DE3003357A1 - Arzneimittel mit cytostatischer wirkung sowie verwendung von glycidyl-hydantoinverbindungen in pharmazeutischen zubereitungen - Google Patents

Arzneimittel mit cytostatischer wirkung sowie verwendung von glycidyl-hydantoinverbindungen in pharmazeutischen zubereitungen

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DE3003357A1
DE3003357A1 DE19803003357 DE3003357A DE3003357A1 DE 3003357 A1 DE3003357 A1 DE 3003357A1 DE 19803003357 DE19803003357 DE 19803003357 DE 3003357 A DE3003357 A DE 3003357A DE 3003357 A1 DE3003357 A1 DE 3003357A1
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Dipl.-Chem. Dr. Herbert 4000 Düsseldorf Fischer
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Arzneimittel mit cytostatischer Wirkung sowie Verwendung von
  • Glycidyl-Hydantoinverbindungen in pharmazeutischen Zubereitungen Es ist bekannt, daß eine Reihe von alkylierenden Substanzen eine cytostatische beziehungsweise cytoxische Wirkung entfalten. Die bekanntesten Verbindungen leiten sich vom sogenannten Stickstofflost ab. Darüber hinaus ist es auch bekannt, wenigstens zwei Epoxidgruppcn im Molekül enthaltende Verbindungen als Cancerostatika zu verwenden. Derartige Verbindungen sind beispielsweise das 4,4 -Bis-(2,3-epoxypropyl)-di-piperidinyl-(l,l ) und das 1,2-15,16-Diepoxy-4,7-10,12-tetraoxohexadecan.
  • Allerdings haben die letzteren Verbindungen keine wesentliche Verbesserung in der cytostatischen Behandlung gebracht und werden kaum verwendet. Lediglich zur Behandlung von Ilirntumoren werden sie noch gelegentlich eingesetzt. Einer breiteren Anwendung stellt auch die begrenz te Löslichkeit der erwähnten Verbindungen entgegen.
  • Gegenstand der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 29 07 349.2-41 sind Arzneimittelzubercizungen mit cytostatiscllfl- WirksankeitX die als pharmakologischen Wirkstoff Triglycidylisocyanurat (TGI) und/ oder solche TGI-Derivate enthalten, in denen das Wasserstoffatom des Kohlenstoffs in 2-Stellung der Glycidylgruppe durch einen Alkylrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen ersetzt sein kann. Verbindungen dieser Art zeichnen sich dadurch aus, daß die drei N-A tome des Isocyanursäurerings mit Epoxygruppen enthaltenden Glycidylresten substituiert sind, die in 2-Stellung auch mit einem Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können.
  • Die v.orliegcntle Erfindung geht von der Feststellung aus, daß bestimmte mit Glycidylresten substituierte Hydantoinderivate ebenfalls eine überraschend starke cytostatische Wirksamkeit entfalten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dementsprechend Arzneimittelzubereitungen mit cytostatischer Wirksamkeit, enthaltend Verbindungen der -allgemeinen Formel I in der die Reste R1;R2 und Glycidyl die folgende Bedeutung haben: R1 und R2: (1) gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Wasserstoff und Kohlenwasserstoffreste Trtit jeweils bis zu 12 C-Atomen, die auch substituiert sein können (2) R1 und R2 sind gemeinsam zu einem Ringsystem geschlossen (3) R und R2 bilden zusammen den Rest worin R3 und R4 die Bedeutung von R1 und R2 zu (1) oder (2) haben, Glycidyl: ein Rest der allgemeinen Formel (II) in der R3 Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1-4 C-Atomen ist, wobei anfitellc eines dieser Glycidyll-este zwei Ringe der all genleiflen Formel 1 auch durch ein Bindeglied X miteinander verbunden sein können und dabei X einen gewünschtenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
  • Die Erfindung betrifft in einer weiteren Ausführungsform die Verwendung der Diglycidyl-Hydantoinverbindungen gemäß der allgemeinen Formel I in pharmazeutischen Zubereitungen zur Therapie magligner Ncoplasien. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I liegen in den erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitungen im allgemeinen zusammen mit üblichen HilSs- und/oder Trägerstoffen vor.
  • Erfindungsgemäß wird damit vorgeschlagen einkernige oder zweikernige Hydantoinverbindungen zum angegebenen Zweck einzusetzen, die sich durch das Vorliegen von zwei Glycidylresten als Substituenten an den Stickstoffatomen des beziehungsweise der Ringsystem(e) auszeicbnen. Einzelne Verbindungen dieser Art sind an sich bekannt. So wird beispielsweise in der DE-OS 19 12 281 die Umsetzung des 5,5-Dimethylhydantoins mit Epichlor- oder Epibromhydrin und Abspaltung von llalogenwasserstoff mit Alkalien beschrieben. Diese Verbindungen hatten jedoch bisher ausschließlich Interesse im technischen Bereich, insbesondere im Gebiet der Kunststoffchemie. Bei ihrem er£indungsgemäßen Einsatz zeigen sie eine überras-chend hohe cytostatische Wirksamkeit, wie in Tierversuchen ermittelt werden konnte.
  • Je nach der Bedeutung der Reste R1, R2 und Glycidyl in den Verbindungen der allgemeinen Formel I können verschiedene Klassen von Hydantoinverbindungen unterschieden werden: Enthält der Ring zwei Clycidylreste der angegebenen allgemeinen Formel II, dann liegen einkernige Glycidyl-Hydantoinverbindungen vor, die ihrerseits je nach der Bedeutung der Reste R1 und R2 in verschiedene Untergruppen unterteilt werden können.
  • In einer ersten Untergruppe sind R1 und R2 Wasserstoff oder beliebige Kohlenwasserstoffreste, wobei R1 und R2 im Rahmen dieser Definition gleiche oder verschiedene Bedeutung haben können. Liegen Kohlenwasserstoffreste vor, so enthalten diese jeweils bis zu 12 C-Atomen. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, daß diese Kohlenwasserstoffreste ihrerseits substituiert sein können, so daß durch diese Substituenten - die im folgendem erlautet werden - weitere Kohlenstoffatome in den betroffenen Rest eingefüllrt sein können.
  • Als Kohlenwasserstoffreste kommen im hier betroffenen Fall geradkettige und/oder verzweigte Alkyl- und Alkenylreste der angegebenen Kohlenstoffzahl in Betracht.
  • Geeignet sind weiterhin Arylreste. Im Sinne der erfindungsgemäßen Definition fallen in diese Gruppe aromatische Reste im engeren Sinne, die also ausschließlich aus dem Rest eines aromatischen Ringsystems bestehen wie auch aronatische Reste enthaltende Substituenten von der Art der Alkarylreste beziehungsweise Aralkylreste. Bedeuten R1 und/oder R2 Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylreste, so sind hier insbesondere l-kernige Substituenten bevorzugt. Typische Vertreter sind Phenyl, Benzyl, Tolyl, Xylyl und verwandte Verbindungen.
  • R1 und/oder R2 können weiterhin Cycloalkyl- oder Cycloalkenylres-te bedeuten. Auch hier gilt, daß dieser Begriff Substituenten einschließt, die einen entsprechenden Cycloalkyl- beziehungsweise Cycloalkenylbestandteil aufweisen, wie es sind sinngemäß zuvor für den Begriff der Arylreste erläutert wurde Auch im Falle der gesättigten oder teilgesättigten ringförmigen Substituenten sind die einkernigen Ringsysteme auf Basis von Cyclopentyl, Cyclohexyl und ihren AbkUmmlingen bevorzugt.
  • Hetcrocyclischc Reste, insbesondere Ringverbindungen mit 0,N und/oder S im Ringsystem fallen in den Rahmen der Erfindung. Die Ringsysteme können dabei bevorzugt 1, 2 oder 3 solcher eteroatoc enthalten und gesättigt oder ungesättigt beziehungsweise aromatisch sein.
  • Gewünschtenfalls können alle hier genannten Substituenten R1 und R2 ihrerseits weitere Substituenten aufweisen Geeignete Substituenten sind dabei insbesondere halogen - hier insbesondere Chlor und/oder Brom - Alkoxy (R4 0-), Acyl (R5 Co-) sowie Acyloxy (R6 Coo-).
  • Liegen an den substituierten Resten R1 und/oder R2 substituierende Gruppen vor, die ihrerseits Kohlenwasscrstoffreste enthalten - insbesondere also die Reste R4, R5 und/oder R6 - so weisen diese substituierenden Gruppen vorzugsweise nicht mehr als 10, zweckmäßigerweise nicht mehr als 8 C-Atome auf. Die besonders bevorzugte Grenze liegt hier bei 6 C-Atomen, insbesondere bei nicht mehr als 4 C-Atomen. Diese substituierenden Kohlenwasserstoffreste können ihrerseits Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Cycloalkyl- und/oder Alkylreste sein, die gewünschtenfalls auch Substituenten wie Halogen, Hydroxyl und derglcichen aufweisen können. Auch hier sind Heteroatome enthaltende Reste der zuvor geschilderten Art, also beispielsweise heterocyclische Ringsysteme mit 1 bis 3 Heteroatomen eingeschlossen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der hier betroffenen Unterklasse der erfindungsgemäß eingesetzten Hydantoinderivate weisen die substituierenden Reste R und R2 - ohne Berücksichttlng von eventuell an diesen Resten vorliegenden Substituenten - zusammen nicht mehr als 12 Kohlenstoffatome auf. Es kann dabei besonders bevorzugt sein, daß die Summe der Kohlenstoffatome in diesen Resten R 1 und R 2 nicht mehr als 10, insbesondere nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome ausmacht. Gerade auch für entsprechendc Hydantoinderivate mit nicht mehr als 4 C-Atomen in der Summe dieser Reste R1 und R2 ist eine hohe cytostatische Wirksamkeit nachgewiesen worden. So zeichnet sich das 1,3-Diglycidyl-5,5-Dimethylhydantoin im Tierversuch bei Anwendungskonzentrationen von 100 mg/kg und 50 mg/kg durch eine beträchtliche erhöhte Lebenscrwartung gegenüber einer Kontrollgruppe nicht behandelte Versuchsticre aus, die bis zu 220% ausmachen kann.
  • Wenn auch der Wirkungsmechanismus der im Rahmen der Erfindung eingesetzten Verbindungen im einzelnen nicht geklärt ist, so kann doch vermutet werden, daß die Bedeutung der Substituenten R1 und/oder R2 insbesondere darin liegt, daß durch sie Einfluß auf die Löslichkeit beziehungsweise auf die Verteilung von lipophilen und hydrophilen Preferenzen genommen werden kann. Hierdurch erklärt sich die vergleichsweise breite Definition für die Reste R1 und R2 in den erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel I, die als übereinstimmendes Struktur- und Wirkungselement aber stets die zwei N-Glycidylamid-Funktionen aufweisen.
  • In einer weiteren Untergruppe der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel I sind die Substituenten R1 und R2 zusammen mit dem von ihnen substituierten Kohlenstoffatom des Hydantoinrings zu einem cyclischen Ringsystem geschlossen. Dieses Ringsystem kann gesättigter oder ungesättigter cyclischer oder heterocyclischer Natur sein. Dieses. durch R1 und R2 gebildete Ringsystem kann unsubstituiert oder seinerseits substituiert sein.
  • Bevorzugt sind in diesem Fall wiederum insbesondere einkernige Substituenten. Typische Vertreter sind cycloaliphatische Ringe, wie Cyclopentyl und Cyclohexyl sowie ihre Abkömmlinge. Als Heterocylische Reste kommen auch hier Ringverbindungen mit 0, N, und/oder S in Betracht.
  • Diese Heterocyclen konnen dabei bevorzugt 1, 2 oder 3 solcher Heteroatome enthalten. Liegen Substituenten an solchen unter Mitwirkung von R 1 und R2 gebildeten Ringsystemen vor, so gelten hier die zuvor gemachten Angaben zu dem Fall der Substituenten R1 und R2, in dem diese individuelle Kohlenwasserstoffreste darstellen.
  • Wie eingangs angegeben, kennzeichnet sich eine weitere Untergruppe der Verbindungen der allgemeinen Formel I für den erfindungsgemäßen Zweck dadurch, daß die Reste R1 und R2, gemeinsam den Rest bilden. In diesem Fall haben die Reste R3 und R4 die bisher angegebene Bedeutung von R1 und R2 . In der weitesten Fassung bedeuten sie dementsprechend Wasserstoff und/oder Kohlenwasserstoffereste mit jeweils bis zu 12 C-Atomen, die ihrerseits auch substituiert sein können; beziehungsweise sind sie - zusammen mit dem durch sie substituierten C-Atom - gemeinsam zu einem Ringsystem geschlossen. In dieser Ausführungs£orm der Erfindung gilt für die Bedeutung der Reste R3 und R4 nicht nur diese weiteste Definition der Reste R 1 und R2, alle zuvor gemachten besonderen Angaben zur Bedeutung dieser Reste R1 und R 2 haben auch Gültigkeit für diese Untergruppe mit den Resten R3 und R4.
  • Die hier angegebenen Bedeutungen für die Reste R und R2 haben nicht nur Gültigkeit für einkernige Diglycidyt-Hydantoinverbindungen der allge-meinen Formel I, sie gelten entsprechend für den Fall der zweikernigen Diglycydyl-ydantoinvcrbindngen.
  • In diesem Fall sind die beiden - jeweils mit einer N-Clycidylgruppierung substituierten - Hydantoinringe -über ihr jeweils zweites N-Atom durch das Bindeglied X miteinander verknüpft, das vorzugsweise einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Bevorzugt ist für X ein Kohlenwasserstoffrest mit maximal 8 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise mit maximal 4 Kohlenstof£atomen. Besonders bevorzugte Brückenglieder X sind Alkylenreste der angegebenen Art, die geradkettig oder verzweigt sein können. Geeignete Substituenten an dem Brückenglied X sind beispielsweise iiydroxylgruppen, Alkoxygruppen, Acyloxygruppen und dergleichen.
  • Die in den erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen zugrundeliegenden Hydantoinderivate mit den Substituenten R1 und R2 in 5-Stellung sind zumeist literaturbekannte Verbindungen. Aus ihnen können die 1,3-Diglycidylderivate in an sich bekannter Weise auf verschiedenem Wege hergestellt werden. Besonders bevorzugt kann die Herstellung nach einem der beiden folgenden Wege sein: l.Umsetzung der 1,3-unsubstituierten Hydantoine beziehungsweise Hydantoinderivate mit einer Halogenhydrinverbindung, insbesondere Epichlorhydrin oder Epibromhydrin unter Abspaltung von Halogenwasserstoff mit Alkalien. Einzelheiten dieses Verfahrenstyps sind in der DE-OS 19 12 281 am Beispiel des 5,5-Dimethylhydantoins beschrieben.
  • 2. Epoxydierung der N-Acyl-substituierten Hydantoine beziehungsweise llydantoinderivate. Diese acylsubstituierten Hydantoinausgangsverbindungen sind ihrerseits beispielsweise durch Umsetzung von 1,3-unsubstituierten i!ydantoinen beziehungsweise llydantoinderivaten mit Acylhalogenid herstellbar. Ein solches Herstellungsverfahren ist in seinen Prinzipien bei spielsweise in der DE-OS 21 32 988 beschrieben, allerdings nicht für Hydantoinverbindungen, sondern für den Fall des Triglycidylisocyanurat.
  • Zur einschlägigen Literatur wird verwiesen auf E.l1. Catsiff. RE. Coulehan et. al. Am. Chem. Soc. Div.
  • of. Org. Coat. and Plast. Chem. Pap. 39 (1978) S. 139-145 sowie auf die DE-OS 21 25 355 und 27 27 266 sowie die US-PS 41 25 516.
  • Die hier für einkernige iiydantoinderivate gemachten Angaben zur Herstellung gelten sinngemäß auch für die Herstellung der zweikernigen Hydanto inverb i ndunge n der allgene inden Formel I.
  • Ganz allgemein gilt für die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel I mit ihren Resten R1 und/oder R2, daß diese Reste wenigstens unter Normalbedingungen keine oder keine wesentliche Reaktivität mit den Epoxidgruppen des, beziehungsweise der Glycidylsubstituenten am Ringsystem der allgemeinen Formel I zeigen, beziehungsweise zeigen sollen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe hinreichend lagerbeständig sind und keine unerwlinschte Umsetzung unter Vernichtung der Epoxidgruppierungen stattfindet. Diese Regel ist insbesondere auch bei der Auswahl eventuell -vorliegender Substituenten an den Resten R1 und/oder R2 zu berücksichtigen.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel I treten in verschiedenen stereoisomeren Formen auf. Grundsätzlich eignen sich alle diese verschiedenen Formen für die Zwecke der Erfindung. Sie können dabei in Mischung oder auch in Form bestimmter isolierter Isomeren eingesetzt werden.
  • Beispiel 1 Herstellung von N,N'-Diglycidyl-furfurylidenhydantoin 6 g Furfurylidenhydantoin H. Wheeler, CH. Hoffmann Am.
  • Chem. J. 45, 371-80 (1911) (0,034 Mol) wurden mit 125 g Epichlorhydrin (1,35 Mol) unter Zusatz von 2%, bezoge'n auf das Hydantoin, Tetraethylammoniumbromid als Katalisator 4 - 5 Std. am Rückfluß gekocht. Nach Abkühlung ° auf 40-50 C wurden 5,4 g 50%-ige NaOH (0,068 Mol) zugegeben, wobei durch azeotrope Destillation unter vermindertem Druck kontinuierlich Wasser abgezogen wurde. Nach einstündigem Rühren bei 400 C wurde das NaCl abgesaugt und das Epichlorhydrin abdestilliert. Der Rückstand wurde kalt im Isopropanol aufgenommen, abgesaugt und getrocknet. Die erhaltenen, grauen Kristalle (65% der Theorie) hatte einen Fp von 1320 C.
  • EpZ: 10,77 (ber. 11,00Z) C : 57,80% (ber. 57,90%) H : 4,86% (ber. 4,86%) N : 7,20% (ber. 5,65%) Beispiel 2-Analog zum Verfahren des Beispiels 1 wurden die folgenden Verbindungen hergestellt: Verbindung Analysen Diglycidylbenzylidenhydantoin EpZ: 10,2% (ber. : 10,6%) gelber Sirup Diglycidyldiphenylhydantoin EpZ: 8,44% (ber.: 8,78%) Fp : 2600 C C : 68,6% (ber. :69,2 %) 11 : 5,54% (ber. : 5,53%) N :17,3 % (ber.:17,56%) Monoglycidylpentamethylenhydantoin EpZ: 7,1 % (ber. : 7,1 %) Fp : 131 - 1330 C Diglycidyl-pentamethylenhydantoin EpZ:11,2 % (Theorie 11,4%) Fp : 100 - 1020 C (Theorie 104 - 1060 C) Diglycidyl-5-methyl-5-isobutylhydantoin EpZ:l,6 % (ber. :11,3 %) fast farbloser Sirup Diglycidyl-5-phenyl-5-ethylhydantoin EpZ: 9,65% (Theorie 10,1%) hellgelber, nicht kristallisierender Sirup Diglycidyl-5,5-dimethylhydantoin EpZ:12,5 % (Theorie 13,3%) hellgelber nicht kristallisierender Sirup Beispiel 3 Die nachfolgenden Versuche wurden durchgeführt nach Testvorschriften des National Cancer Institute Bethesda, Maryland 200014, veröffentlicht in "Cancer Chemotherapy Reports" Part.3, September 1972, Vol. 3, Nr. 2. Als Wirksubstanz wurde 1,3-Diglycidyl-5,5-dimetheylhydantoin vorstehenden Beispiel 2 verwendet. Die Substanz wurde als wäßrige, l-%ige Injektionslösungen unmittelbar vor der Applikation frisch hergestellt.
  • Bei Mäusen wurde gemaß Protokoll 1200 (Seite 91.c.) die Tumorart P 388 (Leukämie) i.p. mit 106 Zellen/Maus gesetzt. Die unbehandelten Tiere hatten eine mittlere Uberlebensdauer von 9,9 Tagen.
  • Es wird der Wirkstoff appliziert. Der Wirkstoff wird dabei in 9 Gaben in unterschiedlichen Versuchsreihe einmal zu je 100 mg/kg und in einer anderen Versuchsreihe zu je 50 mg/kg verabreicht. In beiden Fällen wird eine signifikante Verlängerung der Lebensdauer der behandelten Testtiere gegenüber der Kontrollgruppe der nicht behandelten Tiere erzielt. Die durchschnittliche Lebensdauer der Testgruppe mit der Verabreichung von je 100 mg/kg beträgt 22 Tage, die Verlängerungsrate T/C beträgt damit 222%. Bei der Testgruppe mit der Dosis von 50 mg/kg beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung der Versuchstiere 15,7 Tage, T/C 158%. In einem Wiederholungsversuch wurden die Ergebnisse bestätigt. Hier lagen die Zahlenwerte sogar etwas höher.

Claims (5)

  1. P a t e n t a n 5 p r c h e 1. Arzneimittelzubereitungen mit cytostatischer Wirksauikeit, enthaltend Verbindungen der allgemeinen Formel I in der die Reste R1 R2 und Glycidyl die folgende Bedeutung haben: R 1 und R2: (1) gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Wasserstoff und Kohlenwasserstoffreste mit jeweils bis zu 12 C-Atomen, die auch substituiert sein können (2) R1 und R2 sind gemeinsam zu einem Ringsystem geschlossen (3) R1 und R2 bilden zusammen den Rest worin R3 und R4 die Bedeutung von R1 und R2 zu (1) oder (2) haben, Glycidyl: ein Rest der allgemeinen Formel (II) in der R3 Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1-4 C-Atomen ist, wobei anstelle eines dieser Glycidylreste zwei Ringe der allgemeinen Formel I auch dadurch ein Bindeglied X miteinander verbunden sein können und da bei X einen gewünschtenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
  2. 2. Arzneimittelzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten, in denen die Reste R1 und R2 Koblenwasserstoffreste mit zusammen nicht mehr als 12 C-Atomen, vorzugsweise zusammen nicht mehr als 8 C-Atomen sind.
  3. 3. Arzncimittelzubereitungen nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten, in denen R1 und R2 geradket t i ges oder verzweigtes Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Cycloalkyl bedeuten, die gegebenenfalls mit Halogen, Alkoxy, Acyl und/oder Acyloxy substituiert sind.
  4. 4. Arzneimittelzubereitungen nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten, in denen die Reste R1 und R2 zusammen mit dem durch sie substituierten ohlenstoffatom des llydantoinrings einen einkernigen Cyclischen Substituenten bedeuten, der gesättigter aromatischer oder heterocyclischer Natur sein'kann und seinerseits gegebenenfalls substituiert ist.
  5. 5. Verwendung der Arzneimittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 zur Therapie magligner Neoplasien.
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