DE29914270U1 - Vorrichtung für das Befestigen eines Fassadenelementes - Google Patents

Description

"Vorrichtung für das Befestigen eines Fassadenelementes"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Befestigen eines Fassadenelementes, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Für das Befestigen von vorgenannten Fassadenelementen ist es zum Beispiel bekannt, auf der Außenseite, über das Fassadenelement nach außen vorstehende Befestigungsmittel einzusetzen, die allerdings die glatte Außenhaut der Fassade beeinträchtigen. Gleichzeitig soll eine Fassade leicht zu montieren sein.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht eine Vorrichtung, wie eingangs beschrieben, zu entwickeln, deren Montage einfach möglich ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung, wie eingangs beschrieben, wobei eine Spange vorgesehen ist, die in die Randnut mindestens eines Fassadenelementes eingreift und die Spange am Trägerprofil befestigbar ist. Die Spange ist dabei so ausgebildet, daß sie in den Spalt zwischen zwei benachbarten Fassadenelementen, beziehungsweise einem Fassadenelement und einem entsprechenden Abschlußprofil einführbar ist, um dann auf der dem Trägerprofil zugewandte Kante der Randnut aufzuliegen und diese zu halten. Hierzu wird die Spange mit dem Trägerprofil verbunden, zum Beispiel verschraubt, verschweißt oder verklebt. Es ist auch möglich, die Spange als in dem Trägerprofil einclipsendes Element auszugestalten, wodurch die Montage sehr erleichtert wird, da keine zusätzlichen Werkzeuge benötigt werden.

Die Erfindung betrifft nicht nur die Vorrichtung für das Befestigen eines Fassadenelementes, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf eine Fassade, die mit Hilfe der vorgenannten Vorrichtung montiert ist. Eine solche erfindungsgemäß, ausgestaltete Fassade ist zum einen einfach zu montieren und weist insbesondere hernach keine über das Fassadenelement hervorstehenden Befestigungsmittel, wie sonst im Stand der Technik bekannt, auf.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. In der Zeichung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1

in einer Schnittdarstellung die erfindungsgemäßte Vorrichtung,·

Fig. 2

in einer Ansicht die Spange der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

Fig. 3

eine Draufsicht nach Fig. 2.

In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau einer Fassade gezeigt. An einem Trägerprofil 5 ist als Teil des Trägerprofiles 5 ein Schraubkanal 50 auf der Außenseite angeordnet. Das Trägerprofil 5 kann hierbei jede beliebige Ausgestaltung aufweisen, zum Beispiel ist es T-artig, als Rohrprofil oder als Vierkantprofil ausstaltbar. Das Trägerprofil 5 ist aus jedem beliebigen Material herstellbar. Es kommt zum Beispiel Metall, Eisen, Stahl, Aluminium, Kunststoff, Holz usw. in Frage.

Der Schraubkanal 50 ist Teil des Trägerprofiles 5. Der Schraubkanal 50 erstreckt sich hierbei in den Spalt 15 zwischen zwei benachbart aneinenaderstoßenden Fassadenelementen 1, 1". Der Schraubkanal 5 0 ist hierbei beliebig ausstaltbar und weist spezielle Mittel für das Einschrauben von Schrauben, zum Beispiel eine Innenriffeiung, auf.

Auf dem Kopf 51 des Trägerprofiles 5, an welchem der Schraubkanal 50 zum Beispiel mittig angeordnet ist, liegt eine hutartige Innendichtung 4 an. Diese Innendichtung 4 übergreift den Schraubkanal 50 und dichtet den inneren Bereich beziehungsweise das Trägerprofil 5 zu dem Außenbereich ab. Die Innendichtung 4 ist hierbei als Profil, beziehungsweise Endlosprofil ausgebildet. Auf der Innendichtung 4 liegen die Fassadenelemente 1, 1" auf. Die Innendichtung 4 besteht hierbei zum Beispiel aus EPDM-Gummi, Kautschuk oder sonstigen Materialien, die für das Abdichten in solchen Systemen Anwendung finden.

in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Fassadenelemente als Glaselemente ausgebildet. Die Glaselementen bestehen hierbei aus einer Doppelverglasung, mit einer außenliegenden (10) und innenliegenden (11) Scheibe. Zwischen der außenliegenden Scheibe 10 und der innenliegenden Scheibe 11 ist im Randbereich ein Abstandsklotz 14 angeordnet. Der Abstandsklotz 14 ist hierbei bezüglich des Randes etwas in das Scheibeninnere zurückgesetzt, um somit zwischen der außenliegenden Scheibe 10

und der innenliegenden Scheibe 11 die Randnut 12 zu bilden.

Die beiden Fassadenelemente 1, 1" beziehungsweise Glaselemente werden benachbart, insbesondere im Bereich des Trägerprofiles 5, angeordnet. Sie bilden zwischen sich den Spalt 15, der zum Beispiel eine Breite von 25 mm oder mehr aufweist. Dieser Spalt 15 ist in der Regel variabel, er dient insbesondere dazu bauseitige Toleranzen auszugleichen.

Erfindungsgemäß wird zum Befestigen des Fassadenelementes 1 eine Spange 2 vorgesehen. Die Spange 2 weist Schenkel 21, 21" auf, die in die Randnut 12 hineinragen und an der dem Trägerprofil 5 zugewandten Nutkante 16, 16" haltend anliegen. Die Spange 2 wird am Trägerprofil 5 befestigt. Zum Beispiel wird diese auf dem Schraubkanal 50 aufgeschraubt.

Da der Schraubkanal 50 in den Spalt 15 zwischen den beiden Fassadenelementen vorsteht, derart, daß das vordere Ende des Schraubkanals 50 im wesentlichen auf der Tiefe der Randnut, zwischen außen- und innenliegender Scheibe angeordnet ist, weist die Spange 2 einen entsprechenden Absatz auf, um zum einen an der innenliegenden Scheibe 11 anzuliegen und gleichzeitig den Schraubkanal 50 zu übergreifen. Hierbei ist die Spange 2 so ausgebildet, daß gleichzeitig zwei benachbarte Fassadenelemente l, 1" befestigbar sind. Natürlich ist auch vorgesehen, die Spange 2 so auszubilden, daß auch nur ein Fassadenelement 1 damit befestigbar ist, zum Beispiel an einem Randbereich der Fassade.

Die Spange 2 ist zum übergreifen des Schraubkanales 50 im wesentlichen M-artig ausgestaltet (siehe auch Fig. 2), wobei rechtwinklig zu den Stegen 26, 26" des M"s Schenkel 21, 21" vorgesehen sind, die in die Randnut 12 hineinragen. Die Dimensionierung der Schraubkanalhöhe, der Dicke der Innendichtung 4, insbesondere in dem Bereich, an welchem das Fassadenelement 1

aufliegt, und der Länge des Steges 26, wird bei einer Variante der Erfindung so gewählt, daß eine gewisse Federwirkung des Schenkels 21 verbleibt, die ein sicheres Andrücken des Fassadenelementes 1 an die Innendichtung 4 beziehungsweise dem Trägerprofiles 5 resultiert.

Um die Federwirkung gegebenenfalls noch zu verstärken ist auch vorgesehen, daß an dem vom Steg 2 6 abliegenden Ende des Schenkels 21 eine Umbörtelung oder Umbiegung 22 vorgesehen ist, die ebenfalls zu einem Federeffekt, bei entsprechender Dimensionierung, führt. Die Spange 2 ist hierbei zum Beispiel aus nichtrostenden Stahl, Federstahl V2A oder V4A gebildet. In Fig. 2 ist die Spange 2 im wahrheitsgemäßen Maßstab einzeln herausgestellt. In dem die Stege 26, 26" verbindenden Mittelteil 25 ist die M-typische Einkerbung vorgesehen. Diese Ausgestaltung der Spange 2 ist hierbei so gewählt, um diese der Ausgestaltung des Schraubkanales 5 0 optimal anzupassen. Es ist aber auch möglich, eine andere Gestaltung der Spange 2 vorzusehen, zum Beispiel eine gebogene Ausgestaltung, die ebenfalls auf einem Schraubkanal oder einem entsprechend ausgestaltetem Trägerprofil befestigbar ist und so das Glaselement festklemmt.

Die Spange 2 ist zum Beispiel als Stanz-Biegeteil ausgebildet. In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Spange 2 gezeigt. Im Mittelteil 25 befindet sich hierbei eine Bohrung 23, die zur Aufnahme der Befestigungsschraube zum Anschrauben an einem Schraubkanal 50 dient.

Die Dimensionierung der Spange 2 ist dabei so gewählt, daß diese, in Längsrichtung gesehen, in den Spalt 15 einführbar ist. Sobald insbesondere die Schenkel 21 hinter die außenliegende Nutkante 17, insbesondere der außenliegenden Scheibe 10, greift, wird die Spange 2 um 90° gedreht, derart, daß die Schenkel 21 in die Randnut 12 eintauchen. Gleichzeitig ist es möglich die Spange 2 auf die Innendichtung 4 beziehungsweise

den Schraubkanal 50 aufzuschieben, da die lichte Weite beziehungsweise der Abstand der beiden Stege 26, 26" größer ist, als die Dicke des Schraubkanales 5 0 beziehungsweise der darübergestülpten Innendichtung 4. Ist die Spange 2 ganz aufgesetzt, liegen auch die Schenkel 21, 21", wie beschrieben, an der Nutinnenkante 16 an. Es erfolgt dann eine Befestigung, zum Beispiel mit der Schraube durch die Öffnung 23. Die Länge 24 der Spange 2 ist daher so gewählt, daß diese kleiner ist als die Breite des Spaltes 15, um die Spange einsetzen zu können. Gleichzeitig ist durch diese Ausgestaltung auch sichergestellt, daß keine Fehlmontage der Spange 2 erfolgt. Die Spange 2 muß in den Spalt 15 ganz eintauchen, um diese bestimmungsgemäß zu verwenden. Steht die Spange 2 nach der Montage vor, so kann diese nicht richtig eingebaut sein. Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß auf die Stege 21, 21" eine zum Beispiel farbige Markierung aufbringbar ist, die dann durch die außenliegende Scheibe 10 im eingebauten Zustand verdeckt wird und so die richtige Einbaustellung anzeigt.

Nachdem die Spange 2 eingebaut ist, wird der Spalt 15 durch ein Fugendichtungsprofil 3 verdeckt. Dieses Fugendichtungsprofil 3 ist zum Beispiel als Silikonfugendichtung ausgebildet und weist eine gewisse Steifheit in Querrichtung auf. Das bedeutet, daß die Elastizität des Materiales quer zu seiner Längserstreckung ausgenützt wird, um ein sicheres Anliegen des Fugendichtungsprofiles 3, insbesondere an den außenliegenden Elementen der Fassadenelemente 1 zu ermöglichen und so sicher abzudichten. In Fig. l ist gezeigt, daß das Fugendichtungsprofil 3 etwas durchgebogen (gekennzeichnet durch 30) ist. Das Fugendichtungsprofil 3 wird hierbei teilweise in den Spalt 15 eingesteckt und dann mit entsprechenden Werkzeugen eingerollt. Das Fugendichtungsprofil 3 stützt sich dabei auf dem Schraubkanal 50 ab.

Es ist vorgesehen, die Spange 3 alle 250 mm zur Verbindung beziehungsweise zur Befestigung der Fassadenelemente einzu-

setzen. Um zu vermeiden, daß die scharfkantige Glasscheibe oder das Fassadenelement 1, 1" das Fugendichtungsprofil 3 beschädigt, ist vorgesehen, daß die Kante des Fassadenelementes, insbesondere die Nutaußenkante 17 im Eckbereich abgeschliffen oder gefast sind. Dies ist sowohl bei Glaselementen, als auch bei Fassadenelementen aus Metall, Holz oder Kunststoff möglich.

Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.

Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.

Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.

Claims (3)

1. Vorrichtung für das Befestigen eines Fassadenelementes, insbesondere einer Glasscheibe, mit einer mindestens teilweise umlaufenden Randnut an einem Trägerprofil einer Fassade, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spange vorgesehen ist, die in die Randnut mindestens eines Fassadenelementes eingreift und die Spange am Trägerprofil befestigbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen zwei benachbarten Fassadenelementen von einem Fugendichtungsprofil abgedeckt ist, das mindestens teilweise in die Randnut hineinragt und die Spange verdeckt.

3. Fassade mit einer Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche.