DE3001309A1 - Tragsystem fuer baukonstruktionen - Google Patents

Description

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Tragsystem für Baukonstruktionen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Tragsystem ist aus der DE-OS 26 00 602 bekannt geworden, bei dem der Fachwerkträger aus mehreren handelsüblichen metallischen Hohlprofilen zusammengeschweißt ist und bei dem die Verbindungselemente ebenfalls als Schweißkonstruktion konzipiert sind. Nachteilig hieran ist der erhebliche Aufwand an Zeit und Material bei der Herstellung. Es können zwar handelsübliche Profile und Bänder verwendet werden, jedoch müssen diese auf Länge geschnitten und dann unter erheblichem Zeitaufwand miteinander verschweißt werden, wobei insbesondere das Verbindungselement unter Umständen äußerst kompliziert wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Tragsystem für Baukonstruktionen der eingangs genannten Art zu schaffen, das kostengünstiger herstellbar ist und das in einfacherer Weise auch an kompliziertere Formen hinsichtlich des dort herrschenden Kräfteflusses angepasst werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Tragsystem für Baukonstruktionen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Gemäß vorliegender Erfindung wurde also die bekannte Schweißkonstruktion des Tragsystems vollkommen, d.h. in allen seinen Teilen durch eine Gußkonstruktion ersetzt. Dies ergibt eine Vielzahl von Vorteilen, nämlich insbesondere daß die einzelnen

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Fachwerkträger und Verbindungselemente auch eine komplizierte, dem Kräftefluß angepasste Form besitzen können, d.h., daß unterschiedliche Wandstärken, zusätzliche Verstärkungsrippen und dgl. in einfacher Weise vorgesehen werden können. Durch die somit mögliche, der Beanspruchung entsprechende optimale Dimensionierung kann auch Gewicht und Material gespart werden. Weitere Vorteile liegen in der Herstellung, da das Gießen das einzige Verfahren ist, bei dem man vom Ausgangsmaterial unmittelbar zum Endprodukt kommt. Aufgrund der Verwendung eines duktilen metallischen Gußwerkstoffes können die Fachwerkträger nicht nur auf Druck, wie dies bei den sonstigen bisherigen Gußwerkstücken aus Grauguß der Fall war, sondern auch auf Zug beansprucht werden. Als duktiler metallischer Gußwerkstoff kann dabei Temperguß oder Stahlguß, vorzugsweise jedoch Grauguß mit Kugelgraphit verwendet werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung wurde bspw. GGG HO verwendet.

Innerhalb eines Fachwerkträgers sind die Diagonalstäbe zwischen dem Unter- und Obergurt derart angeformt, daß sie sich in den längs verlaufenden Nullinien von Ober- und Untergurt treffen, wobei die Diagonalstäbe zumindest bis zur Nullinie von Ober- und Untergurt in Form von Verdickungen bzw. Anformungen weiter laufen. Im Hinblick auf diese Art der Verbindung ist es zweckmäßig, den Unter- und/oder Obergurt im Querschnitt doppel-T-förmig und die Diagonalstäbe im Querschnitt kreuzförmig zu formen.

Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung sind die Enden insbesondere des auf Druck beanspruchten Obergurtes relativ schlank gehalten, während ihr mittlerer Bereich entsprechend der höheren Beanspruchung mit einer sich allmählich vergrößernderen Breite versehen ist. Diese Verbreiterung dient im wesentlichen zur Aufnahme der in der Längsmitte des Fachwerkträgers höheren Knicklast. Je

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nach der Druckbeanspruchung kann die Querschnittsfläche in der Längsmitte dabei entweder etwa gleich bleiben oder sich ebenfalls entsprechend vergrößern. Die Dimensionierung kann so bei gleicher oder gering abweichender Geometrie an verschiedene Nutzlasten angepasst werden. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform ist jedenfalls, daß die Verbindungselemente bzw. -knoten relativ klein bzw. schmal bleiben können.

Auch die Verbindungselemente bzw. -knoten können entsprechend der auftretenden Beanspruchung in einfacher Weise geformt bzw. an diese angepasst werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung ist dieser Knoten kreuzförmig ausgebildet, wobei jeweils einander gegenüberliegend ein Paar von Wangen vorgesehen ist, zwischen denen die Enden von Unter- oder Obergurt und des betreffenden Diagonalstabes aufgenommen werden. Die Wangen erstrecken sich zwischen dem Ende bspw. des Untergurts und dem darüber liegende Ende des betreffenden Diagonalstabes; diese sind im Bezug auf eine quer zu ihnen verlaufende Mittelebene des Knotens derart angeordnet, daß sich die einlaufenden Nullinien von bspw. Untergurt und Diagonalstab in dieser Mittelebene schneiden. Damit ist in einfacher Weise erreicht, daß am Knoten bzw. Verbindungselement keine Versatzmomente auftreten. Die Befestigung der Enden des Fachwerkträgers am Verbindungselement erfolgt mittels in fluchtenden Querbohrungen eingreifender Befestigungsbolzen. Dabei sind im Bereich der Bohrungen Augen angeformt, die am gegossenen unbearbeiteten Gußteil eine solche Dicke aufweisen, daß sowohl Maßtoleranzen aufgefangen werden können, als auch die Möglichkeit besteht, diese aneinander liegenden Flächen der Augen der betreffenden Elemente plan zu bearbeiten. Die beiden Bohrungen insbesondere jeder Wange können dabei eine derartige Zuordnung zueinander besitzen, daß die Fachwerkträger in einer horizontalen Ebene verlaufen. Es ist aber auch möglich, diese Bohrungen derart

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zueinander anzuordnen, daß die vorzugsweise als Trägerrostsystem angeordneten Fachwerkträger bezüglich der Horizontalen unter einem kleinen spitzen Winkel angeordnet sind, so daß über die Länge eines aus mehreren Fachwerkträgern und Verbindungselementen bestehenden Stranges eine polygonartige Wölbung erzielt ist, die den unter der Belastung auftretenden Durchhang des Stranges des Tragsystems kompensieren soll. Es versteht sich, daß auf diese Weise auch gewollte polygonartige Wölbungen, die über das Maß des auftretenden Durchhanges hinausgehen, erzielt werden können.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung von duktilem metallischen Gußwerkstoff, bspw. Temperguß oder Stahlguß, vorzugsweise jedoch Grauguß mit Kugelgraphit für sämtliche Bauteile von Tragsystemen für Baukonstruktionen, insbesondere mit ebenen, einen Obergurt, einen Untergurt und Diagonalstäbe aufweisenden längs- und/oder querverlaufenden Fachwerkträgern die mittels Verbindungselemente aneinander lösbar befestigt sind.

Bereits im vorletzten Jahrhundert wurde zwar Grauguß als nicht duktiler Gußwerkstoff für Bauwerke, wie Brücken, Gebäude und dgl. verwendet, jedoch stets nur für bzw. in der Form von druckbeanspruchten Bauteilen, so daß diese Bauwerke Steinkonstruktionen glichen. Bereits Mitte bis Ende des letzten Jahrhunderts ist es dann gelungen, Bleche und Stäbe zu walzen. Es war nun möglich Stahlprofile mit verschiedenen Querschnittsformen in großen Längen herzustellen. Die vorteilhaften Festigkeitseigenschaften der Walzstähle gegenüber dem Gußeisen, die wegen ihrer höheren Zähigkeit gleichwohl auf Zug, Biegung und Druck zu beanspruchen waren führten dazu, daß der Vorsprung, den Gußeisen im Bauwesen als Alternativmaterial zu Stein und Holz gewonnen hatte, nun vom Walzstahl, dem Vorläufer des heutigen Baustahls, eingeholt wurde. Dies

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ist nicht nur auf die Entwicklung der Walzstähle zurückzuführen sondern hauptsächlich auf die großen Nachteile des damaligen Gußeisens, das wegen seinem stark kohlenstoffhaltigen Grundgefüge spröde war und deshalb eine geringe Zug- und Biegefestigkeit aufwies. Während der Stahlbau durch die ständige Weiterentwicklung der Baustähle, sowie deren Verarbeitungs- und Verbindungstechniken, seine Stellung im Bauen erweitern konnte, unterblieb die Anwendung von Gußwerkstoffen in der Baukonstruktion. Lediglich für andere Teilbereiche des Bauens finden Gußwerkstoffe bis heute Verwendung, bspw. zur Herstellung von Wasserrohren, Heizkörpern, Sanitätsgegenständen und Beschlagen. Die Gießereitechnik wurde jedoch vorwiegend in der Maschinenbau- und Fahrzeugbauindustrie weiterentwickelt. Es wurden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zahlreiche neue Eisen- und Leichtmetallgußwerkstoffe mit den unterschiedlichsten Eigenschaften, wie auch geeigneten Form- und Gießverfahren entwickelt. Manche dieser Gußwerkstoffe zeichnen sich durch vorzügliche Festigkeitseigenschaften mit gutem Formänderungsvermögen aus, womit sich Gußteile herstellen lassen, die gleichzeitig hohe Zug-, Biege- und Druckspannungen aufnehmen können. Obwohl für andere Verwendungszwecke bestimmt, entsprechen nun solche neuentwickelte Gußwerkstoffe im Gegensatz zum früheren Gußeisen den statischen Anforderungen der heutigen Baukonstruktion, womit die Voraussetzungen dafür geschaffen sind, unier Ausnutzung der hervorragenden Konstruktions- und Gestaltungsmöglichkeiten die duktilen metallischen Gußwerkstoffe für baukonstruktive Aufgaben in erfindungsgemäßer Weise zu verwenden.

Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen:

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Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Tragsystem in Trägerrostanordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 in ebenfalls vergrößerter Darstellung einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 1,

Fig. 4 in ebenfalls vergrößerter und perspektivischer Darstellung einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 1,

Fig. 5 einen Schnitt durch einen Diagonalstab längs der Linie V-V der Fig. 1,

Fig. 6 einen Schnitt durch den Untergurt längs der Linie VI-VI der Fig. 1,

Fig. 7 in vergrößerter Darstellung das Ende eines Fachwerkträgers gemäß Kreisausschnitt VII der Fig. 1, und

Fig. 8 in vergrößerter Darstellung eine Anformung zwischen Obergurt und zwei Diagonalstäben gemäß Kreisausschnitt VIII der Fig. 1.

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Das erfindungsgemäße Tragsystem für Baukonstruktionen ist beim bevorzugten Ausführungsbeispxel der Fig. 1 als Trägerrostsystem 11 ausgebildet, das aus längs- und querverlaufenden identischen Fachwerkträgern 12 aufgebaut ist, die mittels oberen und unteren Knotenpunktelementen 13 bzw. 14 verbunden sind. Das gesamte Trägerrostsystem 11, also sowohl die Fachwerkträger 12 als auch die Knotenpunktelemente 13, IU sind aus einem duktilen metallischen Gußwerkstoff hergestellt. Als solcher kann bspw. Temperguß oder Stahlguß aber auch Aluminiumguß verwendet werden; beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wurde Grauguß mit Kugelgraphit verwendet, wobei Untersuchungen an einem aus GGG M-O gegossenen Trägerrostsystem 11 vorgenommen wurden. Dabei ist jeder Fachwerkträger 12 und jedes Knotenpunktelement 13 und 14 ein einstückiges aus einer Metallegierung gegossenes Element. Die aus dem betreffenden Gußwerkstoff hergestellten Elemente, die entsprechend mit einer bei Gießereiverfahren üblichen Formschräge (hier von 2°) versehen sind, sind sowohl auf Zug als auch auf Druck beanspruchbar.

Duktile Werkstoffe erfüllen statische Anforderungen am ehesten, da sie zäh, gut dehnbar, plastisch verformbar und widerstandsfähig gegen Schlagbeanspruchung sind. Um diese Eigenschaften zu gewährleisten, müssen duktile Gußwerkstoffe ein vorwiegend ferritisches Grundgefüge aufweisen. Für hochbeanspruchte Bauteile in der Baukonstruktion eignet sich in erster Linie ferritisch geglühtes Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG) nach DIN 169 3, ferritische Legierungen der Stahlgußwerkstoffe (GS) nach DIN 1681, DIN 17245 und St-E-W 680, St-E-W 510 und St-E-W 410 (Stahl-Eisen-Werkstoffblatt) sowie entkohlend geglühter Temperguß (GTW) nach DIN 169 2. Die Duktilität dieser Gußwerkstoffe entsteht durch Legieren, besondere Behandlung der Schmelze und gezielte Wärmebehandlung; Ergebnisse, die aus wissenschaftlichen Experimenten

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der letzten Jahrzehnte resultieren. Für rein druckbeanspruchte Konstruktionen ist Gußeisen mit Lamellengraphit, der sog. Grauguß (GG) nach wie vor bestens geeignet. Seine hohe Druckfestigkeit, Korrosionsbeständigkext, seine geringe Volumenkontraktion und vor allem die sehr gute Vergießbarkeit, sind Eigenschaften, die jedem anderen Eisen-Kohlenstoff-Gußwerkstoff überlegen sind. Außerdem sind Erzeugnisse aus Grauguß wegen, der genannten Eigenschaften sehr billig herzustellen. Stahlguß kommt zwar dem Baustahl in seinen Festigkeitseigenschaften am nächsten. In der Herstellung ist er jedoch sehr kostspielig wegen der hohen Volumenkontraktion und des niedrigen Kohlenstoffgehaltes, weshalb er auf die Schwindung sehr empfindlich reagiert. Die große Lunkerneigung, die dadurch entsteht, erfordert besonders aufwendige Maßnahmen zur Dichtspeisung.

Der Fachwerkträger 12 ist aus einem Obergurtstab 16, einem Untergurtstab 17 und dazwischen angeordneten und schräg verlaufenden Diagonalstäben 18 zusammengesetzt. Beim Ausführungsbeispiel besitzt der Fachwerkträger 12 vier Diagonalstäbe 18, die unter einem Winkel von etwa 45 zum Obergurtbzw. Untergurtstab 16, 17 geneigt sind und die an den Enden des Fachwerkträgers 12 am Untergurtstab 17 beginnen bzw. enden und denen jeweils zwei benachbarte am Obergurt- bzw. Untergurtstab 16, 17 unmittelbar aneinander anschließen. Gemäß Fig. 5 sind die Diagonalstäbe 18 im Querschnitt etwa kreuzförmig und die Obergurt- und Untergurtstäbe 16, 17 im Querschnitt doppel-T-förmig (siehe Fig. 5). Dabei ist die maximale Breite des kreuzförmigen Diagonalstabes 18 kleiner als die des doppel-T-förmigen Obergurt- bzw. Untergurts tabes 16, 17. Wie insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist die einstückige Gußverbindung zwischen zwei benachbarten Diagonalstäben 18 einerseits und dem Obergurt- oder Untergurtstab 16, 17 andererseits derart, daß das kreuzförmige Profil des

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Diagonalstabes 18 mit seiner einen Leiste 21, die in Richtung des Verbindungssteges 2 2 des Doppel-T-Profils von Obergurt- bzw. Untergurtstab 16, 17 verläuft, in der Längsmittellinie des Obergurt- bzw. Untergurtstabes 16, 17 am betreffenden zugewandten Quersteg 2 3 von unten bzw. von oben her ansetzt, so daß die Leiste 21 sozusagen im Verbindungssteg 22 weiterläuft. Außerdem sind die Leisten 21 zweier benachbarter Diagonalstäbe 18 an der Unter- bzw. Oberseite des betreffenden Stabes 16, 17 über eine gewölbte Anformung bzw. Rippe 24 miteinander verbunden. Die andere zur Leiste 21 senkrecht verlaufende Leiste 2 6 des Kreuzprofilstabes 18 setzt zwar ebenfalls an der Unterseite bzw. Oberseite des betreffenden Gurtstabes 16, 17 an, hat jedoch seine Fortsetzung in einer Rippe 27, die am Verbindungssteg 22 des Doppel-T-Profilstabes 16, 17 angeformt ist. Die Rippen 2 7 zweier benachbarter Leisten 26 laufen in der Symmetrielinie 2 8 des Doppel-T-Profils zusammen und gehen in eine gemeinsame Rippe 29 über, die senkrecht auf die Unterseite bzw. Oberseite des anderen Querstegs 25 des Gurtstabes 16, 17 auftrifft. Auf diese Weise laufen jeweils die beiden benachbarten Diagonalstäbe 18 im Obergurtstab 16 oder im Untergurtstab 17 in der Symmetrielinie bzw. der Nulllinie 28 des Doppel-T-Profils zusammen. Aus gießereitechnischen Gründen bzgl. der besseren Dichtspeisung können die Rippen 2 7 und 2 9 auch als solche unsichtbarer Teil eines in diesem Gurtbereich quadratischen oder rechteckigen Querschnitts sein, wie dies in Fig. 8 strichpunktiert dargestellt ist.

Wie insbesondere der Fig. 4 zu entnehmen ist, kann das Doppel-T-Profil insbesondere des Obergurts tabes 16, aber auch des Untergurtstabes 17, an die BelastungsVerhältnisse angepasst werden, d.h., an die Tatsache, daß im mittleren Bereich des Fachwerkträgers 12 eine größere Belastung auftritt

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als an dessen Enden. Zu diesem Zweck werden die Querstege 2 3 und 2 5 des Doppel-T-Profils von den Enden zum mittleren Bereich hin stetig verbreitert, so daß sich im mittleren Bereich eine größere Querschnittsfläche und damit eine höhere Belastbarkeit des Gurtstabes 16, 17 ergibt. Dadurch ist außerdem erreicht, daß die Enden der Gurtstäbe 16, 17 schlank bzw. schmal bleiben können, was auch auf die Formgebung der Knotenpunktelemente 13, 14 vorteilhafte Auswirkungen hat. Es ist auch möglich, mit der Verbreiterung der Querstege 23, 25 des Doppel-T-Profils ein Dünnermachen anderer Teile dieses Profils vorzunehmen, wenn es nur darauf ankommt, die im mittleren Bereich erhöhte Knicklast aufzunehmen, die Druckbeanspruchung jedoch über die Länge des Fachwerkträgers konstant zu halten.

Die Enden 31 des Obergurtstabes 16 und des Untergurtstabes 17 sind im Profil rechteckförmig, wie dies bspw. aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Die Enden 31 sind beidseitig mit angeformten Augen 32 versehen, die von einer Befestigungsbohrung 33 quer durchdrungen sind. Das dem benachbarten Diagonalstab 18 abgewandte Ende 34 der beiden außenliegenden Diagonalstäbe 18 ist im Querschnitt gesehen (Fig. 3) ebenfalls rechteckig, jedoch in Ansicht gesehen .(kreisförmig ausgebildet). Die Enden 34 besitzen ebenfalls beidseitig Augen 36, die von einer Querbohrung 37 durchdrungen sind. Wie der Fig. 7 zu entnehmen ist, ist der außenliegende Diagonalstab 18 über das Auge 36 hinweg mit seinem Kreuzprofil weitergezogen, und zwar derart, daß der Verbindungsteil 38 senkrecht auf das Ende 31 des Untergurtstabes 17 auftrifft. Die beiden Augen 32 und 36 des Untergurtstabes 17 des Diagonalstabes 18 liegen nicht genau senkrecht übereinander, sondern versetzt zueinander, wobei jedoch ihre Außenbegrenzung miteinander fluchtet. Die Augen 32 und 36 werden beim Gießen etwas breiter ausgebildet, so daß ihre Stirn-

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bzw. Anlageflächen, die zwischen die Knotenpunktelemente 13, IM- aufgenommen werden, bearbeitet werden können. Aus Gründen der Dichtspeisung kann das Verbindungsteil 3 8 aber mit einem runden oder rechteckigen Querschnitt versehen sein, wie dies dort strichpunktiert dargestellt ist. Außerdem kann der Diagonalstab 18 aus diesen Gründen im Bereich des Endes 34 mit den in Fig. 5 strichpunktierten größeren Hohlkehlen versehen sein, die allmählich in den größeren Radius Übergehen.

Das untere Knotenpunktelement 14 ist gemäß den Fig. 1-3 beim Ausführungsbeispiel kreuzförmig ausgebildet, wobei der mittlere Bereich eine hier rechteckförmige Ausnehmung aufweist, die bspw. dazu dienen kann, eine Stütze oder dgl. aufzunehmen. Es kann aber auch eine durchgehende Mittelebene aufweisen. Die jeweils diametral gegenüberliegend und zueinander um 90 versetzten Befestigungsanformungen 42 bestehen jeweils aus zwei parallelen Wangen 43, die einander zugewandt mit je einem langgezogenen Auge 44 versehen sind, deren Stirnfläche ebenfalls bearbeitet ist und die obere Querbohrungen 46 und untere Querbohrungen 4 7 besitzen. Gemäß Fig. 3 sind die Wangen 43 im unteren Bereich, zwischen dem die Enden 31 des Untergurtstabes 17 aufgenommen werden, breiter als im oberen Bereich, zwischen dem die Enden 34 des Diagonalstabes 18 aufgenommen werden. Die Verbindung der Enden 31 und 34 der Stäbe 17 und 18 am unteren Knotenpunktelement 14 erfolgt mittels Querbolzen 48, die durch beidseitige Sicherungsringe gehalten sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Untergurtstäbe 17 in horizontaler Richtung, während die Diagonalstäbe 18 derart einlaufen, daß sich ihre gedachten Verlängerungen einerseits in der Nullinie 28 der Untergurtstäbe 17 und somit praktisch in einem Punkt 49 des Knotenpunktelementes 14 treffen, der durch die sich kreuzenden Nullinien 2 8 der senkrecht zueinander

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angeordneten Untergurtstäbe 17 gebildet ist. Mit anderen Worten, die Anordnung der Querbohrungen 46 und 4 7 an den Wangen 4 3 zueinander ist gleich derjenigen der Querbohrungen 33 und 37 der Enden 31 und 34 des Untergurtstabes 17 bzw. Diagonalstabes 18. Es ist aber auch möglich, die Zuordnung der Querbohrungen 46 und 47 in den Wangen 43 unterschiedlich zu machen, und zwar derart, daß die Untergurtstäbe 17 unter einem kleinen spitzen Winkel in das Knotenpunktelement 14 einlaufen, so daß sich ein aus mehreren Fachwerkträgern zusammengesetzter Strang ergibt, der unter Bildung eines Polygonzuges eine geringe Wölbung, d.h. eine Wölbung mit sehr großen Radius besitzt. Diese Wölbung bedeutet eine Art Vorspannung des Fachwerkträgerstranges gegenüber der auftretenden Belastung, bei der sich dann der Fachwerkträgerstrang soweit durchbiegt, daß wieder eine horizontale Gerade der Untergurtstäbe 17 erreicht ist.

Das obere Knotenpunktelement 13, das die Enden 31 der Obergurtstäbe 16 verbindet, ist ähnlich wie das untere Knotenpunktelement 14 ausgebildet, mit der Ausnahme, daß die Wangen 51 nur mit einem bzw. einem kleinen Auge 52 und nur einer Querbohrung 5 3 versehen sind. Das obere Knotenpunktelement ist also ebenfalls kreuzförmig ausgebildet, wobei sein mittlerer Bereich auch mit einer rechteckförmigen Ausnehmung 54 zur Aufnahme einer Stütze versehen sein kann, die aber auch eine geschlossene Mittelebene aufweisen kann. Auch die Verbindung zwischen dem Knotenpunktelement 13 und den Enden 31 der Obergurtstäbe 16 erfolgt mittels durch Ringe gesicherter Bolzen 56, Schrauben, Nieten oder dgl.

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Erfindungsgemäß sind also alle Fachwerkträger 12 hinsichtlich Länge und Höhe gleich ausgebildet. Hinsichtlich des Querschnittes können sie gleich oder verschiedenartig sein, d.h. an unterschiedliche Belastungen angepasst sein. Mit dem Gießen der Fachwerkträger können ferner in nicht dargestellter Weise bspw. von den Diagonalstäben senkrecht abstehende Stifte angeformt werden, die die Leiste 2 6 überragen und die Leiste 2 6 des beim Stapeln darunter oder darüber liegenden Fachwerkträgers umgreifen. Auf diese Weise können die Fachwerkträger 12 gestapelt und gleichzeitig gegen Verrutschen gesichert werden. Es versteht sich, daß die das Verrutschen hindernden Stifte auch im Bereich von Ober- und/oder Untergurt angeordnet werden können.

- Ende der Beschreibung -

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Claims (14)

1. PATENTANWÄLTE

   UWE DREiss SCHICKSTR.
2. 2, D - 7OOO STUTTGART 1
3. Dr Jur, DIpI.-Ing.. M. Sc.
4. TF (07 11) 24 57 34
5. JÖRN FUHLENDORF TG UDEPAT
6. DIpLIn₀.
7. TX 7 22 247 udpa d
8. - 1
9. DRHISS * PUHLENDORF. SCHICKSTR. 2.
10. D - 7000 STUTTGART 1
11. Anmelder:
12. Anton-Peter Betschart
    Tuchmachergasse 6
    Stuttgart 50
13. Ihr Zeichen J Mein Zeichen Datur Amtl. Akt. Z. Your Ref. My Ref. Date Off. Ser. No. BET-1726 14.
14. 14.1.1980 F/T

    Titel: Tragsystem für Baukonstruktionen

    Patentansprüche

    1./Tragsystem für Baukonstruktionen mit ebenen, einen Obergurt, einen Untergurt und Diagonalstäbe aufweisenden längs- oder querverlaufenden Fachwerkträgern, die mittels Verbindungselemente aneinander lösbar befestigt sind, dadurch gekennzeichnet , daß sowohl die auf Druck und Zug gleichzeitig beanspruchten Fachwerkträger (12) als auch die Verbindungselemente (13, 14) des elementierten Tragsystems (11) jeweils einstückig aus einem duktilen metallischen Gußwerkstoff, vorzugsweise Grauguß mit Kugelgraphit, Temperguß oder Stahlguß hergestellt sind.

    2. Tragsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß je zwei einander entgegengerichtete Diagonalstäbe (18), die an der Ober- oder Unterseite (23) des Unter- bzw. Obergurtes (17, 16) angegossen sind, über Anformungen in der NuIlinie (28) des Unter- bzw. Obergurtes (17, 16) zusammenlaufen.

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    Dresdner Bank Stuttgart 1 919 854 (BLZ 6OO 800 OO). Postscheckkonto Stuttgart 507 71 705

    3. Tragsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Unter- und Obergurt (17, 16) im Querschnitt doppel-T-förmig und die Diagonalstäbe (18) kreuzförmig geformt sind.

    4. Tragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Unter- und/oder Obergurt (17, 16) mit sich über die Länge ändernder Breite, vorzugsweise der Querbereiche des Doppel-T-Profils versehen ist.

    5. Tragsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Unter- und/oder Obergurt (17, 16) bei sich ändernder Breite mit gleicher oder sich ebenfalls entsprechend ändernder Querschnittsfläche versehen ist.

    6. Tragsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß an den Enden (31, 34) des Fachwerkträgers (12) der Unter- und/oder Obergurt (17, 16) mit den in. einem Abstand darüber bzw. darunter endenden Diagonalstab (18) mittels eines vorzugsweise senkrecht verlaufenden Steges (38) verbunden ist und daß die Enden (31,34) von Unter- und Obergurt (17, 16) und der Diagonalstäbe (18) beidseitig angeformte, mit einer Querbohrung (33, 37) versehene Augen (32, 36) aufweisen.

    7. Tragsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Fachwerkträger (12) an geeigneten Bereichen zum stapelbaren Transportieren mit senkrecht abstehenden Nasen versehen ist.

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    8. Tragsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Verbindungselement (14) des Fachwerkträgers (12) mit die Enden (31, 34) des Unteroder Obergurtes (17, 16) und der Diagonalstäbe (18) beidseitig übergreifenden und Befestigungsbohrungen (46, 47) aufweisenden Wangen (43) versehen ist, deren Abstand von der dazu querverlaufenden Mittelebene des Verbindungselementes (14) derart gewählt ist, daß sich die Nullinien (28) von Unter- bzw. Obergurt (17, 16) und Diagonalstäben (18) in einem Kreuzungspunkt (49) der Mittelebenen schneiden.

    9. Tragsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (13, 14) kreuzförmig symmetrisch ist und mit vier Wangenpaaren (43, 51) versehen ist.

    10. Tragsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Verbindungselement (13, 14) eine die Symmetrielinie koaxial umgebende Aufnahmeöffnung (41,54) aufweist.

    11. Tragsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Lage der beiden Bohrungen (46, 47) in den Wangen (τ3) zueinander derart ist, daß diametral gegenüberliegende Fachwerkträger (12) in einer horizontalen Ebene liegen, oder derart, daß diese Fachwerkträger (12) unter einem kleinen, der errechneten Durchbiegung bei Last entsprechenden spitzen Winkel zur Horizontalen verlaufen.

    12. Tragsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß jede Wange (43) des Verbindungselementes (13, 14) den Enden des Fachwerkträgers (12) zugewandt mit angeformten Augen (44, 52) versehen ist.

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    13. Verwendung von duktilem metallischen Gußwerkstoff, bspw. Temperguß oder Stahlguß, vorzugsweise jedoch Grauguß mit Kugelgraphit für Tragsysteme für Baukonstruktionen, insbesondere mit ebenen, einen Obergurt, einen Untergurt und Diagonalstäbe aufweisenden längs- und/oder querverlaufenden Fachwerkträgern (12), die mittels Verbindungselemente (13, 14) aneinander lösbar befestigt sind.

    - Ende der Ansprüche -

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