DE3002628C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrgastraumheizung für Kraft­ fahrzeuge, bei der der Wärmeträger in nach oben hin durch den wärmeabgebenden Fahrzeugboden abgedeckten Rinnen ge­ führt wird, die auf einem unteren Bodenteil aufliegen, wobei der Hohlraum zwischen den Rinnen durch einen Isolier­ stoff ausgefüllt ist.

Eine derartige Heizeinrichtung, bei der erwärmte Frisch­ luft als Wärmeträger Verwendung findet, ist durch die DD-PS 10 230 bekannt. Da hierbei die Kanäle einseitig mit der Außenluft in Verbindung stehen und nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine und dem Ausschalten des die Warmluft fördernden Gebläses kein weiterer Wärmenachschub mehr erfolgt, kühlt der Innenraum trotz der vorgesehenen Isoliermaßnahmen verhältnismäßig rasch ab, was auch noch dadurch begünstigt wird, daß zwischen den unteren Kanalwänden und dem unteren Bodenteil große Wärmebrücken vorhanden sind.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Heizeinrichtung zu schaffen, die aufgrund eines guten Wärmeüberganges eine rasche Aufhei­ zung des Innenraumes erbringt und die sich durch einen geringen Wärmeverlust auszeichnet, so daß auch bei abgestellter Heizung eine vorzeitige Auskühlung des Innenraumes verhindert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Fahrgastraumheizung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 die Kombination der folgenden Merkmale umfaßt:

• a) die Rinnen nehmen untereinander verbundene Rohre aus einem elastischen Material auf, die mit mindestens der Hälfte ihres Umfanges an der Rinnenwandung anliegen und in denen aufge­ heizte Flüssigkeit, insbesondere Kühlwasser zirkuliert,
• b) als Fahrzeugboden dient ein wärmedurchlässiger Belag, und
• c) der untere Bodenteil ist mit in Richtung der Unterseite der Rinnen hochragenden Absätzen, z. B. in Form herausgedrückter Warzen versehen, über die nur eine örtliche Verbindung mit den Rinnen zu deren Abstützung erfolgt.

Eine große Tragfähigkeit und damit die Möglichkeit zum Einsatz einer vor­ montierten Baugruppe ist gegeben, wenn der Isolierstoff aus Polyurethan-Schaum besteht, der auch die seitlich durch die Absätze begrenzten Zwischenräume unterhalb der Unterseite der Rinnen ausfüllt.

Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Fahrgastraumheizung in einem Großraumfahrzeug, insbesondere Omnibus ist eine Anhebung der Heizleistung auf einfache Weise dadurch möglich, daß auch in senkrecht verlaufenden Abschnitten des Fahrzeugbodens und/oder der Seitenwand Rinnen mit darin eingelassenen Rohren zu Heiz­ zwecken angeordnet sind.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt eines Bodenbereiches eines Omnibusses,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt durch einen fensternahen Seitenwand­ bereich des gleichen Fahrzeuges.

Ein in Fig. 1 im Schnitt dargestellter Fahrzeugboden 1 eines nicht näher dargestellten Omnibusses weist einen etwa waage­ recht verlaufenden Abschnitt 2 auf, an den sich ein etwa senkrecht verlaufender Abschnitt 3 anschließt, der unter Bildung einer Stufe in einen weiteren, wiederum etwa waage­ recht verlaufenden Abschnitt 4 übergeht. Der Abschnitt 2 stellt dabei einen Teil des Mittelganges dar, während der stufenförmig abgesetzte Abschnitt 4 die Bestuhlung aufnimmt, wobei in nicht näher dargestellter Weise der dem Abschnitt 2 zugekehrte Fuß 5 des Stuhles durch Klammern 6 an einer Profilschiene 7 gehalten wird.

In den verschiedenen Abschnitten des Fahrzeugbodens 1 sind Rinnen 8 eingelassen, deren schellenartig auslaufende Flansche 9 von unten her am Fahrzeugboden 1 anliegen und mit diesem verbunden sind. Die Unterseite 10 der Rinnen 8 liegt auf Absätzen 11 auf, die in Form von Warzen im Abstand vonein­ ander aus einem unteren Bodenteil 12 herausgeformt sind, wie dies insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist. Ein aus Poly­ urethan-Schaum bestehender Isolierstoff 13 füllt sowohl den Hohlraum 14 zwischen den Rinnen 8, als auch die Zwischenräume 15 (Fig. 2) zwischen den Ansätzen 11 aus, so daß sich eine Art Sandwich-Struktur mit guter Trageigenschaft ergibt.

Von den Rinnen 8 werden Rohre 16 aus einem elastischen Material aufgenommen, die mit mindestens der Hälfte ihres Umfanges an der Rinnenwandung 17 anliegen, wodurch ein guter Wärmeübergang erreicht wird. Ein wärmedurchlässiger Belag 18, z. B. Teppichboden, deckt die Rinnen 8 nach oben hin ab und bildet auch gleichzeitig die übrige Außen­ schicht des Fahrzeugbodens 1.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind zur Erhöhung des Komforts auch in einer Seitenwand 19 unterhalb eines Seitenfensters 20 Rinnen 8 angeordnet, die in bereits beschriebener Weise abgestützt sind und Rohre 16 aufnehmen. Diese Rinnen 8 sind durch einen wärmedurchlässigen, auch den angrenzenden Wand­ bereich bedeckenden, als Verkleidungsteil ausgebildeten Be­ lag 18 abgedeckt.

Die in nicht dargestellter Weise untereinander verbundenen Rohre 16 gemäß der Anordnung nach Fig. 1 und 2, sowie nach Fig. 3 werden nach dem Einfügen der vorzugsweise als vormontierte Baueinheit gefertigten Abschnitte in den Fahr­ zeugaufbau lediglich an den Heizmittelkreislauf angeschlossen.

Claims (3)

1. Fahrgastraumheizung für Kraftfahrzeuge, bei der der Wärme­ träger in nach oben hin durch den wärmeabgebenden Fahrzeug­ boden abgedeckten Rinnen geführt wird, die auf einem unteren Bodenteil aufliegen, wobei der Hohlraum zwischen den Rinnen durch einen Isolierstoff ausgefüllt ist, ge­ kennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale

• a) die Rinnen (8) nehmen untereinander verbundene Rohre (16) aus einem elastischen Material auf, die mit min­ destens der Hälfte ihres Umfanges an der Rinnenwandung (17) anliegen und in denen aufgeheizte Flüssigkeit, ins­ besondere Kühlwasser zirkuliert,
• b) als Fahrzeugboden dient ein wärmedurchlässiger Belag (18), und
• c) der untere Bodenteil (2) ist mit in Richtung der Unter­ seite (10) der Rinnen (8) hochragenden Absätzen (11) z. B. in Form herausgedrückter Warzen versehen, über die nur eine örtliche Verbindung mit Rinnen (8) zu deren Abstützung erfolgt.

2. Fahrgastraumheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff (13) aus Polyurethan-Schaum besteht, der auch die seitlich durch die Absätze (11) begrenzten Zwischenräume (15) unterhalb der Unterseite (10) der Rinnen (8) ausfüllt.

3. Fahrgastraumheizung nach den Ansprüchen 1 oder 2, für ein Großraumfahrzeug, insbesonder Omnibus, dadurch gekennzeichnet, daß auch in senkrecht ver­ laufenden Abschnitten (3) des Fahrzeugbodens (1) und/oder der Seitenwand (19) Rinnen (8) mit darin eingelassenen Rohren (16) zu Heizzwecken angeordnet sind.