DE29905355U1

DE29905355U1 - Medizinisches Endoskop mit durch Sterilschlauch abgedeckter Videokamera

Info

Publication number: DE29905355U1
Application number: DE29905355U
Authority: DE
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 1999-03-24
Filing date: 1999-03-24
Publication date: 1999-07-08
Anticipated expiration: 2009-03-25

Description

Patentanwälte .:.'.' '"'" ^- &igr;..: ...': -^j-¹Hh Konrad Schaefer

Schaefer & Emmel ^Dipl'^{: B}'°' ^Dr ^¹⁰"^{135 Emmd}

European Patent Attorneys Tel:(0)-40-6562051 Fax:-6567919

Commerzbank 22 / 58226 BIz 200 40 000 Gehölzweg 20. D-22043 Hamburg Postbank 225058 - 208 BIz 200 10 020

16. März 1999 Uns. Zeichen: 02352

OLYMPUS WINTER & IBE GMBH

Medizinisches Endoskop mit durch Sterilschlauch abgedeckter Videokamera

Die Erfindung betrifft ein Endoskop der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art.

Medizinische Endoskope mit angesetzter Videokamera werden bei Operationen am menschlichen Körper im steril zu haltenden Operationsgebiet eingesetzt. Bei den Endoskopen wird dieses Problem durch vollständige Sterilisation vor Operationsbeginn gelöst. Videokameras heute üblicher Bauart sind jedoch aus technischen Gründen nur sehr schwer sterilisierbar. Sie werden daher in heute üblicher Technik mit einem Sterilschlauch einschließlich der Länge ihres Anschlußkabels umhüllt, der nach außen eine sterile Oberfläche sicherstellt und den nicht sterilen, die Kamera und das Kabel aufnehmenden Innenraum nach außen steril abdichtet.

Die auf diesem Gebiet bekannten Konstruktionen stellen nach Montage von Endokop, Kamera und Sterilschlauch ein nach außen steriles Gerät zur Verfügung. Bei der Montage treten jedoch immer wieder Sterilitätsprobleme auf.

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Bei einem nicht gattungsgemäßem Gerät, wie es in dem

Prospekt der Firma Microtek Medical, inc., Columbus, MS, USA
Closed System Video Camera Drape, Product No. 3501 & 2900

bekannt ist, ist der Sterilschlauch endseitig mit einem optisch durchlässigem Fenster verschlossen. Die Kamera wird vom offen Ende des Schlauches her in diesen eingeführt, bis sie mit ihrem Eingangsfenster an dem Schlauchfenster sitzt und wird dann mit zwischenliegendem Schlauchfenster am Kameraansatz des Endoskopes angesetzt. Die sterile Abdeckung der nicht sterilen Kamera wird mit dieser Konstruktion sehr gut gelöst. Das Ansetzen der Kamera an das Endoskop mit zwischenliegendem Schlauchmaterial gestaltet sich jedoch problematisch.

Es sind gattungsgemäße Konstruktionen aus den Prospekten der bereits genannten Firma Microtek

Surhand Camera Drape, Product No. 4624

Video Camera Drape with Elastoflex KG Tip, Product No. 4604

bekannt, bei denen der Schlauch endseitig mit Folienmaterial verschlossen ist, daß ein enges Durchsteckloch aufweist. Durch dieses wird unter Aufweiten das Endoskop hindurchgeschoben, bis das aufgeweitete Loch auf dem proximalen Endbereich des Endoskopes sitzt, auf dem es dann dichtend schließt. Dabei liegt das Endoskop im wesentlichen frei. Nur sein proximaler Endbereich mit dem Kameraansatz liegt im Schlauch, durch den die Kamera an das Endoskop herangeführt und angesetzt werden kann. Vorteilhaft ist dabei das unmittelbare Anset-

zen der Kamera an das Endoskop innerhalb des Schlauches, ohne optische Probleme und Befestigungsprobleme. Nachteilig ist jedoch die schwierige Durchführung des mit Vorsprüngen versehenen Endoskopes durch das aufgeweitete Loch des Schlauches, sowie die sehr problematische Sterilität der Abdichtung auf dem Endoskop.

Ein weiteres Problem bei der weiteren praktischen Handhabung solcher Endoskope besteht in der häufigen Notwendigkeit, beim Arbeiten ein Endoskop gegen ein anderes auszutauschen, beispielsweise ein geradeaus blickendes Endoskop gegen ein seitlich blickendes Endoskop. Dabei soll nach Möglichkeit nur das Endoskop, nicht aber die Kamera ausgewechselt werden, die mit ihrem Kabel an eine Videoanlage angeschlossen ist. Die erwähnte, nicht gattungsgemäße bekannte Konstruktion erlaubt ein relativ einfaches Auswechseln von Endoskopen, allerdings mit den erwähnten Nachteilen des schwierigen Ansetzens. Bei der erwähnten gattungsgemäßen bekannten Konstruktionsweise, bei der das Endoskop mühevoll durch das aufzuweitende Loch "gewürgt" werden muß, ist das Wechseln des Endoskopes während der Arbeit praktisch nicht möglich.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein gattungsgemäßes Endoskop vorzusehen, bei dem die Anbringung des Schlauches am Endoskop vereinfacht ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion weist der Schlauch am Ende seines Schlauchteiles einen Kupplungsring auf, der mit geeignetem Kupplungseinrichtung einfach und schnell an einer endoskopseitig angeordneten Kappe kuppelbar ist. Dies Konstruktion verbindet die Vorteile der beiden eingangs genannten Konstruktionsweisen. Der Schlauch ist mit seinem Ende auf dem Endoskop befestigt.

Daraus folgt, das die Kamera ohne Beeinträchtigung durch zwischenliegenden Schlauchmaterial optisch völlig ungestört und auch mechanisch ungestört angesetzt werden kann. Durch die speziell vorgesehene Kupplung zwischen dem Kupplungsring am Schlauch und dem Kupplungsrand der Kappe am Endoskop ergibt sich eine einfache und schnelle Montage, die auch während der Operation jederzeit schnell gelöst werden kann, um ein anderes Endoskop mit entsprechender Kappe ansetzen zu können. Die Kappe ist in geeigneter Weise, beispielsweise auch abnehmbar, am Endoskop abgedichtet befestigt, so daß Sterilitätsprobleme ausgeschlossen werden.

Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Auf diese Weise kann der Sterilschlauch sehr einfach aus einem Schlauchteil aus Endlosmaterial und einem getrennt gefertigtem Formteil durch Verkleben oder sonstige geeignete Verbindung hergestellt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch in teilgeschnittener Seitenansicht eines Endoskopes mit Kamera und Sterilschlauch dargestellt.

Die Fig. zeigt ein Endoskop 1 mit einem langgestreckten, zur Untersuchung in den Körper einzuführenden Schaft 2, an dessen distalem, nicht dargestellten Ende ein Objektiv sitzt. Der Schaft 2 ist an seinem Ende an einem den proximalen Endbereich des Endoskopes 1 bildenden Hauptkörper 3 befestigt, an dessen proximalem Ende der übliche Okulartrichter 4 sitzt, der als Kameraansatz dient. Vom Hauptkörper 3 geht ein Lichtleiterstutzen 5 ab, an dem das übliche, nicht dargestellte Lichtleiteranschlußkabel ansetzbar ist, welches mit seinem anderen Ende an eine nicht dargestellte Lichtquelle anzuschließen ist. Von dem Lichtleiterstutzen 5 verlaufen nicht dargestellte Lichtleitfasern durch den Schaft 2 zum distalen Ende des Schaftes, um von dort das Betrachtungsfeld zu beleuchten. Von

dem nicht dargestellten Objektiv am distalen des Schaftes 2 verläuft eine BiIdübeitragungseinrichtung, beispielsweise eine Stablinsenanordnung, bis zu dem innerhalb des Okulartrichter 4 angeordneten Okular.

In abgenommenem Zustand ist eine Videokamera 6 mit ihrem zu einer nicht dargestellten Videoeinrichtung führenden Anschlußkabel 7 dargestellt. Sie weist eine Befestigungeinrichtung 8 auf, mit der sie zentriert und in geeignetem optischem Abstand justiert auf dem als Kameraansatz dienenden Okulartrichter 4 des Endoskopes 1 angesetzt und befestigt werden kann.

Das Endoskop 1 ist in üblicher Weise derart ausgebildet, daß es vollständig sterilisiert werden kann. In modernerer Bauausführung kann es beispielsweise in Heißdampf autoklaviert werden. Dagegen ist die beispielsweise handelsübliche Videokamera 6 vor allem aufgrund mangelnder Dampfdichtigkeit, Wasserdichtigkeit, Temperaturfestigkeit und dergleichen nicht sterilisierbar. Um eine sterilisierbare Arbeitseinheit zu schaffen, wird sie steril abgedeckt.

Dazu ist ein Sterilschlauch 9 vorgesehen. Dieser weist einen Schlauchteil 10 auf, der z.B. aus Endlosmaterial geeigneter Flexibilität und vorzugsweise auch geeigneter Transparenz hergestellt ist und der mit seinem distalen Endbereich an einem Kupplungsring 11 befestigt ist, beispielsweise durch Verklebung. Der Kupplungsring ist beispielsweise als Kunststoffspritzgußteil oder aus Metall hergestellt und weist einen Innendurchmesser auf, der, wie auch der restliche Innenquerschnitt des Schlauchteiles 10, größer ist als der größte Außendurchmesser der Kamera 6, der im dargestellten Beispiel bei ihrer Befestigungeinrichtung 8 liegt. Der Innendurchmesser des Kupplungsringes 11 ist auch größer als der Außendurchmesser des als Kameraansatz dienenden Okulartrichters 4.

Auf dem Hauptkörper 3 des Endoskopes 1 ist proximal vom Okulatrichter 4 eine Kappe 12 befestigt, die einen Kupplungsrand 13 aufweist, der bei der beispielsweise in der Fig. dargestellten Formgebung mit einer Kupplungslippe zur dichtend einrastenden Kupplung mit dem Kupplungsring 11 des Sterilschlauches 9 ausgebildet ist.

Die Kappe 12 ist steril abgedichtet am Endoskop 1 befestigt. Sie kann z.B. bei Ausbildung in der dargestellten Form auf dem Umfang des Hauptkörpers 3 verklebt sein. In anderer Ausführung kann sie beispielsweise auch integral mit dem üblicherweise aus Kunststoff ausgebildeten Okulartrichter 4 ausgebildet sein.

Die Kupplungverbindung zwischen dem Kupplungsring 11 und dem Kupplungsrand 13 der Kappe 12 kann auch auf andere Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Verschraubung.

Zur Montage wird zunächst der noch sterile Sterilschlauch 9 mit seinem Kupplungsring 11 an die Kappe 12 des Endoskopes 1 abgedichtet gekuppelt. Sodann kann in völlig steriler Abdeckung nach außen die unsterile Kamera 6 durch das Innere des Schlauchteiles 10 herangeführt und unter entsprechender Betätigung, der von außen durch das elastische Material des Schlauchteiles 10 handhabbaren Befestigungseinrichtung 8 an dem als Kameraansatz dienenden Okulartrichter 4 angesetzt und befestigt werden. Soll das Endoskop 1 durch ein anderes Endoskop beispielweise mit anderer Blickrichtung ersetzt werden, so kann in umgekehrter Reihenfolge die Kamera abgenommen und die Kupplung 11, 13 des Schlauches gelöst werden. Ein anders Endoskop, das mit einer entsprechenden Kappe 12 ausgerüstet ist, kann sofort wieder angekuppelt werden, ohne das dabei größere Sterilitätsprobleme auftreten.

Claims

Patentanwälte .:.'.' '"'" * Ü·..': ⁰^j"*?- ^Konra<l

Schaefer & Emmel ^Dipl '"'^B'^oI'^{Dr 1}^⁰¹"^{35 Emrael}

European Patent Attorneys Tel:(0)-40-6562051 Fax:-6567919

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16. März 1999 Uns. Zeichen: 02352

OLYMPUS WINTER & IBE GMBH

Medizinisches Endoskop mit durch Sterilschlauch abgedeckter Videokamera

f»r¥FENT ANSPRÜCHE:

1. Medizinisches Endoskop (1) mit einer an einen Kameraansatz (4) des Endoskopes ansetzbaren Videokamera (6) und mit einem flexiblen Sterilschlauch (9), dessen Innendurchmesser durchgehend größer ist, als der größte Außendurchmesser der Kamera (6, 8), zur Abdeckung der Kamera und von deren Anschlußkabel (7), wobei das distale Ende des Sterilschlauches (9) am proximalen Endbereich (3) des Endoskopes (1) abgedichtet befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende des Sterilschlauches (9) als Kupplungsring (11) mit größerem Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Kameraansatzes (4) ausgebildet und abgedichtet mit dem Kupplungsrand (13) einer Kappe (12) kuppelbar ist, die auf dem Endbereich (3) des Endoskopes (1) distal von dem Kameraansatz (4) abgedichtet befestigt ist.

K-I-P:\IB4SUE\SUEANM\ALL00547.RTF
2. Endoskop nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsring (11) als mit dem Schlauchteil (10) des Sterilschlauches (9) abgedichtet verbundenes, getrennt hergestelltes Formteil ausgebildet ist.