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Chirurgischer Satz zum Einschlagen bzw.
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Herausziehen von Markhöhlenstiften
Chirurgischer
Satz zum Einschlagen bzw. Herausziehen von Markhöhlenstif ten Die Erfindung betrifft
einen chirurgischen Satz zum Einschlagen bzw. Herausziehen von Markhöhlenstiften.
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Es sind bereits Markhöhlenstifte bekannt, die ein kleeblattförmiges
Profil aufweisen und mit einem axialen Längschlitz versehen sind. Diese Art von
Markhöhlenstiften ist unter dem Namen Küntscher-Stift bekannt und in Markhöhlenoperationen
mit Erfolg verwendet, weil sie wegen des Längsschlitzes elastisch sind. Dabei können
sie sehr wirtschaftlich herge-
stellt werden. Zum Einschlagen dieser
Stifte stehen aber keine Wakzeuge zur Verfügung, die eine eindeutige Führung des
Einschlagwerkzeuges gewährleisten könnten. Die beim Herausziehen der Küntscher-Stifte
verwendeten Spieße brechen wegen ihrer geringen Auflageflächen oft ab oder verschmieren
sich, was bei Operationen eine Verzögerung bzw.
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Komplikationen hervorrufen kann.
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Der Zweck der Erfindung besteht in der Behebung der obenbezeichneten
Schwierigkeiten, Die Aufgabe kann in der Schaffung eines chirurgischen Satzes zum
Einschlagen bzw Herausziehen von Markhöhlenstiften mit Kleeblattprofil und einem
axialen Längsschlitz bezeichnet werden, mit welchem derartige Markhöhlenstifte in
wohlbestimmter Lage bzw bei genauer Führung des Einschlagwerkzeuges eingeschlagen
bzw. bei genauer gegenseitiger Lage des Markht>###lenstiftes und der Werkzeuge
herausgezogen werden kann.
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Die Erfindung geht davon aus, daß zur Lösung der Aufgabe die Konzeption
im Verhältnis zu zylindrischen Markhöhlenstiften grundsätzlich geändert werden muß,
indem vor allem auf die elastische Verformbarkeit und die Aufschlitzung der Stifte
Rücksicht genommen werden muß. Aus dieser Konzeption ausgehend konnte dann ein chirurgischer
Satz zum Einschlagen bzw Herausziehen von Markhöhlenstiften mit Kleeblattprofil
und axialem Längsschlitz entwickelt werden, bei welchem gemäß der Erfindung ein
Markhöhlenstift, eine Hülse zum Aufschieben auf das äußere Ende des Markhöhlenstiftes,
ein Gewindestift zum Befestigen der Hülse am Markhöhlenstift, Ein Hohlschlüssel
zum Befestigen der Hülse am Markhöhlenstift und ein Stangenschlüssel zum Ein bzw.
Ausschrauben des Gewindestiftes in einer Gewindebohrung der
Hülse
vorgesehen eLnd.
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Zweckmäßig wird der Markhöhlenstift mit Kleeblattprofil und axialem
Längschlitz derart ausgebildet daß sein äußeres Ende mit Nuten zur Aufnahme eines
inneren Bundes einer adf den Markhöhlenstift aufschiebbaren Hülse, und mit eine
konischen Sitz #ur Aufnahme des konischen Endes eines Gewindestiftes versehen ist,
wobei die Nuten im Querschnitt des Markhöhlenstiftes eine V-Form bilden.
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Die Hülse zum Aufschieben auf das äußere Ende eines Küntscher-Stiftes
kann an einem axial aufgeschlitzten Abschnitt miteinander eine V-Form bildende innere
Bunde zum Eingreifen mit den Nuten des Markhöhlenstiftes au.fweisen, wobei sein
aunaufgeschlitzter Abschnitt als ein Mehrkant mit Gewindebohrung ausgebildet sein
kann.
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Der Gewindestift zum Befestigen der Hülse am Markhöhlenstift wird
zweckmäßig derart ausgebildet, daß sein mit Gewinde versehener Abschnitt länger
ist als die Gewindebohrung der Hülse, wobei am einen seiner Enden ein Hohlkant zur
Aufnahme eines Schlüsselkopfes, und am anderen Ende ein Konus zur Auflage im konischen
Sitz des Markhöhlenstiftes vorgesehen sind.
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Zweckmäßig wird der Hohischlüssel zum Befestigen der Hülse am Markhöhlenstift
an seinem freien Ende mit einem Mehrkantnest zur Aufnahme des mehrkantförmigen unaufgeschlitzs
ten Abschnittes der Hülse ausgebildet und mit einer umlauf fenden Nut mit eingelegter
Ringfeder versehen.
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Es ist ferner zweckmäßig. den Stangenschlüssel zum Ein-bzw. Ausschrauben
des Gewindestiftes in der Gewindebohrung der Hülse an seinem Arbeitskopf als ein
Mehrkant
zur Auflage im Hohlbant des Gewindestiftes auszubilden.
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Die oben beschriebene Ausbildung des erfindungsgemäßen chirurgischen
Satzes hat den Vorteil der einfachen und billigen Herstellungsweise, sowie der zuverlässigen
und doch einfachen und dabei schonungsvollen Handhabe.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert,
die verschiedene Ausführungsformen der Teile des erfindungsgemäßen chirurgischen
Satzes beispielsweise darstellen.
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Fig. 1 ist dabei eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes
zum Teil im Schnitt.
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Fig. la und 1b zeigen Einzelheiten der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab
Fig. 2 ist die Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Markhöhlenstiftes.
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Fig. 3 ist e#ne Draufsicht zur Fig. 2.
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Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV - IV der Fig. 3.
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Fig. 5 ist ein Querschnitt entlang der Linie V - V der Fig. 2.
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Fig. 6 ist der Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Hülse entlang der Linie VI - VI der Fig. 8.
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Fig. 7 ist eine Seitenansicht zur Fig, 6.
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Fig. 8 ist eine Draufsicht zur Fig0 6.
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Fig. 9 ist eine Untenansicht zur Fig. 6e Fig. 10 ist der Längsschnitt
eines anderen Ausführungsw beispiels der Hülse entlang der Linie X - X der Fig.
12.
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Fig. 11 ist eine Seitenansicht zur Fig, 10
Fig. 12
ist eine Draufsicht zur Fig. 10.
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Fig. 13 ist eine Untenansicht zur Fig. 10.
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Gleiche Bezugzeichen in den verschiedenen Figuren weisen auf ähnliche
Einzelheiten hin.
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Wie aus Fig. 1 der Zeichnung hervorgeht, besteht der chirurgische
Satz gemäß der Erfindung aus einem Markhöhlenstift 20, einer Hülse 22, einem Gewindestift
24, einem Hohlschlüssel 26 und einem Stangeschlüssel 28.
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Einzelheiten des Markhöhlenstiftes 20 gehen aus den Fig.
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2 bis 5 hervor Der Markhöhlenstift 20 weist ein kleeblattförmiges
Profil auf, dessen eine Seite durch einen axialen Längsschlitz 30 unterbrochen ist.
Das in der Zeichnung obere äußere Ende des Markhöhlenstiftes 20 ist in einem Abstand
von etwa 3 bis 5 mm vom Rand mit etwa 2 mm breiten Nuten 32 bzw, 34 versehen1 welche
im Querschnitt des Markhöhlenstiftes eine V-Form bilden, wie dies aus Fig. 5 der
Zeichnung hervorgeht, wo der Winkel der V-Form mit 36 bezeichnet ist. Der Winkel
36 und die Tiefe der Nuten sind derart zu wählen, daß Zug und Druckbeanspruchungen
möglichst gleich groß werden. Ferner ist der Markhöhlenstift 20 mit einem ionischen
Sitz 38 versehen, die zur Aufnahme eines entsprechenden Konus des Gewindestiftes
24 geeignet ist, wie dies nachstehend noch näher erläutert wird Das Wesen der Hülse
22 hesteht in einem axial aufgeschlitz ten Abschnitt 22a und einem unaufgeschlitztem
Abschnitt 22b. Am axial aufgeschlitztem Abschnitt 22a der Hülse 22 sind innere Bunde
340 bzw. 42 vorgesehen, die miteinander ebenfalls eine V-Form bilden, die der V-Form
36 der Nuten
32 und 34 des Msrkhöhlenstiftes 20 entspricht und
deshalb mit demselben Bezugszeichen bezeichnet ist. Der unaufgeschlitzte Abschnitt
22b ist dabei als ein Mehrkant 44 ausgebildet, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel
aus praktischen Gründen, die Form eines Sechskantes aufweist, wie dies aus Fig.
8 hervorgeht. Der Mehrkant 44 weist eine Gewindebohrung 46 auf. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das in der Zeichnung untere Ende der Hülse 22 unter einem
Winkel von 400 abgeschrägt. Diese Abschrägung ist zum Einschlagen von sogenannten
HTIBIA"-Stiften erforderlich.
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Die Ausführungsform der Hülse 22 gemäß Fig 10 bis 13 un terscheidet
sich von der vorherigen insofern daß das in der Zeichnung untere Ende der Hülse
22 keine Abschrägung aufweist, wie dies bei Schenkelstiften wrteilhaft ist Im Abschnitt
22b ist übrigens bei beiden Ausführungen eine umlaufende Nu; 48 zur Aufnahme einer
nachstehend noch zu beschreibenden Haltefeder vorgesehen, Der Gewindestift 24 ivt
an einem seiner Enden und zwar am in der Zeichnung oberen Ende mit einem Hohikant
50 versehen, während sein anderes Ende konisch ausgebildet ist, wobei der konische
Teil mit dem Bezugszeichen 52 bezeichnet ist (Fig. 1b). Der konische Teil 52 ist
bestimmt, im konischen Sitz 38 des Markhöhlenstiftes 20 aufzuliegen, Der Gewindestift
24 ist außen mit einem Gewinde E4 versehen, das mit der Gewindebohrung 46 der Hülse
22 einzugreifen bestimmt ist Der Abschnitt mit dem Außengewinda 54 ist so lang,
daß er in Arbeitslage um etwa 10 bis 15 mm aus der Hülse 22 herausragt, damit verschiedene
gewünschte Werkzeuge bzw. Geräte angeschlossen werden können.
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Einzelheiten der beiden Schlüssel gehen ebenfalls aus Fig.
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1 hervor.
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Wie ersichtlich, weist der Hohischlüssel 26 an seinem freien Ende
einen Hohlkant 56 auf, in dem eine umlaufende Nut 58 vorgesehen ist (Fig. 1a)* In
die Nut 58 ist eine Ringfeder 60 eingelegt Eine Bohrung 62 im Hohischlüssel 26 ist
um etwa 0a5 bis 1 mm größer als der Außendurchmesser des nicht dargestellten Leitspießesa
Das dargestellte Ausführungsbeispiel des Stangenschlüssels 28 zeichnet sich dadurch
aus.daB sein Arbeitskopf als ein Mehrkant 64 ausgebildet ist, der genau in den Hohlkant
50 des Gewindestiftes 24 paßt.
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Sowohl der Hohlschlüssel 26, wie auch der Stangenschlüssel 28 ist
mit einem Griff 66 bzw. 68 versehen.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen chirurgischen
Satzes kann in folgender Weise gehandhabt werden: Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist
die Hülse 22 auf den Markhöhlenstift 20 derart aufgeschoben, daß ihre Bunde 40 bzw.
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42 in die Nuten 32 bzw. 34 zu liegen kommen. Der unaufgeschlitzte
Abschnitt der Hülse 22, der als ein Sechskant ausgebildet ist, paßt in den Hohlkant
56 des Hohlschlüssels 26, wobei die Ringfeder 60 in der Nut 58 des Hohlschlüssels
26 in die Nut 48 des unaufgeschlitzten Abschnittes 22b der Hülse 22 einschn#pt.
Auf diese Weise wird die gegenseitige axiale Lage von Markhöhlenstift 20, Hülse
22 und Hohlschlüssel 26 eindeutig festgelegt., Der Gewindestift 24 ist mit der Hülse
22 derart verschraubt, daß sein koni-
scher Teil 52 im konischen
Sitz 38 des Markhöhlenstiftes 20 aufliegt.
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Wird nun der Stangenschlüssel 28 durch die Bohrung 62 des Hohlschlüssels
26 hindurch mit dem Gewindestift 24 derart in Verbindung gebracht, daß der Mehrkant
64 des Stangenschlüssels 28 mit dem Hohlkant 50 des Gewindestiftes 24 eingreift,
kann der Gewindestift 24 durch Drehen des Stangen ach lüssele 28 mittels des Griffes
68 derart gedreht werden, daß der konische Teil 52 immer mehr in den konischen Sitz
38 eindringt und die beiden Schenkel des kleeblattförmigen Profils des Markhöhlenstiftes
20 auseinander spreizt. Durch diese Spreizung wird eine gleichsam feste Verbindung
zwischen Markhöhlenstift 20, Hülse 22 und Hohisdilüssel 26 erreicht, so daß nach
Entfernung des Stangenschlüssele 28 der Markhöhlenstift 20 mit dem Hohlschlüssel
26 als eine Einheit gehandhabt werden kann Werden die beiden Schlüssel entfernt,
dann ist das Außengewinde 54 des Gewtndestiftes 24 zum Verschrauben mit einem Einschlageinstrument
freigelegt Nach erfolgtem Einschlagen wird das Einschlagewerkzeug vom Gewindestift
24 abgeschraubt und der Gewindestift um etwa 5 mm nach oben geschraubt, wobei dann
die Hülse 22 durch eine seitliche Verschiebung um etwa 4 mm vom Markhöhlenstift
20 herabgenommen werden kann.
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Beim Herausziehen der Markhöhlenstifte 20 wird in der um gekehrten
Weise vorgegangen.