8 abschließen, jedenfalls
so, daß die Beiklappbewegung
der Schütte nicht behindert ist.
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Die Schüttenrückwand 15" geht in einen Fortsatz 20 über.
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Letzterer ist um die Wandungscicke des Vorratsbehälters 1 einwärts
versetzt, und zwar in paralleler Erstreckungsrichtung zum Schüttenboden 15'. Der
Fortsatz 20 bildet den Begrenzungsanschlag für die Beiklappbewegung. Er schlägt
am Innenrand der das Einführen des Drehteiles gestattenden Fensteröffnung Ö der
unteren Höhlung 14 an.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Länge der Schütte 15 kürzer als
diejenige der Nische 17 des Vorratsbehälters 1.
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Die entsprechende Differenz ist so gewählt, daß der Beciienende oben
bequem mit dem Finger in die dadurch belassene Greiföffnung G der Nische hineinlangen
kann, um das Schüttenende zu hintergreifen und auswärts zu klappan.
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Die Stirnwände 9' des walzenförmig gestalteten Drehteiles können Rastwarzen
aufweisen, welche die ausgeklappte Schüttenstellung definieren und auch gegebenenfalls
die
eingeklappte Stellung.
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Natürlich ist der Walzenkörper weitestgehend aus materialsparenden
Gründen gehöhlt. Lediglich der Wurzelbereich der Achsstummel ist materialverstärkt.
Der entsprechende Steg bildet-dabei zugleich den Boden der Aufnahmekammer 8.
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Die in Füllbereitschaftsstellung (Fig. 3) lotrecht ausgerichtet Aufnahmekammer
8 besitzt eine Tiefe, die etwa der doppelten lichten Breite (in Drehrichtung gesehen)
entspricht. Die Länge der Kammer kann der Schüttenbreite angepaßt sein.
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L e e r 5 e t e