DE29815023U1 - Flüssigkeitsfilter mit Adapter im Deckel - Google Patents

Description

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Firma Ing. Walter Hengst GmbH & Co. KG, Nienkamp 75, 48147 Münster

"Flüssigkeitsfilter mit Adapter im Deckel" 5

Die Neuerung betrifft einen Flüssigkeitsfilter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiger Flüssigkeitsfilter ist aus der DE 196 05 425 C2 bekannt.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Flüssigkeitsfilter dahingehend zu verbessern, daß dieser auf möglichst einfache Weise an vielfältige, unterschiedliche Einsatzbedingungen angepaßt werden kann.

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Flüssigkeitsfilter mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Die· Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die Dichtfläche, mit denen der Ventilkörper des Filterumgehungsventiles zusammenwirkt, nicht durch die deckelnahe Endscheibe des Filtereinsatzes auszugestalten, sondern durch ein zusätzliches Bauteil, nämlich einen Adapter, der im Deckel festgelegt ist. Auf

diese Weise bleibt die vorteilhaft einfache Montagemöglichkeit des Ventilkörpers innerhalb des Stützdomes gegeben, zugleich wird eine einfache Anpaßbarkeit dadurch ermöglicht, daß derselbe Deckel zur Verwendung an unterschiedlichen Filtern verwendet werden kann, wobei ggf. unterschiedliche becherförmige

oder topfförmige Filtergehäuse Verwendung finden können, und wo insbesondere unterschiedliche Stützdome, Ventilkörper und Filtereinsätze Verwendung finden können.

Derselbe Grundtyp von Deckel kann jeweils durch einen ent

sprechenden Adapter optimal an die unterschiedliche Geometrie

innerhalb des jeweiligen gesamten Filters angepaßt werden, so daß Herstellung und Lagerhaltung preisgünstiger gestaltet werden können, da die Herstellung unterschiedlicher Adapter preisgünstiger ist als die Herstellung jeweils unterschiedlicher Deckel und die Lagerhaltung unterschiedlicher Adapter weniger Platz

beansprucht als die Lagerhaltung einer gleichen Anzahl unterschiedlicher Deckel.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind den Unteran-Sprüchen entnehmbar:

So kann vorteilhaft vorgesehen sein, den Adapter mit dem Deckel zu verclipsen. Auf diese Weise ist eine einfache, schnelle Montage des Adapters mit zuverlässigem Halt des Adapters innerhalb des Deckels gewährleistet. Alternativ können

selbstverständlich Adapter und Deckel miteinander verschraubt, verschweißt, verstemmt oder auf ähnliche Weise verbunden sein.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Adapter nicht nur im

Bereich des Filterumgehungsventiles ausgebildet ist und die Gegenfläche bzw. Dichtfläche zum Ventilkörper ausbildet, sondern daß der Adapter als den Stützdom umgebendes Hüllrohr weitergebildet ist. Das Hüllrohr kann sich über einen Teil oder über die gesamte Länge des Stützdomes erstrecken. Es kann

beispielsweise bei Verwendung des grundsätzlich gleichen Filtergehäuses für unterschiedliche Filterzwecke die Anpassung an unterschiedliche Filtereinsätze ermöglichen, indem es beispielsweise als Distanzelement dafür Sorge trägt, daß die aus beispielsweise gefaltetem Papier bestehende eigentliche Filter

fläche des Filtereinsatzes zuverlässig von innen abgestützt wird, wenn dieser Innendurchmesser des Filters bei speziellen Anwendungsfällen größer ist als der Außendurchmesser des gehäusefest vorgesehenen Stützdomes. Zudem kann auf diese Weise die Haltefunktion beibehalten werden, mit der der Fil

tereinsatz im Deckel festgelegt ist.

In einer weiteren Ausgestaltung dieses Hüllrohres kann vorgesehen sein, daß das Hüllrohr an seinem deckelfernen Ende oder zumindest in einem deckelfernen Bereich einen nach außen umlaufenden Kragen aufweist, gegen den sich der Filtereinsatz abstützen kann. Auf diese Weise kann die Verwendung eines

vergleichsweise kurzen Filtereinsatzes in einem unverändert großen Filtergehäuse vorgesehen werden, wobei sich der Filtereinsatz an dem umlaufenden Kragen des Hüllrohres abstützt und auf diese Weise sicher festgelegt ist, so daß unerwünschte Undichtigkeiten innerhalb des Filtergehäuses ausgeschlossen

werden können. Auf diese Weise ist eine besonders große Flexibilität hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten des gesamten Filtergehäuses gegeben, da das gleiche Filtergehäuse für stark unterschiedlich ausgestaltete Filtereinsätze verwendbar ist.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Adapter mit dem deckelnahen Ende des Filtereinsatzes verbindbar ist. Der Adapter kann beispielsweise in Art einer Scheibe oder einer Ringscheibe ausgestaltet sein, die an ihrem äußeren Umfang

einen umgebogenen Kragen aufweist, der die deckelnahe Endscheibe des Filtereinsatzes ergreift. Auf diese Weise ist eine sichere Verbindung des Filtereinsatzes mit dem Deckel gewährleistet, so daß beim Abschrauben des Deckels vom Filtergehäuse der Filtereinsatz zuverlässig mitgenommen wird, so daß die

Entnahme des Filtereinsatzes aus dem Filtergehäuse verschmutzungsarm für den Benutzer erfolgen kann. Zudem weist diese Möglichkeit der Halterung des Filtereinsatzes die Möglichkeit auf, auf ein Hüllrohr zu verzichten, so daß der Freiraum innerhalb des Filtergehäuses, der sich um den Stützdom herum

befindet, durch eine möglichst große wirksame Filterfläche ausgenutzt werden kann. Zudem ergibt sich durch den Verzicht auf ein Hüllrohr die Möglichkeit, den Filtereinsatz vom Deckel auf einfache Weise durch „Abknicken" oder „Abclipsen" vom Deckel zu entfernen, so daß nicht nur die Entnahme des Filtereinsatzes

aus dem Filtergehäuse, sondern auch die Entsorgung des

Filtereinsatzes verschmutzungsarm für den Benutzer erfolgen kann und der Benutzer den Filtereinsatz dabei nicht anfassen muß.

Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den Zeich

nungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.

In Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Flüssigkeitsfilter im Schnitt dargestellt, wobei der Flüssigkeitsfilter insgesamt mit 1 bezeichnet ist. Der Flüssigkeitsfilter 1 kann beispielsweise als Ölfilter

für Verbrennungskraftmaschinen vorgesehen sein und beispielsweise im Bereich des Automobilbaus eingesetzt werden. Der Flüssigkeitsfilter 1 weist ein topf- oder becherförmiges Gehäuse 2 auf, welches üblicherweise aus Metall, jedoch ggf. auch aus Kunststoff hergestellt sein kann und welches mittels eines

üblicherweise aus Kunststoff ausgestalteten Deckels 3 durch eine Verschraubung verschlossen werden kann. Innerhalb des Gehäuses 2 ist ein Stützdom 4 befestigt, der mehrere, nach außen vorstehende Rippen aufweist, wobei eine dieser Rippen auch radial nach innen vorspringt und eine ringförmige Halte

platte 5 für einen Ventilkörper 6 eines Filterumgehungsventiles bildet. Der Ventilkörper 6 weist einen Ventilkopf 7 auf, der einer ringförmigen Dichtfläche 8 anliegt, die von einem Adapter 9a gebildet ist.

Der Adapter 9a ist mit dem Deckel 3 verclipst und weist außer der Dichtfläche 8 ein Hüllrohr 10 auf, welches den Stützdom 4 umgibt.

Ein Filtereinsatz 11 weist im Verhältnis zu einem Filtereinsatz,

der bis an den Stützdom 4 heranreicht, eine kleinere wirksame Filterfläche auf, so daß Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel darstellt, bei dem ein vorhandenes Gehäuse 2 mitsamt seinem Deckel 3 für den Einsatz in einem anderen Anwendungsgebiet vorgesehen ist und demzufolge den Filtereinsatz 11 anstelle des er

wähnten größeren Filtereinsatzes aufnimmt. Im Vergleich zur

Neukonstruktion eines eigenen, kleineren Filtergehäuses für den Filtereinsatz 11 kann so kostensparend das gleiche Filtergehäuse für mehrere unterschiedliche Filteranwendungen verwendet werden.
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In Fig. 2 ist in Abwandlung des Ausführungsbeispieles von Fig. 1 dargestellt, daß das Hüllrohr 10 des Adapters 9b in seinem unteren Endbereich einen nach außen vorspringenden, umlaufenden Kragen 12 aufweist, so daß durch den Kragen 12 eine sichere Abstützung des Filtereinsatzes 14 gewährleistet

werden kann, so daß abweichend von dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel auch kürzere Filtereinsätze verwendbar wären, wenn dementsprechend der Kragen 12 im Vergleich zur Darstellung der Fig. 2 höher angeordnet wäre.

In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem ein Filtereinsatz 15 mit sehr großer wirksamer Filterfläche Verwendung findet: Der dargestellte Adapter 9c weist kein Hüllrohr auf, sondern erstreckt sich ringscheibenartig radial nach außen über eine obere, deckelnahe Endscheibe 16 des Filtereinsatzes 15

hinweg. Mit nach unten und radial nach außen abgewinkelten, umlaufenden Krallen 17 hält der Adapter 9c den Filtereinsatz 15 fest, so daß dieser gemeinsam mit dem Deckel 3 vom topfartigen Unterteil des Gehäuses 2 entnommen wird, wenn der Deckel 3 abgeschraubt ist.

Die drei dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen, wie bei einer gleichen Ausgestaltung des Gehäuses 2 und des Deckels 3 jeweils unterschiedliche Filtereinsätze 11, 14 und 15 aufgenommen werden können, was allein durch die Verwendung

unterschiedlicher Adapter 9 ermöglicht ist. Abgesehen von Vorteilen hinsichtlich der Herstellung und der Lagerhaltung bei der Entwicklung neuer, unterschiedlicher Filtertypen ergibt sich für Fahrzeughersteller die problemlose und sehr preisgünstige Möglichkeit, Änderungen am Filter während der laufenden Pro

duktion einfließen zu lassen.

In Ergänzung zu den bisherigen Ausführungsbeispielen ist in Fig. 4 dargestellt, daß bei Verwendung des grundsätzlich gleichen Gehäuses 2 und Deckels 3 durch einen anders ausgestalteten Adapter 9d in Strömungsrichtung vor dem Filterumgehungsventil, also in Strömungsrichtung vor der Dichtfläche 8 und dem Ventilkopf 7 ein Sieb 18 angeordnet werden kann, wobei aufgrund der Bauhöhe dieses Siebes 18 ein in Fig. 4 dargestellter Filtereinsatz 19 Verwendung findet, der gegenüber dem in Fig. 3 dargestellten Filtereinsatz 15 eine geringere Bauhöhe und somit eine geringere effektive Filterfläche aufweist.

Fig. 5 zeigt eine mit einem zusätzlichen Dom 20 versehene Ausgestaltung eines Deckels 3, die die Aufnahme eines vergleichsweise kleineren Siebes 21 teilweise in diesem Dom 20 gestattet, so daß ein Filtereinsatz 15 in dem Ausführungsbei

spiel gemäß Fig. 5 Verwendung finden kann, welches mit dem der Fig. 3 identisch ist.

Da die Außenfläche des Domes 20 als Mehreck ausgestaltet sein kann, die beispielsweise das Ansetzen eines Werkzeuges

zum Lösen des Deckels 3 ermöglicht, kann eine Deckelgestaltung nach Fig. 5 als Universaldeckel vorgesehen sein, der einerseits das Ansetzen des Werkzeuges ermöglicht, andererseits wahlweise die Aufnahme eines Siebes 21 zuläßt. 25

Die in den dargestellten Ausführungsbeispielen vorgesehenen Adapter 9 sind jeweils mit dem Deckel 3 verclipst. Die Adapter weisen federelastische Stege auf, die sich etwa in Verlängerung des Stützdomes 4 erstrecken. Die Baulänge dieser Stege ist erforderlich, um deren Federelastizität zu gewährleisten.

Gegenüber diesen dargestellten verclipsbaren Adaptern 9 kann vorgesehen sein, die Bauhöhe innerhalb des Filtergehäuses und insbesondere innerhalb des Deckels 3 einzusparen, indem die Adapter fest mit dem Deckel 3 verbunden werden, bei

spielsweise verschweißt werden.

Claims (8)

1. Flüssigkeitsfilter, mit einem durch einen Deckel verschließbaren Gehäuse, und mit einem in dem Gehäuse angeordneten Stützdom, sowie mit einem im Stützdom befestigten Ventilkörper eines Filterumgehungsventiles und mit einem auswechselbaren Filterelement, welches die eigentliche Filterfläche aufweist, gekennzeichnet durch einen am Deckel (3) befestigten Adapter (9), der die mit dem Ventilkörper (6) zusammenwirkende Dichtfläche (8) des Filterumgehungsventiles aufweist.

2. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (9) in den Deckel (3) eingeclipst ist.

3. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekennzeichnet, daß der Adapter (9a, 9b) ein mit Durchgangsöffnungen für das zu filternde bzw. für das gefilterte Fluid versehenes Hüllrohr (10) aufweist, welches den Stützdom (4) umgibt.

4. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich

net, daß das Hüllrohr (10) an seinem deckelfernen Ende einen radial nach außen vorstehenden Kragen (12) aufweist.

5. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge

kennzeichnet, daß der Adapter (9c, 9d, 9e) mit dem deckelnahen Ende des Filtereinsatzes (15, 19) verbindbar ist.

6. Flüssigkeitsfilter nach einem der vorhergehenden Ansprü

che, p^k^nnzejcJTn^t^u_rch ein Sieb (18, 21), welches in Strömungsrichtung dem Filterumgehungsventil vorgeschaltet ist.

7. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch

einen am Deckel (3) angeformten Dom (20), der das Sieb (21) zumindest teilweise aufnimmt.

8. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dom (20) eine Ansatzfläche für ein zum Lösen

des Deckels (3) geeignetes Werkzeug aufweist.