-1-&Ogr;&Ggr;&Iacgr;.MÜ.&Ogr;··..:
Firma Ing. Walter Hengst GmbH & Co. KG, Nienkamp 75, 48147 Münster
"Fluidfilter mit demontierbarem, zentralen Bauteil" 5
Die Neuerung betrifft einen Fluidfilter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Fluidfilter sind in der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung 299 15 841.1 beschrieben.
Das zentrale Bauteil ist dabei etwa rohrförmig ausgestaltet. Diese etwa rohrförmige Ausgestaltung bedeutet, daß kein geschlossenes Rohr vorgesehen sein muß, sondern es kann ein durchbrochenes Rohr vorgesehen sein, welches sich als Gitter
oder Rippenkonstruktion in den Filtereinsatz erstreckt und dort das eigentliche Filtermedium stützt, um ein Kollabieren dieses Mediums unter den im Betrieb herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen zu vermeiden. Alternativ kann ein derartiges zentrales Bauteil als sogenannter Ablassdom ausgestaltet sein
oder als Filterumgehungsventil, also jeweils mit einer Ventilfunktion versehen sein, und insbesondere kann vorgesehen sein, das zentrale Bauteil in Form eines Kombinationsbauteils sowohl als Stützdom wie auch als Ablassdom und / oder Filterumgehungsventil auszugestalten.
Eine einfache und schnelle Montage des zentralen Bauteiles kann durch eine Rast- oder Schnappverbindung vorgesehen sein, wobei filtergehäuseseitig, d. h. am Filtergehäuse selbst oder an einem mit dem Filtergehäuse verbundenen Bauteil, Vor
sprünge bzw. Ausnehmungen vorgesehen sind und an dem zentralen Bauteil korrespondierende Ausnehmungen bzw. Vorsprünge vorgesehen sind. Um eine gute Federelastizität bei der Verrastung zu erzielen, erstrecken sich die Vorsprünge bzw. Hinterschneidungen nicht um den gesamten Umfang des zentra-
len Bauteiles, sondern lediglich um Abschnitte dieses Umfanges.
Eine verdrehfeste Lagerung des zentralen Bauteiles, die eine Bewegung um die Längsachse dieses Bauteiles verhindert,
kann beispielsweise durch zusätzliche Ventilkörper sichergestellt werden, die außermittig an dem eigentlichen zentralen Bauteil angebrachtt sein können.
Bei dem gattungsgemäßen Filter ist nachteilig, daß bei Fehl
funktionen, beispielsweise bei nach der Montage festgestellten Undichtigkeiten, das zentrale Bauteil nicht mehr zerstörungsfrei entfernt werden kann. Eine Entfernung unter Gewaltanwendung, bei der das zentrale Bauteil bzw. die entsprechenden Rastelemente dieses zentralen Bauteiles zerstört würden, birgt die Ge
fahr, daß Bruchstücke im Filter verbleiben, in den Olkreislauf gelangen und zu Schäden führen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Filter dahingehend zu verbessern, daß das zentrale
Bauteil einerseits sicher und unverlierbar im Filter gehalten ist, zu Reparaturzwecken jedoch gefahrlos demontierbar ist.
Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Filter mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, daß die Anlageflächen, die die Verdrehsperre für das zentrale Bauteil bewirken, von der zugeodneten filtergehäuseseitigen Fläche entfernt werden können, so daß die Demontage „gefahrlos" möglich ist, also
ohne Bruchstücke erfolgen kann, die ggf. verlorengehen, in den Filter und von diesem in den Olkreislauf zu den Schmierstellen gelangen können.
Diese Entfernung von der zugeodneten filtergehäuseseitigen
Fläche kann einerseits durch Entfernen der Anlagefläche vom
zentralen Bauteil selbst erfolgen. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, die Anlageflächen am zentralen Bauteil zu belassen, jedoch verformbar auszugestalten, um sie von der zugeodneten filtergehäuseseitigen Fläche entfernen zu können. 5
In beiden Fällen ist sichergestellt, daß die Sperrwirkung gegen ein Verdrehen, welche durch die Anlageflächen grundsätzlich bewirkt wird, aufgehoben werden kann, so daß das zentrale Bauteil um seine Längsachse bis in eine Stellung verdreht werden kann, in der die Verrastungselemente außer Eingriff mit den
filtergehäuseseitigen Verrastungselementen gebracht sind, so daß nun eine einfache Entnahme des zentralen Bauteiles aus dem Filter erfolgen kann, beispielsweise um das gesamte zentrale Bauteil oder nur eine defekte Dichtung dieses Bauteiles auswechseln zu können.
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, am zentralen Bauteil als Anlagefläche einen oder ggf. mehrere Flügel vorzusehen, der bzw. die an einem filtergehäuseseitigen Vorsprung anliegen. Dieser Vorsprung kann durch eine Nase oder Leiste gebildet sein, die
in das Innere des Filtergehäuses ragt, der Vorsprung kann jedoch auch durch die Flanke einer Nut gebildet sein, wenn sich der Flügel in diese Nut erstreckt.
Bei entsprechend elastischer Ausgestaltung des Flügels kann
dieser unter Aufbringen betriebsunüblicher Kräfte über den Vorsprung gleitend verformt werden, so daß dann anschließend die ausreichende Verdrehung des zentralen Bauteiles erfolgen kann, um dieses aus dem Filtergehäuse zu entnehmen.
Um einen besonders sicheren Halt des zentralen Bauteiles im Filter sicherzustellen oder um besonders preisgünstige, ggf. vergleichsweise spröde Werkstoffe verwenden zu können, kann vorgesehen sein, den Flügel nicht verformbar, sondern starr auszugestalten. In diesem Fall kann der Flügel eine Sollbruch
linie aufweisen, so daß ein definierter Teil des Flügels mittels
einer Zange oder einem ähnlichen Werkzeug abgebrochen werden kann, um nun das zentrale Bauteil verdrehen zu können.
Beim Abbrechen des entsprechenden Flügelteils wird dieser abgebrochene Teil durch das Werkzeug, beispielsweise eine Zange, automatisch gehalten, so daß lose Bruchstücke vermieden werden. Zudem kann durch den Verlauf der Sollbruchlinie sichergestellt sein, daß selbst bei einem Verlust dieses abgebrochenen Flügelteiles dieser Bruchteil so groß ist, daß er problemlos aufgefunden und entfernt werden kann und daß er insbe
sondere aufgrund seiner Abmessungen nicht in unerwünschter Weise in schlecht zugängliche Innenbereiche des Filters oder in Ölkanäle gelangen kann.
Bei Schaffung einer derartigen Sollbruchlinie kann eine materi
alsparende und besonders preisgünstige Reparaturmöglichkeit für das zentrale Bauteil dadurch geschaffen werden, daß nicht das gesamte zentrale Bauteil ersetzt werden muß, sondern daß lediglich der abgebrochene Flügelteil durch ein entsprechendes Reparaturteil ersetzt werden kann. Zu diesem Zweck können
Anschlußmittel am zentralen Bauteil vorgesehen sein, die das Ansetzen eines entsprechenden Reparaturteiles ermöglichen, beispielsweise werkzeuglos mittels einer Schnappverbindung.
Alternativ kann vorgesehen sein, den Flügel von vornherein lös
bar an dem zentralen Bauteil anzuordnen oder den Flügel zweiteilig auszugestalten mit einem lösbaren Teil, so daß in beiden Fällen auch ohne eine Verformbarkeit des Flügels eine bruchfreie Demontage des zentralen Bauteiles möglich ist, indem der entsprechend entfernbare Flügel bzw. Flügelteil ent
fernt wird, um die Drehbewegung des zentralen Bauteiles zu ermöglichen. Nach Entnahme des zentralen Bauteiles und erfolgter Reparatur kann der entfernbare Flügel bzw. Flügelteil wieder angebracht und das zentrale Bauteil erneut montiert werden.
* i
• · &khgr;&igr; J
Die Verdrehsperre kann vorteilhaft über ihre eigentliche Aufgabe hinaus dazu genutzt werden, eine Einführhilfe bei die Montage des zentralen Bateils zu schaffen. Zu diesem Zweck kann der filtergehäuseseitig vorgesehene Vorsprung nicht nur in der Hohenlage des Filtergehäuses vorgesehen sein, in welcher er im
Betriebszustand des Filters mit den entsprechenden Anlageflächen des zentralen Bauteiles zusammenwirkt. Vielmehr kann dieser filtergehäuseseitige Vorsprung verlängert sein zur Deckelöffnung des Filtergehäuses, da von dieser Öffnung her üblicherweise das zentrale Bauteil eingesetzt wird. Diese Verlänge
rung des Vorsprungs ermöglicht einen frühen Kontakt zwischen den Anlageflächen am zentralen Bauteil einerseits und dem Vorsprung am Filtergehäuse andererseits, so daß das zentrale Bauteil während seiner Montage zuverlässig geführt ist.
Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der Zeichnungen im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen geschlossenen Filter in seinem üblichen
Betriebszustand,
Fig. 2 den Filter von Fig. 1, bei dem der Deckel teil
weise gelöst ist,
Fig. 3 und 4 jeweils einen Schnitt durch den Filter der Fig. 1 entlang der Linien A-A und B-B, im Betriebszustand des Filters,
Fig. 5 und 6 jeweils einen Schnitt ähnlich den Fig. 3 und 4, jedoch für eine zweites Ausführungsbeispiel, und
Fig. 7 und 8 jeweils einen Schnitt nach den Fig. 5 und 6, jedoch im Montage- bzw. Demontagezustand des
Filters.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Filter bezeichnet, mit einem Filtergehäuse 2, einem Deckel 3 sowie einem auswechselbaren Filtereinsatz 4. Der dargestellte Filter 1 ist als Ölfilter für eine
Verbrennungskraftmaschine vorgesehen. Er weist einen Einlaß
5 für ungefiltertes Rohöl und einen zentralen Auslaß 6 für gefiltertes Reinöl auf sowie eine Ablaßleitung 7, die in Fig. 1 verschlossen ist und durch die lediglich bei einem Filterwechsel also beim Wechsel des Filtereinsatzes 4 - Öl aus dem Innenraum des Filters abgelassen werden kann, ohne daß dieses ab
gelassene Öl mit dem Reinöl vermischt werden kann, da keine Verbindung zum Auslaß 6 besteht.
Im Filter 1 ist ein zentrales Bauteil 8 vorgesehen, welches als Ablassdom ausgestaltet ist. Das zentrale Bauteil 8 weist an sei
nem unteren Ende mehrere um den Umfang verteilte Federkrallen 9 auf, die das zentrale Bauteil 8 gegen die Wirkung einer Feder 10 durch Anlage an Vorsprüngen 11 halten, die im Auslaß
6 vorgesehen sind. Die Federkrallen 9 und die Vorsprünge 11
bilden wechselseitig miteinander zusammenwirkende Vorsprün
ge und Hinterschneidungen aus, die einen sicheren Halt des zentralen Bauteils 8 auch bei sehr hohen Kräften der Feder 10 sicherstellen.
Insbesondere aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß bei bereits teilweise
abgeschraubtem Deckel 3 die Feder 10 das zentrale Bauteil 8 so weit anhebt, daß dieses Bauteil 8 ausschließlich durch die Rastfunktion gehalten wird, die sich zwischen den Federkrallen 9 und den Vorsprüngen 11 ergibt. In diesem angehobenen Zustand des Ablassdoms besteht eine Verbindung zwischen dem
Filterinnenraum und der Ablassleitung 7, so daß im Filter 1 befindliches Öl durch die Ablassleitung 7 abgelassen wird, bevor der Deckel 3 vollständig abgeschraubt ist. Auf diese Weise wird eine verschmutzungsarme Entnahme des Filtereinsatzes 4 ermöglicht.
Das zentrale Bauteil 8 ist als Kombinationsbauteil ausgestaltet: Es bildet einerseits den erwähnten Ablassdom aus. Weiterhin weist es Längsstege 12 auf, mit denen es sich bis in den Innenraum des Filtereinsatzes 4 erstreckt. In diesem Bereich tragen
die Längsstege 12 mehrere horizontale Rippen 14, so daß das
zentrale Bauteil 8 in diesem Bereich einen Stützdom für den Filtereinsatz 4 ausbildet. Weiterhin trägt das zentrale Bauteil 8 ein Filterumgehungsventil 15 sowie an einer seitlich auskragenden Platte 16 ein Rücklauf-Sperrventil 17. 5
An der Innenwandung des Filtergehäuses 2 sind - wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist - zwei angeformte Vorsprünge 18 vorgesehen, die als Leisten ausgestaltet sind, welche in Längsrichtung des Filters verlaufen. Das zentrale Bauteil 8 weist zwei angeformte Flügel 19 auf, deren Seitenkanten Anlageflä
chen 20 ausbilden, mit denen das zentrale Bauteil 8 an den Vorsprüngen 18 anliegt, so daß - wie aus Fig. 3 ersichtlich ist eine Drehbewegung des zentralen Bauteiles 8 um seine Längsachse ausgeschlossen ist.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß sowohl die Vorsprünge 11 als auch die Federkrallen 9 lediglich entlang begrenzter Winkelabschnitte um den Umfang des zentralen Bauteiles 8 herum angeordnet sind.
In Fig. 3 ist eine Sollbruchlinie 22 ersichtlich, so daß der gesamte betreffende Flügel 19 vom zentralen Bauteil 8 abgebrochen werden kann, um die Drehbewegung des zentralen Bauteiles 8 zu ermöglichen. Dieser Flügel 19 ist so groß, daß er, wenn er abgebrochen wurde, nicht versehentlich in den Ölkreislauf, z. B.
in den Auslaß 7 gelangen kann.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann bei entsprechendem Verlauf der Sollbruchlinie lediglich ein die Anlagefläche 20 aufweisender Teil des Flügels 19 abbrechbar
sein. Dabei kann vorgesehen sein, anschließend ein Reparaturteil am zentralen Bauteil 8 befestigen zu können, ggf. an einem am zentralen Bauteil 8 verbleibenden Flügelteil.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann
vorgesehen sein, daß das zentrale Bauteil 8 nicht über eigene
Flügel 19 verfügt, die lediglich als Drehsperre vorgesehen sind, sondern daß eine derartige Drehsperre durch die Platte 16, beispielsweise durch eine an der Platte 16 vorgesehene Nase 21 ermöglicht wird, wenn dieser Nase 21 ein entsprechender Vorsprung am Filtergehäuse 2 zugeordnet ist. Auch in diesem Fall
kann die Drehbewegung entweder durch eine Verformbarkeit der Platte 16 bzw. der Nase 21 ermöglicht werden oder durch eine Sollbruchlinie, wobei vorteilhaft nicht die vergleichsweise kleine Nase 21, sondern die gesamte Platte 16 vom zentralen Bauteil 18 entfernt werden kann. Insbesondere kann dabei vor
gesehen sein, diese Entfernung nicht durch einen Bruch entlang einer Sollbruchlinie zu ermöglichen, sondern dadurch, daß die Platte 16 lösbar am zentralen Bauteil 8 angeordnet ist, beispielsweise durch eine Rast- bzw. Schnappverbindung.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen eine verformbare Ausgestaltung der Flügel 19. Dabei kann unter Aufbringung einer entsprechenden Drehkraft das zentrale Bauteil 8 gegenüber seiner in Fig. 5 und 6 dargestellten üblichen Betriebsstellung so weit verdreht werden, wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, daß die Anlageflächen
20 außer Eingriff mit den Vorsprüngen 18 geraten und daß bei einer weiteren Drehbewegung die Federkrallen 9 außer Eingriff mit den Vorsprüngen 11 geraten, so daß in dieser Stellung das zentrale Bauteil 8 nach oben aus dem Filtergehäuse 2 herausgezogen werden kann. Die Nase 21 der Platte 16 wirkt dabei als
Anschlag, der dem Anwender anzeigt, daß die optimale Entnahmestellung erreicht wurde.